... wird im Einzelhandel (Fa. Dehner) gefragt ...
... während Hugendubel seinen "Gemischtwarenladen" ...
... mit Tiernahrung anreichern will: Telefonaktion läuft bereits!
DER WINTER IST VORBEI! - Foto:verdi |
Zu Unterschieden und Gemeinsamkeiten
zweier Einzelhandelsfirmen (Hugendubel und Dehner)
Erstens:
Bei Dehner wird dieser Tage (bereits) gestreikt –
bei Hugendubel (noch) nicht
Beim Gartencenter Dehner hat der Generationenwechsel innerhalb der Inhaberfamilie
(kurze Zwischenfrage: Kommt uns das irgendwie bekannt vor?)
vor einigen Jahren zu einer radikalen Umgestaltung des Unternehmens geführt –
bis hin zum Ausstieg aus der Tarifbindung (das bedeutet: deutlich verschlechterte Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten).
"Die Beschäftigten haben sehr wohl eine Geschäftsführung und eine Inhaberfamilie verdient, die auch die Bedürfnisse der 'kleinen Angestellten' berücksichtigt und sich nicht auf deren Kosten bereichern will. 'Kasse machen auf Kosten der Beschäftigten' wurde und wird weiterhin versucht, uns als 'Unternehmensrettungsaktion' zu verkaufen."
Die Kolleg/innen von Dehner setzen sich mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln zur Wehr - und sie fragen ganz aktuell:
“UND WANN STREIKT IHR?“
http://dehner-verdi.blogspot.com/2011/04/und-wann-streikt-ihr.html
http://dehner-verdi.blogspot.com/search/label/Dehner
Zweitens:
Bei Dehner wie bei Hugendubel ist die gewerkschaftliche Unterstützung der Arbeitnehmer/innen von entscheidender Bedeutung
Sowohl beim Thema „Rückkehr zur Tarifbindung“ (Dehner) wie bei der Forderung eines „Sozialtarifvertrages/STV“ (Hugendubel) stoßen die „rein betriebsinternen“ Möglichkeiten sehr schnell an ihre Grenzen:
Immer sitzt dann die jeweilige Geschäftsleitung am längeren Verhandlungs- und Macht-Hebel – so lange ver.di (als gesetzliche Vertretung der Arbeitnehmer/innen) nicht „mit ins Boot“ geholt wird.
Und natürlich zählt hierzu sowohl die Möglichkeit, über „Infoblog“-Artikel Informationen zu verbreiten, die die verfälschende firmenoffizielle Öffentlichkeitsarbeit korrigieren – als auch auf diesem Weg einen offenen betriebsinternen Meinungsaustausch zu ermöglichen.
So werden im Dehner-Blog die unternehmenseigenen „Firmen-Grundsätze“ kritisch unter die Lupe genommen; die theoretisch formulierten und wohl klingenden Ansprüche werden der Alltags-Realität gegenüber gestellt: „Unternehmens-Leitbild: eine Farce?“.
Und es werden Missstände wie Mobbing – oder Behinderung der Betriebsratsarbeit durch die Geschäftsleitung – offen diskutiert.
Ebenso werden Aktionsformen wie der aktuelle Streik vorgestellt, kommentiert und begleitet.
Übrigens: Zu den bei Dehner sehr erfolgreich durchgeführten Aktionen zählt auch die „Kritische Kundeninformation“ (inklusive der Unterstützungsmöglichkeit per Postkarte):
eine Protestkartenaktion, an der sich bereits mehr als 30.000 (!) Kundinnen und Kunden beteiligt haben. Mittlerweile gibt es ein breites Bündnis der Solidarität mit den Beschäftigten.
http://www.verdi.de/handel.bayern/einzelhandel/dehner
Drittens:
“Haben Sie Haustiere?“ - Nicht nur Dehner verkauft Tiernahrung: Hugendubel demnächst auch!
Kein Geheimnis ist, dass sich Hugendubel (im Schlepptau von Weltbild) auf dem „besten“ Wege zu einem „Gemischtwarenladen“ befindet; wobei wir alle (weit über Fragen der Sortimentsgestaltung hinausgehend) – auf sämtlichen Ebenen – mit den fatalen Strukturveränderungen zu tun bekommen, die den gesamten Einzelhandel kennzeichnen.
siehe hierzu einen aktuellen Firmen-Überblick unter:
http://handel.bawue.verdi.de/einzelhandel/betriebe
Vor diesem Hintergrund mögen Veränderungen in der Sortimentspalette eines „Buchhändlers“ einerseits zwar recht amüsant zu beobachten sein; andererseits - „im Grunde genommen“ - sind sie eindeutig „Nicht-Lustig“:
So ist im buchreport.express (13/2011 vom 31.März; Seite 5) unter der Überschrift „Märkte“ zu lesen:
„Dass der katholische Weltbild-Konzern am heiligen Sonntag seine Kunden mit telefonischen Umfragen über ihr Kaufverhalten behelligt, ist schon ein dicker Hund....
Eine Frage ließ uns aufhorchen: ‚Haben Sie Haustiere?’
Was dahintersteckt? Weltbild möchte sein Angebot erweitern und testet die Nachfrage nach Tiernahrung.“
(Und wie wir wissen: Das Sortiment von hugendubel.de - mit seinen Tausenden von „Gemischtwaren“-Artikeln - ist seit Ende letzten Jahres identisch mit weltbild.de)!
Viertens:
Bei der Münchner Hugendubel-Betriebsversammlung am 14. April werden wir Gelegenheit haben, miteinander darüber zu diskutieren, wie w i r uns die Zukunft des Unternehmens Hugendubel (und unsere Situation als Angestellte) tatsächlich vorstellen.
Sortiments-Erweiterungen (à la Dehner) dürften dabei weniger im Zentrum stehen – eher werden wir uns über Aktions-Erweiterungen (à la Dehner!) Gedanken machen müssen:
“ UND WANN STREIKT IHR?“
(denn es ist "FÜNF VOR ZWÖLF":
http://hugendubelverdi.blogspot.com/search/label/Sozialtarifvertrag)
http://hugendubelverdi.blogspot.com/search/label/Sozialtarifvertrag)
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medien-links . hugendubel-verdi . info-blog
email-kontakt: hugendubel.verdi@yahoo.de
oder: kommentar-funktion nutzen
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Wie ist das zu verstehen? Soll das ein Streikaufruf sein? Wie soll das ablaufen?
AntwortenLöschenBei den Fotos im Link: Am besten finde ich bei Streikfotos immer die fröhlichen Gesichter der "Betroffenen". Ich bekomme da eher so ein Rummelplatzgefühl und nicht den Eindruck, dass es um eine ernste Sache ginge.
AntwortenLöschenWieso "Rummelplatz"? Wieso so negativ?
AntwortenLöschenDie Kolleginnen und Kollegen freuen sich über eine gelungene Streikaktion, über die erlebte Solidarität und über das Gefühl, dass es vorwärts geht. Warum soll man da nicht lächeln oder lachen dürfen? :-))
Versammlungen, bei denen todtraurige Minen und gedrückte Stimmung das Bild bestimmen, sollten wir besser unserer GL überlassen: wenn sie z.B. ihre Entlassungsvorhaben und Notfallpläne verkünden (erinnert Ihr Euch an 2009, wie sie da mit gut gespielter Betroffenheit vor Hunderten von Mitarbeitern standen, und wie sie den nahe bevorstehenden Kollaps der Firma beschworen haben: nur zu vermeiden durch den sofortigen Rausschmiß von Hunderten von Kollegen?)
AntwortenLöschenDann darf aber Herr Nitz doch sicher auch grinsen? Irgendwie meine ich, dass DAS wiederum hier einigen nicht gepasst hat. Aber egal. Das ist jetzt Kindergarten.
AntwortenLöschenWas Dehner auf die Beine stellt, das sollten wir doch auch hinkriegen!
AntwortenLöschenAlso: wann und wo gehts los?
Ich hab langsam genug von einer Geschäftsführung und einer Inhaberfamilie, die sich "auf unsere Kosten bereichern will", und dabei gleich noch den ganzen Firmenkarren (samt uns Lasteseln) in den Dreck fährt!
Das würde doch auch hervorragend zu "uns" passen: eine Postkartenaktion, an der sich mehr als dreißigtausend (fünfzigtausend?, hunderttausend?) Kunden beteiligt.
AntwortenLöschenSollten wir außerdem unbedingt starten, solange wir überhaupt noch genügend Lesende (und Schreibende) als Kunden haben, und nicht nur Tierfutter-Verfütterer!
Ich werde bei keiner "Protestkartenaktion" mitmachen und schon gar nicht bei einem Streik; und zur Betriebsversammlung werde ich auch nicht gehen und mir diese Gewerkschaftshetze anhören. Ich will einfach nur meine Arbeit machen und sonst gar nichts! Kapiert ihr das endlich?
AntwortenLöschenUnd was machst Du dann auf einem Gerwerkschaftsblog?
AntwortenLöschenIch glaub in unsrer Filiale brechen die Kunden vor Gelächter zusammen, wenn die Mitarbeiter zu 5. an der Info stehen, vereinzelt einen Kunden bedienen, die Cafétasse daneben, sich über die Freizeitgestaltung unterhalten und dann gegen jede furchtbaren Arbeitsbedingungen Protestkarten verteilen.
AntwortenLöschen"zu 5. an der Info stehen"
AntwortenLöschenVerrate uns doch mal, wo das sein soll?
Werde ich sicher nicht tun. Aber es ist wahr. Mitzuteilen dass man da nicht rumsteht und schwätzt überlasse ich aber den ALs.
AntwortenLöschen"Wo das sein soll": Ich könnte mir vorstellen in der Hilblestraße an den GL-Falschinfo-Schreibtischen (da sitzen sie übrigens inzwischen schon zu sechst rum; oder sinds vielleicht übers Wochenende noch mehr geworden?)
AntwortenLöschenNu mal Butter bei die Fische!
AntwortenLöschenDie Blog-Kritiker verlangen immer Beweise, bleiben sie selber aber schuldig, also: wo ist der Info-Point mit 5 kaffeetrinkenden Kollegen? In meiner Filiale sicher nicht, da läuft meistens nur ein Mitarbeiter allein auf der Etage rum.
Vielleicht residiert der Kommentator wie vorhin vermutet tatsächlich in der Hilblstr., d.h. er hat schon länger keine Filiale mehr von innen gesehen.
Das allerwichtigste ist doch, jetzt endlich dieser fürchterlichen Hinhaltetaktik der GL ein Ende zu bereiten. Die haben seit der letzten Betriebsversammlung alles ausgetestet, was geht, damit sie um den STV (oder einen Streik dafür) rumkommen und haben alle Beteiligten einfach ignoriert und auflaufen lassen: die Tarifkommission, den Betriebsrat, den Wirtschaftsreferenten Reiter und letztlich uns alle (400 Beschäftigte!!), die im Herbst für den STV unterschrieben hatten.
AntwortenLöschenDa muß jetzt mal Schluß sein. Das dürfen wir uns nicht weiter gefallen lassen.
Streik!!!!
Richtig! Wir werden doch sonst gar nicht Ernst genommen von diesen Leuten da oben. Die müssen merken: sie können nicht weiter mit uns machen, was sie wollen!
AntwortenLöschenVon Dehner lernen, heisst siegen lernen!
AntwortenLöschen@Der grüne Daumen
AntwortenLöschenWie wäre es denn mit einer Kooperation mit Dehner in den nächsten Wochen? Und vielleicht gibt es ja noch andere Handelsunternehmen mit streikbereiten KollegInnen!
Unsere Kollegen z.B. von LIBRI sind da die richtigen Ansprechpartner!
AntwortenLöschenWir sollten mal besser nicht auf andere hoffen, die vielleicht irgendwas mitmachen, sondern erstmal für uns selbst planen und aktiv werden. Wenn andere dann auch noch mitmachen: umso besser!
AntwortenLöschenprobiert einfach was möglich ist! so ne postkarten-aktion, ein streik oder ähnliches trifft und sitzt wie ein stachel bei den geschäftsführen!
AntwortenLöschenund auf gar keinen fall entmutigen lassen! es wird von mal zu mal besser und die beteiligung steigt ebenfalls mit jeder aktion!
mir ist das zwar normalerweise zu blöd, hier zu kommentieren, aber da hier offenbar darauf bestanden wird, dass die betreffenden filialen verpetzt werden: die in grüppchen rumlungernden kollegen am info habe ich auch schon beobachtet, und zwar unter anderem z.b im oez und am stachus.
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