1. Befürwortest Du den Abschluss eines Sozialtarifvertrages für Hugendubel und warum?
Ich befürworte den Abschluss eines Sozialtarifvertrages, weil die Mitarbeiter davon profitieren werden.
Der STV greift dann, wenn eine Kündigungswelle vor der Tür steht, wenn Abteilungen oder gar Filialen geschlossen werden.
Kurzarbeit anstatt Massenentlassungen, gute Abfindungen bei Filial- oder Abteilungsschließungen, eine Regelung zur Zumutbarkeit bei Versetzungen und umfassende Schulungen bzw. Bewerbungstrainings, sind nur ein paar Beispiele.
In den nächsten Jahren laufen in vielen Filialen die Mietverträge aus.
Wer kann vorhersagen, ob diese Mietverträge verlängert oder aber die Filialen ganz geschlossen werden?
Ich darf an den aktuellen Fall Nürnberg Ludwigsplatz erinnern und an die Ausgliederung der Internetabteilung.
Nichts ist ausgeschlossen.
Eines sollten wir uns ins Gedächtnis rufen:
- Wir alle haben keine Arbeitsplatzgarantie!
Aus diesem Grund, ist der Sozialtarifvertrag ein sehr wichtiges Dokument. Der STV bindet den Arbeitgeber an die dort festgelegten Vereinbarungen.
2. Wie können wir diesen Sozialtarifvertrag durchsetzen?
Die KollegInnen müssen zuallererst umfassend informiert werden.
Dies ist bereits durch das verteilte Flugblatt geschehen. Ferner ist das Erscheinen ALLER KollegInnen auf der nächsten Betriebsversammlung zwingend erforderlich.
Die Geschäftsleitung muss mit Nachdruck dazu gebracht werden, endlich die Verhandlungen um den STV aufzunehmen.
Deshalb appelliere ich an alle KollegInnen sich für den STV einzusetzen!
Ich, als Gewerkschaftsmitglied, werde gewerkschaftlich organisierte Aktionen natürlich aktiv unterstützen.
„Gemeinsam sind wir stark“
Ariane Kischel, München
Betriebsratsmitglied
Mitglied der Ver.di Haustarifkommission Hugendubel
Montag, 15. November 2010
Farbe bekennen (3)
Labels:
Farbe bekennen,
Interview,
Sozialtarifvertrag
16 Kommentare:
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Leider finde ich den entsprechenden Kommentar von B. nicht mehr. Aber dort wurde- wenn ich mich recht erinnere- mitgeteilt, dass ggf das alles nur für gewerkschaftlich engagierte Mitarbeiter gelten könne. Wozu sollte ich mich also dafür einsetzen?
AntwortenLöschenIch kann verstehen dass sowas dann ggf nur für die entsprechenden Leute gilt. Aber ich lass mich sicher nicht dazu zwingen in die Gewerkschaft einzutreten. Dann gilt es halt für mich nicht.
Das ist hier jetzt die Frage: Gilt das nur für Gewerkschaftsmitglieder?
AntwortenLöschenUnd, zweite Frage, lesen wir diese Woche nur Gewerkschaftswerbung in diesem Blog?
Zu Euren Fragen sei so viel gesagt: Tarifverträge, ganz gleich was sie regeln, gelten immer nur für Gewerkschaftsmitglieder. Und je mehr Leute organisiert sind, desto besser sehen sie in der Regel aus. Nun werden bei Hugendubel die aktuellen Tarifverträge bei nahzu allen Kolleginnen und Kollegen angewandt, der Arbeitgeber weiß schon, warum... Vermutlich wäre das auch beim Abschluss des Sozialtarifvertrags der Fall.
AntwortenLöschenSchwerpunkt im Blog ist in dieser Woche doch ganz offensichtlich besagter STV. Kann ich gut verstehen, schließlich sollte da mal etwas vorangehen.
Hier auch nochmal die entsprechenden Antworten aus dem ursprünglichen Beitrag:
AntwortenLöschender Sozialtarifvertrag würde nur für Verdi-Mitglieder gelten, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit auch für die übrigen Beschäftigten angewendet werden (so wie bei Entgelt- u. Manteltarifvertrag jetzt üblich).
Für den Arbeitgeber macht es keinen Sinn einen Tarifvertrag nur bei Gewerkschaftsmitgliedern anzuwenden, dies würde eine hohe Eintrittswelle bei den Gewerkschaften verursachen und dem AG nächste Verhandlungsrunde erschweren.
Trotzdem raten wir zu einer Mitgliedschaft, nicht nur des Tarifrechts wegen, sondern auch wegen der kostenlosen juristischen Begleitung (z.B. Kündigungsschutzklage). Dazu muss gesagt, werden dass eine Rechtsschutzversicherung in fast allen Fällen nur in der ersten Instanz klagt, ver.di hingegen geht im Sinne der gewerkschaftlichen Stärkung weiter, wenn nötig und mit Aussicht auf Erfolg bis in die höchste Instanz.
@TR:
AntwortenLöschenWenn Du Dich so vehement gegen die Gewerkschaft und ihre Ziele wehrst, dann mach doch folgendes:
morgen einfach mal im Personalbüro anrufen und mitteilen, dass Du ab sofort nicht mehr nach Tarifvertrag bezahlt werden möchtest (also auch kein Weihnachtsgeld etc...)
Wenn schon, denn schon.
Wäre ja ganz schön dreist, nur die Vorteile zu genießen, aber nichts dafür zu tun, oder siehst Du das anders?
Außerdem nervt mich dieses ständige Stänkern gegen die Gewerkschaft (@das buch) und dass hier ja soviel "Gewerkschaftswerbung" zu lesen ist.
Schau Dir das Logo des Blogs an: DAS IST EIN VERDI BLOG, verdammt noch mal! Such Dir nen anderen Blog, wenn es Dir nicht passt, dass hier Verdi-relevante Themen besprochen werden.
Finde eher lobende Worte für die wenigen Kommissionsmitglieder aus unseren eigenen Reihen, die sich mit dem Haustarifvertrag für ALLE im Gesamtbetrieb einsetzen. Eine reine Werbekampagne für ver.di kann ich hier nicht erkennen, sondern nur das nützliche Instrument eines Tarifvertrages für die ganze Belegschaft.
AntwortenLöschenMacht weiter so liebe Kolleginnen und Kollegen!
@kolleginausderfiliale: wenn es dich tröstet bekomme ich sowieso zb schon weniger Urlaub, da mein ehemaliger nun aufgekaufter AG den nach 200? Eingetretenen nur noch 1 Woche weniger gab.
AntwortenLöschenUnd? Ich lebe immer noch und es geht mir gut.
Es hieß anfangs, das man sich hier über regen Austausch freuen würde. Dem scheint nicht so zu sein.
@anonym:muss ja ne schlechte Rechtschutzversicherung sein.
AntwortenLöschen@KolleginAusDerFiliale:Ich dachte, dass Selbstverständnis des Blogs sei die Möglichkeit des Austauschs.Stattdessen Gewerkschaftswerbung, linkes Liedgut ( "Oktoberklub", nein, wie originell, ein Hoch dem Anachronismus!!!) oder es wird die abgelutschte Sarazzin-Debatte aufgewärmt.Ich such mir bestimmt keinen neuen Blog, dazu hat der hier einen zu hohen Unterhaltungswert.
Lach.... Stimmt. Amüsant ist's hier :-))
AntwortenLöschenAchso, das buch, dann hab ich Dich falsch verstanden und möchte mich dafür entschuldigen.
AntwortenLöschenWenn Du Dich gerne gut unterhalten möchtest und genau das Deiner Meinung nach in diesem Blog findest, dann ist ja alles bestens.
Vielleicht solltest Du dann nochmal an der Tonwahl arbeiten, man könnte sonst meinen, Deine Kommentare wären als ätzende, immerzu kritisierende, gegenstandslose und argumentationsarme Beschwerden gedacht.
Ach, wie geht es hier lustig zu...tralalalala...
AntwortenLöschenJa, gut unterhalten wird man hier wirklich. Wobei manch eine(r) manchmal die Fassung verliert und ganz schön biestig wird. Habt Ihr Euch schon mal darüber nachgedacht, daß mein AG garnicht weiß, ob ich Gewerkschaftsmitglied bin oder nicht? Wie soll er dann wissen, daß er mich garnicht nach Tarif bezahlen muß, sondern mir auch gerne mehr geben kann (hahaha)? Oder käme es zu einem großen Outing im Fall der Fälle? Wäre auch mal eine Schlagzeile: Kastenwesen im Buchhandel....
@TR @das buch @anonym:
AntwortenLöschenErstens: Die Beschränkung der Gültigkeit von Tarifverträgen auf Gewerkschaftsmitglieder wäre wohl kein großes Problem; in den USA ist so etwas gängige Praxis. Die Kapitalseite weiß genau, warum sie Tariferhöhungen stillschweigend an alle - auch an die Unorganisierten auszahlt - weil nämlich sonst der gewerkschaftliche Organisationsgrad sprunghaft steigen würde.
Zweitens: nachdem man anscheinend keine inhaltlichen Argumente gegen den Blog zustande kriegt (abgesehen von der unfreiwillig komischen Forderung, in einem Gewerkschaftsblog keine Gewerkschaftsthemen zu besprechen)fährt man jetzt die Schiene, wie angeblich "amüsant" hier alles sei. Die Themen, die hier angesprochen werden - egal wie man zum Blog steht - sind keineswegs "amüsant", sondern bitterernst.
Und drittens, wie hier bereits schon öfter gesagt: niemand zwingt Euch, auf den Blog zu klicken (ausser ihr seid Masochisten oder führt einfach nur als loyale Befehlsempfänger den GL-Tagesbefehl "Schreib mal wieder was gegen den Blog")aus. Wer weiß?
Wenn alles hier so schlimm ist, dann macht doch selber einen Blog! Der wird dann natürlich nur passwortgeschützt im Intranet sein, vollkommen gewerkschaftsfrei sein, mögliche Themen werden dann "neutral" und "ohne Politik" von Filialleitern der Belegschaft erklärt werden ("Optimierungen",Filialschließungen, Gehaltskürzungen, Massenentlassungen): ich bin sicher, viele Kolleginnen und Kollegen warten sehnsüchtig auf so einen Blog.
Aber alles bitte nur in eurer Freizeit! Und ich bin mir sicher, dass ihr von der GL jede nur erdenkliche Unterstützung kriegen werdet! Selbstverständlich streng "neutral"!
Also - wann fangt ihr an?
@Kaltes, klares Wasser:Ich hatte eingangs lediglich zwei Fragen ohne jegliche Wertung gestellt, und diese auf einen Kommentar von "KolleginAusDerFiliale" hin auch näher erläutert.Insbesondere habe ich das von mir empfundene und explizit beschriebene Selbstverständnis des Blocks aufgezeigt (guckst Du links oben auf der Site!).
AntwortenLöschenNun unterstellst Du mir Masochismus?
Natürlich bin ich meinem Arbeitgeber gegenüber loyal, denn er zahlt mein Gehalt...
Aber ein blinder, gekaufter Befehlsempfänger ohne Meinung bin ich trotzdem nicht.
Nun ja, Schubladendenken ist so schön einfach...
Was mich aber ganz generell wundert, ist die Tatsache, dass viele hier so uninformiert sind, obwohl verschiedene Äußerungen seitens der GL schon im Sommer auf boersenblatt.net zu lesen waren.
@das buch
AntwortenLöschenDu schreibst: "Selbstverständnis des Blogs sei die Möglichkeit des Austauschs.Stattdessen Gewerkschaftswerbung"
Wie oft soll man es noch wiederholen: Dieser Blog (nicht "Block"!) wird von aktiven Gerwerkschaftsmitgliedern zu relevanten Themen gemacht.Austausch und Kritik ist selbstverständlich möglich, aber nicht darüber, dass hier keine Gewerkschaftsthemen stattfinden sollen.
Mit "Masochismus" meinte ich, dass merkwürdigerweise dieser Blog auf Leute wie Dich, die den Blog und die Gewerkschaft ablehnen, eine fast magnetische Wirkung zu haben scheint. (Ist schon ärgerlich, wenn der einzige Ort für Meinungsfreiheit zur DBH eine Verdi-Seite ist, oder?)
Wie ebenfalls schon x-fach gesagt: Diese Seite ist nicht "neutral", sondern vertritt Arbeitnehmerinteressen. Was soll überhaupt "neutral" sein? Es geht um Interessen und Konflikte, die aus unterschiedlichen Interesssen entstehen.
Nochmal zum Mitschreiben: die Gewerkschaft steht in der politischen Tradition der Arbeiterbewegung. Das mag einem als Vertreter der Kapitalseite oder als aufstiegsambitionierter "Führungskraft" nicht gefallen, ist aber so.
"Unterhaltungswert" hat das alles keinen.
Aber wie wäre es, wenn du einmal klar und deutlich sagst, was du vom Sozialtarifvertrag hältst?
Und bitte mit Argumenten, egal ob dafür oder dagegen. Dann können wir hier weiter diskutieren.
Ich bin dagegen.Für mich klingt das ganze recht utopisch und ich glaube, dass sich viele Kollegen dadurch in einer falschen Sicherheit wiegen.
AntwortenLöschenFerner halte ich nichts von Streiks, um die Öffentlichkeit anzusprechen.
Im Kundengespräch möchte ich verkaufen und mich nicht über Unternehmensinterna unterhalten müssen.
Sollte ich infolge etwaiger Filialschließungen oder anderen Gründen des Personalabbaus meinen Arbeitsplatz verlieren, werde ich mir einen neuen suchen.
Aber ich werde nicht jammern, denn das wirkt abtörnend.
Außerdem bringt das Hinterhertrauern nach guten alten Zeiten überhaupt nichts, denn wir leben jetzt!
Und im Vergleich zu früher, als alles richtig gut war, haben wir heute richtig gute Möglichkeiten.
Ich möchte auch noch einmal sagen, dass ich nichts gegen die Gewerkschaft habe (das mit dem Blog war auch eine gute Idee) und sie hat auch viel für die Arbeiter getan und erreicht.
Aber als freier liberaler Mensch des 21.Jahrhunderts habe ich meine Weltanschauung und du hast deine.
Mein erster Kommentar bezüglich der "Gewerkschaftswerbung" war nicht böse gemeint, nur etwas ungeschickt formuliert, sorry.
Nein, ich gehöre nicht zur GL, und wurde auch nicht gezwungen, dies zu schreiben.
Ich bin für den STV, eben genau weil ich mich nicht in falscher Sicherheit wiege. Auch, wenn das für Dich abtörnend ist (noch eine ungeschickte Formulierung von Dir, bytheway)
AntwortenLöschenEs geht ja beim STV nicht nur darum, Kündigungen zu vermeiden, sondern eben jetzt schon zu regeln, was geschieht, wenns zu Kündigungen kommt. Was sollte daran falsch sein?
Ich bin mir sicher, wenn der STV unterschrieben wird, Du gekündigt wirst und dann die im STV festgesetzte Abfindung bekommst, wirst Du sicher nicht nein sagen, oder?
Das sind mir immer die liebsten Kollegen: alles schön mit abgreifen wollen, aber nix dafür tun. Im Gegenteil sogar. Dagegen angehen.
Und ich bin froh, dass die meisten Kollegen anders als "das buch" denken.
Die langen Unterschriftenlisten (in meiner Filiale warens über 30 Kollegen) FÜR den STV dienen mir als Beweis.