Freitag, 22. Januar 2021
Hugendubel zahlt den restlichen Härtefallfonds aus
Montag, 18. Januar 2021
"Amazon sollte zerschlagen werden!"
Podiumsdiskussion auf der XXVI. Rosa-Luxemburg-Konferenz
"Der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein". Dieser Satz von Brecht war das Motto der XXVI. Rosa-Luxemburg-Konferenz, die dieses Jahr als Live-Stream veranstaltet wurde.
Eine der vielen Veranstaltungen auf der RLK-Konferenz widmete sich auch der Rolle von Amazon als Krisengewinnler, Organisator moderner Ausbeutung und den gewerkschaftlichen Arbeitskämpfen dagegen. Stefan Huth, der Chefredakteur der jungen Welt gab dazu eine Einführung und stellte die Diskussionsteilnehmer vor:
Stefan Huth: Herzlich willkommen zu unserem Podiumsgespräch. Es geht um den »Krisengewinnler Amazon«. Wie kaum ein anderes Unternehmen hat der Onlineriese von der Coronapandemie profitiert. Während der stationäre Handel in Fachgeschäften und Kaufhäusern zwischenzeitlich praktisch zum Erliegen gekommen ist, wuchsen die Umsätze von Amazon ins schier Unermessliche. Firmeninhaber Jeff Bezos verfügt inzwischen über ein geschätztes Privatvermögen von rund 183 Milliarden US-Dollar.
Aber wer zahlt am Ende die Zeche? Die Arbeitsbedingungen in den euphemistisch als Fulfillment-Centern (»Wunscherfüllungszentralen«) bezeichneten gigantischen Lager- und Verteileinrichtungen sind für die Beschäftigten eine reine Zumutung. Arbeitshetze, schlechte und untertarifliche Bezahlung sowie permanente Kontrolle durch intransparente Algorithmen gehören zur gängigen Praxis.