Montag, 31. Januar 2011

Die Pflicht zur Vertretung

Unsere Betriebsräte wurden im letzten Jahr wiederum für weitere 4 Jahre gewählt. In diesen kommenden Jahren wird es nicht einfacher. Ständige und zum Teil radikale Veränderungen stehen dem Unternehmen Hugendubel bevor, einige haben schon schmerzhafte Einschnitte bei uns Arbeitnehmern hinterlassen. Künftig werden Filialen stärker auf ihre Rentabilität überprüft, Mietverträge laufen aus, die Schließungen der Filialen Tauentzien und Potsdamer Platz schätzen Kollegen vor Ort als sehr wahrscheinlich ein. Harte Arbeit steht den örtlichen Betriebsräten bevor.
Nun wurde in diesem Blog einiges an Kritik an der Arbeit einiger Betriebsräte geäußert, manches wurde überspitzt, einiges ist durchaus berechtigt.

Freitag, 28. Januar 2011

Alternativlos?

Anmerkungen zum Unwort des Jahres 

Nach "betriebsratsverseucht" im Vorjahr wählte eine Jury an der Universität zu Frankfurt am Main das Wort "alternativlos" kürzlich zum Unwort des Jahres. In der Begründung hieß es, man suggeriere damit, daß es "bei einem Entscheidungsprozess von vornherein keine Alternativen und damit auch keine Notwendigkeit der Diskussion und Argumentation gebe".

Die Mainstream-Presse bezog sich in ihren Kommentaren zur Jury-Entscheidung vorwiegend auf Ereignisse wie Stuttgart 21, Bankenrettung oder Griechenlandhilfe. Diese beschränkte Perspektive auf den Begriff verschleiert den historisch-ideologischen Kern des Begriffes "alternativlos".

Mittwoch, 26. Januar 2011

Ausbildung kostet, Hugendubel spart

Die Ausbildung junger Frauen und Männer kostet viel Geld, so behaupten es manche Firmen.  Geld, welches nicht zum Fenster hinaus geschmissen wird, sondern gut in Fachkräfte investiert ist.
Auch im Buchhandel gibt es verschiedene Möglichkeiten in die Ausbildung zu investieren.
So gibt es die Möglichkeit, Auszubildende zu  Seminaren des Börsenvereins zu entsenden, welche eine herausragende Qualität haben, auch die Buchmessen und Verlagsbesuche ergänzen das Wissen.
Thalia begann im letzten Jahr, alle Auszubildenden an die kompetenteste Buchhändlerschule Deutschlands zu schicken, nach Frankfurt Seckbach. Blockunterricht, Campusbuchhandlung, Bibliothek und Lehrer aus der Branche verteilen hier das know-how.
Also nach den vielen kleineren Buchhandlungen kam Thalia und jetzt zieht Hugendubel nach.
Unsere Azubis gehen nach Seckbach!!!
Sie müssen es sich nur leisten können!

Dienstag, 25. Januar 2011

„Nur mit Sahra Wagenknecht klappt’s noch immer nicht“

Wie die Geschäftsleitung auf die Zensurvorwürfe reagiert
oder: Wo ist Sahra?


Am 24.1.2011, also fast einen Monat, nachdem wir hier im Blog über die Zensurvorwürfe berichtet haben und ziemlich genau eine Woche, nachdem das Thema nochmals groß von der Presse (Spiegel, SZ, FAZ, Abendzeitung usw.) aufgegriffen wurde, kam endlich Bewegung in die Sache. Wir informieren Euch über den aktuellen Stand der Dinge.

Montag, 24. Januar 2011

Einladung zur Mitgliederversammlung am 01.02.2011


Teilnahme auch für interessierte, nicht organisierte KollegInnen

Am 01.02 findet im Münchner Gewerkschaftshaus in der Schwanthalerstraße 64, Raum Kurt Eisner, um 20.30 Uhr die Mitgliederversammlung statt.

Es wurde seitens der engagierten Haustarifkommission Hugendubel und mit Unterstützung des Betriebsrats fleißig an der Absicherung unserer Arbeitsplätze gearbeitet.
Und IHR habt durch Eure Unterschrift gezeigt, wie wichtig Euch ein Sozialtarifvertrag ist.

Freitag, 21. Januar 2011

Skandal im Sperrbezirk

Zensur auf www.hugendubel.de: "Und wie geht es jetzt weiter?"

Ein Titel-Filter, verursacht durch Weltbild und grobmaschig wie ein Beichtstuhlgitter, ist für www.hugendubel.de nicht akzeptabel.

Doch wer ergreift denn nun die Initiative um dem Spuk ein Ende zu bereiten?

Donnerstag, 20. Januar 2011

Der Zensur-Wahnsinn geht weiter...


Wer dachte, dass die Geschäftsleitung nach dem großen Spiegel-Online-Artikel gestern Besserung zeigt und ein wenig einlenkt, irrt: weiterhin gebe es keine Zensur bei Hugendubel, technische Filter seien der Grund dafür, dass "einige Titel" nicht über www.hugendubel.de bestellbar seien. Den Anspruch auf Vollständigkeit hätte man eh nicht, so die Informationen aus der Firmenzentrale in der Hilblestraße.
Seltsam nur, dass der angeblich "fehlerhafte Filter" ausgerechnet bei den Themen "Kirchenkritik", "Homosexulität" und "Esoterik" zuschlägt, Kinderbücher, Romane, Reisebücher etc... aber ganz normal bestellbar sind. 

Steckt hinter der Sperrung der Titel etwa doch kein technischer Fehler? Ist gar eine "Schwarze Liste" der Katholischen Kirche Schuld daran, dass Kunden Bücher zu bestimmten Themen nicht online bestellen können?

Fakt ist: auch nach dem Spiegel-Online-Artikel und zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Blog-Artikels sind die Bücher "Schwarzbuch Kirche" und "Wahnsinn mit Methode" von Sahra Wagenknecht nicht auf unserer Internetseite bestellbar. Auf eine Reaktion der Geschäftsleitung wartet man vergeblich.

Dass die bisher genannten Titel keine Ausnahmen sind, sondern die Zensur noch viel weitere Kreise zieht, zeigt eine Liste weiterer, bei uns nicht verfügbarer Titel:

Dienstag, 18. Januar 2011

Die Kirche, der Buchhandel und die Zensur

Das WELTBILD der katholischen Kirche: Eine Zensur-Chronik von Hugendubel

Ein sehr brisantes Thema, über das wir in letzter Zeit ausführlich berichtet haben, war die Zensur auf www.hugendubel.de.
Wir sind der Frage nachgegangen, ob die Gedankenfreiheit auf der Hugendubel-Internetseite wohl ihre Grenzen hat?

Wir veröffentlichten in unserem Artikel vom 29. Dezember 2010 einige Buchtitel, die auf der Hugendubel-Internetseite nicht aufzufinden waren. 
Diese Zensur betraf vor allem Bücher, die sich kritisch mit der Kirche auseinandersetzen.
Wenige Stunden nach unserem Bericht brachte die erneute Suche nach den Titeln allerdings auf „mysteriöse" Weise plötzlich doch ein Ergebnis (nicht jedoch auf www.weltbild.de)!

Eilmeldung: SPIEGEL-Online über Zensur auf www.hugendubel.de

Das Nachrichtenmagazin nimmt den "Kirchen-Filter" unter die Lupe

In seiner heutigen Online-Ausgabe berichtet SPIEGEL-Redakteur Stefan Kuzmany über Titel, die auf der Hugendubel-Seite nach dem Internet-Relaunch und der Integration in die Weltbild-Datenbank plötzlich nicht mehr auftauchen und beschäftigt sich kritisch mit dem dort angebotenen Buchhandels-Sortiment.

Arbeit für andere?

Wir verrichten auf dieser Welt die verschiedensten Arbeiten unter extrem unterschiedlichen Bedingungen. Jeder für sich, jeder für sein eigenes Wohl, jeder mit der Angst im Nacken, seine Familie nicht ernähren zu können; dahinter steckt der Überlebenswille, der Antrieb sich fortzupflanzen und die „eigene Saat“ unter günstigen Bedingungen wachsen zu sehen. Sollen die Nachkommen doch mal ein besseres Leben haben, ein anderes Leben, ein Wohlstandsleben, ein Leben, in dem sie sich eine bessere medizinische Versorgung leisten können – oder sogar ein Leben in Überfluss.

Montag, 17. Januar 2011

Silvester: Riem-Arcaden gehen mit schlechtem Beispiel voran

Gerade zu einem Zeitpunkt, an dem man mit dem alten Jahr schon praktisch abgeschlossen hat und den Blick auf die Dinge richtet, die einem im nächsten Jahr blühen könnten, wurde man 2010 noch mit einem ordentlichen Aufreger bedient: Erstmals hatten die Riem – Arcaden, ein Einkaufszentrum im Osten Münchens, an Silvester bis 16 Uhr geöffnet! Damit wurde unseres Wissens erstmals die bisher allgemein befolgte Grenze 14 Uhr überschritten.

Freitag, 14. Januar 2011

Wirtschaftsbekenntnis

Ich glaube an das Geld,
den Markt, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Zinses und der Boni.

Donnerstag, 13. Januar 2011

Taschenspielertricks

Ein Gastkommentar von Herbert Schui

Mit Erfolgsmeldungen vom Arbeitsmarkt versucht die Bundesregierung den geplanten Sozialprotesten den Wind aus den Segeln zu nehmen. Doch die Zahlen stimmen hinten und vorne nicht. Das neue deutsche Wirtschaftswunder ist eine Inszenierung.

Dienstag, 11. Januar 2011

Mindestlöhne für alle Branchen

Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) macht aus seiner ablehnenden Haltung gegenüber Mindestlöhnen keinen Hehl:
„(...) Um Deutschland wettbewerbsfähig zu machen, brauchen wir keinen Mindestlohn. Abhilfe schafft nur ein langfristiger Strukturwandel wie die Senkung von Steuern, ein Abbau von Bürokratie und eine Flexibilisierung des gesamten Arbeitsmarktes (...)“.

Montag, 10. Januar 2011

Agenda 2011

Ein Kommentar der Infoblog-Redaktion

Vor knapp acht Jahren, am 14.März 2003, verkündete Gerhard Schröder, der Kanzler der rot-grünen Regierungskoalition, die Agenda 2010. Besonders auf dem Arbeitsmarkt hatte diese Politik weitreichende Konsequenzen für die lohnabhängig Beschäftigten in diesem Land: Abschaffung der Arbeitslosenhilfe, Zwang zur Annahme jeder Stelle nach einem Jahr und damit auch Aufbau eines Drohpotentials gegenüber allen anderen Beschäftigten. Das war aber noch nicht alles.

Freitag, 7. Januar 2011

Das Bundesarbeitsgericht, die Leiharbeit und die "Christlichen Gewerkschaften"

BAG-Entscheidung zur CGZP

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt die Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts, wonach die Tarifgemeinschaft Christlicher Gewerkschaften für Zeitarbeit und Personal-Service-Agenturen (CGZP) nicht tariffähig ist. Nach Auffassung der Richter ist die CGZP trotz der vielen von ihr abgeschlossenen Tarifverträge keine Gewerkschaft, da ihr aufgrund fehlender Mitglieder die dafür erforderliche Tarif-mächtigkeit fehle. Damit hat der gemeinsame Antrag von ver.di und der Berliner Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, Gefälligkeitstarifverträge auch in der Leiharbeitsbranche zu unterbinden, auch in der höchsten Instanz Erfolg.

Donnerstag, 6. Januar 2011

Habeldubel/Hugenhabel - Reloaded: Willkommen im (Weltbild-)Club!

Aus Zwei mach Eins: 
Hugendubel und Habel werden fusioniert

Als die DBH 2005/2006 das Licht der Welt erblickte, sollten unter ihrem weiten Dach viele Marken friedlich nebeneinander existieren: Habel, Hugendubel, Weiland Weltbild+ und Wohlthat. Vereint wollte man sich der Konkurrenz des großen T entgegenstellen.
Während nun die Jahre ins Land gingen, Buchhaltung und Einkauf zentralisiert, Arbeitsstrukturen vereinheitlicht wurden, blieben die altvertrauten Namen bestehen. Allerdings fragten sich nicht nur die Beschäftigten, sondern vermutlich auch viele Kunden, ob denn tatsächlich noch das drin ist, was die Schilder über den Läden ankündigten.

Foto: wallguenter
2010 war es nun so weit, dass den Verantwortlichen in Augsburg und München das Ganze doch zu unübersichtlich wurde. Hatte man sich in Erfurt noch wochenlang den Kopf darüber zerbrochen, wie man beide Hs wohlklingend miteinander verbindet, sollte der Name „Habel“ jetzt von der Bildfläche verschwinden. Mit viel Energie machte man sich an das Projekt Umbenennung, um alsbald festzustellen, dass es wohl billiger kommt, gleich aus zwei Gesellschaften eine zu machen.

Kurzum: 

Dienstag, 4. Januar 2011

Gute Betriebsrats-Wünsche zum Jahreswechsel - oder: Einiges darf ruhig besser werden!

Man kann vom Silvesterrummel und den möglicherweise damit einhergehenden Folgen (schwerer Kopf nach durchfeierter Nacht, Ohrensausen wegen Chinakrachern, ...) halten was man will; aber der Jahreswechsel ermöglicht einem doch immerhin, sich wegweisende Gedanken für die Zukunft zu machen und Vorstellungen zu entwickeln, wie sich die Dinge von nun an anders gestalten könnten.

Auch für den Betriebsrat heißt es deshalb, den Blick nach vorne zu richten (das tun wir sowieso immer, aber zum Jahresanfang eben noch ein bisschen intensiver...) und sich zu überlegen, was das neue Jahr bringen soll. Und weil wir nicht auf milde Gaben unseres Arbeitgebers hoffen und darüber spekulieren wollen, was man sich in der Zentrale wieder Gutes für die Beschäftigten einfallen lässt, entwerfen wir unsere eigene Agenda für 2011.