Mittwoch, 26. Oktober 2011

Laptop, Lederhose, Ladenschluss

6 Kommentare:

  1. Was geht hier ab? Bayern als gallisches Dorf inmitten einer feindlichen konsumsüchtigen Umwelt...
    "gesunde Zeitkultur in Bayern"
    Ihr Bazis habt doch echt ein Rad ab!

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  2. In Bayern herrschen Bedingungen, die sich jeder vernünftig denkende Mensch nur wünschen kann.
    Ich hoffe auch, das bleibt noch lange lange Zeit so.

    Ich erinnere mich noch an die Sache: am Samstag gehört Vati mir.
    Da ging es um Öffnungszeiten länger als 14 Uhr am Samstag. Und wo sind wir jetzt??
    Bei 20 Uhr!
    Und es soll immer weiter gehen, immer länger werden.
    Also, irgendwann ist wirklich Schluss! Es reicht.

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  3. @ Vati

    Vielleicht erinnern sie sich auch noch an die Sache, dass dem Führer ein Kind geschenkt werden sollte - oder dass Atomkraft eine sichere und gute Sache sei.
    Dass in einem Verdi-Block die Heimstatt der CSU dermaßen gelobt wird, hätte ich mir auch nicht träumen lassen!

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  4. @Anonym - Natürlich können Sie rund um die Uhr für den Arbeitgebern zur Verfügung stehen. Es hält Sie auch keiner auf, von Montag bis Sonntag zu arbeiten. Niemand zwingt Sie dazu innezuhalten und sich selbst und ihr tun zu reflektieren. Niemand möchte von Ihnen, daß Sie sich um Kinder, Familie, Freunde - einfach ein privates Sozialleben kümmern. -- Aber eine Zeit der Ruhe, in der auch fast alle anderen Freizeit haben, ist heute dringender denn je notwendig. Wieviele Burn-out-Fälle gibt es - eigentlich kennt jeder jemanden der in Behandlung müsste. Wie wenig Zeit hat man heute für sich selbst, wenn man immer auf dem Sprung zur Arbeit ist oder etwas erledigen "muß"! Kaum jemand erträgt Stille und "Zeitlosigkeit", in einer Zeit die von permanenten Anforderungen und durchstrukturierten privaten / beruflichen Terminen nur so überquillt. Die permanente Verfügbarkeit durch Handy, Internet usw ist reiner Stress. Ich könnte das hier noch weiter ausführen - guck mal was wir für Bücher darüber haben, da ist einiges nützliche bei. Also egal, ob Kirche, Verdi oder wer auch immer, uns Zeit, Möglichkeit der Entspannung schenkt, Möglichkeit der Regeneration schenkt, Möglichkeit eines erfüllten Soziallebens schenkt, dem sei hier an der Stelle auch mal "Danke" gesagt und Unterstützung angeboten !

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  5. Mein lieber Hugendubler!

    Von rund um die Uhr zur Verfügung stehen sprach niemand. Wahrscheinlich ist auch das nicht die Idee der GL, dafür gibt es doch Multichannel. Dieses verschwurbelte Innehaltengerede klingt so, als wären alle Nichtbayern schon wie die Hamster im Laufrad, vollkommen schmerzfrei und der Lebensfreude durch Arbeitsüberlastung nicht fähig. Ich darf versichern, es ist nicht so!
    Worum es ging: wir alle haben bei Vertragsunterzeichnung gewusst, dass Einzelhandel anders funktioniert, als ein Behördenjob. So arbeitszeittechnisch. Ich schliesse jetzt mal von mich auf andere - ich habe es immer ´grossartig gefunden, einen Wochentag frei zu haben, wenn Museen, Kinderbelustigungen oder auch Geschäfte deutlich leerer sind, als am Samstag usw.usw. Etwas flexibel sein, find ich auch nicht so arg. Ihr jammert einfach auf zu hohem Niveau.

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  6. Es fehlt leider immer noch der Weitblick.
    Das Ganze ist auch eine politische Frage.

    Wieso muss immer länger geöffnet sein? Wer braucht das wirklich?
    Es findet nur eine Umverteilung der Käufe auf andere Zeiten statt. Mehr Geld hat der Einzelne nicht in der Tasche. Und wer denkt an die Verkäufer im Einzelhandel? Ihnen wäre auch lieber, früher nach Hause gehen zu können.
    Ich erinnere mich noch an den langen Donnerstag. Das war erst der Anfang, danach ging es im Sauseschritt weiter.

    Die Sehnsucht nach Entschleunigung wird deshalb immer größer.
    Das Leben wird immer rasanter, schneller und wir hecheln hinterher. Das macht krank. So kann es nicht ewig weitergehen. Auswirkungen sind Burnout und Depressionen.

    Das größte Gut ist die Zeit. Das sollte sich jeder bewusst machen.
    Irgendwann muss die Bremse gezogen werden. Jeder ist dabei gefragt.
    Ein bisschen weiter denken, als bis zum Tellerrand wäre mal nicht schlecht.

    Wenn man zurückblickt, wurde immer mehr rationalisiert auch in technischen Dingen. Maschinen, Computer usw nehmen uns Arbeit ab. Ob das immer gut ist, sei dahin gestellt.
    Man schafft die Arbeit in kürzerer Zeit.
    Dadurch sollte doch eigentlich mehr Zeit für jeden übrig bleiben. Wieso ist das nicht der Fall?

    Stattdessen soll die Arbeitszeit sogar immer mehr erhöht werden.
    Hat das etwa mit Gewinnmaximierung der Unternehmen zu tun? Und wieso macht der Arbeitnehmer dabei mit?
    Die Menschen sollten üben, mehr NEIN zu sagen und Dinge hinterfragen. Wir sind doch alle keine gehirnamputierten Roboter.

    Schaffung von mehr Zeitwohlstand sollte die Devise sein.

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