Samstag, 3. März 2018

Sonntagsschutz in Bayern hat Aufwind

 Sonntags-Allianz:  Immer mehr Klagen vor Gericht haben Erfolg



München, den 2.März 201.  Anlässlich des „Internationalen Tags des freien Sonntag“ am 3.März jeden Jahres ruft die kirchlich-gewerkschaftliche „Allianz für den freien Sonntag“ zu größerer Wachsamkeit auf, was den Schutz und die Bedeutung des Sonntags betrifft. 

„Wir brauchen eine menschenfreundlichere Zeitkultur. Das zeigt die enorm steigende Zahl der Burn-out-Fälle in Bayern. So strahlt der Schutz des gemeinsam freien Sonntags auf die ganze Woche aus. Der Sonntagsschutz in Bayern ist im Aufwind. Denn wir können uns darüber freuen, dass weniger Verkaufssonntage von den Gerichten genehmigt wurden und wir begrüßen die Verkürzungen der Arbeitszeit, wie jüngst den Tarifabschluss der IG Metall zur zeitweisen Reduzierung der Arbeitszeit“, erklärt Erwin Helmer von der Katholischen Betriebsseelsorge in Bayern. 

„Bundesweit hat die Sonntagsallianz in den vergangenen zwei Jahren mehr als 120 Klagen bei den Verwaltungsgerichten gewonnen und damit Tausenden von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Handel freie Sonntage erstritten. In Bayern hatten die Klagen gegen verkaufsoffene Sonntage in den Großstädten München und Augsburg Erfolg. Im Moment laufen in einigen Städte in Oberfranken Klagen vor Verwaltungsgerichten“, freut sich Hubert Thiermeyer, der Landesfachbereichsleiter von VER.DI für den Handel.


„Wir sind stolz darauf, dass wir mit der Münchner Sonntagsallianz, innerhalb kurzer Zeit 62 357 Unterschriften gegen die Initiative von Kaufhof und Karstadt zum Schleifen der Sonntage gesammelt haben. Die Menschen lassen sich nicht für dumm verkaufen.“ Meint Ute Meier vom „Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt“ (evangelischer Kda). 

„Als großen Erfolg verbuchen wir, dass an Heiligabend die weitgehende Ladenschließung gezeigt hat, dass Großkonzerne auch vernünftig sein und handeln können.“ So Werner von Hagen, evangelische Aktionsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (afa). 

KAB Diözesanpräses Michael Wagner kündigte an: „Zu den Landtagswahlen in Bayern werden wir die Kandidatinnen und Kandidaten befragen, wie sie zum Sonntag stehen. Für wählbar halten wir nur Kandidaten, die für eine hohe Zeitkultur mit einem besonders geschützten Sonntag eintreten.“ 


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