Mittwoch, 5. Dezember 2012

Streik: Bei Weltbild ging gar nichts mehr

Montag, 3. Dezember 2012


Am vierten Streiktag in Folge hat der Arbeitskampf der Weltbild-Belegschaft seine volle Wirkung entfaltet. In den Bereichen Lager und Versand ging Montag Mittag rein gar nichts mehr. Die Bänder standen still, Waren auf Paletten und in Wagen verstopften die Arbeitszonen. Die wenigen KollegInnen, die dem Streikaufruf der Gewerkschaft ver.di nicht gefolgt waren, standen eher ratlos in den Hallen herum.




In den Versandzonen stapelten sich zigtausende Fakturen, die nicht bearbeitet werden konnten. LKW, die neue Ware anliefern wollten, stauten sich bis auf die Aindlinger Straße hinaus. Ein deutlicheres Signal können wir der Geschäftsführung nicht geben: Redet endlich mit uns und sorgt mit einem vernünftigen Angebot für eine kundenfreundliche Abwicklung des Weihnachtsgeschäfts!




Im Streiklokal war die Stimmung dagegen entspannt. Die organisierten KollegInnen holten sich ihr Streikgeld ab und frühstückten gemeinsam. Die meisten waren überzeugt, dass in Kürze ein neues Angebot der Arbeitgeber auf dem Tisch liegen wird. Falls nicht, könnte es in einigen Tagen wieder heißen: "Weihnachten steht vor der Tür – wir auch!"




Mehr Informationen über den Verlauf des Streiks bei Weltbild unter: weltbild-verdi.blogspot.de














9 Kommentare:

  1. "Ein deutlicheres Signal können wir der Geschäftsführung nicht geben: Redet endlich mit uns und sorgt mit einem vernünftigen Angebot für eine kundenfreundliche Abwicklung des Weihnachtsgeschäfts!"

    Herr Halff, Herr Hugendubel (etc.):
    Handeln Sie. Reden Sie endlich "vernünftig" mit uns, mit unserer Tarifkommission. Sorgen Sie für "eine kundenfreundliche Abwicklung des Weihnachtsgeschäfts!"

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    1. GEFÄLLT MIR sehr!

      Und wenn der bisherige Druck nicht ausreicht, dann kommt bald die nächste Aktion: sehe ich das richtig?!

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    2. Das sollte doch selbstverständlich sein. Und nicht nur bei Weltbild, auch bei Hugendubel steht die zweite Öffentlichkeitsaktion an. Wenn unsere Geschäftsführer nicht r e a g i e r e n , dann MÜSSEN wir unbedingt in den nächsten Tagen wieder a g i e r e n !!!

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  2. Außer der vorbildlichen mehrtägigen (!!!) Aktion der Weltbild-KollegInnen - und unserem kurzen Hugendubel-Mini-Warnstreik - waren also auch unsere Verbündeten vom Süddeutschen Verlag (Hüthig Jehle Rehm) beteiligt.

    (Über letztere hatte ich allerdings noch gar nichts gelesen, auch nicht im München-Teil der Samstags-SZ:
    Wieso eigentlich wird über die Münchner Verlags-KollegInnen nichts publiziert??)

    "WARNSTREIK BEI HUGENDUBEL.
    Etwa 50 Beschäftigte der Buchhandelskette Hugendubel sind am Freitagnachmittag für zwei Stunden in den Warnstreik getreten ......."
    (Wochenendausgabe 1./2. Dez. 2012 der Süddeutschen Zeitung, München/Regional, Seite R4)

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  3. Die SZ-Meldung ist auch online:
    http://www.sueddeutsche.de/m5138X/1001170/Warnstreik-bei-Hugendubel.html

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  4. Irgendwo dort auf dem Band liegt sicher gerade meine Online-Bestellung. Ich muss ihnen sagen: Es stört mich nicht. Je mehr sich dort anstaut, desto besser. Wenn das Buch irgendwann ankommt, möchte ich hoffen, dass Sie ein gutes Verhandlungsergebnis erzielen konnten. Ansonsten mache ich von meinem Widerrufsrecht gebrauch und schicke ich das Buch zurück, denn ich möchte nicht Kunde eines Unternehmens sein, das seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausbeutet.

    Solidarität mit alles Streikenden.

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    1. Vielen Dank für Ihre Solidarität !
      Aber bitte nicht nur Weltbild braucht ihre Hilfe, auch wir bei Hugendubel
      würden uns sehr über Ihre Unterstützung freuen.
      Toll wäre es, wenn Sie als Kunde auch mal die Öffentlichkeit suchen würden !! Vielleicht mal die Presse anrufen !?
      Tausend Dank im voraus !
      Die Ausgebeutenden

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  5. Als Kunde will ich im Laden freundliche und kompetente Bedienung. Und wenn ich per Post bestelle, dann eine schnelle Lieferung. Es gibt viele Anbieter die das können.
    Streiks finde ich etwas seltsam wenn es doch um Umsatz im Dezember geht. Oder ist das im Buchhandel nicht wie im übrigen Einzelhandel?

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  6. Streiks sind das Resultat gescheiterter Tarifverhandlungen. Der Entgelttarifvertrag lief bereits Ende März 2012 aus. Seitdem sah sich die Arbeitgeberseite nicht in der Lage, ein Angebot abzugeben, über das man hätte verhandeln können. Ihr Angebot vom 29.11. war eine Unverschämtheit. Deshalb der Streik. Und im Weihnachtsgeschäft, um maximalen Druck aufzubauen, damit der Arbeitgeber ein verhandlungsfähiges Angebot abgibt.

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