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Verkaufsoffene Sonntage am 1. Mai - Nein, Danke!
Von der Arbeiterbewegung wurde der 1. Mai als gesetzlicher Feiertag in harten Kämpfen durchgesetzt.
Dieser Tag darf auf keinen Fall durch Profitorientierung ausgehebelt werden.
Doch etliche verkaufsoffene Sonntage sollen dieses Jahr am 1. Mai stattfinden.
Nachfolgend eine kleine Auflistung von Städten und Gemeinden, die diesen traditionellen „Kampftag der Arbeiterklasse“ mit Kommerz abwerten:
Castrop-Rauxel, Witten, Stuttgart-Ost, Weinstatt-BaWü, Cham, Fürstenfeldbruck, Garmisch-Partenkirchen, Waldkraiburg, Traunstein, Bad Wörishofen, Bad Birnbach, Gauting, Grafing, Simbach/Inn, Wasserburg, Zwiesel, Beeskow, Oranienburg, Templin, Lingen, Wolfsburg-Innenstadt, Bad Berleburg und viele mehr.
Alleine in Bayern sind der kirchlich-gewerkschaftlichen Allianz für den freien Sonntag zehn Kommunen bekannt, die am 1. Mai Sonntagsöffnungen genehmigt haben.
Die Gewerkschaft reagiert empört und fordert die Stadträte auf, die Entscheidung zu revidieren. Die Entgrenzung von Arbeits- und Freizeit belastet vor allem die Beschäftigten weil die Balance von Arbeit und Ruhe zur Erneuerung der Leistungsfähigkeit und die kreative Schöpfungspause weg fallen.
Christoph Frey, DGB Regionsvorsitzender über die Sonntagsöffnung am 1. Mai in Fürstenfeldbruck:
„Wer den Tag der Arbeit am 1.Mai zu Shoppingevent degradiert, missachtet die gesetzliche Sonn-und Feiertagsruhe und provoziert alle Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in einer unerträglichen Art und Weise“.
Obwohl die staatliche Sonntagsgarantie im Grundrecht verankert ist, nimmt Sonntagsarbeit in Deutschland zu.
Der Sonn- und Feiertagsschutz wird immer weiter ausgehöhlt.
Die Zahl der verkaufsoffenen Sonntage stieg seit 1990 von 1200 auf über 2000 im Jahr 2010.
Wir sagen deshalb:
Sonntagsarbeit - Nein, Danke!
Quelle:
http://allianz-fuer-den-freien-sonntag.de/
Eine Sonntagsöffnung am 1. Mai ist für diejenigen, die zur Arbeit eingeteilt werden, genau so gut bzw. schlecht wie jeder andere Sonntag. Bemerkenswert ist eher, wie viele Gemeinden immer noch glauben, daß durch Verkaufsoffene Sonntage die Gesamtmenge des auszugebenden und ausgegebenen Geldes vermehrt werden könnte.
AntwortenLöschenHerr Frey beliebt zu übertreiben. Eine Öffnung am 1. Mai provoziert mich als Arbeitnehmer überhaupt nicht.
Der "Kampftag der Arbeiterklasse" ist für viele nur noch der Tag nach der Nacht der Krawalle - die in diesem Jahr dankenswerterweise ausgeblieben sind. Offenbar gibt es auch im linken Lager noch ein paar vernunftbegabte Köpfe. Das läßt für die Zukunft hoffen!
Ich finde es unmöglich am 1. Mai einen verkaufsoffenen Sonntag zu veranstalten.
AntwortenLöschenAn einem Feiertag, an einem Sonntag und auch noch am Tag der Arbeit.
Die Gemeinden haben da wohl etwas mißverstanden.
Der Tag der Arbeit ist nicht zum Arbeiten gedacht, sondern ein Feiertag.
Vielleicht sollte man ihnen noch einmal die Hintergründe zu diesem Feiertag erläutern.
Absurder und unsinniger geht es wohl nicht mehr, gerade an diesem Tag den Kommerz und die Profitgier zu unterstützen, indem man Shoppingtage gestattet.
Der blanke Hohn.
Auf der 1. Mai Demo, auf der ich heute war, stand klar die Forderung nach sozialer Gerechtigkeit im Mittelpunkt. Aus diesem Grund waren die Menschen auch dort. Um zu protestieren und nicht um Krawall zu machen.
einen sonntag zu arbeiten ist für den arbeitnehmer prinzipiell nicht schlecht...
AntwortenLöschendie frage ist nur, wann die zuschläge entgültig gestrichen werden...vor allem im hart umkäpften einzelhandel...
wenn das passiert gute nacht! ich bin froh, daß der gesetzgeber wenigstens da noch die hand drüber hält. mein bruder schiebt nachtschichten und sonntage für 200%, welche ausgezahlt werden.
wir haben nur ein stundenkonto, welches sich noch halbwegs lohnt. dafür arbeite ich auch an happy kadaver wenn es sein muß!
die Forderung samstags wieder 14:00 wochenende zu machen ist hier sinnlos (der konsum...der konsum...)
aber ich fordere die verlage zum umweltschutz: hört auf bücher einzuschweißen!!!
1. der kunde reißt es eh auf!
2. schaut den film plastic planet!!
3. bücher, die nicht eingeschweißt sind kosten das selbe!!!
4. entwöhnt endlich die kunden!!!!
der eine kunde: und was kostet das uneingeschweißt?
ich hab mir das 23 euro mehr verkniffen!
und ich verbiete gepunktete osterware?!
Als gewerkschaftlich organisierter Arbeitnehmer ist eine Ladenöffnung am 1. Mai für mich ein Schlag ins Gesicht. Das ist ein symbolischer Tag, der an all die Kolleginnen und Kollegen erinnert, die für uns gekämpft haben und manchmal für ihre Überzeugungen auch ermordet wurden.
AntwortenLöschenSie haben übrigens auch für die gekämpft, die kein Gewerkschaftsmitglied sind,weil sie sich den Gewerkschaftsbeitrag sparen wollen und auch nicht auf eine Betriebsversmmlung gehen noch sich sonstwie für irgendwas interessieren, sondern die glauben, alles sind freiwillige Wohltaten des Arbeitgebers.
Ich lehne diese ganzen Sonderöffnungszeiten grundsätzlich ab, weil das Geld, das es zu verteilen gibt, dadurch nicht mehr wird, sondern sich bloss verschiebt. Wenn irgendwann alle am Sonntag geöffnet haben, sind wir dann am selben Punkt angelangt wie am Anfang, nur dass wir dann alles ohne Zuschläge mit halbem Personal machen werden.