Dehner Beschäftigte kämpfen seit vier Jahren für ihre Tarifverträge
Foto: Dehner Ver.di Infoblog |
Seit
fast vier Jahren kämpfen die Beschäftigten der Dehner Gartencenter für
ihre Existenzsicherung durch Tarifbindung im Einzelhandel. Nach dem
erfolgreichem Streikauftakt an Ostern werden am 2. Mai die Streiks
fortgesetzt und ausgeweitet. Betroffen sind Betriebe in Bayern,
Baden-Württemberg und Hessen. Bestreikt werden die Gartencenter in
Augsburg Ackermannstr., Königsbrunn, Neu-Ulm, Senden, Memmingen,
Kaufbeuren, Kempten, München Trudering (alle Bayern), Lahr und Weil am
Rhein (Baden-Württemberg) und Dietzenbach (Hessen).
„Schon
beim ersten Streik haben die Beschäftigten deutlich gemacht, wie
wichtig geschützte existenzsichernde Mindestbedingungen, wie sie
Tarifverträge bieten, sind. Tarifbindung schützt die Menschen und ihre
Familien und stellt sich dem ruinösen Verdrängungswettbewerb im
Einzelhandel entgegen“, so Thomas Gürlebeck, ver.di Streikleiter aus
Augsburg und ver.di Unternehmensbetreuer von Dehner.
„In
Gesprächen haben die Beschäftigten ihre Verärgerung klar gemacht, weil
sie hervorragende Leistungen gebracht haben und sich die
Unternehmensleitung auf Kosten der Belegschaft saniert hat und trotz
hervorragender Gewinne die Tarifbindung verweigert wird,“ beschreibt
Manuela Schraut, Streikleiterin in Kempten die Stimmung bei den
Streikenden.
„Seit
vier kämpfen die Beschäftigten um ihre existenzsichernden
Tarifverträge. Sie haben mit ihren Aktionen Mut und Entschlossenheit
gezeigt. Ihre ungeheure Ausdauer ist bewundernswert“, erklärte Victoria
Sklomeit, Streikleiterin in München.
„Besonders
übel wirkt sich die Kündigung der Manteltarifverträge durch die
Arbeitgeberverbände auf die Dehner Beschäftigten aus. Damit sind auch
die wichtigen Schutzregelungen aus dem Manteltarifvertrag nur mehr in
der Nachwirkung für ver.di Mitglieder“ erklärt Doris Below, ver.di
Streikleiterin in Lahr und Weil am Rhein.
„Der
Mut, die Entschlossenheit und die gemeinsame Betroffenheit machen die
Streikenden bei Dehner zu einem guten Vorbild für den laufenden
Tarifkonflikt im Einzelhandel“, so Heiner Reimann, ver.di Streikleiter
in Dietzenbach.
Den Dehner ver.di Infoblog erreicht man unter dehner-verdi.blogspot.de
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Seit einigen Jahren geht die Tarifbindung zurück. Auch im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Arbeitnehmer mit Branchentarifvertrag weiter reduziert. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Erhebung des IAB-Betriebspanels, für das das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) jedes Jahr mehr als 15.000 Betriebe befragt. Im Jahr 2012 galt demnach nur noch für rund 50 Prozent der Beschäftigten ein Branchentarifvertrag. (Quelle: http://www.marktundmittelstand.de/nachrichten/strategie-personal/tarifbindung-geht-weiter-zurueck/ )
AntwortenLöschenDie Streiks sind sehr gute Möglichkeiten, um den Arbeitgebern zu zeigen, wie ernst sie es meinen. Immer weiter so.
Gruß,
W.