Mittwoch, 16. November 2011
Betriebsversammlung in München
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Arbeitszeit,
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18 Kommentare:
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Was war da heute los, was gibt es Neues??
AntwortenLöschenSolange in einer Betriebsversammlung von den Kolleginnen selber einer weiteren Flexibilisierung das Wort geredet wird und sie sogar mit einer Sonntagsöffnung keine grundsätzlichen Schwierigkeiten zu haben scheinen, braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Zukunft so aussieht wie sie aussieht.
AntwortenLöschenDer Bericht über die Betriebsversammlung wird nächste Woche erscheinen
AntwortenLöschen@Anonym 18:11
AntwortenLöschenDein Statement ist etwas zu hart formuliert, da es auch viele Gegenstimmen gegeben hat (leider kam eine derartige Bemerkung aber auch von einem BR-Mitglied). Bemängelt wurden zurecht auch ausstehende Investitionen in die Filialen, anscheinend zählt nur noch das Internet.
Interessant war folgende Antwort von Nitz auf die Frage nach einer zukünftigen Verkleinerung der Filialflächen: Das gibt es doch schon - bei Weltbild!
AntwortenLöschenGL-Ziel: Ausweitung der Ladenöffnungszeiten mit konstant minimaler Personalbesetzung.
AntwortenLöschenBelegschafts-Reaktion: Bereitschaft zur Gegenwehr nicht zu erkennen.
BR: "suaviter in modo"
So negativ würde ich es nicht einschätzen. Es gab viel Kritik an der aktuellen Situation in den Filialen und laut eigener Aussage will sich der BR bei der Mediation nicht über den Tisch ziehen lassen.
AntwortenLöschenIch fand es auch etwas befremdlich, dass ein BR-Mitglied nichts gegen Sonntagsarbeit hat und das auch noch öffentlich äußert.
AntwortenLöschenEs soll mehr Technik geben, die in den Filialen eingesetzt werden soll.
Wieviele Arbeitsplätze wird das kosten? Wieviele Mitarbeiter werden dadurch nicht eingestellt?
Nitz hat einschneidende Dinge geäußert, auf die es kaum Reaktion aus dem Publikum gab. Vom BR haben viele auch rein gar nichts gesagt. Da hätte ich mir mehr erwartet.
Das ist ja unglaublich, was man hier liest: Münchner BR ist für Sonntagsarbeit? Da kann es doch nur eine Konsequenz geben: sofort abwählen!!!!
AntwortenLöschen@ Anonym 17:40
AntwortenLöschenZur Richtigstellung: Der Münchner BR hat auf der BV keineswegs seine Zustimmung zur Sonntagsarbeit gegegeben; allerdings hat ein BR-Mitglied angedeutet, daß es unter gewissen Konditionen Sonntagsarbeit nicht völlig ablehnen würde. Inwieweit so eine Aussage hilfreich ist, wo es jetzt gerade um die Regelarbitszeit gehen soll, mag jeder selber beurteilen. Leider gab es auch aus dem Publikum Stimmen, die diese Tendenz noch unterstützten. Wenn wir dann in fünf Jahren alle ohne Zuschläge zur Sonntagsarbeit eingeteilt werden, kann man sich bei diesen Kolleginnen bedanken.
Inhaltlich war die Rede von Nitz wirklich ein Hammer. Was dort alles hineingepackt wurde ist bemerkenswert.
AntwortenLöschenBequemlichkeit der Mitarbeiter, mehr Investitionen in Technik, MultiChannel als Schulung bezeichnet, politische Debatte um Sonntagsöffnung und vieles mehr.
Ich frage mich schon länger, wann endlich jemand aufsteht und auf den Tisch haut? Was man sich dort alles anhören muss ist fast unzumutbar. Man lässt sich viel zu viel gefallen.
In nette Worte verpackt, aber der Grundtenor schlimm.
Dass ein Betriebsratsmitglied es "wagt" sich nicht allzu ablehnend über Sonntagsarbeit zu äußern kann doch nur heißen, dass es DOCH BRs gibt, die über den Tellerrand blicken wollen und sich den Realitäten stellen. Und Rückgrat scheint dieses Mitglied auch gehabt zu haben - diese These vor versammelter Mannschaft mal in Worte zu fassen.
AntwortenLöschenEs gibt doch noch Hoffnung für unser Land!
Ich würde eher sagen: armes Betriebsratsgremium, arme Mitarbeiter.
AntwortenLöschenVor allem stellt sich hier niemand den Realitäten. In Bayern gibt es ja Gott sei Dank ein gutes Ladenöffnungszeitengesetz und damit ist diese Debatte ja gleich wieder vom Tisch.
Hallo Thors Hammer,
AntwortenLöschenmal schnell aus dem Teller auf den Tellerrand geklettert und gesehen:
- daß es den Berliner Fillialen trotz jahrelanger Spät- und Sonntagsöffnung noch viel schlechter geht als den Münchner Filiallen, die größte schließt sogar im März.
- aus mit derzeit 4 Sonntagsöffnungen beglückten Städten ausserhalb Münchens gehört, daß in den Monaten mit Sonntagsöffnung kumuliert kein müder Euro mehr Umsatz in der Ladenkasse bleiebt.
- festgestellt, dass ich mittlerweile keine Samstagszuschläge mehr bekomme, warum sollte das irgendwann Sonntags anders sein, dafür dann wahrscheinlich und mit viel Glück alle 4 Wochen vielleicht mal ein freies Wochenende?
Schnell wieder runtergerutscht in die schmuddligen, abgestoßenen, rissigen Teller der Münchner Flagshipfillialen, erstaunt das tatsächlich immer noch Kunden die fade Suppe aus diesen verranzten Tellern löffeln wollen und sich fragend wieviele es wohl wären wenn da hübsche neue stünden.....
Hängt übrigens die Sonntagsöffnung in München vom Hugendubel-BR ab, oder vom Stadtparlament ?
@ Anonym 10 :28
AntwortenLöschenKann sein, dass es Filialen gibt, in denen kumuliert kein müder Euro übrig bleibt. Dann läuft aber grundsätzlich was falsch. Normalerweise bleibt was übrig. Richtig ist, dass der Montag nach so einem Sonntag normalerweise sehr ruhig verläuft.
Bedauerlicherweise (?) besteht das DBH-Imperium nicht nur aus "Flagshipfilialen", in denen es anscheinend eine unumstößliche Kundenbindung sozusagen noch als königlich-bayerisches Dekret gibt. Andernorten sind die Kunden wankelmütig und fahren an z.B. an den gesetzlichen Feiertagen in großen Karawanen über die Grenzen, um ihr Geld auszugeben. Das Geld ist anscheinend da und es muß anscheinend weg. Diese Leute nehmen die offenen Sonntage als "Event" an und lassen ihr Geld im Laden. Oder eben auch nicht, wenn es dieses "Event" nicht gibt. Das heißt nicht, dass wir an Feiertagen öffnen sollen oder Zuschläge streichen lassen sollen, sondern schlicht diesen Realiätetn ins Auge zu blicken. Was mit Euren Samstagszuschlägen ist, weiss ich natürlich nicht, aber der Sonntag steht als Ruhetag doch irgendwo in den (Bundes-)Gesetzen. Dort die Zuschläge ohne weiteres zu streichen, scheint mir schwierig. Da kann ich mich natürlich irren :-(
Was das Stadtparlament tun kann, weiß ich auch nicht. Ist doch Ländersache, der Ladenschluß. Die Stadt legt dann nur fest, welche Sonntage auf wären.
Herr Nitz hat aus scheinbar völlig unerfindlichen Gründen eine Diskussion um Sonntagsöffnungen losgetreten. Für mich steckt da aber durchaus Absicht dahinter: Ist es doch Anliegen der GL, zunächst einmal den Boden für eine längere Öffnung an Silvester zu bereiten. Den anwesenden KollegInnen sollte wohl demonstriert werden, dass man sich hier in München nicht so haben solle, wo doch anderswo ganz andere Öffnungszeiten gang und gäbe seien...
AntwortenLöschenDavon lässt sich aber hoffentlich niemand aufs Glatteis führen! Auch ein kleiner Schritt ist ein Schritt zum Abgrund. Wir müssen entschlossen das verteidigen, was es in München noch gibt: einigermaßen vernünftige Öffnungszeiten!
Dass auch aus den Reihen des Münchner BR sich eine Stimme erhob, die nichts gegen Sonntagsarbeit einzuwenden hatte, schiebe ich mal auf politische Naivität. Meinung des Betriebsrats ist das nicht! Falls doch, muss ich irgendwann nicht aufgepasst haben...
@ besorgter Hugendubeler!
AntwortenLöschenGebe dir vollkommen Recht, was Silvester angeht, das ist wirklich ein Blödsinn sonder gleichen! Das braucht wirklich kein Mensch - auch nicht in den nördlicheren Bundesländern. Das als Testballon zu starten, ist albern!
@Thors Hammer
AntwortenLöschenDie Sonntagszuschläge stehen in keinem Gesetz, selbst eine Freiwilligkeit gibt es gesetzich nicht. Einzig allein im Tarifvertrag wird so etwas geregelt! Bisher konnte man in Tarifverhandlungen mit der offensichtlichen Ablehnung von Sonntagsarbeit diese hohen Zuschläge inkl. Freiwilligkeit durchsetzten. Sollte die Belegschaft jetzt eine Bereitschaft senden wird die Tarifkommission gegenüber dem Arbeitgeber die Zuschläge und die Freiwilligkeit in der Form definitiv nicht halten können! Dies zeigen Verhandlungsergebnisse aus anderen Handelsteilen in Deutschland. Als vorallem im Bekleidungseinzelhandel nach Sonntagsöffnungen gerufen wurde, um mit den Zuschlägen vno Zeit zu Zeit das Gehalt aufzubessern, konnte verdi in einigen Bundesländern die Zuschläge nicht halten. Es fehlte an der grundsätzlichen Basis!
Daher lieber Sonntagsarbeit grundsätzlich verneinen und ablehen, hinterher kann man sich immer noch vom Unternehmen kaufen lassen!
B.