Freitag, 20. April 2012

Weiland: Tod einer Traditionsbuchhandlung (2) – Wohin führt Thomas Nitz „Hugendubel-Nord“?


Foto: wallguenter

Nägel mit Köpfen: Schlechte Zeiten für die Buchkultur –
500 Beschäftigte sehen einer höchst ungewissen Zukunft entgegen


Foto: wallguenter

Eigentlich war sie zu erwarten, die gestern publizierte komplette/"finale" Eingliederung des Traditionsunternehmens Weiland (Lübeck) in das Weltbild/DBH-Imperium (Augsburg/München). Und doch: dem scheidenden Firmenchef Henning Hamkens macht es "schwer zu schaffen, dass der Name Weiland gänzlich verschwindet"; er "befürchtet, dass zahlreiche Weiland-Kunden das nicht akzeptieren werden". 

Hamkens wird seine restlichen Unternehmensanteile (25,1 Prozent) vollständig an die DBH abtreten und aus der Unternehmensleitung ausscheiden; bereits 2011 waren ihm die Weltbild/Hugendubel-Topmanager Thomas Nitz und Stefan Höllermann "zur Seite gestellt" worden. Die Weiland-Läden werden also künftig Hugendubel heißen – und werden genau so "funktionieren" wie die übrigen Unternehmenstöchter des Weltbild-Konzerns. 

Dies verheißt nichts Gutes für die norddeutsche Buchkultur und deren Kundschaft – und schon gar nicht für die Weiland-Belegschaft …

Denn die Weltbild/Hugendubel-Strategie führt weg vom gut sortierten Buchangebot, weg von regionaler Orientierung, weg von qualifizierter Beratung – und weg von einer auf Verantwortlichkeit und Wertschätzung basierenden Unternehmenskultur (– auch die kirchlichen Eigentümer scheint dies wenig zu tangieren!).

Die vergangenen DBH-Jahre haben (nach für nur kurze Zeit anhaltender, völlig überdimensionierter Expansion) deutlich gemacht, wodurch Weltbild/Hugendubel sich vor allem "auszeichnet":


Radikale Rationalisierungsmaßnahmen; Filialschließungen und massiver Rückbau des Ladengeschäfts; Personalabbau/Entlassungen; Zurückfahren der Ausbildungszahlen auf Minimalstniveau; zugleich hohe Investitionen in "intelligente" Software, mit deren Hilfe neue Uniformitätsstandards definiert und garantiert – sowie geschäftliche Abläufe weitgehend automatisiert werden sollen; Entmachtung/Deklassierung der verbliebenen Beschäftigten an der Basis ("Buchhandel ohne Buchhandelspersonal") – bei gleichzeitig überdimensioniertem Ausbau einer zentralen Entscheidungs-/Controlling-/Leitungsebene ("Wasserkopf, hoch bezahlt"); radikale Schrumpfung und Boulevardisierung des weitgehend zentral gesteuerten stationären Sortiments – mit inflationärer Ausweitung des Nonbook-Bereichs; aktive "Vertreibung" der Laden-Kundschaft ins Online-Versandgeschäft: dieser Investitionsschwerpunkt wird euphemistisch als "innovatives Multichanneling" umschrieben und so dem Publikum "verkauft" (das Konzept soll vermehrt Online-Einkäufe – statt bei Amazon – im Augsburger Weltbild-Internetshop generieren …)  

All das wird die "Traditionsbuchhandlung Weiland" (wie auch Deuerlich und Heron) grundlegend verändern, bis zur Unkenntlichkeit demontieren. 

Diesem Prozess war nicht nur die Hugendubel-Belegschaft ausgesetzt; auch die Kolleg/innen von Buch Habel haben – anstelle der in Aussicht gestellten "StarAlliance"-Buchhandlungen im DBH-Verbund – die schmerzhafte Mutation zu "Weltbild XL" (unter dem "Markennamen Hugendubel") erleben müssen: Verlust von (Stamm-)Kundschaft, von kulturellem Anspruch, von sinnerfüllter und selbstbestimmter buchhändlerischer Arbeit, von Wertschätzung und Anerkennung. So tauchte in diesem Umfeld bezeichnenderweise erstmals das Wort "Regalschlampe" auf – als abwertende, diffamierende Bezeichnung für das "buchhändlerische Bodenpersonal"!

In kolonialistischer Manier löste Weltbild/Hugendubel (unter der Federführung von Geschäftsführer Thomas Nitz!) die Habel-Zentrale auf und stellte die Beschäftigten vor die Alternative: Umzug nach München – oder: Raus aus der Firma (und die knallhart verhandelten "individuellen Lösungen" waren weit entfernt von zukunftsichernden Notwendigkeiten und Erwartungen!). Selbstverständlich verschwand umgehend der bisherige eigene Internetauftritt; die Firmenschilder wurden abmontiert und durch "Hugendubel"-Reklame ersetzt – und die Liste der Filialen wurde anhand "seelenloser" Rentabilitäts-Kennzahlen durchforstet und gemäß uniformer Stromlinien-Kriterien "optimiert": häufig minimiert, verkauft, geschlossen. So also funktioniert wirtschaftliches (Buch-)Handeln, das auf das Erzielen maximaler Rendite fokussiert ist – und bei dem kulturelle oder sozialethische Werte keine nennenswerte Rolle mehr spielen.

Nun ist Weiland "fällig"; zwar hat der bisherige Weiland-Chef Hamkens den gesamten Deal eingefädelt – doch gibt er sich jetzt eher überrumpelt und äußert sich eigenartig nostalgisch-wehmütig: "Bei meinen Mitarbeitern herrscht eine ganz große Traurigkeit, auch bei mir". Die Stimmung sei schlecht: "Die Mitarbeiter sind entsetzt." – Sollte er etwa unter Druck gesetzt worden sein? Oder wodurch erklären sich seine aktuellen pessimistischen Anmerkungen zum "Verschwinden eines Traditionsnamens", zu den Folgen einer fast "feindlich" anmutenden Übernahme ("Hugendubel schluckt Weiland")?

Wohl kaum der vollen Wahrheit entsprechen können die folgenden Sätze Nina Hugendubels: "Wir danken Henning Hamkens für die stets konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit unter dem  Dach der DBH. Wir haben den größten Respekt davor, was er in über 40 Jahren als Gesellschafter, Inhaber und Geschäftsführer von Weiland geschaffen hat." - Essentielle Bestandteile dieses "Lebenswerks" werden im Weltbild/Hugendubel-Imperium eben gerade NICHT "respektiert", sondern stattdessen zerstört bzw ins Gegenteil verkehrt werden!

Noch verspricht die Weiland-Homepage - unter "Jobs bei Weiland" – einen sicheren Arbeitsplatz und vielfältige Möglichkeiten für die persönliche Entwicklung: Doch damit ist es nun ganz ohne Zweifel vorbei. - Und es ist unwahr, was die Hugendubel-Geschäftsleitung per Pressemeldung verlautbaren lässt: an den Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter/innen wird sich mit Bestimmtheit einiges ändern (höchst wahrscheinlich sogar sehr viel!) – und der Fortbestand einzelner Arbeitsplätze wie kompletter Filialen ist keineswegs gesichert, sondern akut gefährdet! 

Hinzu kommt, dass immer deutlicher wird, wie sehr das Augsburger/Münchner-Imperium (ähnlich wie der große Konkurrent aus Hagen) bereits wankt und deutlich seine Grenzen erreicht, dem Scheitern nahe ist:
"Kaum einer kauft mehr Bücher bei Hugendubel, Thalia & Co. - Bücherketten als Sanierungsfall" schreibt die FAZ/FAS sehr dramatisierend. So scheinen die ausufernden (und einst hoch gepriesenen) Nonbook-Areale (nicht eben sonderlich buchaffiner "Krimskrams" wie Schmuserollen, Kressetöpfe, Würstchen-Grill und Badeöl) auf den viel zu großen und überteuerten Verkaufsflächen der Großfilialisten nun plötzlich doch nicht mehr den rettenden Verkaufserfolg zu garantieren - oder gar vor drohendem Untergang zu bewahren: Bei Hugendubel soll der Tinnef "nicht mehr als ein Drittel" beisteuern. Und die Baby-Töpfchen seien wieder aus den Regalen verbannt, beteuert Nina Hugendubel ...

… und sie hat sogleich ein alternatives Patentrezept zur Hand: Sparen sollen die Verlage bei der Zahl neuer Titel, die sie auf den Markt werfen. 100.000 sind es pro Jahr. "Aus der rein ökonomischen Perspektive dürfte die Anzahl höchstens ein Drittel betragen", fordert Nina Hugendubel (und konkretisiert hiermit die anmaßende Botschaft Bruder Maximilians, die dieser bereits 2008 - in zensierender Absicht? - an die Buchproduzenten gerichtet hatte: "Bücher, die wir nicht verkaufen können, sollten die Verlage erst gar nicht produzieren!")

Lässt sich etwa so der Kampf gegen Amazon gewinnen? - Das Konzept der DBH erscheint in wesentlichen Teilen als gescheitert – und doch wird es, allen gegenteiligen Erfahrungen zum Trotz, weiterhin durchgepeitscht. Weiland wird ihm soeben genauso diktatorisch unterworfen wie zuvor bereits die übrigen Weltbild-Töchter. Henning Hamkens wehrt sich ganz offensichtlich nicht dagegen (er lässt sich auszahlen!!) - doch die Weiland/Deuerlich/Heron-Beschäftigten könnten und sollten Widerstand leisten: allein schon deswegen, "um ihre Haut zu retten"!

Das "Entsetzen" der Belegschaft ist mehr als verständlich; es schützt jedoch nicht - angesichts der bevorstehenden bedrohlichen Entwicklungen. Die Habel-Historie zeigt deutlich, worauf es ankommt: Betriebsräte und Gewerkschaften bilden Schutzschilde gegen Unternehmerwillkür. Weltbild/DBH-Konzernbetriebsrat und Hugendubel-Gesamtbetriebsrat sind hier wichtige Ansprechpartner (nicht nur bei Betriebsratswahlen); außerdem beraten die lokalen/regionalen ver.di-Bezirksgeschäftsstellen (Fachbereich Handel/Buchhandel). Eine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft beinhaltet Rechtsschutz bei Konflikten mit dem Arbeitgeber (besonders wichtig im Falle von mit Sicherheit bevorstehenden Kündigungen). 

Liebe Weiland-Kolleg/innen: Wendet euch mit euren Anliegen gerne auch an die Infoblog-Redaktion ; wir werden versuchen, eure Fragen schnellstmöglich zu beantworten (Schreibt eine Email an: hugendubel.verdi@yahoo.de; oder benutzt die Kommentarfunktion hier im Blog).

Der Erfolg unserer Kolleg/innen bei Weltbild/Augsburg beim dort durchgesetzten  Zukunftstarifvertrag beweist

Gemeinsam sind wir stark - im Kampf für eine dringend nötige Absicherung!

Denn wir alle bei den Weltbild-Tochterunternehmen (DBH) sind – im Gegensatz zu unseren Kolleg/innen beim Augsburger Weltbild-„Mutterkonzern“ - immer noch ohne eine tarifvertragliche Zukunftssicherung („Sozialtarifvertrag“). 

Lasst uns dies baldmöglichst ändern. Die Zeit drängt! 


18 Kommentare:

  1. Vielleicht gibt das den entscheidenden Kick nach vorn im Kampf für den STV, wenn jetzt die Weiland-Kollegen aufwachen! Das wäre uns allen sehr zu wünschen!

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  2. Was für ein Schwachsinn und nochmals Schwachsinn!

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  3. Leute, hört mal endlich auf euch gegenseitig zu beschimpfen! Weiland, Hugendubel, wir alle gehen bald komplett den Bach runter, das ist die aktuelle Lage. Wer das kapiert, der tut jetzt was!

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  4. Thalia-Kollegen, was ist mit Euch: Aufgewacht!!!
    Laßt uns gemeinsam Gegenaktionen organisieren!!

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  5. Was muß eigentlich noch alles passieren, bis endlich mal der Widerstand der Buchhändler beginnt? Sieht ganz so aus, als ob Ihr Euch alles gefallen laßt! Eure Chefs kEuch vorsetzen

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    1. ... Eure Chefs können Euch vorsetzen, was sie wollen: Ihr nehmt alles hin! So stellt sich das dar für einen kritischen Beobachter von außen. Sehr schade!!

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  6. Und nochmal: der widerstand muss vom BR ausgehen. Wir ziehen dann mit!
    Aber es kann nicht angehen dass der kündigungsgeschützte BR zwar jedes Seminar mitnimmt, jede Woche tagt, sich mit BR Zeit zurück zieht- und wenn's dann ernst wird, sollen doch bitteschön die nicht kündigungsgeschützten Kollegen mal was auf die Beine stellen.

    Aufwachen!!! Wofür haben wir EUCH gewählt?! Damit WIR organisieren und im zweifelsfall gekickt werden?

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  7. Wie sieht es aus bei Weiland, Heron, Deuerlich: Existieren da überhaupt Betriebsräte und wenn ja, was unternehmen die? Koordinieren die sich mit Hugendubel-BRs?

    Und falls ihr dort keine Betriebsräte haben solltet, dann wählt welche, jetzt, sofort. Und zwar in jeder einzelnen Filiale und in der Zentrale!! Denn an allen Standorten ohne BR seid ihr ziemlich aufgeschmissen, wenn es ernst wird, und genau das wird es bald sein, schneller als ihr denkt!!!!!

    Erkundigt euch bei den Kollegen von Habel, die haben genau das erlebt.

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    1. Bei Weiland und Deuerlich gibt es Betriebsräte. Dank der Bereinigung der sehr komplexen Unternehmenstrukturen Weilands konnte vor einiger Zeit endlich auch ein Gesamtbetriebsrat begründet werden. Die Weiland-BR-KollegInnen sind im Konzernbetriebsrat der DBH vertreten, der Kontakt ist also da. Akut in Gefahr ist die Zentrale in Lübeck. Dafür gibt es meines Wissens auch einen BR. Die Lage ist hier also etwas besser als in der früheren Habel-Zentrale.
      Übrigens sind die Bedingungen bei Weiland bisher keineswegs besser als für viele Hugendubel-KollegInnen, zumindest was die Arbeitszeit betrifft. Vor Jahren schon ist Weiland aus dem AG-Verband ausgetreten und hat die 40-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich durchgedrückt. Die Gehälter sind kaum bis gar nicht gestiegen.
      Ob man im Norden noch freier arbeiten konnte als bei uns, weiß ich allerdings nicht.

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  8. Fakt ist doch, dass die Buchbranche im Umbruch ist. Dass die Zentrale von Weiland aufgelöst wird finde ich auch nicht toll. Allerdings halte ich Umbennung für einen richtigen Schritt. Hat sich in den Habel-Läden durch die Umbennung etwas verschlechtert? An welchen Zusagen hat sich die GL nicht gehalten? Ich finde diese Stimmungsmachung gegen die GL echt beschissen. Ihr solltet euch mal links und rechts im Buch- und Einzelhandel umschauen, was da für Arbeitsbedingungen gelten und wie da Entscheidungen umgesetzt werden. Da ist bei uns noch wirklich "heile Welt". Natürlich ist nicht alles toll, aber ich habe vor Hugendubel schon ganz andere Dinge erlebt. Fragt mal bei Osiander nach, was da für Arbeitsbedingungen gelten. Tolle PR mit der Bonuszahlung, aber die Wirklichkeit sieht dort ganz ganz anders aus.

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  9. @Anonym 9:42

    Du hast Recht mit deinem Hinweis auf den Strukturwandel und die Osiander-Propaganda-Aktion. Trotzdem frage ich Dich, warum Dudie permanente verschlechterung unserer Arbeitsverhältnisse passiv hinnehmen willst.
    Es ist nämlich durchaus möglich, einige Sachen nicht hinnehmen zu müssen, wie die KollegInnen bei Weltbild gezeigt haben. dazu erforderlcih sit aber Interesse für seinen Arbeitsplatz, Engagement in der betriebsversammlung und gewerkschaftliche Organisierung. Von nichts kommt nichts.

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    1. @Regaleinräumer: Aber mal ganz ehrlich, was ist denn bitte bei Weltbild rum gekommen? Welche Substanz steht denn hinter dem Zukunftstarifvertrag?! Das ist doch auch nur ein Papier wo sich der BR auf die Schulter klopft, aber im Prinzip nichts erreicht ist! Eine massive Verschlechterung unserer Arbeitsverhältnisse sehe ich bisher nicht. Mir hat bisher keiner meinen Lohn gekürzt, ich habe keine Arbeit auf Abruf, ich muss nicht permanent Überstunden machen und habe vertraglich eine 37,5 Std.-Woche. Ich habe sogar eine 5-Tage-Woche, ich habe auch ab und zu ein langes Wochenende, ich habe keine geteilten Schichten, ich werde nicht einfach bei schönem Wetter nach Hause geschickt, ich bekomme 13,5 Gehälter, ich musste noch keinen Vertrag mit der 40-Stunden Woche unterzeichnen ohne Lohnausgleich

      Ich könnte die Aufzählung fortfahren. Wacht doch bitte alle mal auf. Es wird immer so getan als wäre Hugendubel der unsozialste Arbeitgeber. Uns geht es doch relativ gut. Die Arbeitsbedinungen im Rest des Einzelhandels sind viel härter. Hört Euch doch bitte mal um und blickt über den Tellerrand, als immer nur in die eigene Suppe zu kotzen.

      Auf der andere Seite darf man sich nicht alles hinnehmen, aber immer dieses genörgelt geht mir tierisch auf den Zeiger.

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    2. Und wieso bekommst Du all diese Dinge? Nicht weil der AG so lieb ist, sondern weil all diese Sachen im Manteltarifvertrag stehen und der AG sich daran halten muss.
      Und der MTV wurde von Verdi u seinen Mitgliedern erkämpft!

      Was denkst Du, wie schnell diese Dinge abgeschafft würden, wenn das nicht im Tarifvertrag stehen würde. Schneller als Du schauen kannst, wär das Vergangenheit.

      Hier schreibt jemand, der sich noch Nie engagiert und noch nie über den Tellerrand geschaut hat. Vom IQ will ich mal gar nicht sprechen.

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    3. @Anonym 01:02

      Deine Argumentation erinnert mich an den "Jammerlappen": einerseits mokierst Du Dich,daß der Zukunftstarifvertrag "substanzlos" sei - andererseits siehst Du dafür überhaupt keine Notwendigkeit. Es wäre sicher wünschenswert gewesen, daß die KollegInnen bei Weltbild noch mehr herausgeholt hätten, aber im Gegensatz zu uns haben sie zumindest einen Kompromiß ausgehandelt. Darauf können sie verdammt stolz sein. Bei uns gibt es gar nichts. Hast Du Dir schon mal überlegt, daß das an den vielen passiven Trittbrettfahrern wie Du es einer bist, liegen könnte?

      Sehen wir uns mal Deine Thesen im einzelnen an:

      1. "Mir hat bisher keiner meinen Lohn gekürzt": mit der neuen Hausorganisation wurde für neue Beschäftigte das Gehaltsniveau um eine Tarifgruppe gesenkt. Daß dies bei Dir der Fall ist, hast Du dem Bestandsschutz des Tarifvertrages zu verdanken, erkämpft von den Gewerkschaftsmitgliedern, die dafür im Gegensatz zu Dir Beiträge zahlen und gestreikt haben.

      2. Da Dich anscheinend nur Dein eigenes, kleines, egoistisches Wohlergehen interessiert, ist Dir anscheinend entgangen, daß es mittlerweile fast nur noch Neueinstellungen mit befristeten Verträgen gibt, die derzeit übrigens durch die Bank alle nicht verlängert werden. Es gibt in Filialen auch einige KollegInnen, die 2 Stunden am Tag arbeiten und dafür lange Fahrzeiten auf sich nehmen. Selber schuld, oder?

      3. Seit einigen Jahren gibt es bei Hugendubel eine total gespaltene Belegschaft, die in TG3/TG2 bzw. in unbefristete/befristete Verträge zerfällt. Ich persönlich finde Leute wie Dich am widerlichsten, denen als Profiteuren gewerkschaftlich erkämpfter Schutzbestimmungen das Schicksal ihrer KollegInnen völlig am Arsch vorbeigeht und die hier noch in einem von Gewerkschaftsmitgliedern geführten Infoblog ihre unsolidarische und obrigkeitshörige Meinung verbreiten zu müssen glauben.

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  10. Ich frage mich immer woher Ihr eigentlich glaubt das das Geld das Ihr verlangt kommt. Vermutliich von der Bank, oder? Ach nee, von den ausbeuterischen Untermehmern, die Euch unter unzumutbaren Arbeitsbedingungen sklavisch ausbeuten. Kommt mal in der realität an!

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  11. Dafür gebe ich auch meine Arbeitskraft!
    Ich leiste etwas und das Unternehmen erwirtschaftet dadurch etwas.

    Wär ja nochmal schöner, wenn ich umsonst arbeiten würde. Gehts noch.

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  12. also ehrlich, die branche und andere branchen auch stehen dank des kunden der im web bestellt unterdruck! und nicht dank amazon oder so, der Kunde kauft nicht bei uns !!! warum ?? da hilft auch kein streik! also einfach mal überlegen was will der kunde und was will er im eh erleben? ich denke an die bedienung zb. freundlich und nicht schön im feierabend, ich denke an faire preis ...preisbindung wer braucht das !! siehe USA oder wo kann man gebrauchte bücher kaufen?? oder oder !

    ich bin raus und wünsche euch eine erhellende minute und nicht kritik an euer unternehmen ...meckern kann jeder aber jetzt solte man handeln alle zusammen und im sinne des unternehmens, sonst guten tag schlecker

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