Montag, 30. November 2015

Weihnachtsgeld fällt nicht vom Himmel

...sondern wird durch den Tarifvertrag garantiert!



Ein an­stän­di­ges Ex­tra am Jah­res­en­de ha­ben al­le Be­schäf­tig­ten ver­dient und sehr vie­le auch nö­tig, weil die Steu­er fürs Au­to oder ei­ne an­de­re Rech­nung fäl­lig wird. Des­halb gilt es, al­le Jah­re wie­der für mehr Zu­wen­dun­gen zu strei­ten. Denn: Das Weih­nachts­geld ist nicht selbst­ver­ständ­lich.

Es ist kein Gnadenakt des Arbeitgebers, sondern steht als Lohnsonderzahlung im Tarifvertrag.
Ein "Bundesweihnachtsgeldgesetz" gibt es nämlich nicht. Das Weihnachtsgeld sichert einzig und allein unser Tarifvertrag!



Freitag, 27. November 2015

Wer bezahlt den Preis für mein billiges T-Shirt?

Gewerkschafterinnen aus Bangladesh und Indien übergeben Forderungskatalog an Textilunternehmen Zara


Etikett eines Kleidungsstückes mit Schriftzug "Made in Bangladesh" | Bild: colourbox.com; Montage: BR 


Die Arbeitsbedingungen in den Bekleidungsfabriken des globalen Südens sind oft katastrophal. 19-stündige Arbeitstage, Lebensgefahr durch Fabrikeinstürze und Löhne, die nicht zum Leben reichen, sind nur die Spitze alltäglicher Ausbeutung. Die Verantwortung für solche Zustände tragen auch multinationale Bekleidungsunternehmen.

Die Gewerkschafterinnen Prathiba Ramantha von der Garment and Textile Workers Union (GATWU) aus Indien und Hira Biswas von der National Garments Workers Federation (NGWF) aus Bangladesch haben Anfang November 2015 in Hannover einen Forderungskatalog an die Geschäftsleitung Zara Deutschland übergeben.

Mittwoch, 25. November 2015

Donnerstag, 19. November 2015

Streit um Sonntagsöffnungen

ver.di gewinnt vor dem Bundesverwaltungsgericht
 
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt die Entscheidung des Bundesverwaltungs-gerichts (BVerwG) über die Zulässigkeit von Ladenöffnungen an einem Sonntag.
 
Mit seiner Entscheidung bestätigte das BVerwG letztinstanzlich ein Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs vom 6. Dezember 2013. Der Gerichtshof hatte eine Verordnung der Gemeinde Eching zur Zulassung von Sonntagsöffnungen für unwirksam erklärt. Die Gemeinde hatte versucht, die Sonntagsöffnung mehrerer großer Möbelhändler damit zu begründen, dass im örtlichen Gewerbegebiet ein kleines Frühlingsfest mit einer Torwand stattfand. Dagegen hatte ver.di Bayern geklagt.
„Das Urteil ist ein weiterer wichtiger Erfolg im Kampf gegen die Ausweitung von Ladenöffnungszeiten an Sonntagen. Der arbeitsfreie Sonntag ist ein wichtiger Zeitanker für die Beschäftigten und ihre Familien. Er dient der Erholung und ist ein hohes gesellschaftliches Gut, dass es zu schützen gilt. Wir begrüßen die Bestätigung des Gerichts, dass Gewerkschaften berechtigt sind, gegen die Aufweichung des verfassungs-rechtlichen Sonntagsschutzes zu klagen“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger.

Montag, 16. November 2015

Hugenthalia?

Reuters:  Orell Füssli will Thalia übernehmen

Die Nachrichtenagentur Reuters meldete vergangene Woche, dass die Schweizer Verlags- und Druckholding Orell Füssli an einer Übernahme der Thalia AG (inklusive der deutschen Filialen) interessiert sei. Neben Orell Füssli - so Reuters - gäbe es noch andere Interessenten. Als Kaufsumme seien 100 Millionen Euro im Gespräch. Thalia gehört zur Douglas AG, die seit 2013 vollständig im Besitz des amerikanischen Finanzinvestors Advent International ist.

Orell Füssli ist eine Holding in Form einer Aktiengesellschaft, die drei Unternehmensbereiche umfasst: Orell Füssli Buchhandlungs AG, Orell Füssli Sicherheitsdruck AG und Orell Füssli Verlag AG. Die Familie Hugendubel ist mit 49% Minderheitsgesellschafter an der Orell Füssli Buchhandlungs AG. Seit 2013 gibt es bereits in der Schweiz ein Joint Venture im Buchhandelssektor zwischen Orell Füssli und Thalia in Form der Orell Füssli Thalia AG.

Sollte die Übernahme von Thalia durch Orell Füssli Realität werden, käme dies einem Erdbeben gleich. Denn man kann davon ausgehen, dass dieser Fusion sowohl sehr viele Arbeitsplätze in den Filialen wie besonders auch in der Verwaltung zum Opfer fallen würden.

Freitag, 13. November 2015

Hugendubels Hungerspiele

Ein Funke Hoffnung - oder Schluß mit dem Befristungswahn
 
Kaum ein Film, der während der letzten Jahre in unseren Kinos zu sehen war, spiegelt die Ängste und Nöte seiner Zeit eindrucksvoller wider als die Leinwandversion der Romantrilogie Die Tribute von Panem. Doch nur wenigen Rezensenten der bürgerlichen Presse dürfte wirklich klar geworden sein, was sie gesehen haben: Schreckensbilder einer Gesellschaft, die nach einer ökologischen und ökonomischen Katastrophe im Zenit sozialer und politischer Ungleichheit steht. Die USA am Ende eines Weges, der längst eingeschlagen ist: auch bei uns!

Gewiß: Nordamerika und Mitteleuropa sind verschiedene Hausnummern - wird mancher sagen - die Kluft zwischen Arm und Reich hat hier bei weitem keine solchen Dimensionen angenommen wie dort. Aber auch durch unsere Gesellschaft ziehen sich immer tiefere Risse. Auch in unserem Land ist es vor allem Folge einer irregeleiteten Politik und Gesetzgebung, die unter Berufung auf das Gemeinwohl die Interessen des über das Gemeinwohl stellt. Die Opfer dieser Entwicklung haben wir nichtzuletzt im Betrieb vor Augen - uns muss nur wirklich klar werden, was wir sehen.

Donnerstag, 12. November 2015

Alles zum Thema Arbeitszeugnisse (Teil 3 von 3)


Im letzten Teil unserer Reihe zum Thema Arbeitszeugnisse verraten wir Euch, welche Verschlüsselungstechniken in der Zeugnissprache manchmal angewendet werden und welche Formulierungen in einem Zeugnis nichts zu suchen haben.

Leider verschlüsseln Verfasserinnen und Verfasser gern negative Beurteilungen. Mitunter kommt eine schlechte Bewertung zum Beispiel nur dadurch zum Ausdruck, dass im Arbeitszeugnis unwichtige Merkmale herausgehoben oder vorangestellt sind, während wichtige Beurteilungssachverhalte nicht oder nur am Rande erwähnt sind. Auch die Betonung von unwesentlichen Eigenschaften oder Selbstverständlichkeiten lässt auf eine negative Benotung schließen.

Montag, 9. November 2015

Umfrage: hier sind die Ergebnisse



Zahlreich habt Ihr an unserer ersten Blog-Umfrage teilgenommen. Vielen Dank dafür, das hat uns sehr gefreut. 
Das Ergebnis bietet aber weniger Anlass zur Freude. Ihr habt mit Eurer Abstimmung ziemlich klar gemacht, dass beim Thema Mitarbeitermotivation anscheinend einiges schief läuft in dieser Firma. 
Hier ist das Ergebnis:

Sonntag, 8. November 2015

Lügen und Verdrehungen: Weltbild-Geschäftsführer suchen Sündenbock

Stellungnahme des Weltbild-Betriebsrates

Am Donnerstag hat die Augsburger Allgemeine ein Interview mit den Weltbild-Geschäftsführern Sikko Böhm und Patrick Hofmann veröffentlicht. Vergangene Woche ließ der Insolvenzverwalter der ALSO-Logistics, Frank Kebekus, ein Rundschreiben im Betrieb aushängen. Beide Veröffentlichungen enthalten falsche Aussagen und wahrheitswidrige Verdrehungen. Sie dienen allein dazu, den Betriebsrat zu diffamieren und die Belegschaft zu spalten.

1. Der Arbeitgeber behauptet, dass seit 12 Monaten intensive Gespräch mit dem BR geführt würden. Wahr ist, dass die Beratungen bereits Anfang März vom Arbeitgeber abgebrochen wurden und einseitig der Weg über die Einigungsstelle gewählt wurde.

2. Als diese Einigungsstelle Ende Juli vor dem Abschluss stand, schickte Walter Droege die Logistik in die Insolvenz und kassierte das bereits fertig ausgehandelte Freiwilligen-Programm bei WELTBILD.

Freitag, 6. November 2015

Einladung zur Betriebsversammlung



  • Die Geschäftsführung hat eure Anregungen aus der letzten Betriebsversammlung zu Performance und Powerselling erhalten:
       Frau Soltow antwortet
     
  • Womit sich der Gesamtbetriebsrat aktuell beschäftigt:
       Uwe Kramm berichtet 

  • Was Befristete wissen sollten:
       Schorsch Wäsler und Jürgen Horn
       informieren 

  • Stand der Versetzungen:
       Frau Soltow gibt Auskunft
     
     
                       
    Herzliche Grüße
    Euer Münchner Betriebsrat

Betriebsversammlung

am Mittwoch, den 11.11.15

ab 09:30 Uhr im EineWeltHaus Schwanthalerstraße 80





Donnerstag, 5. November 2015

Alles zum Thema Arbeitszeugnisse (Teil 2 von 3)


Während wir im ersten Teil unserer Reihe zum Thema Arbeitszeugnisse vor allem auf allgemeine Fragen eingegangen sind, wollen wir nun im zweiten Teil auf den Inhalt zu sprechen kommen. Was sollte im Zeugnis stehen, wie ist es formuliert? 

In diesem Artikel findet Ihr gängige Formulierungen der Zeugnissprache, wie sie in Personalabteilungen verwendet werden. 

Montag, 2. November 2015

Alles zum Thema Arbeitszeugnisse (Teil 1 von 3)


7,3 bis 8,9 Millionen Menschen wechseln pro Jahr ihren Arbeitsplatz, fast 3 Millionen Menschen sind arbeitslos. Für sie spielen Arbeitszeugnisse eine entscheidende Rolle. Gute Zeugnisse können den Zugang zu einem neuen Arbeitsplatz eröffnen, schlechte können ihn versperren. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben also nicht nur einen Anspruch darauf, dass ihre Leistungen und Fertigkeiten, ihre verrichteten Tätigkeiten und ihr Engagement wahrheitsgemäß und sachkundig dokumentiert werden. Sie haben auch ein echtes Interesse daran.

Deshalb wird der Hugendubel-Verdi-Infoblog heute, am kommenden Donnerstag und Donnerstag nächste Woche in drei Teilen die wichtigsten Fragen zum Thema Arbeitszeugnisse beantworten.

Übrigbensver.di-Mitglieder haben außerdem die Möglichkeit, die Arbeitszeugnisberatung von ver.di zu kontaktieren. Die Fachleute von ver.di nehmen das Arbeitszeugnis unter die Lupe und helfen Ihnen dabei, Fehler oder unfaire Bewertungen schnell zu erkennen und zu korrigieren. 
Und auch wenn es der Chef gut mit einem meint, können ihm unglückliche Formulierungen unterlaufen sein, die unbeabsichtigte Signale enthalten. Die ver.di Arbeitszeugnisberatung hilft, diese Tücken zu erkennen und Fehler zu vermeiden.