Wer es immer noch nicht weiß – dies vorweg:
Die katholische Kirche ist zu 100% Eigentümerin von Weltbild –
und somit zu 50% an den DBH-Filialisten Weltbild+ und Hugendubel beteiligt.
und somit zu 50% an den DBH-Filialisten Weltbild+ und Hugendubel beteiligt.
Wirtschaftliche Raffgier erdrosselt den Buchhandel
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Von (christlichen) Werten ist wenig zu spüren bei der katholischen DBH –
nachzulesen war dies schon des Öfteren, so etwa in der (kirchenkritisch-christlichen) Zeitschrift Publik-Forum
www.publik-forum.de --- Heft 21/2007 --- Archivzugang ---
http://www.publik-forum.de/archiv/ein-katholischer-riese-erdrosselt-den-buchhandel
„Ein katholischer Riese erdrosselt den Buchhandel“
- und vieles davon ist noch immer erschreckend aktuell!
(direkter Link:) www.buch-leifels.de/Friesinger_WeltbildVerlag.pdf
(direkter Link:) www.buch-leifels.de/Friesinger_WeltbildVerlag.pdf
Auf die schier ungebremste Expansionsphase nach der DBH-Gründung folgte recht bald – „wie aus heiterem Himmel“ – ein radikaler Kahlschlag: Massenentlassungen und „Umstrukturierungen“ bei Weltbild, Hugendubel und Co.
- u.a. berichtete der WDR in seiner TV-Sendung "markt" über die (in der Welt des Buchhandels beispiellose) DBH-Kündigungswelle von 2009:
Viele Hundert (großenteils langjährige) DBH-Mitarbeiter/innen werden „getäuscht und ausgetrickst“;
„Versprechen auf Weiterbeschäftigung“ (in modifizierter Form) werden in Einzelfällen zwar zunächst gegeben, dann aber skrupellos gebrochen.
„Versprechen auf Weiterbeschäftigung“ (in modifizierter Form) werden in Einzelfällen zwar zunächst gegeben, dann aber skrupellos gebrochen.
Und ebenso Hugendubel, der zweite Eigentümer von Weltbild+ (wird im TV-Bericht nicht namentlich erwähnt) entlässt genauso rücksichtslos seine Angestellten: hinein in die Arbeitslosigkeit, ins Prekariat der Minijobs, in die höchst ungewisse und bedrohliche Zukunft des sozialen Absturzes ...
Hohe kirchliche Würdenträger klagen – in bigotter Weise – diejenigen Unternehmer an, die so handeln:
„Das unverantwortliche Verhalten ... hat zur Folge, dass viele Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren“
(Walter Mixa, damals noch Augsburger Bischof im Spiegel-Interview „Da beginnt für mich die Hölle“)
Und - all dies ist jetzt auch bei Hugendubel wieder bedrohlich aktuell:
Wie ergeht es der erst kürzlich „betriebsbedingt“ gekündigten kompletten Belegschaft aus Nürnberg?
Was geschieht mit unseren Münchner Kolleg/innen vom Salvatorplatz?
Was erwartet die Belegschaft in Kassel?
Was die Kolleg/innen in Berlin?
Wer sind die nächsten?
Wer die übernächsten?
Wann bin ich dran?
Wann du?
.........
Was geschieht mit unseren Münchner Kolleg/innen vom Salvatorplatz?
Was erwartet die Belegschaft in Kassel?
Was die Kolleg/innen in Berlin?
Wer sind die nächsten?
Wer die übernächsten?
Wann bin ich dran?
Wann du?
.........
Demnächst mehr!
Super! Vielen Dank für den Youtube-Link. Sehr interessant.
AntwortenLöschenDer You Tube Artikel ist wirklich sehr aufschlussreich. Obwohl ich regelmäßiger "Markt" Zuschauer bin, ist dieser mir damals wohl irgendwie durch die Lappen gegangen.
AntwortenLöschenLiebe Blog Redaktion, vielleicht solltet ihr die bis heute 485 !!! Kommentare samt Artikel vom Börsenblatt auch mal mit reinstellen. Link: http://www.boersenblatt.net/322366/
Ich weiß auch nicht, wie lange das Börsenblatt seine Artikel samt Kommentare archiviert. Und der Mensch vergißt leider so schnell oder findet sich einfach ab. Aber wir dürfen uns diese Ausbeutung nicht länger gefallen lassen. Die neueste Masche bei Weltbild scheint jetzt wohl die massenhafte Beschäftigung von Praktikanten zu sein. Kann man bei den aktuellen Stellenanzeigen im Internet ganz leicht nachprüfen. http://www.weltbild.com/karriere/stellenangebote/weltbild-filialen/
Wofür sollen denn die Praktikanten gut sein? An der Kasse stehen und Ware schleppen. Um sich dann nachher auf einen Minijob bewerben zu können? *lach* Die Vermutung liegt doch nahe, daß diese Praktikanten helfen sollen, die Lücken zu schließen, die seit der Massenentlassung entstanden sind. Überstundenabbau, Krankenstände abdecken, Urlaubsvertretung. Dafür sind die Praktikanten da. Vielleicht sogar ganz ohne Bezahlung. Nun ja, wenn man, wie die Führungsetage bei Weltbild, sein Personal nur noch als Kostenfaktor auf zwei Beinen sieht, ist diese Maßnahme eigentlich die letztlich daraus sich erschließende Konsequenz und folgt somit einer grausamen Logik.
Schöne neue Arbeitswelt.
Hat eigentlich jemand Kontakt zu Wallraff? Man kann ja zu dem Mann stehen, wie man will, aber seine Absichten sind zumindest ehrenhafte. Und die Ehre ist in unserem Unternehmen schon lange abhanden gekommen.
In einem Unternehmen, in dem die Führungsriege übersichtlich talentiert ist und offenbar in zunehmenden Maße in einer Art Paralleluniversum lebt.
Ich bin echt angefressen.
Ja ja die Praktikanten.
AntwortenLöschenHier ein Zitat aus einer Mail an die Filialen:
"Liebe Filialen,
seit kurzem werden testweise Praktikumsstellen in einigen Filialen
(aktuell: Halberstadt, Göttingen, Kassel, Hildesheim) über weltbild.de
angeboten.
Wenn Ihr Bewerbungen bekommt, bitte immer gleich fragen, ob der
Bewerber
arbeitssuchen, Schüler, Student etc. ist, damit wir den
Versicherungsstatus
prüfen können (Email an mich).
Die Filiale Halberstadt hat z. B. mit Praktikanten schon gute
Erfahrungen
gemacht (wir hatten sogar schon eine ausgebildete junge Buchhändlerin
da),
was nicht zuletzt am Minusstundenkonto abzulesen ist.
Mindestlaufzeit 6 Wochen, damit Ihr auch etwas habt von den
Praktikanten.
Und wie beim Minijobber wie gehabt erstmal Probearbeiten und kurzes
Gespräch.
Im Praktikumsvertrag muss eine Passage zum Thema "Ist der Praktikant
versichert" (über Arbeitsamt, Uni o. ä.) enthalten sein, sonst kläre
ich
das über München.
Wer aktuell seinen Praktikumsplatz besetzt hat, kurze Mail an mich,
dann
nehme ich es bei weltbild.de raus, ebenso wenn wieder etwas frei ist."
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Die moralische Verwahrlosung der Weltbild- und Hugendubel-Führungsebene im Verhalten gegenüber ihren Mitarbeitern ist erschreckend. In der Branche ist das zwar mittlerweile bekannt, leider weiß "die Öffentlichkeit" bzw. "der Kunde" zu wenig darüber. Vielleicht müsste stärker auch außerhalb dieses Blogs diskutiert und aufgeklärt werden?
AntwortenLöschenDanke für den Hinweis auf den WDR-Beitrag.
Dass die Bischöfe ihrer Verantwortung immer solang wie irgend möglich aus dem Weg gehen, hat man in der näheren Vergangenheit auch bei anderen unschönen Themen erleben müssen. Von der Seite ist nichts zu erwarten.