Samstag, 25. September 2010

Gegen kriminelle Energien (3): "Detektiv guckt fern" ...

Foto: wallguenter
... der Münchner Betriebsrat meint zum Thema PERSÖNLICHKEITSSCHUTZ ...

Die Verhandlungen über eine neue Betriebsvereinbarung zur Videoüberwachung sind abgeschlossen.
Da es künftig in sieben Münchner Filialen Kameras geben wird und die Bilder live an ein Kontrollzentrum in Berlin gesendet werden, galt es zu verhindern, dass Arbeitsplätze (Infos, Kassen, Service) dauerhaft im Bild sind und die Beschäftigten so zwangsläufig einer permanenten Überwachung unterliegen. Dies ist im größtmöglichen Umfang gelungen.

Außerdem: Hugendubel stellt sicher, dass alle Kolleg/innen über Einsatz und Leistungsumfang des Überwachungssystems umfassend informiert sind. Euch muss in der Filiale die Reichweite und Funktionsweise der Kameras an den Monitoren demonstriert werden! 

SOLLTE DIES NICHT AUTOMATISCH GESCHEHEN, FORDERT EUER RECHT EIN  -  UND:  INFORMIERT DEN BETRIEBSRAT!

2 Kommentare:

  1. Was soll man denn nun von diesem eigenartigen Abzug der Detektive aus den Filialen halten? Und stattdessen flimmern ab jetzt sämtliche Bilder aus allen Läden über eine Berliner Zentrale mit Überwachungsmonitoren! Man muss sich wirklich fragen, was das denn soll. Was steckt dahinter?

    Vielleicht geht es ja wirklich darum, uns zu kontrollieren. Wer kontrolliert denn tatsächlich mal die Kontrolleure? Da weiß doch wirklich niemand von uns, was die sich eigentlich so alles ansehen. Und mit welchem Auftrag die das tun. Wo stecken denn da mögliche kriminelle Energien? Bei der Münchner Betriebsversammlung hieß ja der Programmpunkt zur Videoüberwachung "2010=1984".

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  2. @orwell:
    Ich will nicht hoffen, daß es darum geht, uns bei der Arbeit zu kontrollieren - obwohl natürlich allein schon die Möglichkeit dazu beunruhigend ist. In erster Linie geht es vermutlich darum, auch bei den Detektiven Personal abzubauen und Kosten zu senken. Bisher gab es zumindest in jeder größeren Filiale eine eigene Überwachungsanlage. Das heißt, man braucht einen Detektiv, der im Büro vor dem Monitor sitzt und idealerweise zumindest einen zweiten, der auf dessen Beobachtungen reagiert und im Laden Diebe stellt. In Zukunft entfällt der "Monitorbeobachtungsjob" vor Ort und wird zentral erledigt, mit Sicherheit nicht mehr von einem Detektiv pro Filiale, sondern von wesentlich weniger Leuten.

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