Kardinal Marx erhält "Preis Soziale Marktwirtschaft 2011"
Für sein Eintreten zugunsten eines gerechteren Wirtschaftssystems hat der Münchner Kardinal Reinhard Marx an diesem Mittwoch den Preis Soziale Marktwirtschaft 2011 der Konrad-Adenauer-Stiftung erhalten.
Marx vertrete „die Idee der verantwortungsvollen Marktwirtschaft“, sagte der ehemalige Richter am Bundesverfassungsgericht, Paul Kirchhof, in seiner Laudatio in der Paulskirche in Frankfurt am Main, und stehe damit "für ein Christentum des Anstands".
"Soziale Frage berührt das Zentrum des Glaubens"
Marx habe gezeigt, daß ein "Wirtschaftssystem ohne Menschlichkeit, Solidarität und Gerechtigkeit (...)hiernach keine Moral und Zukunft (habe)", begründete der Jury-Vorsitzende und Unternehmer Jens Odewald die Wahl des Kardinals zum diesjährigen Preisträger.
"Die Marktwirtschaft auf ein Fundament fester Prinzipien und Wertvorstellungen zu stellen und sich dabei vom christlichen Menschenbild leiten zu lassen, diese Überzeugung verkörpert der diesjährige Preisträger auf außergewöhnliche Art“, so Hans-Gert Pöttering MdEP, Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung und Präsident des Europäischen Parlaments a.D.
Der Geehrte selbst forderte in seiner Dankrede, daß auch in Zeiten der Krise über den Kapitalismus hinaus gedacht werden müsse: „Soziale Marktwirtschaft ist eine Aufgabe, der man sich täglich stellen muss."
Und sichtlich bewegt nannte er die Auszeichnung "eine Ermutigung für diejenigen, die in der Kirche sozial engagiert sind."
Unter dem Titel „Christ sein heißt politisch sein. Wilhelm Emmanuel von Ketteler für heute gelesen“ hatte Kardinal Reinhard Marx erst kürzlich ein Buch über den ersten deutschen Sozialbischof vorgelegt.
„Wo die Würde des Menschen gefährdet ist, dürfen wir als Christen nicht wegsehen und schweigen, denn wir glauben: In Jesus Christus ist Gott selbst Mensch geworden.“ Bischof Ketteler gelte zu Recht als „Pionier der Katholischen Soziallehre“, erklärte Marx: „Er hat die Sorge um den Menschen in den Mittelpunkt seiner Verkündigung und seines politischen Denkens gestellt. Die Soziale Frage berührt das Zentrum des Glaubens."
www.youtube.com/watch?v=3qFNmbBT-wI&feature=player_embedded#!
www.kas.de/wf/de/33.29670/
Kommentar
Kardinal Marx wird in den nächsten Wochen und Monaten Gelegenheit haben, allen Kolleginnen und
Kollegen, die bei Hugendubel, Weltbild, Weltbildplus, Jokers, Schmorl & v. Seefeld, Weiland und der Wohlthat´schen arbeiten, zu zeigen, ob die soziale Frage tatsächlich das Zentrum des katholischen
Glaubens berührt.
Kollegen, die bei Hugendubel, Weltbild, Weltbildplus, Jokers, Schmorl & v. Seefeld, Weiland und der Wohlthat´schen arbeiten, zu zeigen, ob die soziale Frage tatsächlich das Zentrum des katholischen
Glaubens berührt.
Die Redaktion des Hugendubel-Infoblogs wird die Entwicklung aufmerksam beobachten und darüber berichten, ob seinen Worten ernsthafte Taten folgen, oder ob es sich nur um leeres Geschwätz handelt.
Herr Kardinal, die Belegschaft von Hugendubel wartet auf Ihre Antwort!
Denken Sie daran, daß jeder Tag, den Sie verstreichen lassen, die Glaubwürdigkeit Ihrer obigen Aussagen beschädigt.Und vergessen Sie nicht, daß ein Brief oder der Besuch einer Betriebsversammlung nur erste Schritte sein können. Wir werden Sie am Ende nicht an Ihren wohlfeilen Worten, sondern an Ihren Taten messen.
An ihren Früchten also werdet ihr sie erkennen. (Matthäus 7,20)
Während wir auf Ihre Antwort warten, haben wir Gelegenheit, nochmals einen Text zu lesen, der am
2. Mai 2011 in diesem Infoblog veröffentlicht wurde und der eigentlich das von Ihnen so genannte
"Zentrum des Glaubens" bis in die Grundfesten erschüttern müsste. Es handelt sich um den Text
"Das Weltbild von Weltbild", den Bericht eines Kollegen über die menschenverachtenden Arbeitsbedingungen bei Weltbildplus:
In einer erstaunlich unbarmherzig-technokratischen Sprache ("Vollzug ohne Verzug") haben Sie in einem Statement zum Weltbild-Verkauf darauf hingewiesen, daß die "kirchlichen und sozialen Implikationen" berücksichtigt werden sollen.
Wir dürfen Sie daran erinnern, daß es hier nicht um Implikationen, sondern um Menschen geht.
Wir dürfen Sie daran erinnern, daß es hier nicht um Implikationen, sondern um Menschen geht.
Und bevor Sie uns schreiben oder mit uns sprechen, Herr Kardinal, sollten Sie erst diesen Bericht lesen.
Denn Sie tragen für die darin beschriebenen Zustände Mitverantwortung.
Ist das ein Scherz?
AntwortenLöschenWer entscheidet denn über solche Preise?
Diese Auszeichnung bringt eine gewisse Verantwortung mit sich. Ob Kardinal Marx würdig ist diesen Preis erhalten zu haben, kann er und die Kirche in den nächsten Wochen und Monaten beweisen.
Die Doppelmoral der Kirche wird nur noch durch die Eitelkeit von Kardinal Marx übertroffen.
AntwortenLöschenIst sich der Mann eigentlich im klaren, daß diese ganzen Preise und das Sozialgeschwätz irgenwann mal auf ihn zurückfallen werden?
Die nächsten Monate werden spannend werden.
Marx soll sich auf der nächsten betriebsversammlung der Belegschaft stellen und seinen goldenen Füllfederhalter nicht vergessen, damit er gleich den Sozialtarifvertrag unterschreiben kann!
AntwortenLöschenMei, Wahnsinn, was für ein Geschwätz !
AntwortenLöschenAber zur Weltbild-Betriebsversammlung gestern am 12.12. hat er seinen Hintern nicht hinbewegt, das sagt ja schon alles.
Nach Frankfurt konnte er schon fahren.