Samstag, 27. August 2011

Tauentzien: Mehr Mitarbeiter von der Schließung betroffen, als behauptet

Wir erinnern uns: auf der letzten Betriebsversammlung in Berlin wurde von Personalchef Nitz noch bekanntgegeben, daß von der Schließung des Tauentziens 32 MitarbeiterInnen betroffen seien. Für möglichst viele soll ein neuer Platz innerhalb der DBH gefunden werden. Dass jedoch nicht nur 32 neue Stellen benötigt werden sondern weit mehr, stellt sich nun bei den Verhandlungen zum Sozialplan heraus.

Wie wir erfahren haben, sind möglicherweise nicht 32 MitarbeiterInnen ab März auf Stellensuche,sondern 43.

Wie ist dieser Unterschied zu erklären? Während Herr Nitz auf der Betriebsversammlung  von 32 "MitarbeiterInnen" sprach, sieht die Wahrheit anders aus. Durch die Schließung fallen 32 Mitarbeiterkapazitäten (MAK), also Vollzeitstellen weg. Da am Tauentzien jedoch auch Teilzeit-MitarbeiterInnen arbeiten, sind von der Schließung ganze 43 Mitarbeiter betroffen. Bei vier KollegInnen läuft der befristete Vertrag aus, bleiben also noch 39 Kolleginnen und Kollegen, die nach der Schließung der Filiale auf eine neue Stelle hoffen können.

Fraglich ist, wieviel freie Kapazitäten sich innerhalb der DBH finden, die auch akzeptabel und annehmbar sind und ob sich die Hoffnung also lohnt. Wie wir bereits aus früheren Sozialplanverhandlungen wissen, gehen da die Ansichten der Geschäftsleitung und der Betroffenen weit auseinander. Nicht für jeden kommt ein Umzug in eine fremde Stadt infrage, nur um weiterhin für Hugendubel und Co. arbeiten zu "dürfen".

3 Kommentare:

  1. Mensch Leute, nun wird es aber aller-aller-höchste Zeit für den Sozialtarifvertrag, unternehmensweit natürlich.

    Ich apelliere dringend an den Berliner Betriebsrat:

    Lasst euch bitte nicht weiterhin mithilfe von GL-"Versprechen" über den Tisch ziehen;
    in WAHRHEIT sind das nämlich lupenreine LÜGEN, mit denen Ihr - und (über Euer Sozialplan-Verhandeln) die Berliner Belegschaft - ruhig gehalten werden sollt/soll.

    Ihr habt (hoffentlich) noch nichts unterschrieben:
    also ist es noch nicht zu spät für einen Abbruch der Verhandlungen mit der GL!

    Schließt Euch den unternehmensweiten Forderungen nach einem STV an:

    Hierfür können wir hervorragend ALLE GEMEINSAM kämpfen, demonstrieren, streiken, Öffentlichkeit herstellen -
    und überall in Deutschland, in allen Filialen WIRKLICH AKZEPTABLE Bedingungen für alle KollegInnen tatsächlich auch durchsetzen:
    für ALLE, die von Filialschließungen bedroht und betroffen sind (bzw bald sein werden), genau so wie Ihr jetzt grade in Berlin!

    Die nächsten Kandidaten stehen schon als Opfer bereit auf der GL-Filialschließungs-Liste, welche bereits viel länger ist, als das wenige was, die bisher rausgelassen haben.

    Helft mit, diese hinterhältige GL-Taktik zu stoppen, deren Opfer Ihr selbst und die Berliner KollegInnen gerade seid.

    Wäre schön, wenn Ihr Berliner auch an einem STV-Erfolg teilhabt (den wir in jedem Fall bis Jahresende anstreben und mit hoher Wahrscheinlichkeit erreichen werden)!

    SCHWENKT UM -
    MACHT MIT!!

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  2. Ich bin gespannt, was bei den Verhandlungen in Berlin herauskommt. Irgendwie habe ich den Verdacht, das Anbieten von "zumutbaren" Ersatzarbeitsplätzen ist nur eine Strategie, um sich so weit als möglich vor dem Bezahlen von Abfindungen zu drücken. Wenn der Betriebsrat es nicht verhindert, dann werden den Leuten Stellen irgendwo in Deutschland angeboten, die womöglich auch noch befristet sind, und wer dazu Nein sagt, verliert jeden Anspruch auf eine Abfindung. Aber das Verhandlungsklima ist ja angeblich super-konstruktiv, so daß man noch hoffen kann...

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  3. Völlig unverständlich, daß nicht gekämpft wird. Das viele Menschen zaudern zu streiken um ihren Positionen Nachdruck zu verleihen, ist ja nichts neues.
    Aber: Liebe Berliner Ex-Kollegen, es gibt für euch schon lange nichts mehr zu verlieren und Herr Nitz und der Rest der neuen Geschäftführung hat noch nie gekuschelt!

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