Donnerstag, 29. März 2018

Osterbotschaft: Tarifverträge fallen nicht vom Himmel, sondern werden erkämpft!

 Betriebsräte von Hugendubel und dem Fachverlag Hüthig Jehle Rehm
unterstützen den Amazon-Streik in Graben bei Augsburg


Graben bei Augsburg, 28.3.2018

„Ostern steht vor der Tür – Wir auch“. Unter diesem Motto werden die Streikaktion bei Amazon in Graben (Augsburg) fortgesetzt.

Durch existenzsichernde Tarifverträge sollen gute und gesunde Arbeitsbedingungen durchgesetzt werden und ein wesentlicher Schritt gegen die drohende Altersarmut bei Amazon unternommen werden. Deshalb werden die Beschäftigten am Amazon Standort in Graben bei Augsburg am Donnerstag, den 29.03.2018 mit der Frühschicht erneut zum Streik aufgerufen.

„Die Beschäftigten bei Amazon leisten Tag ein Tag aus hervorragende Arbeit. Der Amazon Gründer Jeff Bezos ist laut Forbes Liste mittlerweile der reichste Mensch der Welt. Dennoch verwehrt Amazon den Beschäftigten in Deutschland existenzsicherende Tarifverträge. Daher werden die Kolleginnen und Kollegen in Graben heute wieder auf diese schreiende Ungerechtigkeit aufmerksam machen“, erklärte Thomas Gürlebeck, ver.di Streikleiter in Graben.

Montag, 26. März 2018

Die Produktion von Wundern

 Thauma und Tarif 


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Es wäre ein Wunder gewesen, bemerkte jüngst ein Kollege, dass im Bayerischen Buchhandel bis vor kurzem noch Tarifverträge in Kraftwaren - und Recht hat er. Angesichts der vielen, die alle Jahre wieder nicht dafür eingetreten sind, könnte man dies glatt "das Mirakel des Hauses Hugendubel" nennen.

Bei weitem wohl am wunderlichsten aber dürfte jene fordernde Selbstverständlichkeit sein, die mitklingt und mitschwingt, wenn sich just dieselben dann von Zeit zu Zeit nach demStand der Tarifverhandlungen erkundigen - und zwar mit dem Hinweis,dass mehr Geld ganz gut wäre. 
Da stehst du und fragst dich: seit wann gibt es ein Anrecht auf Wunder!

Donnerstag, 22. März 2018

Die Ausbildungsfalle


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Was Buchläden gegenüber einer immer stärkeren Konkurrenz durch das Internet vor allem auszeichnet, sind Buchhändlerinnen, Buchhändler und ihre Arbeit. Wenn der Buchhandel - 
und wir meinen hier nicht den Versandhandel -eine Zukunft haben soll, müssen daher auch 
sie eine Zukunft haben. Sozumindest sehen Gewerkschafter und Betriebsräte das - und stoßen 
bei Arbeitgebern meist auf taube Ohren. 

Umso erfreulicher scheint es, dassHugendubel jetzt wieder in größerem Umfang ausbildet.Wir brauchen junge Buchhändlerinnen und Buchhändler, verkündet neuerdings sogar unsere
Geschäftsleitung - und gibt sich gewohnt optimistisch. Das Problem ist nur:
How's that hopey-changey stuff working out for ya?

Völlig offen bleibt nämlich, wer dieser "wir" mit dem Bedarf an Arbeitskräftensein soll, 
wie lange er sie braucht und wozu er sie braucht. Was erwartet Auszubildende in einem Betrieb 
wie München, in dem es nun schon seit Jahren die übliche Praxis ist, nur noch zeitlich befristet
(d.h. maximal zwei Jahre) zubeschäftigen, und in dem während der letzten Monate nur noch ungelernte Aushilfen eingestellt wurden? 

Montag, 19. März 2018

Das ist UNSER Erfolgsrezept



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Ein wichtiges Erfolgsrezept der US-Wirtschaftspolitik - eigens geschaffen und
trefflich geeignet, Reiche reicher und Arme ärmer zu machen - wird in Noam
Chomskys Requiem für den amerikanischen Traum so beschrieben:

 "Halte die Arbeiter in Ungewissheit und sie lassen sich bestens an der Kandare halten.
Sie verlangen dann keine höheren Löhne, keine besseren Arbeitsbedingungen und
auch nicht die Freiheit, sich zusammenzuschließen ... Wenn man dafür sorgt,
dass die Erwerbstätigen in Unsicherheit leben, werden sie nicht allzuviel
fordern. Sie werden einfach froh sein, Jobs zu finden, und seien diese noch so
mies und ohne jede soziale Absicherung."

Das Land, dessen Verhältnisse hier kritisch aufs Korn genommen werden, mag
zwar weit weg sein. Aber die Einschüchterungsstrategien der Unternehmer
funktionieren bei uns kaum anders - und sind inzwischen auch im Buchhandel
bestens bekannt: wiege die Arbeitnehmer in Unsicherheit, schüre unter ihnen
die Angst, ihre Arbeitsplätze zu verlieren!

Mittwoch, 14. März 2018

Verlage gegen rechts

Aktionsbündnis zur Leipziger Buchmesse

 

#Verlage gegen rechts  ist ein Aktionsbündnis gegen rassistisches, antifeministisches und homofeindliches Gedankengut in der Buchbranche und wird von über 45 Verlagen und 100 Personen und Initiativen unterstützt. Auf der Leipziger Buchmesse will das Bündnis mit eigenem Material und Veranstaltungen die Kritik an der Präsenz rechter Medien sichtbar machen. Unter dem Hashtag #verlagegegenrechts sind Aktionen geplant, die sich um den Kampf gegen rechte Ideologien und mögliche Alternativen dazu drehen. 

Das Ziel: "Wir wollen verhindern, dass rechte Verlage und Akteure den Raum besetzen und eine Atmosphäre der Angst produzieren (wie zuletzt auf der Frankfurter Buchmesse 2017). Wir setzen dem Offenheit und eine Stimmung des solidarischen Miteinanders entgegen. Buchmessen sind Orte der Vielfalt und des Austausches. Diesen Ort wollen wir unabhängig von Herkunft, Religion oder Geschlecht organisieren und stellen uns jeglichen Einschränkungen von rechts entgegen. Unser Aufruf richtet sich an alle, Farbe zu bekennen und nicht länger Stillschweigen zu wahren."


Infos: