Mittwoch, 31. März 2021

Scheinheilig

 Die katholische Caritas verhindert einen Tarifvertrag

MEnschen mit Plakaten vor Kirche ver.di Protestaktion bei der Caritas am 18. März 2021 in Mainz


Bis 2050 wird die Zahl der Pflegebedürftigen voraussichtlich von heute rund 4,2 Millionen auf über sechs Millionen Menschen steigen, ein Plus von 45 Prozent. Doch bereits heute fehlen Pflegekräfte, allein in der Altenpflege sind rund 24.000 Stellen unbesetzt – Tendenz steigend. Wesentliche Ursachen dafür sind eine hohe Arbeitsbelastung und eine miserable Bezahlung vor allem in privaten, gewinnorientierten Altenheimen und Pflegediensten. Deshalb kämpft ver.di schon seit Langem für bessere Bedingungen in der Pflege.

Ein mit dem Arbeitgeberverband BVAP abgeschlossener Tarifvertrag, der bis zu 25 Prozent höhere Löhne festschreibt, sollte nun durch die Politik auf die gesamte Branche ausgeweitet werden. Nur die Zustimmung der katholischen Caritas und der evangelischen Diakonie waren noch erforderlich, da sie mit rund 300.000 Beschäftigten große Arbeitgeber in der Pflegebranche sind. "Das kann keine ernstliche Hürde sein", war vielfach zu hören. Die Kirchen würden doch keine höheren Löhne verhindern! 1,2 Millionen Beschäftigte hatten sich schon auf ein deutliches Gehaltsplus gefreut – und auf die damit verbundene Wertschätzung ihrer Arbeit.

Doch zu früh gefreut. Denn die Kirchen genießen das überkommene Privileg, die Löhne im Rahmen des sogenannten "Dritten Weges" autonom in eigenen arbeitsrechtlichen Kommissionen auszuhandeln.

Montag, 29. März 2021

"Wir haben eine starke Kraft entwickelt!"

 Frank Werneke über 20 Jahre ver.di

Werneke_Interview.jpg

Dienstag, 23. März 2021

Thalia-Betriebsrat Thomas Sielemann muss bleiben!

 Thalia: Ziehen Sie die Kündigung des Betriebsratsvorsitzenden

und die Tarifflucht zurück!

 

Worum geht es?

In einer Nacht- & Nebelaktion hat das Unternehmen die Beschäftigten der Thalia Buchhandlung Berlin mit der Tatsache konfrontiert, dass es für sie keine soziale Sicherheit durch einen Tarifvertrag mehr geben wird. Das Unternehmen ist aus der Tarifbindung ausgestiegen. Darüber hinaus hat die Geschäftsführung nur eine Berliner Filiale, in der „zufällig“ der langjährige Betriebsratsvorsitzende formal angegliedert ist, an einen Franchiseunternehmer verkauft. Diese Vorgehensweise ist für die Beschäftigten angesichts der aktuellen Situation besonders empörend!

Thomas Sielemann muss bleiben! Die sofortige Rücknahme der Kündigung des Berliner Thalia Betriebsrats- und Tarifkommissionsvorsitzenden, Thomas Sielemann. Außerdem fordern wir das Unternehmen Thalia zum Abschluss eines Anerkennungstarifvertrages auf die Tarifverträge des Einzelhandels auf.  

 

Was können wir tun? 

Die Online-Petition unterschreiben und weiterverbreiten!

Thomas Sielemann muss bleiben! 

 

 Weitere Informationen zum Hintergrund: 

Süddeutsche Zeitung

 junge Welt

taz 

Berliner Zeitung

sowie das Interview unseres Infoblogs, das wir mit Thomas 2012 geführt haben:

"Es wird saniert, was das Zeug hält!" 


Freitag, 19. März 2021

If you have a racist friend

 Internationaler Tag gegen Rassismus am 21.März 


"Rassistische und nationalistische Töne verursachen in Lautsprechern von guerilla audio zusätzliche, starke Störgeräusche und können sie irreparabel beschädigen. Vermeiden Sie unbedingt die Wiedergabe entsprechender Inhalte!"

Diesem Statement des Lautsprecherherstellers Guerilla Audio können wir uns nur anschließen und geben dazu gleich eine passende Musikempfehlung, nämlich den Song          "If you have a racist friend", aber nicht in der Originalversion von den The Special AKA, sondern von Tobias Levin und Cpt.Kirk&:

 

If you have a racist friend
Now is the time, now is the time for your friendship to end.
Be it your father be it your mother
Be it your cousin or your uncle or your brother.

Now is the time now is the time
Now is the time now is the time
Now is the time now is the time
For your friendship to end.

Montag, 8. März 2021

"Ohne Frauen ist der Kampf nur die Hälfte wert!"

 Internationaler Frauentag am 8. März

Protestdemo kolumbianischer Frauen am 4. Dezember 2019 in Bogotá

 

110 Jahre Internationaler Frauentag

Die Frauenbewegung ist in den letzten Jahren zu neuem Leben erwacht und Frauenstreiks und Frauenproteste sind zu einer globalen Bewegung geworden. Insbesondere der Frauenstreik am 8. März 2018 in Spanien mit fast sechs Millionen Streikenden hat großen Mut gemacht und neuen Auftrieb gegeben, auch für die Frauenbewegung hier in Deutschland. Am 8. März 2021 feiert der Internationale Frauentag seinen 110. Geburtstag. Lasst ihn uns zu einem kämpferischen Frauentag machen – es gibt mehr als genug Gründe.

Nach wie vor hat uns die Pandemie fest im Griff! Und sie trifft Frauen besonders hart. Gerade in den Berufen, die während der Corona-Krise als „systemrelevant“ bezeichnet wurden, arbeiten über 75% Frauen. Sie halten z. B. in der Pflege, dem Lebensmitteleinzelhandel oder der Reinigungsbranche die Grundversorgung der Gesellschaft auf-recht. Gleichzeitig sind es auch diese Branchen, die gekennzeichnet sind von besonders schlechten Arbeitsbedingungen mit niedrigen Löhnen, hoher Belastung und Personalmangel. Immer noch verdienen Frauen über 20 Prozent weniger.

Dienstag, 2. März 2021

1700 Jahre arbeitsfreier Sonntag

 

 

 Für den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft

 

 

An diesem Mittwoch, 3. März 2021, jährt sich der arbeitsfreie Sonntag zum 1700. Mal. Im Jahr 321 hatte der damalige römischer Kaiser Konstantin ein Edikt erlassen, wonach "am Tag der Sonne alle Richter, ebenso das Volk in den Städten, sowie die Ausübung der Künste und Handwerke ruhen" sollten.

Gemeinsam mit den kirchlichen Bündnisorganisationen in der "Allianz für den freien Sonntag" lädt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di deshalb am Mittwoch zwischen 11 und 13 Uhr zu einer virtuellen Jubiläumsveranstaltung ein. Neben Vorträgen des Publizisten Prof. Dr. Heribert Prantl und des Juristen Dr. Friedrich Kühn ist eine Podiumsdiskussion vorgesehen, an der ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger, der Bundespräses der Katholischen Arbeitnehmerbewegung Deutschlands (KAB), Stefan Eirich, und die Vorsitzende des Evangelischen Verbandes Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt (KWA), Gudrun Nolte, teilnehmen werden.