Donnerstag, 20. Januar 2011

Der Zensur-Wahnsinn geht weiter...


Wer dachte, dass die Geschäftsleitung nach dem großen Spiegel-Online-Artikel gestern Besserung zeigt und ein wenig einlenkt, irrt: weiterhin gebe es keine Zensur bei Hugendubel, technische Filter seien der Grund dafür, dass "einige Titel" nicht über www.hugendubel.de bestellbar seien. Den Anspruch auf Vollständigkeit hätte man eh nicht, so die Informationen aus der Firmenzentrale in der Hilblestraße.
Seltsam nur, dass der angeblich "fehlerhafte Filter" ausgerechnet bei den Themen "Kirchenkritik", "Homosexulität" und "Esoterik" zuschlägt, Kinderbücher, Romane, Reisebücher etc... aber ganz normal bestellbar sind. 

Steckt hinter der Sperrung der Titel etwa doch kein technischer Fehler? Ist gar eine "Schwarze Liste" der Katholischen Kirche Schuld daran, dass Kunden Bücher zu bestimmten Themen nicht online bestellen können?

Fakt ist: auch nach dem Spiegel-Online-Artikel und zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Blog-Artikels sind die Bücher "Schwarzbuch Kirche" und "Wahnsinn mit Methode" von Sahra Wagenknecht nicht auf unserer Internetseite bestellbar. Auf eine Reaktion der Geschäftsleitung wartet man vergeblich.

Dass die bisher genannten Titel keine Ausnahmen sind, sondern die Zensur noch viel weitere Kreise zieht, zeigt eine Liste weiterer, bei uns nicht verfügbarer Titel:


Grimsley, Jim: Das Leben zwischen den Sternen ISBN 386187332X 
Cosette: Demütig ISBN 3866080646 
Parker, Patricia Kay: Und plötzlich gab es sie ISBN 3837026019
Nössler, Regina: Morgen ohne gestern ISBN 3896561456
Smoltczyk, Alexander: Vatikanistan ISBN 3453154347
Pommerenke, Silvy: Küsse in Pink ISBN 3930041626
Lexikon des Satanismus und des Hexenwesens ISBN 3853652050
Satan, Nicholas D.: Das Tagebuch des Teufels ISBN 3821860669
Die Satanische Bibel: Die Satanischen Rituale ISBN 3936878056
Fehn, Oliver: Satans Trickkiste ISBN 3890946062
Claire: Magie der Hexen ISBN 3866080662
Cunningham, Scott: Wicca, Einführung in die Spiritualität und Praxis der Neuen Hexenkunst ISBN 3548742505
Baigent, Michael: Als die Kirche Gott verriet; die Schreckensherrschaft der Inquisition ISBN 3404641833
Wenn Frauen Kirchen leiten   ISBN 3290174182 
West, Anne: Handbuch für Sexgöttinnen ISBN  3426779536
Andresky, Sophie: Vögelfrei ISBN 3453675703
Posener, Alan: Benedikts Kreuzzug ISBN 3550087934
Buggle, Franz: Denn sie wissen nicht, was sie glauben ISBN 3932710770
Hertel, Peter: Schleichende Übernahme; Das Opus Dei unter Papst Benedikt ISBN 3880951616
Dijik, Lutz van: Verdammt starke Liebe ISBN 357030213X

Auch diese Bücher sucht der Hugendubel-Online-Kunde nämlich bisher vergeblich.
Alle diese genannten Titel sind regulär bei KNOe zu bestellen und lieferbar, damit müssten sie also auch im Hugendubel-Online-Katalog zu finden sein (der KNOe-Katalog ist hierfür die Grundlage)

Das bedeutet: alle oben aufgeführten Titel wurden mit der Absicht gesperrt, diese dem Kunden auf unserer Internetseite vorzuenthalten.

Sicherlich, man kann sich fragen, ob es überhaupt nötig ist, sie anzubieten. Der Großteil der Bücher ist sicher nur für ein spezielles Kundenpublikum von Interesse.

ABER: wie weit sind wir, wenn Hugendubel, der sich nach außen hin gerne von seiner hausinternen Weltbild-Konkurrenz als Vollsortimenter abhebt, Titel sperrt, weil dies von der Katholischen Kirche bzw. Weltbild so gewünscht ist. Warum sperren wir gewisse Kundenkreise aus?
UND: Wenn das Resultat daraus ist, daß eben jene Kunden zur Konkurrenz abwandert: warum machen wir es der Konkurrenz so einfach, so viel besser zu sein?

21 Kommentare:

  1. Noch ein Beispiel:
    Die Bücher des Hamburger Charon Verlags, spezialisiert auf SM:
    Buchkatalog.de 9 lieferbare Titel.
    Hugendubel Detailsuche: keine Treffer.

    Das ergibt die skurrile Situation, dass gerade die Bücher, die gerne anonym über Internet bestellt werden, über das Hugendubel Internetportal derzeit nicht bestellt werden können.
    Hier wird freiwillig auf Umsatz verzichtet. Können wir uns das eigentlich leisten?

    "Hugendubel - die Welt der Bücher!"
    Durch Schlampigkeit beim Outsourcen des Internetshops wurde der großen starken Marke Hugendubel gewaltigen Schaden zugefügt.
    Wie kann man nur als Buchhändler, die die Hugendubels ja angeblich immer noch sind, freiwillig auf die Titelvielfalt der Barsortimentsdatenbanken verzichten?

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  2. Nachtrag:

    Ebenfalls über Hugendubel.de nicht auffindbar sind die Bücher des Arun-Verlags (Schwerpunkt "Heidentum" und Schamanen). Das gilt sogar für die Bücher von Vicky Gabriel, einer Top-Autorin, die man immer mal wieder für Kunden bestellt und für Scott Cunningham, Handbuch der Elementar- und Naturmagie.

    Das Buch von Cunningham, das bei Random House erschienen ist, ist hingegen gelistet.

    interessant!

    Liebe Blogger, seid mal kreativ und prüft mal weitere typische Titel der Nischenverlage.

    Es scheint sich nicht nur um einen "Kirchenfilter" sondern auch um einen "Nischenfilter" zu handeln.

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  3. Versuchen wir es doch mal mit Logik:

    Meine erste Theorie, daß es einfach nur Schlamperei war, daß Hugendubel dieselbe Online-Suche wie Weltbild hat, wird langsam hinfällig, da sich scheinbar nichts ändert und keiner was dazu sagt.

    Die zweite Variante wäre, daß es technisch nicht so einfach ist, das eine hier anzubieten und dort nicht. Das wäre aber schon sehr merkwürdig, wenn sich ein Buchhändler freiwillig dem Diktat der Kirche unterwirft ? Schlampig recherchiert und vorbereitet vorher ? Schnelles Projekt, Hauptsache Zeitplan eingehalten und 80 Prozent-Lösung ?

    Die dritte Variante erscheint zunächst kaum vorstellbar: daß das ganze pure Absicht ist. Aber dafür spricht die Nicht-Reaktion zur Zensur. Und die beschwichtigenden Worte, man müsse ja nicht alles anbieten. Und je länger nichts passiert, desto wahrscheinlicher wird, daß sich Hugendubel tatsächlich von der Kirche vorschreiben läßt, was über seinen Online-Shop bestellbar ist !

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  4. Erschwerend kommt noch hinzu (und unterstützt des NAchbarns These 2) dass die Detailsuche von hugendubel.de fehlerhaft ist.

    verlag Via Nova über Detailsuche: o Treffer.
    Spezzano, Karten des Lebens (erschienen bei Via Nova) sind sehr wohl gelistet.

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  5. Vergleichen Sie schlicht die Suchergebnisse für meinen Verlag: Bruno Gmünder Verlag. Wir sind einer der weltweit führenden Verlage für schwule Männer mit derzeit 224 lieferbaren Buchtiteln. Bei Hugendubel.de werden sie kaum fündig. Kirchennahe Händler scheinen allgemeine Probleme mit dem Thema zu haben. Da wird nicht handverlesen sondern systematisch aussortiert, was nichts ins WELTBILD passt. Der systematischen Zensur entgeht nur ein Titel, wenn es ihn zugleich in der englischen Fassung eines nichtschwulen Verlages gibt (Harvey Milk - Ein Leben für die Community).
    Bruno Gmünder
    Bruno Gmünder Verlag, Berlin

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  6. Also, ich kann diese ganze Aufregung hier nicht so ganz nachvollziehen.
    Weltbild stellt die technische Plattform für den Internetauftritt zur Verfügung, mit allem drum und dran inklusive dem katholischen Filter. Die GL ist sich des Problems bewusst und arbeitet offensichtlich auch daran, denn einige Titel wurden ja inzwischen freigeschaltet. Ich finde das alles nicht so tragisch und den Begriff "Zensur" an dieser Stelle auch etwas unverhältnismässig.
    Dass Weltbild und Hugendubel verbandelt sind ist inzwischen auch keine Neuigkeit mehr, und wer damit Probleme hat, kann sich ja nach einem anderen Arbeitgeber umsehen.

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  7. @Anonym 17:52

    Wenn sich die GL des Problems bewusst wäre und nicht zensieren würde, dann wären "Schwarzbuch Kirche" und all die anderen Bücher, die hier erwähnt sind, schon längst wieder freigeschalten (dass es schnell geht, wurde ja beim ersten Blog-Beitrag gezeigt, wo die Titel innerhalb weniger Stunden plötzlich wieder zu finden waren)

    Nene, das ist Zensur. Ganz klar.

    Das mit dem "kann sich ja nach einem anderen Arbeitgeber umsehen" läßt sich auf alles anwenden, gell?
    Aber wo kommen wir hin, wenn bei jedem Mißstand, den man anprangert, gesagt wird: kannst Dich ja nach einem neuen Arbeitgeber umsehen?
    Leute, leute....
    Seid doch froh, dass sich Arbeitnehmer finden, die sich engagieren und ins Zeug legen und nicht nur alles stumm und fremdgesteuert hinnehmen.

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  8. @ Anonym 17 : 52

    Dass Du "diese ganze Aufregung" nicht nachvollziehen kannst, erstaunt doch ein wenig.
    Wenn bewußt und gewollt nach welchen Kriterien auch immer Bücher, die normal und schnell besorgbar wären, nicht dargestellt werden, schränkt das unsere Wettbewerbsfähigkeit ein.
    So einfach ist das!
    Der Auftritt von Hugendubel richtet sich schließlich nicht an die eigenen Mitarbeiter, zu denen ich Dich nach Deinen Äußerungen rechne.
    Wenn Du und ich uns über Bücher, die die katholische Kirche in den Schmutz ziehen, informieren wollen, oder was sonst noch gerade nicht im Internetshop zu finden ist, dann wissen wir, wo wir es finden.
    Es geht hier um KUNDEN, denen vorgegaukelt wird, daß die entsprechenden Titel nicht existent oder nicht mehr bestellbar sind. Bestenfalls bestellen die Kunden daraufhin etwas anderes und wahrscheinlich weniger in unserem Internetshop.
    Im schlimmeren und wahrscheinlicheren Fall bestellen sie gar nichts mehr, weil andere Anbieter mehr anbieten. Wer seine schwule Literatur bei Amazon bestellt, wird nicht wegen des nächsten Dan Brown freudig wieder auf unsere Seite wechseln.
    Das weitergedacht wird dann in der Tat dazu führen, dass sich einige einen anderen Arbeitgeber suchen müssen!

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  9. Ich finde es komisch und befremdlich und ja, irgendwie zähle ich es schon zu "Zensur".
    Toll ist es nicht.
    Aber so einen Aufriss damit zu machen mit Bildzeitungsüberschrift und so einem Theater?
    Naja.

    Man kann sagen:
    Hier wird gegen Hugendubel gehetzt, evtl werden deshalb Kunden abwandern. Ihr sagt: Na und? Man muss sich nicht alles gefallen lassen, davon lassen wir uns nicht beeindrucken. Ist ja OK.

    Auf der Internetseite wird eben auch "gehetzt" durch Zensur. Deshalb werden auch Kunden abwandern. Darüber regt Ihr Euch dann auf. Die GL sagt: Na und? Davon lassen wir uns nicht beeindrucken.
    Dann ist das halt auch OK.

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  10. Wo wurde denn hier gehetzt? Wir machen auf Missstände aufmerksam und dass soll jetzt Hetze sein? Und weil ein Spiegel-Reporter näher nachfragt und die GL keine Antworten geben will ist dies hier Hetze?

    Die Firma hat immer noch nichts an ihrer destruktiven Informationspolitik geändert, wenn sie ihre Kommunikationsmethoden nicht überprüft, werden diese Informationen ungefiltert auf anderen Wegen an die Öffentlichkeit gelangen. Wer solch eine Internetseite als Konkurrenz zu amazon.de benennt, der erkennt vor Verblendung und Selbstüberschätzung nicht mehr die realen Umstände.

    B.


    B.

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  11. Ich empfinde das nicht als Hetze, wenn diskussionswürdige Sachverhalte dargestellt werden; die Firma kann sich ja auch offen und ehrlich dazu äußern, statt Nebelkerzen zu werfen: "technischer Filter", "familienorientiert" und derartiger Quatsch - das macht den Eindruck doch noch schlimmer; vielleicht wäre ehrlicher: "haben nicht dran gedacht", "wird schon niemand auffallen oder stören", "mussten wir in Kauf nehmen" oder "wir stehen dazu".

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  12. Enttäuschter Ex-Hugendubel-KundeDonnerstag, 20. Januar 2011 um 21:26:00 MEZ

    Auch nicht dabei: "Wir brauchen keinen Gott" und "Gott behüte! Warum wir die Religion aus der Politik raushalten müssen". Beide Titel sind bei amazon.de problemlos verfügbar. Fazit: Wir brauchen keinen Zensurendubel.

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  13. Ihr nehmt EUch verdammt wichtig! Das das was hier veranstaltet wird ist einfach nur noch peinlich. Es werden doch Titel nach und nach freigeschaltet. Regt Euch doch nicht so künstlich auf. Nur weil verdi die Themen ausgehen macht man seit Tagen mit diesem Thema rum. Der Spiegel Artikel war doch ganz ausgewogen und hat im Gegensatz zur hiesigen völlig unreflektierten Beschimpfung versucht nachzuvollziehen was auf der Internetplattform passiert. Aber wenn man sonst nichts zum aufregen hat ...

    Verdi ist doch nur froh, dass es endlich wieder ein Thema gibt mit dem man den Blog füllen kann. Die ganzen wahnsinnig spannenden allgemeinsozialistischen Ergüsse haben ja auch wirklich niemanden mehr interessiert.

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  14. Danke Quengelbengel!!! Danke! Danke!
    Da kann ich mich nur anschliessen!
    Und was Verdi angeht: ich bin zwar Gewerkschaftsmitglied, aber wenn ich mir diesen Blog anschau spiele ich doch so allmählich mit dem Gedanken meine Mitgliedschaft zu beenden. Ein paar abseitige Titel, die sich nicht in unserem Online-Sortiment finden, sind doch wirklich kein Grund hier so einen Zirkus zu veranstalten. Gibt es keine wichtigeren Dinge mit denen Verdi sich befassen könnte?

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  15. Kirchenkritik, Regenbogenfamilien, Schwul-lesbische Literatur und Esoterik sind also nur ein paar "abseitige" Themen?

    Dann frag mal die Leute, die in einer Regenbogenfamilie leben, die sich mit Esoterik und Kirchenkritik befassen und die schwul-lesbische Literatur lesen, ob all diese Menschen sich als nur ein bisschen abseitig ansehen?

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  16. Ver.di übernimmt nur die rechtliche Verantwortung für den Blog. Für den Inhalt ist die Redaktion verantwortlich, alles Mitarbeiter bei Hugendubel. Die Artikel werden weitesgehend von Hugendublern geschrieben. Ver.di hat andere Plattformen.

    Bitte zurück zur Sachlichkeit!

    B.

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  17. @Quengelbengel
    Deiner Reaktion nach, nimmst du diesen Blog sehr wichtig.
    Die schnelle Nachlistung betreffend, nimmt auch die GL diesen Blog extrem wichtig.

    Wir hingegen nehmen UNS nicht wichtig, sondern den eigenartigen Verlauf des Unternehmens. Außerdem verweisen wir darauf in der Öffentlichkeit.

    LG
    B.

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  18. @Anonym 22:38

    Reg Dich nicht auf, Anonym. Quengelbengel ist doch heilfroh, dass er endlich wieder etwas hat, worüber er sich aufregen kann. Was besseres konnte dem doch nicht passieren, um mal wieder gegen die Gewerkschaft zu hetzen.
    Spannend, dass er sich dann 20 Minuten später auch noch selbst einen Bestätigungskommentar hinterhergeschrieben hat. ;-)

    Und wenn ers nicht war, dann kann man zu Anonym 22:14 nur sagen: peinlich, peinlich, was Du hier ablieferst.

    Wußte garnicht, dass Buchhändler (ich nehm jetzt einfach mal an, dass Du einer bist) so engstirnig und untolerant sein können.

    Naja, aber wenn man Homosexualität und Kirchenkritik als "abseitige Themen" bezeichnet, dann kann man eigentlich nur bekümmert den Kopf schütteln und sich denken: diese Leute müssens wirklich schwer haben in ihrem Leben, wenn sie nur das interessiert, was 5qm um sie rum passiert.

    Da kann man natürlich nicht viel erwarten, ist schon klar. Warum sollte man sich auch darüber aufregen, wenn einen das Thema nicht in seiner allerpersönlichsten Art und Weise betrifft, gell?
    Mir doch wurscht, wies anderen geht.

    So denkt Ihr doch, oder?

    Himmel, himmel...

    Ich kann dazu nur sagen: ich möchte gerne in einer Buchhandlung arbeiten, wo Kunden grundsätzlich auch Bücher zu Themen wie Kirchenkritik, Esoterik, Regenbogenfamilien und Homosexualität kaufen können, ohne von der Geschäftsleitung gleich als Pädophile oder Perverse abgestempelt zu werden. Und indem die Hugendubels sagen, daß sie "pädophile Literatur" sperren, und dann oben genannte Titel nicht bestellbar sind, stellen sie all jene Kunden, die das bestellen möchten, als pädophil und pervers hin, oder?

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  19. Wer seine eigene Belegschaft für blöd verkauft (und das hat die GL durch ihren unsinnigen Aushang), der braucht sich nicht wundern, wenn der Ton etwas härter wird. So wie man in den Wald hineinschreit...

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  20. In letzter Zeit häufen sich die Merkwürdigkeiten. Manche Bücher mutierten offensichtlich zu Stealth-Titeln. Die Fehlleistungen der GL in letzter Zeit sollten Anlaß geben, auch einmal intern nach Schuldigen zu suchen, und diese(n) zukünftig mit leichteren Aufgaben zu betrauen. Wenn das ein und der-/dieselbeVerantwortliche sein sollte (so etwas wie eine „Handschrift“ scheint ja erkennbar zu sein), dann müßte die tätige Selbstkritik schon etwas bringen.

    Vielleicht benötigen die Buchhandelshändler auch wieder etwas buchhändlerischen Sachverstand – dazu bedarf es keiner Unternehmensberater, den hätte man doch im Hause.

    Man könnte einmal innehalten bei dem Versuch, neue Kundensegmente erschließen zu wollen, und einfach mal damit aufhören, die Stammkundschaft durch konzeptlosen Service und ein unwürdiges Angebot zu vergraulen – das gilt auch gerade für die Habelkunden, denen man das alles jetzt einfach so vor die Nase setzt.

    Hugendubel „die Welt der Bücher“ darf nicht zu einem Weltbildduplikat herabsinken!

    Durch die Nahrungsskandale und Medienberichte über manipulative Regierungen(Berlusconimethoden) ist das Bewußtsein der Konsumenten für nicht erstklassige Ware und Verhaltensweisen geschärft worden – da muß man in der Kommunikation mit der Öffentlichkeit mehr Sensibilität zeigen.

    Zu unterstellen, daß kein Anbieter in Deutschland ein vollständiges Sortiment anbieten könne, erscheint da kontraproduktiv. Zugegeben, daß es tatsächlich nicht zu schaffen ist, 100 Prozent aller Titel anzubieten – aber zwischen nicht Können und nicht Wollen ist eben doch ein himmelweiter Unterschied.

    Immer mehr rächen sich jetzt die Versäumnisse bei den Katalogen – konnte man früher über einen nicht aufgefundenen Titel mit einem Achselzucken hinweggehen (und bei der Konkurrenz suchen), so kommt man heute evtl. ins Grübeln: gefährde ich gerade Seelenheil? Beschützt man mich gerade vor mir selbst?
    Oder geht es nur um das (vermeintliche) Wohlergehen jener Institution, die sich auf der Site aber gar nicht eindeutig zu erkennen geben mag? Wo bleiben da Authentizität und Glaubwürdigkeit?

    Wenn wir aber tatsächlich eine christliche Buchhandlung geworden sein sollten – in welchem Intensitätsgrad auch immer - dann muß dies ebenfalls der Öffentlichkeit glaub-würdig vermittelt werden. Aber einfach sang- und klanglos einen „Kirchenfilter“ (was für ein Begriff!) vorzuschalten…

    Vielleicht benötigt aber auch einfach mal Herr Halff ein paar Takte Klartext??

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  21. Es ist aus. Hugendubel als Filiale der Augsburger Katholen wird einfach nicht mehr gebraucht. Amazon und kleine Händler, das ist die Zukunft.

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