Ich komme gerade von einem Autorentreffen mit russischen
Kollegen in Moskau. Es hat meine Ahnung bestätigt, dass die Parallelen
weltweiter sozialer Verwerfungen nach einem Vierteljahrhundert entfesselter
Märkte zu neuen, internationalen Formen literarischer und künstlerischer
Auseinandersetzung mit der Gegenwart geführt haben und weiter führen werden.
Nichts davon spiegelt sich in der deutschen Öffentlichkeit. Die Entwertung des
Denkens, der Kritik und Selbstkritik im Namen der Verkäuflichkeit geht weiter.
Die Schnittstellen zu einen differenzierten geistigen Austausch sind infiziert
mit dem Virus der Marktideologie. Zu diesen Schnittstellen zählt nicht zuletzt
der Buchhandel. Während im Zug der Finanzkrise das kriminelle Gebaren im
Bankenwesen zurecht an den Pranger gestellt und von der Politik hoffentlich
bald in rechtliche Schranken verwiesen wird, gehen Ausverkauf und strukturelle
Zerstörung auf den Marktplätzen der Kultur und des geschriebenen Wortes munter
weiter. Es wird höchste Zeit, gegen die Verantwortlichen für den drohenden
kulturellen Bankrott anzukämpfen, soll die Fähigkeit zur geistigen
Selbstvergewisserung unserer Gesellschaft – eine der wesentlichen
Grundlagen von Demokratie – bewahrt werden."
-------------
siehe auch:
http://hugendubelverdi.blogspot.de/2012/11/nichts-ist-machtiger-als-eine-idee.html
Nachdem was man hier und den anderen Blogs (Weltbild, OBI, Dehner, EDEKA, H&M, etc.) liest, sollte man sich mal das folgende ernsthaft durchlesen:
AntwortenLöschen"... Hamburg - Die Weiber arbeiten nicht mehr. Sie sitzen jetzt wohl an den Maschinen herum und lesen Romane, brüskierte sich einst der Hosenfabrikant Alfons Müller-Wipperfürth über seine Arbeiterinnen in Ossona bei Mailand. Tatsächlich streikten vor rund 40 Jahren die mit "Weibern" gemeinten 750 Näherinnen der damaligen Hosen- und Hemdenfabriken.
Sie wollten einen höheren Lohn erstreiken. Der deutsche Schneider-Großfürst der 70er Jahre ließ schließlich die Fabriken schließen, "weil mir der ewige Ärger mit Streiks, Lohnforderungen und dergleichen zu bunt wurde" . Daraufhin zogen die Wipperfürth-Mitarbeiterinnen mit Plakaten durch die Straßen, besetzten obendrein Büros - und hatten Erfolg. Mit den Gewerkschaften wurde 25 Prozent mehr Lohn ausgehandelt.
Hätten sich die heutigen "Schlecker-Weiber" davon eine Scheibe abschneiden können? Warum sind die knapp 25.000 Mitarbeiterinnen nicht auf die Straße gegangen und haben ..."
Quelle: http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,844113,00.html
Nur durch Zivielcourage und gemeinsames Vorgehen gegen Sozialabbau, Verschlechterung von Arbeitsbedingungen, Dumpinglöhne, etc. etc. hat Frau und Mann eine Chance. Kontraproduktiv ist jedoch darauf zu warten, dass es die Anderen machen weil Frau/Mann es sich selbst angeblich nicht leisten kann.
http://2.bp.blogspot.com/-ZuQqJvy8Lyc/T87ntR0270I/AAAAAAAAA1Y/EC4oEL92syg/s1600/organisierteuch.jpg
Frohe Weihnachten und guten Rutsch in neue Jahr
Ein Kunde
Mensch sag mal wie dumm bist du eigentlich ?? Denkst du die Schlecker Mitarbeiter halten zusammen, jeder ist sich selbst der nächste ! Es ist wie bei Hugendubel ! Wessen Brot ich Führungskraft ess , dessen GL Lied sing ich !
AntwortenLöschenJeder wird gegen jeden ausgespielt , Hugendubler gegen Ärzte, Weltbildler gegen kleine , Lokführer gegen Pendler usw. Niemand gönnt dem anderen was.
Deswegen geht es in D so abwärts mit den Arbeitsbedingungen ! Niemand hält zusammen , alle heucheln Sie.
Würden alle Arbeitnehmer aufstehen , für Standards kämpfen die in allen Branchen gelten , jeden Mitarbeiter sollte Standards haben ! Denkst du wie schnell würden die da oben reagieren, hast du ne Ahnung.
Man sieht es doch schon bei Streiks, kaum einer beteiligt sich, alles geht vor die Hunde !
Wer die letzte Betriebsversammlung nicht besucht hat, wer sich nicht informiert hat, wer nicht gewerkschaftlich organisiert ist, wer nicht am Warnstreik teilgenommen hat:
AntwortenLöschendie nächste Betriebsversammlung, der nächste Streik kommt mit Sicherheit.
Es liegt an Dir, daran teilzunehmen, vorher mit KollegInnen zu sprechen, kollektives Handeln zu organisieren. Diese Sache ist noch lange nicht entschieden.
Genau - macht mit und streikt! Ich bin dabei!
LöschenIch verfolge den Blog schon lange und als langjähriger Mitarbeiter der Firma Hugendubel habe ich beschlossen, aktiv zu werden und u.a. mitzustreiken. Ab Januar 2013 wird es bei Hugendubel von Arbeitgeberseite sicher heiss hergehen - ich bin bei allen Aktionen gegen das schändliche Verhalten der Gl dabei.
LöschenIch hoffe, auch der Rest der Belegschaft erkennt den Ernst der Lage!
Wann kann man hier endlich mal was über die Arbeit von ABK und ABB Avus Bücherdienst Köln bzw. Berlin lesen, die gehören doch auch zu Weltbild und dort werden ,massenhaft sogenannte Mängelexemplare für den Internethandel hergestellt, vormals reguläre Ware durch Stundenkräfte beschädigt und gestempelt, also ausdrücklich keine regulären Remittenden!! Die waren mal die wichtigsten Zulieferer für Wohlthat, jetzt für dutzende Preisbrecher bei amazon, wer kann darüber was sagen?
AntwortenLöschenEiner der Gründer ist 2012 verstorben , Gerd Fiegweil, damals auch "Berater" des Börsenvereins bei der Zanolli-Pleite. Kein Nachruf im BöBla, nur ne große Anzeige der Firma.
Die angesprochenen Mängelexemplare werden nicht nur für den Internethandel "hergestellt". Jede aufrechte Buchhandlung mit eigener Einkaufsbefugnis (also nicht die Hugendubel-Filialen) kann dort gemängelte Bücher und Reste beziehen. Wenn die Bücher gemängelt sind, können die Bücher natürlich auch bei Amazon verkauft werden, ebenso wie in den Buchläden. Das muß mit WIssen und Billigung der Verlage geschehen, wo ist das Problem?
LöschenInteressante Infos; warum schreibst Du nicht selbst was und schickst es (anonym) an die Infoblog-Redaktion: hugendubel.ve4erdi@yahoo.de ?
AntwortenLöschenIch meine natürlich: hugendubel.verdi@yahoo.de
Löschen