Dienstag, 7. September 2010

Dialog abgelehnt - die Antwort der Geschäftsleitung auf unser Sozialtarif-Angebot

Die Geschäftsleitung von Hugendubel wurde im Namen der Ver.di-Haustarifkommission-Hugendubel Mitte März 2010 dazu aufgefordert sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen, um über den Sozialtarifvertrag zu verhandeln.
Nachdem keinerlei Reaktion von der Geschäftsführung erfolgte, wurde die Gewerkschaft erneut aktiv und forderte am 29.07.2010 schriftlich auf, in Verhandlungen einzutreten.

Die Antwort der Geschäftsführung wollen wir Euch natürlich nicht vorenthalten.

Das Schreiben der Geschäftsleitung ging am 25.08.2010 in der Verdi Geschäftsstelle in München ein.

Wir zitieren:

„Ihre Aufforderung zu Verhandlung eines Sozialtarifvertrags habe ich erhalten.
Die „dringliche Notwendigkeit im Hinblick auf drohende Filialschließungen“ kann ich nicht erkennen. Der konkrete Fall der Filialschließung in Nürnberg befindet sich in einem weit fortgeschrittenen Verhandlungsstadium.
Weitere Ankündigungen seitens der Geschäftsleitung gibt es nicht.
Für Verhandlungen sehe ich deshalb keine Veranlassung".
Gezeichnet: Thomas Nitz, Geschäftleitung

Wir leiten daraus ab:

• Die Filialschließung Nürnberg ist definitiv beschlossene Sache und nach einer alternativen Immobilie wird nicht gesucht.

• Weitere Filialschließungen wird es laut Aussage der Geschäftsleitung nicht geben, siehe oberes Zitat. (Was wir selbstverständlich anzweifeln)

• Ein Gespräch mit der Hugendubel-Tarifkommission (die von den gewerkschaftlich organisierten Mitarbeitern von Hugendubel bestimmt wurde, um den Sozialtarifvertrag auszuarbeiten) wird von der Geschäftsleitung abgelehnt.

Wir machen noch einmal deutlich:

Dieser Sozialtarifvertrag wird von der übergroßen Mehrheit der Mitarbeiter gewünscht!
(Befragung der Mitarbeiter auf einer Betriebsversammlung)
Man kann nun ebenfalls interpretieren, daß die Forderung der Mitarbeiter nach einem Beschäftigungs- und Standortsicherungstarifvertrag keinerlei Bedeutung für die Geschäftsführung hat.

Zur Information, die Unternehmensgrundsätze im Hause Hugendubel lauten:

- BETEILIGUNG AN DEN BETRIEBLICHEN ENTSCHEIDUNGSPROZESSEN
"Eine breite Schicht verantwortungsbewußter und engagierter Mitarbeiter in allen Tätigkeitsbereichen gilt als Grundvoraussetzung für dauerhaften Erfolg am Markt.“
„Nur durch die Beteiligung an den betrieblichen Entscheidungsprozessen läßt sich die Arbeitsplatzzufriedenheit erzielen, mit der Mitarbeiter ihre Ziele erreichen wollen und können.“
„Ziele bieten dann den höchsten Anreiz, wenn die Mitarbeiter von ihrer Richtigkeit, Notwendigkeit und Realisierbarkeit überzeugt sind.“

DAS RECHT KRTIK ZU ÜBEN – WIRD ZUR PFLICHT
„Jeder Mitarbeiter hat das Recht, Verbesserungsvorschläge zu machen, Anregungen zu geben, neue Ideen zu verwirklichen, Kritik zu üben und sich zu beschweren. Dieses Recht wird zur Pflicht, wenn etwas geschieht, was das Betriebsklima beeinträchtigt, die angestrebte positive Zusammenarbeit gefährdet oder die Realisierung der angestrebten Ziele in Frage stellt"

Wir fordern die Geschäftsleitung aus diesem Grunde erneut auf:

Setzen Sie sich mit der Ver.di-Haustarifkommission an den Verhandlungstisch!
Respektieren Sie die Wünsche Ihrer Mitarbeiter nach einem Sozialtarifvertrag und treten Sie in die Verhandlungen ein!
Stehen Sie zu Ihren Unternehmensgrundsätzen!

36 Kommentare:

  1. Sollte uns die Geschäftsleitung (ähnlich wie Herr Daniels bei der Wohlthatschen) bis Weihnachten vertrösten, dann wird die Hugendubelbelegschaft (ähnlich wie die Belegschaft der Wohlthatschen) im Weihnachtsgeschäft streiken.
    Wenn die GL dies will, kann sie es so haben!

    Keine Leistung ohne Gegenleistung!

    B.

    AntwortenLöschen
  2. Habt Ihr eigentlich nichts zu tun, außer Hetzschriften zu verfassen?
    In den Filialen steppt der Bär und hier gibt es offensichtlich noch Menschen, die Zeit haben, ein Blog zu führen und sich täglich neue Beiträge auszudenken.
    Unglaublich.

    AntwortenLöschen
  3. Ausgezeichnete Idee! Bis zur letzten Sekunde sich voll reinhängen, Mund halten und dann ohne Abfindung rausgeworfen werden. Ich würde sagen:_ Mitarbeiter des Monats. Ansonsten findet wie üblich keine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Fakten statt. Argumente? Fehlanzeige! Wenn Du den Sozialtarifvertrag falsch oder unnötig findest, dann sag´ es doch klar und nenne die Gründe für Deine Position.

    AntwortenLöschen
  4. @anonym
    Und es gibt offensichtlich immer noch genügend Kollegen die sich der Sklaverei hingeben und sich dem Druck von oben beugen.

    Aber lass dir eines durch den Kopf gehen, eine Kündigung trifft vorallem zuerst die Schweigenden und Schwachen, jene die sich nicht wehren, jene die man am schnellsten und leisesten aus der Firma los wird.

    B.

    AntwortenLöschen
  5. Ihr macht mich echt müde! Müßt Ihr aus jeder Sache immer gleich ein Grabenkrieg inszenieren? Ich bin sicher nicht mit allem einverstanden, aber diese Sucht, ständig Kommissionen zu gründen und an allem herum zu meckern, langweilt. Vorallem diese Streikaufrufe sind albern. Ihr bestraft damit die Kollegen in den Filialen, nicht die GL! Und ich bin mir nicht sicher, ob es Euer Ziel ist, zu zeigen, daß man so einen Laden tatsächlich kurzzeitig mit Notbesetzung schmeissen kann?!

    AntwortenLöschen
  6. Anstatt mitzuhelfen die Läden wieder flott zu machen wird über Streik nachgedacht. Irgendwann verliert auch der BR seine Spielwiese, nämlich dann wenn dicht gemacht wird.

    AntwortenLöschen
  7. Ich sag es mal ganz direkt:

    Bei einem Streik hat auch kein Kollege im Laden zu stehen, sondern es sollen sich auch ALLE beteiligen! Das ist der Sinn!
    Alle sollen sich engagieren. Schließlich haben dann auch alle` etwas davon!
    Man kann nicht nur immer Andere machen lassen.
    Das Gleiche mit dem Manteltarifvertrag u den Tariferhöhungen. Die Gewerkschaft erkämpft diese Erhöhungen, noch mit Unterstützung von aktiven Kollegen, u letztlich haben alle etwas davon. Ich bin der Ansicht, jeder muß sich einbringen. Ich kann nicht immer nur andere für mich machen lassen!
    Außerdem wird ja jeder so viel Weitblick besitzen um zu sehen, daß Aktionen für jeden etwas herausholen. Dabei wird man es verkraften können, wenn einmal weniger Kollegen im Laden stehen.
    Und: Schließlich soll die Geschäftsleitung ja auch was davon spüren!! Das ist auch der Sinn und Zweck

    AntwortenLöschen
  8. Hallo Zusammen,

    Wenn ich mir das so anschaue da haben ja viele Leute aus euren Filialen sooooo viel Zeit das sie hier Posten wie die Irren und nette Karikaturen zeichnen können... Ich als GL würde dann der Auffassung sein das es Überkapazitäten gibt die sich das Unternehmen nicht leisten kann und wenn man sich so manchen Laden mal anschaut dann möchte man am liebsten gleich wieder rausgehen weil er aussieht wie nen Schweinestall.... also Leute haltet EUREN Laden im Schuß dann kann auch keiner meckern. Also mit nem Streick zum Weihnachtsgeschäft anzukündigen ist das dümmste was Euch einfallen kann manchmal könnte man meinen das einige BR-Sympartisanten nur soweit denken können wie ein Pferd schei**** kann.... ein bischen Zurückhaltung ist Mehr als aus einer Mücke nen Elefanten zu machen.

    AntwortenLöschen
  9. Stimmt. Was wir für eine Personaldecke hätten, wenn die Betreiber dieses Blogs ihre Kollegen im Laden oder im Backoffice unterstützen würden.

    AntwortenLöschen
  10. Was mich immer wieder verwundert hier ist die Tatsache, daß manche Kollegen doch tatsächlich glauben, daß die Artikel während der Arbeitszeit geschrieben werden. Als würden sich die Mitarbeiter hier aus ihren Abteilungen verabschieden mit dem Text "Sorry, Leute, ich kann Euch jetzt nicht beim Kundenbedienen helfen, ich muß eben kurz nen Blog-Artikel schreiben"

    Wie xxxx (ich würd gerne "dumm" schreiben, mach ich aber nicht) kann man eigentlich sein?

    Euch ist scheinbar wirklich eines nicht klar, deshalb nochmal zur Klärung für JEDEN:

    Sämtliche Artikel in diesem Blog (ob Karikaturen, Informationen zur Situation in Nürnberg, etc...) werden in der FREIZEIT geschrieben. Das bedeutet: während Ihr (die sich hier ständig über den Blog beschweren) abends heimkommt und die Klotze anschaltet und ein Bierchen öffnet, treffen sich tatsächlich Mitarbeiter und schreiben diese Artikel, machen also noch keinen Feierabend.

    Jetzt frag ich mich: wer ist jetzt hier deutlich engagierter bei der Sache? Die, die nach Feierabend nix mehr mit der Firma zu tun haben wollen oder die, die weiterarbeiten?

    Allein der Gedanke, daß jemand, der hier in den Blog schreibt, automatisch wohl seine Arbeit im Laden vernachlässigen muß (weil beides gleichzeitig ja eindeutig nicht geht) ist absolut hirnrissig.

    Ganz ehrlich: auf mich wirken diese Kommentare wie ein Auftrag der GL an ihre direkten untergebenen Mitarbeiter, mal ein bißchen Stimmung hier zu machen. Was allen diesen Kommentaren gleich ist, ist die Tatsache, daß es KEINE ARGUMENTE gibt. Es wird nur geschimpft.

    Wenn Ihr gegen den Streik seid, dann ARGUMENTIERT doch, warum (und der Grund "Damit die Kollegen in den Fililen nicht so alleine sind" ist ja wohl absolut unpassend, er hat mit dem Thema STV nämlich überhaupt nichts zu tun)

    Wenn Ihr gegen den Blog seid, dann ARGUMENTIERT doch, warum (und bitte nicht nur: "Weil er blöd ist" <- Das ist kein Argument)

    Zugeben muß man ja: endlich melden sich auch mal die Leute zu Wort, die sich sonst nie trauen, laut Ihre Meinung kundzutun. Die Frage ist nur (und ich hab sie hier schon einmal an anderer Stelle gestellt) Warum macht Ihr das nur anonym? Die GL wird Euch die Füße küssen, wenn Ihr mal zu einer Betriebsversammlung kommt und Euch dort mit Eurer Meinung zu Wort meldet. Warum traut Ihr Euch das nur anonym hier im Blog und nicht öffentlich vor den Kollegen?

    AntwortenLöschen
  11. Feierabend?
    14:15 Uhr
    14:36 Uhr
    11:59 Uhr?
    15:37 Uhr
    11:55 Uhr

    Wird ja immer besser.

    AntwortenLöschen
  12. @ Herr von Bödefeld

    Für wie blöde wollen Sie uns denn halten. Also dann sind alle Posts hier in der Freizeit entstanden .... da kann ich dann nur ein Armustzeugniss für diesen Blog aussprechen denn das geht ja nun an jeglicher Realität vorbei...... ich dachte Ihr wollt Kritik hören naja also auf meinen Blog (9. September 2010 09:46) haben sie ja nicht so erfreut reagiert aber es gibt ja da ein tolles Sprichwort Hunde die bellen beissen nicht und Sie Herr von Dödefeld beissen ja so richtig zu.....
    Armselig nur das es dann die Mitarbeiter trifft die mit dem ganzen Scheiss was der BR hier verzapft nichts zu tun haben will und andere Mitarbeiter aufhetzt ... "Last uns mal Stimmung machen" ... Für Gespräche gehören immer zwei an den Tisch .... aber wenn man nur am Querschiessen ist und nur HABEN HABEN HABEN will dann sollte man sich mal Fragen ob der BR auch mal was zurückgeben möchte.... ein BR funktioniert auf der Basis Geben und Nehmen und nicht nur Nehmen auch ein BR hat die Situation eines Unternehmens im Blick zu haben ...

    und by the Way in bin nicht von der GL angehalten hier für Stimmung zu sorgen ich bin ein zufriedener Mitarbeiter der KEIN Mitglied bei Verdi ist und das auch nicht braucht und ich habe Frei also kann ich um diese Uhrzeit auch Blogs posten

    in diesem Sinne denke mal nach wer Euer Gehalt bezahlt und postet Blogs auch mal wirklich in euere Freizeit ....

    AntwortenLöschen
  13. Langsam wird es lächerlich
    @Anonym:
    ein kleines technisches Detail: es ist möglich genau zu programmieren, wann Artikel eingestellt werden.
    Wir leben in der Neuzeit.
    Und zur Info: ALLE Posts SIND in der Freizeit entstanden!
    Ich finde es immer wieder toll, daß Mitarbeiter so unkritisch mit der GL umgehen. Scheint ja fast so als ob sie sich als Unternehmer sehen. Und das mit dem Haben: es ist richtig, daß es ein Geben und Nehmen sein muß, nur: was hat die GL gegeben? Mir fällt beim besten Willen nichts ein. In den letzten Jahren wurde nur genommen und gekürzt!
    Es freut mich, daß es auch zufriedene Mitarbeiter gibt. Dies sind nun mal leider oft Leute, die sich über die Zukunft, Mißstände keine Gedanken machen, sondern mit mit allem und jedem zufrieden sind.
    Was wäre nur geworden, wenn die Menschen vor 100 Jahren so unkritisch und duldsam gewesen wären?
    Sklavenhaltung wäre immer noch auf der Tagesordnung!

    AntwortenLöschen
  14. Hallo Bücherkiste,

    Also für wie bescheuert wollen Sie mich denn nun halten?? Nur zu Dumm das dieses Portalsystem die Serverzeit benutzt wann ein Blog erstellt wurde und da dieser Server in DE steht nimmt der auch automatisch die deutsche Uhrzeit....

    Domaininhaber: ver.di Landesfachbereich Handel
    Adresse: Schwanthalerstr. 64

    PLZ: 80336
    Ort: München
    Land: DE

    Name: Hostmaster EINSUNDEINS
    Organisation: 1&1 Internet AG

    Adresse: Brauerstr. 48

    PLZ: 76135
    Ort: Karlsruhe
    Land: DE
    Telefon: +49.721913747660

    Telefax: +49.72191374246

    E-Mail: hostmaster@1und1.de


    Verarschen kann ich mich selber .....

    AntwortenLöschen
  15. Vor allen Dingen: Warum sollte ich denn einen Artikel zu einer bestimmten Uhrzeit erscheinen lassen und nicht direkt?

    Und wenn ich das tue, warum gebe ich dem System 11:59 vor und nicht 12 Uhr?
    Ich glaub kein Wort.

    Aber das nur am Rande.
    Grundsätzlich finde ich das Blog nicht verkehrt, denn ich bin mir sicher, es interessiert auch den BR, ob die Mitarbeiter mit der Arbeit des BR einverstanden sind. Oder etwa nicht?

    AntwortenLöschen
  16. So, jetzt melden wir uns vom Blog nochmal offiziell, um ein paar Missverständnisse aus der Welt zu räumen:

    1. Die Aussage, daß sämtliche Blog-Beiträge auf dieser Seite in der Freizeit der Mitarbeiter entstehen, ist zu 100% korrekt.
    Die Software von blogger.com erlaubt bei der Erstellung der einzelnen Beiträge, eine genaue Uhrzeit anzugeben, wann der Artikel erscheinen soll.
    Mitarbeiter XY schreibt also einen Blogbericht in seiner Freizeit um 22.30 Uhr und gibt beim "Absenden" des Artikels auch noch an, daß der Beitrag nicht sofort, sondern erst am Folgetag um 11.23 Uhr erscheinen soll.

    2. Bittet unterscheidet Beiträge und Kommentare.

    Beiträge:
    Beiträge entstehen tatsächlich in der Freizeit der einzelnen Kollegen (die übrigens auch hin und wieder einen freien Tag haben und sich so auch tagsüber auf dieser Seite aufhalten)
    Wer einen Beitrag postet, der BLOGGT. Beiträge sind sämtliche Artikel, die mit Überschrift auf dieser Seite erscheinen.

    Kommentare:
    Wer kommentiert, BLOGGT NICHT, er kommentiert lediglich nur den einzelnen Blogbeitrag.

    Von unserer Seite aus wurde nie behauptet, daß sämtliche KOMMENTARE auf dieser Internetseite in der Freizeit entstehen. Lediglich, daß sämtliche BEITRÄGE in der Freizeit entstehen.

    Kommentieren kann jeder und zu jeder Zeit. Also z.B. in der Frühstücks- Mittags- oder Nachmittagspause (und die ist von Mitarbeiter zu Mitarbeiter unterschiedlich, nicht jeder nimmt sein Mittagessen um 12 Uhr ein)
    Bitte bedenkt außerdem, daß es auch Menschen gibt, die diesen Blog besuchen, und nicht bei Hugendubel angestellt sind. Auch ihnen ist es natürlich freigestellt, zu jeder Uhrzeit des Tages einen Kommentar zu verfassen.
    Auch wer Urlaub hat, darf diesen Blog zu einer ihm genehmen Zeit besuchen und muß sich dabei nicht an die Freizeitregelung und Arbeitszeit anderer Mitarbeiter richten.

    3. Kritik an diesem Blog ist ausdrücklich erlaubt. Wir möchten niemanden den Mund verbieten. Was wir jedoch nicht gestatten: Beleidigungen und das Anpöbeln einzelner Beteiligter, die hier bloggen oder kommentieren.

    Wir bitten deshalb ausdrücklich um das Beachten der Netiquette, da wir sonst gezwungen sind, zukünftige Kommentare, die nur darauf abzielen, einzelne Personen zu beleidigen, zu löschen.

    Nochmals: dieser Blog soll informieren und zur Diskussion anregen. Eine faire Diskussion kann jedoch nur dann stattfinden, wenn man seine Position mit Argumenten unterstreicht und in der Wortwahl fair bleibt.

    Deshalb zitieren wir aus der Netiquette:
    "Unser Blog mit der Kommentarfunktion ist eine Plattform, um Meinungen auszutauschen. Dazu ist es notwendig, dass die User andere Meinungen akzeptieren und respektieren."

    Aber auch:
    "Wir bitten alle Verfasser von Beiträgen und Kommentaren um faire Diskussion, akzeptable und respektvolle Wortwahl."

    Niemand ist gezwungen, diesen Blog zu besuchen und die Beiträge zu kommentieren. Wer mit der Idee dieses Blogs nicht einverstanden ist, darf gerne argumentieren, was genau gegen solch ein Blog spricht. Nochmals: argumentieren! Mit Argumenten.

    Wer keine Argumente vorbringen kann oder will, dem ist es freigestellt, in seiner verfügbaren Freizeit andere Internetseiten zu besuchen, das WWW hält genügend Alternativen bereit.

    Vielen Dank und einen schönen Tag!

    (P.S. Dieser Kommentar entstand in der Freizeit eines Blog-Mitarbeiters, nicht während der Arbeitszeit)

    AntwortenLöschen
  17. Hui! Hier gehts ja ganz schön zur Sache. Gut so! Ein Blog lebt auch von seinen Lesern.

    Ich muß dazu auch jetzt mal was loswerden: ich finde die Idee mit dem Blog super.
    Allen Kritikern sei gesagt: laßt die doch mal machen. Das Ding gibts noch nicht mal 2 Wochen und hier werden schon Beleidigungen losgeschossen. Wahnsinn!
    Da muß jemand ganz schön Angst haben.

    Zu der ganzen Diskussion mit Arbeitszeit und Kommentieren hier im Blog: ich z.B. arbeite nur halbtags. Es ist also nicht verwunderlich, wenn ich jetzt hier um 13.40 Uhr einen Kommentar losschicke. Ich mache das dann durchaus in meiner Freizeit. Nur weil man selber Vollzeit arbeitet, heißt das noch lange nicht, daß das alle machen.

    Liebe Blog-Redakteure: laßt Euch nicht verunsichern. Macht weiter! Auch wenn ich nicht mit allem einverstanden bin, was hier so gebloggt wird, find ichs doch im großen und ganzen eine gute Entwicklung!

    AntwortenLöschen
  18. OK. Danke für die klare Ansage. Wenn`s stimmt, bin ich beruhigt.
    Ich stehe dem Blog aus folgendem Grund kritisch gegenüber:
    - ich finde es völlig daneben, solche Schriften in die Weltgeschichte, bzw. durchs WWW zu schicken. Das sind interne Dinge, die niemanden etwas angehen. Außerdem sind die Bildzeitungs-Überschriften geradezu peinlich.
    Wäre ich Kunde würde ich mir denken, dass ich in diesem Irrenhaus nicht unbedingt einkaufen sollte.

    -Hier wird nur die Meinung Einzelner widergespiegelt, nicht die der gesamten Belegschaft. Wo können sich zufriedene Mitarbeiter gegen solche Schriften wehren - nur hier, oder sollten wir einen Gegenblog eröffnen? Jedoch sind wir aus dem Kindergartenalter raus. Von daher: nicht ernst gemeint.

    - Ja, es gibt zufriedene Mitarbeiter. Ich gehe immer noch gerne zur Arbeit. Täte ich es nicht, dann würde ich mir einen anderen Job suchen. Mich täglich stundenlang über die Firma aufzuregen, wäre mir zum Einen zu anstrengend und zum zweiten: Was hindert mich daran, zu gehen, wenn es hier so furchtbar ist? Womöglich die Tatsache, dass es woanders genauso ist?

    - Furchtbar finde ich es aber dann, wenn ich an schwarzen Brettern, Blogs und in diversen Schriften lesen muss, wie unhaltbar die Zustände in der Firma sind, in der ich täglich arbeite, die mir mein Geld zahlt und für die ich mich (gerne) einsetze. DAS verdirbt mir den Spaß an der Arbeit!

    - Das bedeutet nicht automatisch, dass ich alles toll finde, was abläuft. Aber wir müssen uns auch klar machen, dass das nicht unsere Firma ist und wir hier bestimmen können!
    Bestimmte Dinge werden nun mal vorgegeben und ich habe schon mehrfach Firmen gewechselt, wenn es mir nicht mehr gepasst hat.

    Daher würde ich mich freuen, wenn es hier etwas weniger "aufgehetzt" zugehen würde.
    Ich für meinen Teil kann aber nur sagen, dass ich mich auch nicht aufhetzen lasse.
    Blöd ist es trotzdem.

    AntwortenLöschen
  19. Jeder, der hier so eifrig auf den Betriebsrat schimpft, möge bei der nächsten Wahl doch bitte kandidieren.
    Und es dann besser machen.

    AntwortenLöschen
  20. @ Bödelfeld: Ts, ts, ts! Annahmen und Vorverurteilungen. Sowas, sowas, sowas. Als würden engagierte Mitarbeiter abends Artikel für diesen Blog schreiben (und wahrscheinlich auch die Revolution planen), während der gleichgeschaltete Rest sich mit TV und Bier (klingt garnicht nach Buchhändlern ;)) entspannt.... Darf ich auch ein Glas Wein und ein Buch zur Hand nehmen, während ich "nichts mehr mit der Firma zu tun haben möchte"? Ehrlich gesagt habe ich tatsächlich ein Leben außer Hugendubel und werde auch noch eines "nach" Hugendubel haben, falls ich irgendwann gehen (aktiv!)sollte. Könnt Ihr das über Euch auch noch sagen? Oder seid Ihr so damit beschäftigt, alle anzufeinden, die anderer Meinung sind, daß Ihr Das Ziel aus den Augen verloren habt? Atmet mal tief durch und entkrampft Euch. Soviel Bitterkeit schlägt doch auf den Magen!

    AntwortenLöschen
  21. Wer schimpft denn auf den BR? Ihr seid wichtig, keine Frage. Aber vielleicht solltet Ihr auch mal die leisen Stimmen einfangen und nicht nur die Schreihälse anhören! Einige Kollegen wenden sich mit Problemen nicht an Euch (und das hat nicht immer etwas mit der Führung zu tun, sondern auch mal mit eigenen Kollegen), weil es ihnen unangenehm ist und "es sowieso nichts bringt" (O-Ton). Das finde ich schade! Auch der BR muß sich Vertrauen erarbeiten....

    AntwortenLöschen
  22. @Anonym um 20:14
    Den Autoren dieses Blogs zu unterstellen, sie hätten kein Leben außerhalb Hugendubels ist wirklich arm. Vielleicht entsteht dieser Eindruck dadurch, daß hier tatsächlich täglich neue Artikel erscheinen und nicht nur alle 2-3 Wochen. Aber eines sollte man bedenken: hinter diesem Blog steht eben nicht nur ein einzelner Autor, sondern laut Information von Verdi um die 10 Kollegen. Und da kann man durchaus so einen Output schaffen und trotzdem nebenbei noch ein Privatleben führen.

    Ich finde es halt wirklich schade, den Kollegen, die sich engagieren, vorzuwerfen, ihr einziges Ziel wäre es, der Firma zu schaden. Ich denke mir: jemand, der spätabends trotz Feierabend noch vor seinem PC sitzt und eine Artikel tippt, liegt sehr viel an seinem Job und an seiner Firma. Sonst würde er sich die Mühe nicht machen. Da steckt schon viel Herzblut mit drin.

    Ich kann verstehen^, daß man sich die Arbeit, die man tagtäglich leistet und gerne macht, nicht miesmachen lassen will. Aber es gibt eben Missstände in diesem Unternehmen, die man publik machen muß. Und es muß die Möglichkeit geben, daß sich Kollegen, die sich darüber informieren wollen, sich auch darüber informieren dürfen. Von der GL gibts fast nix an Informationen. Deshalb ist dieser Blog wichtig.

    Und die Vorwürfe, die seitens der Blog-Autoren gemacht werden, sind gerechtfertigt.
    Bei Hugendubel gibt es nun mal eine Geschäftsleitung, die einzelne Bereiche im Betrieb outsourced und (wie es in einem früheren Kommentar geschrieben wurde) das nicht nur aus angeblichen Kostengründen.

    Wenn es tatsächlich stimmt, daß einem gekündigten Mitarbeiter nur kurze Zeit später ein neuer Arbeitsvertrag angeboten wird (zu deutlich schlechteren Konditionen) von einer Firma ohne Betriebsrat, etc..., dann sehe ich hier ganz klar Methode.

    Das sind Verhältnisse, die Du und ich bei Schlecker, Lidl etc... anklagen. Aber bei Hugendubel wärs ok? Das kann ich nicht nachvollziehen, tut mir leid.

    AntwortenLöschen
  23. Wer sagt denn, das dies eine Blog des Betriebsrates ist?
    Gewerkschaft und Betriebsrat sind zwei paar Stiefel. Man muß kein Betriebsrat sein um in der Gewerkschaft aktiv zu sein. Wie man sieht ist dies ein Blog von Verdi

    AntwortenLöschen
  24. Nebenbei:
    Umgekehrt passt es übrigens auch:
    Nicht jeder Betriebsrat ist in der Gewerkschaft.

    Doch zurück zum Wichtigen: ich bin dankbar für den Blog. Hier gibt es zeitnah Infos, die sonst nicht den Weg zu mir finden würden.

    AntwortenLöschen
  25. Wie war das nochmal am Anfang:

    "Die „dringliche Notwendigkeit im Hinblick auf drohende Filialschließungen“ kann ich nicht erkennen. "
    Sagt Herr Nitz.
    Und wie ist das mit den 3 Habel-Filialen, die laut Meldung auf boersenblatt.net nicht weitergeführt werden?

    AntwortenLöschen
  26. Lieber "Feierabend", mein Text ist eine Reaktion auf folgendes Zitat von Herrn von B.: "... Das bedeutet: während Ihr (die sich hier ständig über den Blog beschweren) abends heimkommt und die Klotze anschaltet und ein Bierchen öffnet, treffen sich tatsächlich Mitarbeiter und schreiben diese Artikel, machen also noch keinen Feierabend" Ich lasse mir nicht vorwerfen, meinen Feierabend mit Bier und TV zu verschwenden, nur weil ich mich nicht von Verdi instrumentalisieren lasse. Alles klar?

    AntwortenLöschen
  27. Faszinierend für mich ist die Tatsache, wie krass-böse manche gegen diesen Blog schreiben und dabei genau die Verbissenheit an den Tag legen, die sie es den Autoren dieses Blogs vorwerfen.

    Und das mit dem Bier und TV hab ich als Beispiel verstanden. Ich denke, Herrn von B. ist klar, daß nicht alle Menschen dieses Planeten, die nicht an diesem Blog arbeiten, abends vorm Fernseher sitzen.

    Manchmal wirds halt echt lächerlich, Herr Anonym.

    AntwortenLöschen
  28. [Kommentar wegen Zeichenbegrenzung mehrgeteilt]

    Es ist immer wieder auf's Neue spannend, die Dynamik innerhalb der DBH zu beobachten und die Argumente kontra Engagement für seinen Arbeitsplatz zu lesen.

    Denn das ist es, was betriebliche Mitbestimmung ausmacht. Ob über das Betriebsverfassungsgesetz oder über das Tarifrecht.

    Man wirft denen vor, die sich hier engagieren:

    "Wenn ich mir das so anschaue da haben ja viele Leute aus euren Filialen sooooo viel Zeit das sie hier Posten wie die Irren und nette Karikaturen zeichnen können... Ich als GL würde dann der Auffassung sein das es Überkapazitäten gibt die sich das Unternehmen nicht leisten kann und wenn man sich so manchen Laden mal anschaut dann möchte man am liebsten gleich wieder rausgehen weil er aussieht wie nen Schweinestall.... also Leute haltet EUREN Laden im Schuß dann kann auch keiner meckern. Also mit nem Streick zum Weihnachtsgeschäft anzukündigen ist das dümmste was Euch einfallen kann manchmal könnte man meinen das einige BR-Sympartisanten nur soweit denken können wie ein Pferd schei**** kann.... ein bischen Zurückhaltung ist Mehr als aus einer Mücke nen Elefanten zu machen."

    Wer also sich engagiert ist noch nicht ausreichend gefordert, an nichts anderes zu denken, als an die Arbeit. Und er hat auch nicht das Recht, seine Freizeit zu nutzen, wie es ihr oder ihm gefällt.

    [...]

    AntwortenLöschen
  29. [...]

    "haltet EUREN Laden im Schuß dann kann auch keiner meckern."

    Was ist jetzt mit "in Schuß"-Halten gemeint? Das optische Erscheinungsbild? Oder die Gewinnerwartung der Gesellschafter?

    Ich weiß ja nicht, wie es bei Euch Hugendublern so aussieht. Aber so wie ich das große Sparkonzert der DBH insgesamt erlebt habe, geht es ja gerade um eine immer weiter fortschreitende Personal"kosten"reduzierung.

    Von der Seite kann man auch betrachten, wie es wohl dazu kommt:

    " wenn man sich so manchen Laden mal anschaut dann möchte man am liebsten gleich wieder rausgehen weil er aussieht wie nen Schweinestall.... "

    Wie weit man wohl denkt, wenn man sein Grundrecht aus Art. 9 III GG wahrnimmt, sich zu einer Vereinigung zur Förderung seiner Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen zusammenschließt? Nach Meinung einiger nicht so weit:

    "Also mit nem Streick zum Weihnachtsgeschäft anzukündigen ist das dümmste was Euch einfallen kann manchmal könnte man meinen das einige BR-Sympartisanten nur soweit denken können wie ein Pferd schei**** kann."

    Auf grammatikalische Mängel und Rechtschreibfehler muss man generell natürlich nicht eingehen. Das passiert eben beim Tippen. Aber inhaltliche:

    1. BR-Arbeit und Gewerkschaftsarbeit stehen sich nah, sind aber nicht identisch. Eure BRs werden als Gremien sicherlich kaum zum Streik auffordern.

    2. Warum sollte die *Überlegung* einen Streik im Weihnachtsgeschäft starten zu lassen, in irgend einer Form zu kurz gedacht sein? Das ist gerade die Zeit, in der man den Arbeitgeber am empfindlichsten treffen kann.

    3. Weil das Unternehmen dann wirtschaftliche Einbußen hinnehmen muss? ... Das ist der Sinn eines Streiks. Will der Arbeitgeber das verhindern, muss er einlenken.

    [...]

    AntwortenLöschen
  30. [...]

    Aber natürlich, ohne dass er oder sie das will, hat dieser oder diese KommentatorIn das Problem nochmal genau benannt:

    "Und ich bin mir nicht sicher, ob es Euer Ziel ist, zu zeigen, daß man so einen Laden tatsächlich kurzzeitig mit Notbesetzung schmeissen kann?!"

    Das wird tatsächlich Euer Problem werden. Wir hatten in der Wohlthat'schen natürlich das gleiche Problem -> die Streikbrecher. Und es war nicht notwendig, Leiharbeiter einzustellen. Nein. Es gab genug Interne.

    Das Problem ist nicht, dass die Streikenden den armen streikbrechenden KollegInnen das Leben erschweren. Es also unsolidarisch sei, sie "im Stich" zu lassen. So viel Zusatzarbeit wird den Ärmsten aufgehalst.

    Nein, das Problem ist, dass die streikbrechenden KollegInnen die Streikenden im Stich lassen. Diese werden sich unsolidarisch zeigen. Und wenn es nur bei einer echten "Notbesetzung" bleibt, dann könnte ja womöglich noch Druck aufgebaut werden. Aber nicht wenn die vermeintliche "Notbesetzung" sich danach fühlt, selber zu zeigen, "daß man so einen Laden tatsächlich kurzzeitig mit Notbesetzung schmeissen kann".

    Und dann eben nicht nur kurzzeitig, sondern auch längerfristig.

    [...]

    AntwortenLöschen
  31. [...]

    Diese unsolidarischen KollegInnen, die "mit[]helfen die Läden wieder flott zu machen" sorgen dafür, dass die Gesellschafter genügend Argumente in der Hand behalten, die ganzen Tochtergesellschaften unablässig umzustrukturieren, bis gar nichts mehr geht.

    Nun ja, um ehrlich zu sein, irgendwie geht's immer. In der Wohlthat'schen steigt der Anteil von 400-€-Kräften stetig an. In den letzten drei Jahren von unter 20 % mittlerweile auf über 50 %, Tendenz weiter steigend.

    Solche Umstrukturierungsmaßnahmen, die sich natürlich erstmal in den "Discount"-Töchtern besonders deutlich auswirken, gefährden die regulären Jobs. Mittlerweile wird darüber hinaus schonmal bei Weltbild im Versand auch verschärft auf Saisonaushilfen aus Zeitarbeitsfirmen gesetzt. Pferde sch***en offenbar ziemlich weit, denn die KollegInnen, die sich gegen Mitbestimmung aussprechen, wollen solche Details nicht sehen.

    "Aber wir müssen uns auch klar machen, dass das nicht unsere Firma ist und wir hier bestimmen können! "

    Das stimmt, der Name gehört Euch tatsächlich nicht. Die Firma ist nichts weiter als der Name Hugendubel. Aber das war spitzfindig. Worauf es ankommt ist, dass sicherlich die Belegschaft wenig Möglichkeit hat, direkt in wirtschaftlichen Belangen Einfluss zu nehmen.

    Dennoch sind Betriebsräte und Gewerkschaften in der MITbestimmung. Auch wenn das so gerne - vor allem in Unternehmen der DBH - unter den Tisch gekehrt wird.

    Und es gibt gute Gründe, ALLE Möglichkeiten der Mitbestimmung zu nutzen.

    [...]

    AntwortenLöschen
  32. [...]

    Der Eindruck übrigens, dass es "nur" die Betriebsräte seien, die "schimpfen" ergibt sich daraus, dass es gerade die einzelnen Betriebsratsmitglieder sind, die sich engagieren und versuchen, die Mitbestimmung zu realisieren. Die gerade weiter denken, als ein Pferd sch***en kann, weil sie sehen, was sich alles abzeichnet. Dass die nunmal am Aktivsten sind, liegt in der Natur der Sache.

    "Könnt Ihr das über Euch auch noch sagen? Oder seid Ihr so damit beschäftigt, alle anzufeinden, die anderer Meinung sind, daß Ihr Das Ziel aus den Augen verloren habt? Atmet mal tief durch und entkrampft Euch. Soviel Bitterkeit schlägt doch auf den Magen!"

    Ich weiß jetzt gar nicht, wer die Adressaten der Äußerung sind. Aber vor allem interessiert mich, welches das "Ziel" ist, das der oder die Äußernde meint.
    "Armselig nur das es dann die Mitarbeiter trifft die mit dem ganzen Scheiss was der BR hier verzapft nichts zu tun haben will und andere Mitarbeiter aufhetzt ... "

    Wieder mal ein mit heißer Nadel gestrickter Satz. Ich lese da hinein, dass durch Äußerungen des BR Mitarbeiter zu leiden haben. Wieso? Werden sie von der Geschäftsführung für Äußerungen des BR bestraft? Ist die Verschlechterung des Betriebsklimas gemeint? Es ist ein Zeichen für eine recht mühelose Arbeit für die Geschäftsführung, wenn der Schuldige so leicht in der Figur der Betriebsräte ausgemacht wird.

    [...]

    AntwortenLöschen
  33. [...]

    "'Last uns mal Stimmung machen' ... Für Gespräche gehören immer zwei an den Tisch .... aber wenn man nur am Querschiessen ist und nur HABEN HABEN HABEN will dann sollte man sich mal Fragen ob der BR auch mal was zurückgeben möchte."

    Wozu ist ein BR da? Ich will jetzt hier nicht § 80 Abs. 1 BetrVG kommentieren (dennoch lohnt sich die Lektüre, genauso wie die Lektüre seiner MitbestimmungsRECHTE), aber er ist gerade dazu da, "quer zu schießen". Der BR ist übrigens die *Interessenvertretung* der Belegschaft. Er handelt überhaupt nicht für sich selbst. Sondern ist das durch die freie und geheime Wahl der Belegschaft demokratisch legitimierte Gremium, dass zum Wohle der Belegschaft wirkt.

    "... ein BR funktioniert auf der Basis Geben und Nehmen und nicht nur Nehmen"

    Die Basis, auf der ein BR funktioniert wird mit der Zeit geschaffen. Je mitbestimmungsfeindlicher ein Unternehmen ist - und mindestens ein Großteil wenn nicht alle Töchter des DBH-Konzerns zeigt sich als *ausgesprochen* mitbestimmungsfeindlich - desto mehr ist es das tägliche Brot des Betriebsrates, irgendwie die Belange der Belegschaft beim Arbeitgeber durchzusetzen.

    Der *Nehmende* ist nämlich regelmäßig der Arbeitgeber. Der *Gebende* regelmäßig die Belegschaft. Erst dann, wenn der Arbeitgeber der Mitbestimmung aufgeschlossen gegenüber steht, und *seine* Auffassung von 'ernstem Willen zur Einigung' mehr als nur ein Lippenbekenntnis ist, können die Verhandlungen effektiv und in einem Rahmen stattfinden, in dem man es sich wünscht.

    [...]

    AntwortenLöschen
  34. [...]

    Versteht Ihr? Der Betriebsrat hat überhaupt nicht genug Möglichkeiten, *irgendetwas* zu "nehmen". Er kann lediglich darauf hinarbeiten, dass der Arbeitgeber nicht *zu viel nimmt*.

    "auch ein BR hat die Situation eines Unternehmens im Blick zu haben ... "

    Keine Sorge. Erstens, das was der UnternehmER "Situation" des UnternehmENS betrachtet, hat noch lange nicht zwingend entwas mit dem 'Wohl' dieses UnternehmENS zu tun, sondern lediglich mit seiner Rendite-Erwartung.

    Aber dessen ist sich der Unternehmer so irrsinnig bewusst, dass er schon sehr findig darin ist, seine wirtschaftlichen Vorstellungen möglichst 1:1 umzusetzen.

    Der BR kann sich ganz getrost komplett auf die Arbeitnehmerinteressen konzentrieren. Will er 100 % wird er wenn es schlecht läuft davon vielleicht 20 % umsetzen. Läuft es gut, vielleicht 55 %. (Das alles hier ist übrigens keine Polemik. Ob Tarifrecht oder Betriebsverfassungsrecht, ich gebe hier die Rechtsprechung wieder. Die Richter des BVerfG und des BAG sehen es genau so. Schon seit ziemlich vielen Jahren. Man hat es mittlerweile - dort wo man es wissen müsste - leider vergessen. Aber nach wie vor gelten genau *diese* Grundsätze im kollektiven Arbeitsrecht. Und das ist gut so!)

    Nun habe ich aber zum Schluss so viel vom BR gesprochen. - Das hier ist ein Ver.di-Blog. Und es freut mich sehr, dass Ihr - liebe aktive Gewerkschafter in Hugendubel - mit der Organisation zusammen aufgebaut habt und so schön pflegt.

    Wenn Ihr es schaffen wollt, bis zum Jahresende streikfähig zu werden, dann wartet jetzt auf Euch viel Arbeit. - Das seht Ihr ja an den Kontra-Positionen, die tatsächlich überall gleich klingen. Da ist Hugendubel nicht anders als Wohlthat und vermutlich jedes andere Unternehmen, indem man keine gewerkschaftlichen Erfahrungen vorweisen kann.

    Was wurden wir in Berlin und Potsdam mit Ideen konfrontiert wie: "Das bringt doch nichts." - "Das ist doch illusorisch." - "Du kannst doch nicht glauben, es sei realisitsch, dass hier irgendeiner streikt." Wurde alles widerlegt. Aber erst dadurch, dass man es gemacht hat.

    Und trotzdem, man braucht einen sehr langen Atem, bis mehr als eine Alibi-Gehaltserhöhung von 2 % - aber immerhin bundesweit(!) - hinbekommt, wenn auch ohne Tarifbindung.

    Ihr müsst auch bedenken, dass es der anderen Partei um die "Strahlkraft" im Konzern geht. In der Wohlthat'schen, ach was, in allen Töchtern verhandelt man letztlich immer vor dem Hintergrund des gesamten Konzerns.

    Deswegen wäre es so einfach, was zu bewegen, wenn alle Töchter mit Betriebsräten ausgestattet wären und organisiert würden, denn dann würde man mehr bewegen können.

    Deswegen, vielleicht würde gerade jetzt ein beginnender Arbeitskampf auch die Organisation der Belegschaft erleichtern. Vielleicht macht es aber auch Sinn, die kurzfristigen Ziele nicht zu hoch zu stecken und für die *Erreichung* mittelfristiger zu sorgen.

    Aber Ihr werdet das für Euch am Besten einschätzen können. Ich drücke Euch weiterhin die Daumen! Haltet die Köpfe hoch, die Ohren steif und seid überzeugend. Ob am Verhandlungstisch, oder im Pausenraum, oder sonstewo.

    Viel Glück und aller herzlichste Grüße aus Berlin

    Jochen.

    AntwortenLöschen
  35. Jochen Heller, ich bin begeistert!
    Wirklich alles auf den Punkt gebracht. Ich würde mir wünschen, alle meine Kollegen hätten diesen Weitblick und würden endlich so klar sehen.

    AntwortenLöschen
  36. Wenn es erstmal nur ein paar sind, ist das doch schon ein Anfang.

    Ein kleiner Spaß am Rande, auf den ich gerade hingewiesen wurde, mit dem überragenden Janitor aus Scrubs:

    http://www.youtube.com/watch?v=amMDckSCVXc

    AntwortenLöschen

Ihr könnt Eure Kommentare vollständig anonym abgeben. Wählt dazu bei "Kommentar schreiben als..." die Option "anonym". Wenn Ihr unter einem Pseudonym schreiben wollt, wählt die Option "Name/URL". Die Eingabe einer URL (Internet-Adresse) ist dabei nicht nötig.

Wir freuen uns, wenn Ihr statt "Anonym" die Möglichkeit des Kommentierens unter Pseudonym wählt. Das Kommentieren und Diskutieren unter Pseudonym erleichtert das Austauschen der Argumente unter den einzelnen Benutzern.