„Die Wirtschaft soll dem Menschen dienen, nicht umgekehrt", sagte am 1. Oktober 2010 der damalige noch nicht zum Kardinal ernannte Erzbischof von München Dr. Reinhard Marx im Münchner Gewerkschaftshaus."Doch die Tendenz in den letzten Jahren war zu fragen, wie sich die Menschen noch stärker an die Bedürfnisse der globalisierten Wirtschaft anpassen könnten.“
Marx, einer der profiliertesten katholischen Sozialethiker und Sohn eines gewerkschaftlichen organisierten Schlossermeisters, könnte sich vielleicht zuerst selbstkritisch fragen - von seiner Rolle als DBH-Miteigentümer mal ganz abgesehen - wie er es mit den sogenannten "christlichen" Gewerkschaften hält.
Anlass dafür ist ein Bericht des ZDF-Magazins Frontal21 über deren Machenschaften vom 8. März 2011.
Ein klares Wort der katholischen Kirche über diese "gekauften Pseudo-Gewerkschaften" (so das ARD-Magazin Report Mainz bereits am 4.April 2008) wäre wünschenswert.
Freitag, 22. April 2011
Was halten Sie eigentlich von den "christlichen" Gewerkschaften, Kardinal Marx?
Labels:
Medienkritik,
Verdi
1 Kommentar:
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Eine direkte Stellungnahme wird es von Kardinal Marx wohl nicht geben, aber seine Position hat er im vergangenen Jahr im Gespräch mit Gewerkschaftern im Münchner Gewerkschaftshaus klar gemacht:
AntwortenLöschen"Vertreter der Münchner Gewerkschaften berichteten in der Runde von der rasanten Zunahme ungesicherter Arbeitsplätze in Münchner Industrie- und Dienstleistungsbetrieben. Ihre Forderung nach gleichem Lohn für Leiharbeiter fand die volle Unterstützung des Erzbischofs. Ebenso sprach sich Marx dafür aus, branchenspezifische Untergrenzen für Löhne zu ziehen. Zentraler als Mindestlöhne sei jedoch eine funktionierende Tarifautonomie, die armutsfeste Löhne gewährleiste. In einer starken und selbstbewussten Arbeiterbewegung sah er eine Bedingung für eine humane Gesellschaft"
Quelle:
http://www.kabdvmuenchen.de/dynasite.cfm?dsmid=102909&dspaid=918153
Im übrigen sind diese Leiharbeitstarifverträge möglich geworden durch Gesetze der Rot-Grünen Regierung Anfang der Nuller-Jahre. Und die Tarifverträge der DGB-Gewerkschaften die in diesem Bereich abgeschlossen wurden sind für diese nun ganz gewiss kein Ruhmesblatt...