Sonntags-Allianz: Immer mehr Klagen vor Gericht haben Erfolg
München, den 2.März 201. Anlässlich
des „Internationalen Tags des freien Sonntag“ am 3.März jeden Jahres
ruft die kirchlich-gewerkschaftliche „Allianz für den freien Sonntag“ zu
größerer Wachsamkeit
auf, was den Schutz und die Bedeutung des Sonntags betrifft.
„Wir
brauchen eine menschenfreundlichere Zeitkultur. Das zeigt die enorm
steigende Zahl der Burn-out-Fälle in Bayern. So strahlt der Schutz des
gemeinsam freien Sonntags auf
die ganze Woche aus. Der Sonntagsschutz in Bayern ist im Aufwind. Denn
wir können uns darüber freuen, dass weniger Verkaufssonntage von den
Gerichten genehmigt wurden und wir begrüßen die Verkürzungen der
Arbeitszeit, wie jüngst den Tarifabschluss der IG Metall
zur zeitweisen Reduzierung der Arbeitszeit“, erklärt Erwin Helmer von
der Katholischen Betriebsseelsorge in Bayern.
„Bundesweit hat
die Sonntagsallianz in den vergangenen zwei Jahren mehr als 120 Klagen
bei den Verwaltungsgerichten gewonnen und damit Tausenden von
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Handel freie Sonntage
erstritten. In Bayern hatten die Klagen gegen verkaufsoffene Sonntage
in den Großstädten München und Augsburg Erfolg. Im Moment laufen in
einigen Städte in Oberfranken Klagen vor Verwaltungsgerichten“, freut
sich Hubert Thiermeyer, der Landesfachbereichsleiter
von VER.DI für den Handel.
„Wir
sind stolz darauf, dass wir mit der Münchner Sonntagsallianz, innerhalb
kurzer Zeit 62 357 Unterschriften gegen die Initiative von Kaufhof und
Karstadt zum Schleifen
der Sonntage gesammelt haben. Die Menschen lassen sich nicht für dumm
verkaufen.“ Meint Ute Meier vom „Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt“
(evangelischer Kda).
„Als
großen Erfolg verbuchen wir, dass an Heiligabend die weitgehende
Ladenschließung gezeigt hat, dass Großkonzerne auch vernünftig sein und
handeln können.“ So Werner
von Hagen, evangelische Aktionsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen
(afa).
KAB
Diözesanpräses Michael Wagner kündigte an: „Zu den Landtagswahlen in
Bayern werden wir die Kandidatinnen und Kandidaten befragen, wie sie zum
Sonntag stehen. Für
wählbar halten wir nur Kandidaten, die für eine hohe Zeitkultur mit
einem besonders geschützten Sonntag eintreten.“
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