Nun ist es amtlich: der Tauentzien wird geschlossen.
Der Betriebsrat in Berlin hatte am 11.8.2011 zur Betriebsversammlung geladen.
Sie fand in der Filiale Tauentzien statt, dessen Schließung laut Herrn Nitz beschlossene Sache sei, da die Geschäftsleitung nicht mehr von einer Ersatzimmobilie ausgeht.
Los ging es diesmal schon 8:30 und es wurde schnell voll. Die Betriebsversammlung war äußerst gut besucht.
Neben Herrn Nitz nahmen auch Frau Lange, Herr Blenninger, unser neuer Personalleiter und die FilialleiterInnen an der Veranstaltung teil. Außerdem als Gast geladen: Janet Duman (ver.di)
Geladen war die Geschäftsleitung zu 9:00 Uhr, vorher präsentierte der Betriebsrat den aktuellen Verhandlungsstand zum Sozialplan: die Eckdaten stehen bereits, allerdings gibt es Konflikte bei der Höhe der Abfindungen sowie der Zumutbarkeit einer neuen Arbeitsstelle.
Herr Nitz ergänzte später, dass betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Teil alternative Stellen bei Hugendubel angeboten werden sollen, nicht aber innerhalb der gesamten DBH (wie im Tagesspiegel behauptet), da ein Unternehmenswechsel nicht in Frage komme*. Betroffen sind insgesamt 32 Personen bzw. Arbeitsverhältnisse, darunter Kündigungen, auslaufende Befristungen und freiwillige Versetzungen, auch arbeite die Geschäftsleitung derzeit vermehrt mit Aufhebungsverträgen.
Endgültige Ergebnisse erwartet Herr Nitz in 4 Wochen, laut Betriebsrat müssten Ende September die ersten Kündigungen zugestellt werden. Diesmal wird auf regionaler Ebene gekündigt, Berufsgruppen werden zusammengefasst (Einkäufer und Verkäufer) und außerdem soll nach jetzigem Stand innerhalb von definierten Altersgruppen gekündigt werden. Ein Streitpunkt mit dem BR sind die auslaufenden Befristungen, da die Geschäftsleitung bisher nur die der Filiale Tauentzien mit einschließt, nicht die befristeten Arbeitsverhältnisse der anderen Filialen. Soll heißen: Die GL möchte unbefristete Buchhändler/innen kündigen, befristete Aushilfen allerdings behalten (die Sozialauswahl ist laut Janet Duman allerdings vor dem Arbeitsgericht angreifbar).
In der Runde entstand eine gesunde Diskussionskultur, Fragen nach alternativen Standpunkten und dem Verbleib der restlichen Filialen wurden laut.
Einer der Höhepunkte waren die Geständnisse von Herrn Nitz.
Zitat 1: „Ja wir haben uns in Berlin verschätzt.“
Zitat 2: „Ich weiß nicht von welchem Geld wir das bezahlen sollen“ (Zum Investitionsrückstau in den Filialen).
Insgesamt fiel die hohe Anzahl an kritischen Fragen auf. Eine Kollegin appellierte an die soziale Verantwortung der Firma und schlug vor, den Vertrag mit der Leiharbeitsfirma „Teamwork“ zu beenden und die Kolleginnen und Kollegen nach der Schließung der Filiale Tauentzien auf andere Filialen zu verteilen. Herr Nitz wehrte dies erst ab, doch versprach er dann, diesen Vorschlag mit nach München zu nehmen. Weitere Kritik gab es vor allem zu der allgemein schlechten Besetzungslage in den Berliner Filialen.
Nachdem die Geschäftsleitung gegangen war, wurde noch einmal über den Sozialtarifvertrag diskutiert.
Schon anfangs gab es den Vorschlag einiger Kolleginnen und Kollegen, einen Warnstreik nach der Betriebsversammlung wie in München zu initiieren (wir berichteten). Die Gewerkschaftssekretärin gab sich aktionsbereit, doch kippte die allgemeine Stimmung schnell, da einige Mitglieder des Betriebsrats einen Warnstreik strikt ablehnten. „Die Verhandlungsstimmung beim Sozialplan sei doch gerade so toll, ein Warnstreik sei da kontraproduktiv“, so z.B. die Aussage eines Betriebsrats.
Nachdem mehrere Betriebsräte ihre Bedenken mitgeteilt hatten und darauf pochten, die angeblich so gute Verhandlungsstimmung nicht zu schädigen, war auch das übrige anwesende Personal nur noch schwer von einem Warnstreik zu überzeugen.
So sei es dann! In vier Wochen ist der Sozialplan vermutlich fertig, im Streitfall kann nur noch die Einigungsstelle weiterhelfen. Verhandlungsspielräume wie in einem STV gibt es nicht. Die Belegschaft hat mit ihrem Unwillen zu Aktionen der Geschäftsleitung heute beim Schaufeln des eigenen Grabes geholfen.
*Anmerkung: Laut einem Bericht des Tagesspiegels im Juni 2011 sollten allen von Personalabbau betroffenen Mitarbeiter/innen alternative Stellen innerhalb der DBH angeboten werden. Auf Nachfrage gab Herr Nitz an, den Bericht nicht zu kennen, auch habe es nie ein Gespräch mit einem Reporter gegeben.
Link zum Artikel:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/letztes-kapitel-fuer-hugendubel-in-der-tauentzienstrasse/4271452.html
Freitag, 12. August 2011
Betriebsversammlung in Berlin: wenn die Beschäftigten beim Schaufeln des eigenen Grabes helfen
Labels:
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36 Kommentare:
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Unbefristeten Buchhändlerinnen kündigen, befristeten Aushilfen dagegen nicht? Das ist skandalös. Und das nehmen Betriebsrat und Belegschaft kampflos hin, wegen der guten "Verhandlungsstimmung"? Ich verstehe die Welt... ähh... die Berliner Kollegen nicht mehr!
AntwortenLöschenDas ist mehr als peinlich, was Ihr hier abgeliefert habt, lieber Berliner Betriebsrat. Mehr als peinlich... Ich hoffe, die Quittung kommt bei der nächsten BR-Wahl.
AntwortenLöschenWas genau ist peinlich lieber Anonym?
AntwortenLöschenDas exakt 2 Mitarbeiter der Region Berlin/Potsdam gestern Streikbereitschaft zeigten?
Die GL hat sich "verschätzt" in Berlin. Nein: schlecht gearbeitet und Chancen nicht genutzt!
AntwortenLöschen@Anonym 09:35
AntwortenLöschenJa, GENAU DAS ist peinlich. Ich kann nicht nachvollziehen, daß man, wenn man seinen Jobverlust schon vor Augen hat, nicht aufsteht und für eine bessere Abfindung (wie sie der STV vorsieht) kämpfen will.
Der Betriebsrat hätte durch seine Teilnahme einen Streik unterstützen können (aufrufen dazu darf er ja nicht) und damit viele andere "mitnehmen" können.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß da nur 2 Leute gestanden wären. Bei einem Warnstreik hätten sich spontan sicher Mitarbeiter angeschlossen. So war es in München ja auch. Viele hatten nicht vor zu streiken. Aber als dann gestreikt wurde, hat man sich solidarisch angeschlossen.
Es ist peinlich und absolut empörend, wie man sich von der GL nur so um den Finger wickeln kann. Aber die BRs haben ihre Jobs ja sicher, warum sollten sie sich also mit der GL anlegen? Wenn ich das richtig verstehe und regional gekündigt wird, dann behalten die BRs wegen Kündigungsschutz ihre Stellen und werden eben versetzt. Kollegen aus anderen Filialen, die von der TAU-Schließung eigentlich nicht betroffen sind, müssen dann dafür gehen.
Und warum glaubt Ihr wohl, ist die Verhandlungsstimmung wohl so gut? Weil die GL Euch über den Tisch ziehen will. Die will die Abfindungen niedrig halten. Da wäre es kontraproduktiv, jetzt negativ aufzutreten und Streit zu provozieren.
Und seltsamerweise gibts BEIM WICHTIGSTEN PUNKT ja schienbar noch keine Einigkeit: bei der Abfindung! Wie kann man da also von einer guten Stimmung reden? Meint Ihr wirklich, die GL wirft Euch das Geld hinterher? Für eine gute Abfindung MUSS MAN KÄMPFEN, die kriegt man nicht geschenkt (und schon gleich garnicht von der Hugendubel-GL)
Das ist frustrierend und macht wirklich traurig.
MENSCH, WARUM KÄMPFT IHR NICHT? Warum nehmt Ihr alles so gelassen entgegen? Erwarten Euch alle nach Eurer Hugendubel-Zeit besser bezahlte Jobs? Sind die Aussichten wirklich so rosig in Berlin?
Und all das ist PEINLICH!
Wie kann man das alles nur so kampflos hinnehmen? Erklärt mir das doch mal jemand. Es ist unverständlich!
AntwortenLöschenMitarbeiter und Betriebsrat befürchteten einen Kommunikationsabbruch bzw. dieErschwerung der Verhandlungen seitens der GL.
AntwortenLöschenWieso entscheidet das der BR?
AntwortenLöschenEin Streik wird von der Gewerkschaft ausgerufen. Wahrscheinlich sollte das Ganze einvernehmlich geschehen, allerdings erwarte ich von einem BR Tatkraft.
Wieso sind solche Leute im Betriebsrat?
Wo ist das Rückgrat und die Handlungsbereitschaft.
Es kann doch nicht tatsächlich sein, dass sich ein BR der Illusion hingibt: wenn man "gute Stimmung" mit der GL macht, man etwas Besseres für die Kollegen herausholt?
Da zählen Fakten, Kosten, rechtliche Grundlagen und sonst gar nichts. Nettes Lächeln, gutes Klima ist für die Katz (ausser vielleicht für das eigene Wohlbefinden).
Für Aktionen braucht es Leute, die das auch in die Hand nehmen. Ich denke hierbei schon an die BR-Mitglieder. Wo sind die in Berlin?
Ewiges zaudern, überlegen und zurückrudern bringt wohl keine Aktion zum Laufen. Das beeinflusst Kollegen, sich nicht zu trauen. Wie man hier ja auch wieder gesehen hat.
In München hat sich auch niemand freiwillig gemeldet "Hallo, ich will streiken". Es wurde davor auf der BV auch nicht gefragt, wie die Bereitschaft dazu aussieht. Außerdem gab es ja sowieso die Umfrage vom BR.
Es wurde von der Gewerkschaft einfach ausgerufen und dann haben sich viele angeschlossen.
Wir machen das jetzt, packen es an und tun es, war die Devise.
Der BR darf zwar nicht zum Streik aufrufen, als Einzelperson dürfen sie sich aber sehr wohl am Streik beteiligen.
Was hat man denn in Berlin noch zu verlieren?
Sie stehen mit dem Rücken zur Wand.
Und im normalen BR-Leben ist es nun mal so, dass man an einem Streik teilnimmt und am nächsten Tag sich wieder mit der GL an den Verhandlungstisch zum Sozialplan setzt. Das erwarte ich vom BR. Wenn er dazu nicht fähig ist, dann soll er bitte schön abdanken.
Man hätte hier zweigleisig fahren können.
Verhandlungen für einen Sozialplan und Forderungen nach einem STV.
In München, wo keine Filiale (mit Entlassungen) geschlossen wird, wurde ein Streik organisiert und in Berlin nicht. Wie soll man das erklären?
Jetzt muß der BR HIER Rückgrat zeigen und gegenüber seinen Mitarbeitern ihre Entscheidung verantworten.
Es kann keinen Kommunikationsabbruch geben. Es MUSS ein Sozialplan verhandelt werden. Da kann nicht die eine Seite sagen: "Mit Euch red ich nicht mehr".
AntwortenLöschenUnd was heißt hier "Erschwerung"?
Die GL ist doch nur solange "gut zu sprechen", solange sie ihre Ziele durchsetzen kann (was bedeutet, daß der BR zu allem "Ja und Amen" sagt)
Sobald aber Forderungen von Euch kommen werden, die die GL nicht bereit ist zu erfüllen, ist es mit der "guten Stimmung" vorbei. Was man ja sieht: scheinbar gibt es zum Thema "Abfindung" ja noch genügend Diskussionsbedarf.
Meint Ihr wirklich, nur weil gestern nicht gestreikt wurde, könnt Ihr beim Sozialplan bessere Konditionen aushandeln? Das ist lächerlich.
Gute Abschlüsse kommen nur zustande, wenn die Belegschaft zeigt, daß sie nicht alles mit sich machen lässt und notfalls für ihre Rechte (und für eine gute Abfindung) auch auf die Straße geht.
Ich fasse es nicht, daß der BR (und scheinbar auch die Berliner Kollegen) sich hier so leicht von der GL beeinflussen lassen und kann nur hoffen, daß das in anderen Regionen nicht genauso ablaufen würde...
Der BR hat gestern überhaupt nichts entschieden, lediglich ver.di die Möglichkeit gegeben zum Streik aufzurufen.Resultat dessen war Angst der Belegschaft und wütende Fragen von Mitarbeitern, ob "wir" wahnsinnig wären jetzt auf die Straße zu gehen. Am lautesten brüllten hier Nicht-Betriebsräte. Wann, wenn nicht gestern?
AntwortenLöschenEs gab doch vom BR so ne Umfrage. Da hat doch die große Mehrheit damals für einen Streik gestimmt? Wie kommt Ihr dann dazu zu behaupten, daß nur 2 Leute gestern einen Streik wollten? Wenn keiner den ersten Schritt tut und aufsteht (und das ist die Aufgabe von Verdi und dem BR), dann macht natürlich keiner mit.
AntwortenLöschenDer BR hat gestern ein trauriges Bild abgeliefert, meiner Meinung nach.
@Anonym 10:57
AntwortenLöschenMoment, Verdi ruft also zum Streik auf, der Betriebsrat würde am Streik teilnehmen, nur die Mitarbeiter wollten alle nicht? Wollt Ihr mich verarschen? Der BR hat sich gegen einen Streik ausgesprochen. Stellt es jetzt also nicht so hin, als wärt Ihr mit auf die Straße gegangen!!! Das ist ja wohl das letzte!
Wenn der BR geschlossen hinter Verdi gestanden hätte und den Streik befürwortet hätte (wie gesagt: dazu aufrufen darf er ja nicht), dann wären auch die Mitarbeiter mit auf die Straße gegangen. Wenn der BR aber sagt, man wolle die gute Stimmung nicht durch so eine Aktion stören, ist es kein Wunder, daß dann kein anderer Aufsteht und ruft: "Laßt uns streiken!"
Eine Glanzleistung war es mit Sicherheit nicht. Ein Kreuz machen und dann Taten folgen lassen
AntwortenLöschensind scheinbar auch zwei Paar Schuhe.
Waren denn gestern mehr als 2Menschen bereit?
Nächstes mal müssen einfach andere Leute in den BR.
aber letztendlich weiß doch niemand was passiert wäre,zu einem streik kam es nicht.punkt.das heißt nicht,dass es nicht wieder dazukommen könnte.
AntwortenLöschenich muss gestehen,dass ich die unsicherheit unseres BRs durchaus verstehen kann.um das was wäre wenn spielchen weiter zu spielen.
was wäre,wenn die GL nach einem Streik tatsächlich keinen schritt mehr auf den BR zugemacht hätte,dann würden alle schreien blöder BR,kann der noch nicht mal richtig verhandeln?wieso wollte der BR unbedingt streiken?
man weiß nicht,was passiert wäre wenn.nun können wir nur hoffen,dass unser BR weiterhin gut verhandelt und stark bleibt und dafür brauch er auch unsere unterstützung...ich will nicht arbeitslos auf der straße sitzen.ob meine chancen nun größer oder kleiner geworden sind ohne streik...keine ahnung
"Wer kämpft kann verlieren,
AntwortenLöschenwer nicht kämpft, hat schon verloren."
(Brecht)
Traurig, dass die Wahrheit dieses Satzes gestern von gewählten Arbeitnehmer-Vertretern bewiesen wurde.
Schämt Euch!
Und die GL kann jetzt in GUTER STIMMUNG in den wohlverdienten, langen Sommerurlaub fahren.
AntwortenLöschenWahrscheinlich gibt´s als Belohnung für die geräuschlose Abwicklung noch einen Sonderbonus als zusätzliches Urlaubsgeld obendrauf.
Verdient hätten sie es sich.
"Angst essen Seele auf."
AntwortenLöschenRainer Werner Fassbinder
Nun ja. Damit war doch ehrlich gesagt zu rechnen;-( Und, BR hin oder her(traurig finde ich es auch)-da regional gekündigt wird, hofft wohl immer noch jede/r, daß es ihn/sie nicht trifft, wenn er/sie nur brav stillhält und mitmacht. Daß es langfristig uns alle treffen wird, scheint egal-denn man denkt eben nicht so weit und verdrängt lieber um des augenblicklichen Friedens willen. Tja, und solange jeder nur an die eigene Haut und an den Augenblick denkt, kämpft halt auch niemand.So ist das. Und so gehen wir denn alle dumm vor uns hin blökend relativ freiwillig zur Schlachtbank;-(
AntwortenLöschenRedaktion Der Tagesspiegel Berlin
AntwortenLöschenwww.tagesspiegel.de
Die Behauptung von Herrn Nitz,
er habe nie Kontakt zum Tagesspiegel gehabt,
höre ich als Autor des Artikels
http://www.tagesspiegel.de/berlin/letztes-kapitel-fuer-hugendubel-in-der-tauentzienstrasse/4271452.html
natürlich nicht so gerne -
da sie falsch ist.
Anbei das Original-Statement,
wie es uns im Juni von Hugendubels PR-Agentur
zugeleitet worden war.
Mit freundlichen Grüßen,
Cay Dobberke
---------------
"Statement:
Tauentzienstraße in Berlin
Zitatgeber:
Thomas Nitz, in der Geschäftsführung der Buchhandlung Hugendubel für das Personal verantwortlich
Die Buchhandlung Hugendubel wird die Berliner Filiale Tauentzienstraße in ihrem jetzigen Zuschnitt nach Ablauf des Mietvertrags Ende März 2012 nicht fortführen.
Hugendubel hält aber grundsätzlich am Standort Tauentzienstraße fest und sucht dort nach Alternativen auf reduzierter Fläche.
Den betroffenen Mitarbeitern werden alternative Beschäftigungsmöglichkeiten innerhalb der DBH in Berlin angeboten (bei Weltbild, DBH Warenhaus, Jokers)."
(Zitatende)
---------------
Scheint, als wäre es für alle das Beste, wenn der BR sofort abdanke.
AntwortenLöschen...und Thomas, Du solltest gleich mit abdanken!
AntwortenLöschen@Max-Nina-Torsten-Stefan-Stephanie
AntwortenLöschen...dann bitte Ihr aber auch gleich mit!
Wir wissen ja, die GL liest hier mit -
AntwortenLöschenaber gleich so offen,
und dauernd online,
selbst im Urlaub alle permanent auf den Verdiblog starrend:
das hätte ich jetzt doch nicht angenommen!
Wenn man das alles liest, verfliegt spätestens jetzt Motivation um Motivation...
AntwortenLöschenHerr Nitz hat den Kontakt mit dem tagesspiegel vehement verneint!
AntwortenLöschen1. werden nicht allen Mitarbeitern andere Stellen angeboten werden, es soll definitiv Kündigungen geben.
2. Sagte er gestern vor bestimmt 80-100 Leuten alternative Stellen werden nur bei Hugendubel angeboten.
Liebe Kommentatoren,
AntwortenLöschenwir werden morgen, also am Samstag, noch einmal näher auf den Tagesspiegel-Artikel und den Kommentar von Herrn Nitz eingehen.
Viele Grüße, die Redaktion
Es ist allgemein bekannt, daß im Berliner Betriebsrat auch Leute sitzen, die gegen ver.di eingestellt sind und übrigens auch diesen Blog ablehnen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß von der Seite irgendwann Unterstützung für einen Streik käme.
AntwortenLöschenKann mir nur vorstellen, dass Angst unter den Berliner Kollegen und Kolleginnen umgeht, es geht ja um sehr viele Stellen - da ist vielleicht eine vage Hoffnung auf ein klein wenig Entgegenkommen der GL Grund für das stille Verharren. Das ist nicht gut - aber verständlich; wir müssen unsere Energien nicht in Grabenkämpfen vergeuden, auch wenn Kritik/Selbstkritik, der Austausch von Argumenten jetzt wichtig sind. Nicht gegen die Mutlosen muss mobilisiert werden, sondern gegen die Mutlosigkeit.
AntwortenLöschenKündigung nach Altersgruppen heißt nichts anderes, als daß man versucht, möglichst viele ältere und vermeintlich teure Mitarbeiter (alle über Tarifgruppe II) loszuwerden. Wer jetzt nicht rausfliegt, ist garantiert bei der nächsten Runde dabei. Nitz selbst hat ja während der Betriebsversammlung immer wieder auf die Unwägbarkeiten des Berliner Buchmarkts verwiesen, mit denen auch in Zukunft zu rechnen sei.
AntwortenLöschenDie GL wird erst dann zufrieden sein, wenn in den Berliner Filialen nur noch Teilzeitbeschäftigte, externe Billigdienstleister und vielleicht ein paar wenige mit TG I und II arbeiten. Die dürfen dann aber keine hohen Ansprüche mehr an ihren Job haben und müssen von den Arbeitszeiten her absolut flexibel sein. Weltbild, die Kirche und die Banken werden applaudieren. Kunden, die sich nicht mit dem Onlineshop abspeisen lassen wollen, werden sich Alternativen suchen. Das ist die Chance für kleine, unabhängige, auf persönlichen Kundenkontakt setzende Buchhandlungen, von denen es in Berlin ja schon einige gibt, auch wenn diese sicher nicht so viel Profit abwerfen wie es den Vorgaben von Weltbild entspräche.
Ihr habt doch keine Ahnung. Es geht nicht nur um den Tauentzien, sondern auch um unsere anderen Filialen, denn diese werden unserer Meinung nach ebenfalls, sobald die Mietverträge enden, abgewickelt. Es waren wirklich nur 2 Mitarbeiter, die einen Warnstreik wollten. Die Mehrzahl nicht. In vier Wochen sieht es anders aus. Nämlich dann, wenn der Sozialplan vorliegt oder auch nicht. Dann kämpfen wir gemeinsam für alle unsere Mitarbeiter. Wir sind nicht feige, aber wir sind realistisch. Und WIR stehen zu unserem Betriebsrat. Es war die richtige Entscheidung. P.S. Ich bin kein Betriebsratsmitglied und genauso betroffen von der Kündigungswelle.
AntwortenLöschenDanke Waldi:)
AntwortenLöschen@waldi
AntwortenLöschen"In vier Wochen sieht es anders aus. Nämlich dann, wenn der Sozialplan vorliegt oder auch nicht. Dann kämpfen wir gemeinsam für alle unsere Mitarbeiter."
Was soll in vier Wochen anders aussehen?
Warum erst, wenn der Sozialplan vorliegt?
@waldi
AntwortenLöschenBist Du dann in 4 Wochen beim Streik dabei?
' Es geht nicht nur um den Tauentzien, sondern auch um unsere anderen Filialen, denn diese werden unserer Meinung nach ebenfalls, sobald die Mietverträge enden, abgewickelt'
AntwortenLöschenJa, aber dann hätte man doch gerade etwas tun müssen!
Es geht nicht nur um den Tauentzien, sondern um bundesweit viele Filialen.
Solidarisches Handeln wäre gefragt gewesen!
Erst München, dann Berlin usw.
Wenn klar ist, dass andere Filialen auch so abgewickelt werden sollen, dann frage ich mich, wieso man sich nicht viel mehr für einen STV einsetzt?
Das wäre ja dann praktisch ein 'Muß'!
Richtig kapiert habe ich Waldis Argumentation leider aich nicht.
AntwortenLöschenWarum geht Ihr erst auf die Straße, wenn ein Sozialplan vorliegt? Das ist doch die falsche Reihenfolge...
AntwortenLöschenEin "Ihr habt doch keine Ahnung" kann ich an Waldi da nur zurückgeben...