Aber nicht nur die streikenden Textilarbeiterinnen in New York, sondern auch demonstrierende Frauen in Russland und Deutschland stärkten das klassenkämpferische Bewußtsein der Fabrikarbeiterinnen. Das führte im Jahre 1910 dazu, dass die 2. Internationale Sozialistische Frauenkonferenz, die Einführung eines jährlichen Internationalen Frauentags beschloss.
Der erste Internationale Frauentag fand am 19. März 1911 in Dänemark, in der Schweiz, in Österreich, in Deutschland und den USA statt. Zu Beginn stand die Forderung nach dem Wahlrecht im Mittelpunkt des Internationalen Frauentags.
Der Frauentag 2012 steht unter dem Motto:
„Heute für morgen ein Zeichen setzen"
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, liebe Bürgerinnen und Bürger!
Frauen kämpften für ihre Rechte: für bessere Arbeitsbedingungen, gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit und die Gleichstellung der Frau!
Der Kampf der Frauen um ihre Rechte geht heute weiter und wird am 8. März jährlich international besonders gefeiert und bekräftigt!
Immer mehr Frauen sind berufstätig, oft zu niedrigsten Löhnen, in unfreiwilliger Teilzeit, befristet oder in Minijobs. Ein Job reicht oft zum Leben nicht mehr aus! Das ist ein Skandal!
Noch ist die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise nicht ausgestanden. Doch gleichzeitig sind die Wirtschaftsdaten und Prognosen von Deutschland positiv.
Gerade auch jetzt muss die Gleichstellung der Geschlechter in Wirtschaft und Verwaltung, in Politik, Wissenschaft und Gesellschaft auf der Agenda bleiben.
Wir brauchen dringend gute und gleichwertige Lebens- und Arbeitsbedingungen für Frauen und Männer.
Wir fordern:
- die Gleichbehandlung aller Arbeitsverhältnisse und deren Einbezug in die Sozialversicherung
- die Einführung existenzsichernder gesetzlicher Mindestlöhne von mindestens 8,50€
- ein Entgeltgleichheitsgesetz, um die Lohnlücke von 23% zuungunsten von Frauen zu schließen
- mehr Frauen in Führungspositionen und eine gesetzliche Quotierung für Aufsichtsräte und Vorstände von 40%
- das Recht auf einen Kindergartenplatz ab dem ersten Lebensjahr
- den Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen statt Betreuungsgeld!
- gesetzliche Regelungen für die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Privatwirtschaft
Darum gilt vor allem jetzt: Heute für morgen Zeichen setzen!
Quellen:
https://frauen.verdi.de/
http://frauen.dgb.de/
Gegenblende-Frauentag
Ich war schon immer ein Gegner der Frauenquote:
AntwortenLöschenDas einzige was zählt: Qualität und Qualifikation.
Du hast es halt immer noch nicht kapiert!
AntwortenLöschenEs gibt immer noch ganz viele Männer, die eine kompetente Frau nicht anerkennen wollen. Hervoragende Arbeitsleistungen werden einfach unter den Tisch gekehrt.
Die Benachteiligung von Frauen am Arbeitsplatz ist Alltag!
Wahrscheinlich habe ich es immer noch nicht kapiert, weil ich eine Frau bin ;-)
LöschenEin Beispiel: Wieviel Frauen und wieviel Männer bei Hugendubel haben eine Filialleitung z.B. in München?
Wieviel Männer u wieviele Frauen arbeiten im Buchhandel bzw Einzelhandel?
LöschenEindeutig mehr Frauen. Das sind Jobs, bei denen man von Haus aus weniger verdient, als in der übrigen Wirtschaft und Jobs, in denen Teilzeitarbeit für Frauen einfacher ist, wenn man Familie hat. Das dies keine Männerdomäne ist, ist irgendwie verständlich.
Heute im Radio gehört: nur 3% aller Positionen im Topmanagement in Deutschland haben Frauen inne - in Norwegen mit Quote sind es 38%.
AntwortenLöschenFür eine Übergangszeit ist die Quote - leider - notwendig, bis es endlich der Normalzustand geworden ist. Anders geht´s halt leider nicht.