Samstag, 24. März 2012

Endlich geschafft: Zukunftssicherungs-Tarifvertrag für Weltbild/Augsburg

Bilder von Weltbild-Betriebsversammlungen Nov + Dez 2011 und Demo-zum-Dom Jan 2012
http://weltbild-verdi.blogspot.de/

Etwa  2.100  Weltbild-Beschäftigte 

(also ein knappes Drittel der insgesamt 6.500 Konzern-Angestellten) 

können bis Ende 2014 auf die Sicherung ihrer Arbeitsplätze am Standort Augsburg setzen  



Klare Verträge statt weicher Worte: 
"Jetzt bekommen die Beschäftigten endlich was sie verdienen:
Arbeitsplatzgarantie und Sicherheit für ihre Familien."

Das melden unsere Augsburger Betriebsrats- und Gewerkschafts-Kolleg/innen: 

Der Weltbild-Aufsichtsrat hat jetzt einem Zukunftstarifvertrag für die Augsburger Weltbild-Belegschaft zugestimmt.  
 
„Wir haben ...
... unsere wesentlichen Forderungen durchgesetzt“, erklärte ver.di-Betriebsgruppensprecher Timm Boßmann. „Diesen Erfolg verdanken wir dem Mut und der Entschlossenheit der Belegschaft!“ 


Die Augsburger Mitarbeiter/innen hatten sich an zahlreichen Aktionen der Gewerkschaft beteiligt, unter anderem an einem großen Demonstrationszug zum Dom im Januar. „Der Zukunftstarifvertrag ist der Beweis, wie wichtig eine starke gewerkschaftliche Organisierung ist. Er zeigt, was Arbeitnehmer auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten erreichen können, wenn sie gemeinsam handeln.“



Hier der komplette Text der Pressemitteilung vom 23. März 2012:  

Jetzt fehlt nur noch der Segen der Bischöfe
Aufsichtsrat stimmt Zukunftstarifvertrag bei WELTBILD zu

Gestern hat der Aufsichtsrat der Verlagsgruppe dem Zukunftstarifvertrag zugestimmt, den die Gewerkschaft ver.di mit Geschäftsführer Carel Halff ausgehandelt hat. Nun steht nur noch die Unterschrift der katholischen Gesellschafter aus, denen das Unternehmen gehört.

Nachdem prominente Bischöfe wie Kardinal Marx immer wieder öffentlich die soziale Verantwortung der Kirche gegenüber den MitarbeiterInnen betont hatten, hält Verhandlungsführer Stefan Kraft von ver.di deren Zustimmung für eine Formsache: „Wir gehen davon aus, dass die Bischöfe im April unterschreiben“, sagte Kraft gegenüber unserer Redaktion.

Auch Betriebsratsvorsitzender Peter Fitz zeigte sich sehr erleichtert: „Seit die Bischöfe im November letzten Jahres den Verkauf der Verlagsgruppe angekündigt hatten, herrschte große Unsicherheit im Unternehmen. Jetzt bekommt die Belegschaft endlich, was sie verdient: Arbeitsplatzgarantie und Sicherheit für ihre Familien.“

Der Zukunftstarifvertrag sichert alle Arbeitsplätze in Augsburg bis Ende 2014. Sämtliche Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen gelten in vollem Umfang weiter. Über einen Wirtschaftsausschuss wird die Mitwirkung des Betriebsrats beim Verkaufsprozess gesichert.

„Wir haben unsere wesentlichen Forderungen durchgesetzt“, erklärte ver.di-Betriebsgruppensprecher Timm Boßmann. „Diesen Erfolg verdanken wir dem Mut und der Entschlossenheit der Belegschaft!“ Die Augsburger Mitarbeiter hatten sich an zahlreichen Aktionen der Gewerkschaft beteiligt, unter anderem an einem großen Demonstrationszug zum Dom im Januar. „Der Zukunftstarifvertrag ist der Beweis, wie wichtig eine starke gewerkschaftliche Organisierung ist. Er zeigt, was Arbeitnehmer auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten erreichen können, wenn sie gemeinsam handeln.“

Ansprechpartner:

Peter Fitz 
Vorsitzender des Betriebsrats
Telefon: 0821 / 7004-4950
E-Mail: peter.fitz@weltbild.com

Timm Boßmann
Sprecher der ver.di-Betriebsgruppe bei Weltbild
Telefon: 0173/ 384 380 3
E-Mail: textarbeiter@web.de

Thomas Gürlebeck
Sekretär für den Handel in ver.di Augsburg
Telefon: 0821 / 27 95 470
E-Mail: thomas.guerlebeck@verdi.de




siehe: 



4 Kommentare:

  1. Jetzt bitte alles, aber auch alles ganz schnell mobilisieren. Hugendubel-Betriebsräte raus aus Euren Sitzungszimmern, alle Kollegen an allen Standorten raus aus Eurer Lethargie!

    Die Kollegen von Weltbild bekommen jetzt ihren Tarifvertrag nur deswegen, weil sie genau das gemacht haben: raus zu gehen aus der Passivität.

    Es darf nicht sein, daß wir anderen alle leer ausgehen und uns irgendwann bei der Arbeitsagentur begegnen!

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  2. "Von Weltbild lernen heißt: siegen lernen!"

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  3. Also ich weiß nicht: Da gibt es zwar eine Unterschrift unter den Vertrag, aber ob das die "Zukunftssicherung" ist, die eigentlich beabsichtigt war?

    Wenn man das Ergebnis mal mit den Forderungen vom letzten November vergleicht: damals sollte noch einiges mehr erreicht werden:

    - Keine Zerschlagung der Unternehmensgruppe

    - DBH-Beteiligungen (Weltbildplus, Hugendubel etc.) bleiben im Konzern

    Und vor allem, was der Buchreport schreibt:

    "Alle Arbeitsplätze sollen ab jetzt für zwei Jahre und acht Monate gesichert werden.
    Der Schutz reicht nur knapp über den von Geschäftsführer Carel Halff taxierten Zeitraum bis zum Verkauf (18 bis 24 Monate).
    Ursprünglich hatte Verdi vier Jahre ab Verkauf gefordert."

    http://www.buchreport.de/nachrichten/handel/handel_nachricht/datum/2012/03/23/jetzt-fehlt-nur-noch-der-segen-der-bischoefe.htm

    Was ist denn jetzt mit der DBH? Die wurde einfach weggelassen!!!

    Und was passiert mit den Arbeitsplätzen in Augsburg nach 2014: Sieht so eine "erkämpfte" Jobgarantie und Sicherheit aus?

    "Jetzt bekommen die Beschäftigten endlich was sie verdienen:
    Arbeitsplatzgarantie und Sicherheit für ihre Familien."

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    1. Ja, Du kannst alles runtermachen, immer gibts was Besseres! Doch wenigstens haben die bei Weltbild was erreicht für die nächsten Jahre! Da haben sich auch ziemlich viele Kollegen engagiert, ganz anders als bei Hugendubel. Deswegen gibts bei uns KEINEN Vertrag, nicht mal Verhandlungen! Bei uns fehlt der Druck! Wo soll der herkommen? (Der entsteht übrigens nicht durchs Rummäkeln an den Verhandlungsergebnissen von anderen!!!)

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