Donnerstag, 8. November 2012

Es ist fünf vor zwölf ...


Interviewfragen an Carel Halff und Maximilian Hugendubel 


"5 vor 12" 
oder
 Der Anfang vom Ende 



Erste Frage:

Welche Zukunft haben die Hugendubel-Filialen ? 

- und aus aktuellem Anlass, ganz konkret - 
Was passiert mit dem Standort München-OEZ ? 


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weitere Fragen folgen ... 
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27 Kommentare:

  1. Was soll denn los sein mit dem OEZ? Ich bin ziemlich überrascht, ist da irgendwas geplant?

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  2. Ich dachte immer, in München ist als nächstes der Stachus von Schließung bedroht, und jetzt auch noch das OEZ???

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    1. Anscheinend soll hier wieder einmal die Firma gezielt in schlechtes Licht gerückt werden, indem Gerüchte in die Welt gesetzt werden. Wollt Ihr uns unbedingt allen schaden (und letztlich auch Euch selbst)? Was versprecht Ihr Euch davon?

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    2. "Was versprecht Ihr Euch davon?"

      Klare Aussagen über unsere Zukunft!
      Aber keine Desinformation bzw. leeren Versprechungen wie:

      „Ihre Aufforderung zur Verhandlung eines Sozialtarifvertrags habe ich erhalten. Die „dringliche Notwendigkeit im Hinblick auf drohende Filialschließungen“ kann ich nicht erkennen (...)
      Weitere Ankündigungen seitens der Geschäftsleitung gibt es nicht.
      Für Verhandlungen sehe ich deshalb keine Veranlassung".

      Gezeichnet: Thomas Nitz, Geschäftsleitung (August 2010)

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    3. Loyale, aber nicht dumme MitarbeiterinDonnerstag, 8. November 2012 um 19:26:00 MEZ

      @Loyal

      Du sprichst davon, daß der Blog die Firma "gezielt in schlechtes Licht gerückt" hat. was sagst Du denn zum ganzen Zensur-Mist auf der Hugendubel-Homepage? D a z u würde ich gerne was von Dir hören! "Loyal" ist übrigens etwas anderes als autoritätshörig.

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    4. @Loyal

      Wenn Halff ankündigt, dass 50% der stationären Fläche verschwinden wird, hört man von Dir nichts.
      Wenn hier im Blog bei einer konkreten Filiale nachgefragt wird,
      empörst Du Dich.
      Ziemlich unlogisch, oder?
      Wahrheit ist immer konkret.

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  3. Fünf vor Zwölf?
    Das sieht mir eher aus nach Eins vor Zwölf!
    Wie lange wollen wir eigentlich noch warten?
    Jeder Tag mehr bringt uns näher ran an den baldigen Jobverlust.
    Vorbeugen heißt vorbeugen und nicht nachbeugen!

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  4. Die „dringliche Notwendigkeit im Hinblick auf drohende Filialschließungen“ kann ich nicht erkennen.

    Dieser Nitz-Satz war eine unglaubliche Verarschung der Mitarbeiter und ist es immer noch. Dass niemand der GL mehr traut, daran ist sie ausschliesslich selbst schuld.

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  5. Wir m OEZ wissen bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht, wie es mit unserer Filiale nächstes Jahr aussieht.
    Wird sie weiter betrieben, oder nicht?
    DAS ist mit dem OEZ!

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  6. Wenn ein Mietvertrag ausläuft, wie es beim OEZ im nächsten Jahr der Fall sein wird, stellt sich mittlerweile praktisch bei jedem Standort die Frage, ob die Filiale noch weiterbetrieben wird (bzw. in welcher Größe) oder nicht. Angesichts der konstant rückläufigen Umsätze im stationären Bereich (mit wenigen Ausnahmen) wird Hugendubel dort keine längeren Mietverpflichtungen mehr eingehen, wo man keine stabile Ertragslage erwartet.
    Wie oben zu lesen, wissen unsere KollegInnen aus dem OEZ nicht, wie es mit ihnen nächstes Jahr weitergeht. Deshalb ist die hier im Blog gestellte Frage vollkommen berechtigt, lieber "Loyal", und kein Gerüchteverbreiten. Eine schnelle Antwort ist fällig, damit es nicht eine monatelange Hängepartie gibt, wie sie derzeit die Dresdner erleben müssen.

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  7. Ich empfinde es uns als Mitarbeitern gegenüber als unverschämt, hier sowas in den Raum zu stellen ohne es weiter zu erläutern. WAS soll das?

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    1. WAS empfindest Du als unverschämt?

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    2. Soll ich jetzt meinen Satz zitieren oder Ihnen erklären?Einfach lesen und verstehen.

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  8. Ich finde es auch unverschämt, dass die Mitarbeiter im OEZ noch nicht Bescheid wissen. Bin ganz Deiner Meinung!

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  9. Bitte keine Unverschämtheiten!Freitag, 9. November 2012 um 21:28:00 MEZ

    Ja, unsere GL ist ihren Mitarbeitern gegenüber tatsächlich unverschämt: Sie stellt vieles einfach mal so in den Raum, ohne es weiter zu erläutern. So z.B. ob und wie sehr eine Filiale gefährdet ist oder nicht - wenn doch der Mietvertrag bald ausläuft. Zugleich verkündet sie, daß "alles auf dem Prüfstand" steht und daß "die Hälfte der Flächen geschlossen" werden. Die Betriebsräte können sich dann mal den Kopf zerbrechen, ob das für eine bestimmte Filiale (OEZ oder Stachus oder oder oder) bald ganz ernst werden wird, oder aber vielleicht nur halb ernst ........... Die einzige Alternative zur Filialschließung heißt nämlich: Es geht nur noch halb so groß (oder: viertel so groß; oder aber: winzig klein) weiter. Der Name für dieses "Zukunfts-Konzept" ist "Hugendubel XS" ! Alles unter dem Motto: "Die Zeit des Filialbuchhandels ist vorbei. Die Zukunft gehört dem Onlinehandel." (Der GL-Begriff hierfür: "Multichannel"). Ja, so unverschämt ist sie, unsere GL.

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  10. Nein, ich meine nicht die GL, obwohl jedes Wort wahr ist.
    Ich meine die Tatsache, dass das OEZ hier nebenbei in Frage gestellt wird (ja, weil Alles in Frage gestellt wird. Weiss ich. ) und dann AUF NACHFRAGEN und BITTEN von Mitarbeitern um Aufklärung, geschwiegen wird.
    Das empfinde ich als ebenso unverschämt. oder nenn es unkollegial mir wurscht.

    Ich hätte gerne die Frage beantwortet, ob das "nur" so in den raum geworfen wurde, weil eben alle filialen in Frage gestellt werden oder was da dahinter steckt.
    Wenn es geheim ist, dann weiss ich nicht, was diese geheimnisvolle Andeutung soll.

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    1. Keiner weiß was, aber jeder hat Angst, vorallem die Kollegen in den Filialen, die in absehbarer Zeit auf der Kippe stehen.
      Die Frage habe ich so verstanden, das die GL doch bitte Aufklärung leisten soll. Um eben die drückende, belastende Unsicherheit zu beseitigen.
      Nun gibt es zwei Möglichkeiten:
      1. die GL ist überzeugt, bereits alles Notwendige gesagt zu haben, und wer den Schuss nicht gehört hat...
      2. Es wirkt einfach nicht motivierend auf die Leistung der Mitarbeiter, wenn sie wissen, das kein katzbuckeln und kuschen und keine mich-trifft-es-nicht-Einstellungen, wenn ich.....Haltungen mehr wirksam sind. Das wäre nicht im Sinne der GL...

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  11. Der besorgte Hugendubler hat ja weiter oben schon alles zusammengefasst. Der Mietvertrag im OEZ läuft nächstes Jahr aus und es wird bis jetzt nicht für nötig empfunden den Kollegen vor Ort zu sagen, was mit der Filiale wird.
    Kollegen sitzen auf brennenden Kohlen. Wird geschlossen oder was passiert überhaupt?

    Kurz vor Schluss wird wahrscheinlich, wie immer, gesagt werden, dass man den Laden dicht macht.

    Das ist doch keine Art mit Mitarbeitern umzugehen. Daran hängen Existenzen. Pfui. Ein ehrliches Wort der GL wäre jetzt endlich angebracht.

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  12. Ihr Lieben, es ist doch Weihnachtsgeschäft. Da möchte man doch die Mitarbeiter nicht unnötig beunruhigen (Ironie aus). Vllt sollten mal die Regionalleiter auf dem Prüfstand gestellt werden...Für den Marketing-Müll, den sie produzieren , gibt es keine Worte mehr, siehe Umbau im Steinweg.

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    1. Was haben denn die RL mit Marketing zu tun? Die ganze Zentrale sollte mal auf den Prüfstand. sie fordern und fordern und bringen selbst aber nix auf die Reihe.

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  13. Heute ist in der Berliner Zeitung ein zweiseitiges Interview mit Bernhard Rieger zum Umbruch im Berufsfeld und die Situation bei Hugendubel erschienen. Aüßerst guter Artikel.
    Laut Berliner Zeitung wurde Bernhard mittlerweile gekündigt, aus "personenbedingten Gründen", womit vermutlich sein Engagement für ProBuch und als Gewerkschafter gemeint ist. Ein Unding! Liebe Redaktion, arbeitet den Fall bitte auf!

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  14. Das werden wir tun!

    Zur Onlinelektüre des gesamten Artikels (textidentisch in Berliner Zeitung und in Frankfurter Rundschau):

    "Buchläden in Zeiten von Amazon und Co." (von Petra Ahne)

    http://www.fr-online.de/panorama/buchhandel-buchlaeden-in-zeiten-von-amazon-und-co--,1472782,20831232.html

    http://www.berliner-zeitung.de/magazin/buchhandel-buchlaeden-in-zeiten-von-amazon-und-co--,10809156,20831232.html

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  15. Da ich das Thema Dresden aufgebracht habe, zum aktuellen Stand dort soviel:
    der Mietvertrag für die Filiale in der dortigen Altmarkt-Galerie wurde von Hugendubel vorzeitig gekündigt. Der Zuschnitt (zwei Stockwerke, wobei das OG keinen direkten Zugang zur Mall hat) wurde als nicht zukunftsträchtig eingeschätzt. Man hat zwar eine neue, kleinere Fläche in Aussicht, aber noch keinen neuen Mietvertrag (so habe ich gehört. Die Dresdner KollegInnen hängen also seit Monaten in der Luft.
    In diesem Fall war die Informationspolitik von Hugendubel zwar wieder unter aller Kanone, für die Verzögerung kann die GF ausnahmsweise aber nichts.

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  16. Zitat aus dem oben genannten Artikel der BZ und der FR:
    „Einfach Bücher auslegen, funktioniert nicht mehr“, sagt Klepp, dessen Sätze so schnörkellos sind wie die Einrichtung seines Ladens. Er kann kühl klingen, wenn er sagt, dass nur Buchhändler, die genau wissen, was sie tun und für wen, noch eine Chance haben. Der Markt wird kleiner, anspruchsvoller. Verschwinden wird er nicht."
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    Und aus diesem Grund werden überall die Flächen kleiner und selbst viele alteingesessene Buchhandlungen kämpfen um ihre Existenz. Nicht nur Filialisten stehen vor gravierenden Veränderungen.
    Die Verlage erleben eine Zeit voller Umbrüche : die neuen Möglichkeiten erlauben es, Bestseller ganz ohne Verlag und ohne irgendeinen Buchladen zu schaffen. Autoren sehen dies als Chance und viele Leser mit ihnen.

    Es geht nicht mehr darum zu erläutern wie der Buchhandel früher einmal war.Es geht darum,soviele Ideen wie möglich zu sammeln um es vielen Buchhandlungen zu ermöglichen, die Veränderungen in den nächsten Jahren
    mitzugehen.In einer Gesellschaft, die ihr gesamtes Wissen (und mehr Bücher als einer in seinem Leben jemals lesen wird ) jederzeit verfügbar haben will, ist es nicht einfach, interessant zu bleiben.

    Buchhändler sind alle (und nicht nur die im Artikel zitierten) leidenschaftliche Leser und gute Buchberater: schaut man sich die Vielzahl an Buchcommunities im Netz durch, wird aber schnell klar,daß es Buchhändler vor Ort nicht mehr in großer Zahl benötigt. Sicher ist es für Kunden großartig,mit einem belesenen Menschen den Austausch über gute Literatur zu pflegen. Heutzutage schalten viele dafür aber einfach das Laptop an und gehen nicht mehr in einen Laden- so schön dieser auch sein mag und so klug der Buchhändler dort ist.




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  17. Im OEZ und in Dresden wird es genauso laufen wie in Berlin: Zuerst werden alle konkreten Schließungsabsichten bestritten und die Mitarbeiter beruhigt. Dann heißt es, man suche intensiv nach einer kleineren Ersatzfläche, die wirtschaftlicher zu betreiben sei. Parallel dazu werden älteren oder sonstwie lästigen Mitarbeitern Aufhebungsverträge angeboten, und die Führungskräfte bekommen neue Jobs in den Zentralen Diensten zugeteilt. Am Ende wird verkündet, es habe sich leider kein alternativer Standort gefunden, und die betroffenen Häuser müssten geschlossen werden. Der Umbruch im Buchhandel ist das eine; der arrogante Umgang mit den Mitarbeitern und ihren Familien (hat sich Hugendubel nicht mal als besonders familienorientiertes Unternehmen dargestellt?), ja das Desinteresse an ihnen ist das andere, und darin besteht das eigentliche Armutszeugnis dieser Firma. Mit dem Führungsstil wird auch der Online-Shop nicht lange überleben.

    Vielleicht habt ihr in München noch das Glück, auf andere Filialen verteilt zu werden - aber achtet genau auf die Ausgestaltung eurer Verträge, falls ihr neue bekommt.

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  18. Wenn "hugendubel" verschwindet, verschwindet das Buch, wenn das Buch verschwindet, verschwindet die Phantasie !
    "Hut ab!" von den Mitarbeitern bei Hugendubel ich wusste nicht den Titel, nicht den den Verfasser, nur ein Zitat aus dem Buch und trotzdem dauerte es nicht lange und das gewünschte lag vor mir auf dem Tisch. Mach das mal im Online Shop (= nur eine Maschine), keine Chance.
    Darum ist es wichtig, dass dass ihr die Mitarbeiter beim Hugendubel unterstützt.
    Fragt Sie ob sie organisiert sind. Wenn nicht gebt Ihnen den Mut sich zu organisieren, nur "Gemeinsamkeit" macht stark! Gemeinsam kann man viel erreichen auch gegen Arroganz.

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