Freitag, 30. November 2012

Ausrufezeichen!

"Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt, und läßt andere kämpfen für seine Sache, der muß sich vorsehen: Denn wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage. Nicht einmal Kampf vermeidet, wer den Kampf vermeiden will, denn er wird kämpfen für die Sache des Feindes, wer für seine eigene Sache nicht gekämpft hat."

Bertolt Brecht




15 Kommentare:

  1. auf dem Weg zur BetriebsversammlungFreitag, 30. November 2012 um 08:24:00 MEZ

    "Denn wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage."

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  2. auf dem Weg zur Arbeit:

    denn wer seine Arbeit nicht verrichtet hat, der wird teilen die gerechte Strenge der Firma und der wird bangen müssen um seine Zukunft !

    (Personalabteilung der Firma)

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    1. Betr.: Streik bei Weltbild

      Sehr geehrte Personalabteilung,

      nun ist es wohl soweit, kurz vor Start der Betriebsversammlung in München STREIK bei Weltbild.

      Jetzt sind Sie gefragt: Was wollen Sie eigentlich?
      Wir alle bei Hugendubel deutschlandweit untersützen natürlich die Kollegen von WELTBILD. Und SIE? Haben Sie schon mit Herrn Halff telefoniert, was rät er Ihnen?

      Die DBH muß doch zusammmen agieren.

      Also wir bei Hugendubel wollen natürlich auch STREIKEN.

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  3. Seit heute früh:
    Zwei Tage Warnstreik bei Weltbild in Augsburg am 1. Adventwochenende

    http://www.buchreport.de/nachrichten/verlage/verlage_nachricht/datum/2012/11/29/arbeitgeber-beissen-auf-granit.htm

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  4. Genau, immer schön den Bert Brecht zitieren, schließlich war er der Haus- und Hofdichter jenes Staates, der seine Arbeiter einsperren musste damit sie ihm nicht weglaufen, ganz toll gewählt. Übrigens ist der Scheiß von Brecht wenn man nicht völlig ideologisch gehirngewaschen ist eh' unlesbar (wie man sieht - ja, die Liebesgedichte nehme ich aus).
    Ich bin ja wirklich für gewerkschaftliche Arbeitnehmervertretung, aber Ihr seid oft ein so peinlicher Haufen dass mich die 1%-Akademikerquote bei Euch echt nicht wundert.

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  5. @Anonym 10:39 Uhr

    Brechts Satz "Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt, und läßt andere kämpfen für seine Sache..." scheint ja bei Dir einen Nerv getroffen zu haben; vermutlich weil Du "zu Hause geblieben bist" und andere hast kämpfen lassen.
    Das ist völlig ok - nur solltest Du dann als Trittbrettfahrer still sein und auf gewerkschaftlich erkämpfte Dinge wie Gehalt, Urlaub, Wochenarbeitszeit und Weihnachtsgeld verzichten.

    Brecht ist, ganz gleich was Du subjektiv und undifferenziert ("Scheiß von Brecht") von ihm hältst, einer der bedeutendsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Und unlesbar? Manche halten Stifters Nachsommer auch für unlesbar. Trotzdem: Weltliteratur.

    Zu Deiner DDR-Kritik: da empfehle ich Dir die Lektüre von Brechts Gedicht "Die Lösung". Es gingen übrigens viele Intellektuelle nach dem Zweiten Weltkrieg in die DDR, z.B. Heinrich Mann. Sie wollten eine sozialistische Alternative zum kapitalistischen Westen und außerdem hatten sie genug von den ganzen Ex-Nazis, die in der frühen BRD wieder Karriere machten. Daß Thomas Mann in die Schweiz ging, war auch kein Zufall.

    Deine Behauptung von der 1%-Akademikerquote ist ebenfalls undifferenziert. In den Fachbereichen Bildung, Wissenschaft und Forschung oder Medien, Kunst und Industrie bei ver.di dürfte sie um ein Vielfaches höher sein, ebenso bei der GEW. Bei Infineon hat die IG Metall-Liste eine klare Mehrheit, es arbeiten dort vorwiegend Informatiker.

    Im übrigen schimmert durch Deinen stilistisch eher dürftigen Kommentar das unangenehme Dünkel eines Möchtegern-Akademikers durch, der bei einigen BuchhändlerInnen leider immer noch völlig grundlos verbreitet ist. Jede Lagerarbeiterin bei Weltbild besitzt dagegen mehr politische Bildung und Bewußtsein, mehr Courage und Solidarität. Denk´ mal darüber nach, wenn Du wieder Leistungen in Anspruch nimmst, die von Gewerkschaftsmitgliedern erkämpft worden sind.



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    1. Ich mag hier zwar nicht über Brecht diskutieren aber der anon. Kommentar hat doch nur beklagt daß ein Kommunismus-Propagandist hier von Verdi zitiert wird. Versteh ich schon wenn das wer blöd findet. Soll die "Antwort" drauf jetzt die DDR verteidigen? Vielleicht auch Nordkorea im Vergleich zu Südkorea? Wie blöd wirds hier noch? Und was sollen eigentlich die ganzen anderen Beschuldigungen von wegen Streikbeteiligung und so?

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    2. "Wie blöd wirds hier noch?"
      - Gute Frage.

      "Ich mag hier zwar nicht über Brecht diskutieren"
      - Und tust es doch, indem Du Brecht als "Kommunismus-Propagandist" bezeichnest. Ja, stimmt, Brecht war Kommunist. Und wenn Du nicht völlig blind durch die Weltgeschichte läufst, dann wird Dir manches auffallen, warum es immer noch gute Gründe gibt, Kommunist zu sein.

      "die DDR verteidigen?"
      - Eben aus diesem Grund habe ich auf Brechts Gedicht "Die Lösung" hingewiesen. Vielleicht solltest Du es zuerst lesen, bevor Du hier mit Süd- und Nordkorea weitermachen willst.

      "Versteh ich schon wenn das wer blöd findet."
      - Undifferenzierte Aussagen ("Scheiß von Brecht") oder falsche Aussagen ("1%-Akademikerquote")werden auch weiterhin als das bezeichnet, was sie sind: undifferenziert und falsch. Auch wenn Du das "blöd" findest.

      "Und was sollen eigentlich die ganzen anderen Beschuldigungen von wegen Streikbeteiligung und so?"
      - Dann lies doch einfach noch einmal das Brecht-Zitat durch.
      Denn besser kann man das Verhalten der TrittbrettfahrerInnen, Feiglinge und Opportunisten unter der Hugendubel-Belegschaft nicht beschreiben. Und vergiss nicht, daß Du Deine Meinung hier unzensiert auf einem gewerkschaftlichehn Infoblog äußern kannst, der von lohnabhängig Beschäftigten gemacht wird, die in der Tradition einer Arbeiterbewegung stehen, die all das, was Du für selbstverständlich hältst, in harten Klassenkämpfen gegen die Macht des Kapitals erkämpft haben.

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  6. An kaltes, klares Wasser

    Möchtegernakademiker? Schön wär's. Spätestens seit dem ich erlebt habe, wie sich die Kolleginnen ausdachten eine Liste anzufertigen, auf der man sich eintragen muss, um die GALA als erstes lesen zu dürfen, habe ich da jeden Glauben verloren. Das ist viel eher das Problem...

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    1. An kaltes, klares Wasser,
      warum gibt es in dieser Firma nicht mehr solche "Wasser", wie du es bist.
      Schade, das wir uns nie kennen lernen.Auch bei uns sind alle wild auf Gala, Bunte etc.
      Gewerkschaftlich organisiert, hä was soll das denn?
      Schimpfen über Kunden, die einen Autoren nicht richtig aussprechen,belehren andere über die hohe Kunst der Literatur!
      Frustrierte, hässliche Bücherwürmer; ungepflegt und ungeduscht,aber so allwissend!
      Und sie fühlen sich alle so immens wichtig, denn sie haben nichts mehr in ihrem kleinem Leben erlebt als die Buchhandlung Hugendubel!
      Sie kennen die große, weite Welt nur aus Büchern !
      Illusionen machen sie sich.....bis die Kündigung(oder Aufhebungsvertrag) kommt. Dann weinen sie.......

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  7. Öhm also "Gehalt" an sich wurde nicht gewerkschaftlich erkämpft.
    Das gab es schon vor den Gewerkschaften ;-)

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    1. Das stimmt. Sogar die Kinder, die im 19. Jhr. 16 Stunden unter Tage arbeiten, sollen schon eine kleine Vergütung bekommen haben. Insofern stimmt das.

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  8. Teil 1 :
    Ich habe als Zeitarbeiter bei Weltbild gearbeitet - zwangsweise um ehrlich zu sein. Meinen letzten Job als Altenpflegehelfer musste ich wegen Rückenbeschwerden aufgeben. Hilft aber natürlich nichts bei der Arge und bei der Zeitarbeit Helmes. Also habe ich anfangs 6 Stunden nachts gearbeitet, je eine Hälfte der Zeit "Picken und Putten" (neudeutsch)- das war ok. Aber die Geschäftsleitung beschloss, 8,5 Stunden seien angebrachter und Sonntags auch noch. So wurden einige Leute krank bzw. haben sich zum Selbstschutz krankschreiben lassen. Wer schon mal selber am Band gearbeitet hat und schwere Bücherbände etc. in die Kartons reingewuchtet hat, weiß, das ist ein Knochenjob.

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  9. Teil 2 :
    Als die Chance sich ergab, bei den Streiks mitzumachen, habe ich nicht gezögert. Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit eine angemessene Entlohnung etc. zu fordern. Die Schlafmützigkeit und Trittbrettfahrerei der Mehrheit verwundert mich nicht. Sie sind leider geborene Knechte und Sklaven und man kann von ihnen nichts erwarten außer bequemer Ausreden und Anfeindungen. Der Prototyp des deutschen Michels eben. Lassen wir sie weiterschlafen. Penner soll man nicht stören.

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