(MESSE-SPLITTER-1)
"Zeitenwende":
Drastischer Schrumpfkurs für den stationären Sortimentsbuchhandel
Filialgeschäft nur noch als "Komplementärfunktion" zum Onlinegeschäft
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Punktgenau platziert, zum Buchmessestart: "Das Ende der Buchhallen"
Dieter Sürig - im Gespräch mit Carel Halff
(Print-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung vom 9. Oktober 2012 / Wirtschaft / Seite 21)
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Rückbau um weitere 50 Prozent - mehrere Standort-Schließungen innerhalb der kommenden drei Jahre (wo genau wird noch verschwiegen)
Betroffen sind vor allem "Buchhandlungen" des Konzerns, also die Hugendubel-Filialen
Maximilian und Nina Hugendubel wollen sich zu diesem Thema nicht äußern !
hier eine Zusammenschau der wichtigsten Meldungen
(auf der Basis des SZ-Artikels und der Medienresonanz vom 9.10.) :
Der Buchkonzern will seine Buchhandlungen weiter schrumpfen lassen
Halff weist den Buchläden nur noch eine "Komplementärfunktion" zum Onlinegeschäft zu und prognostiziert den schnellen Niedergang des traditionellen Handels.
Zu den exakten Abbauplänen will er keine Aussage machen.
vgl: www.turi2.de/2012/10/09/heute2-weltbild-buchhandlungen-halbieren-15004698/
Halff prognostiziert Wende der Buchbranche
Er kündigt eine drastische
Reduzierung der Verkaufsflächen an: Es sei lohnend, Flächen von 1.200 qm auf 300 qm zu "schrumpfen".
"50 Prozent zu viel
Fläche"
Für Halff steht die Branche vor einer Zeitenwende: Mindestens die Hälfte der Fläche wird in den nächsten Jahren verschwinden.
Für Halff steht die Branche vor einer Zeitenwende: Mindestens die Hälfte der Fläche wird in den nächsten Jahren verschwinden.
Dies gelte auch für die DHB (Weltbild/Hugendubel). Demnach
sei man bislang davon ausgegangen, dass die nötigen Flächenanpassungen mit
Filialschließungen in der Größenordnung von 20 bis 25 Prozent "komplett
abgearbeitet" gewesen seien. (In den letzten Jahren wurden rund 100 der
einst 520 Weltbild/Hugendubel-Filialen geschlossen.)
Nun aber sei "ein komplett neues Spiel zu
erleben". Daher werde es in den kommenden drei Jahren weitere Verkleinerungen und Schließungen geben.
vgl: www.mediabiz.de/video/news/weltbild-chef-halff-kuendigt-weiteren-flaechenabbau-an/324823
vgl: www.mediabiz.de/video/news/weltbild-chef-halff-kuendigt-weiteren-flaechenabbau-an/324823
Die Zeit der Buchhandlungen mit vielen zehntausend
Titeln geht zu Ende
Deshalb revidiert Halff seine Prognose aus dem Jahre 2010, wonach mittelfristig etwa 40 Prozent der Buchhandelsfläche verschwinden werden: Die Verkaufsflächen müssten wesentlich drastischer zurückgefahren werden, erklärt er nun. Vom jetzigen Zeitpunkt an werde der Gesamtmarkt noch einmal "mindestens 50 Prozent der Flächen stilllegen und eine vergleichbare Zahl von Standorten".
"Vor allem in den kommenden drei Jahren wird es bei der DBH weitere Verkleinerungen und Schließungen geben", so Halff. Dabei verweist er u.a. auf das Modell der Hugendubel-Filiale in Berlin-Neukölln (Rückbau von 1.300 auf 300 Quadratmeter) oder auf Flächenminimierungen in Regensburg und München.
vgl: www.boersenblatt.net/552330/
Deshalb revidiert Halff seine Prognose aus dem Jahre 2010, wonach mittelfristig etwa 40 Prozent der Buchhandelsfläche verschwinden werden: Die Verkaufsflächen müssten wesentlich drastischer zurückgefahren werden, erklärt er nun. Vom jetzigen Zeitpunkt an werde der Gesamtmarkt noch einmal "mindestens 50 Prozent der Flächen stilllegen und eine vergleichbare Zahl von Standorten".
"Vor allem in den kommenden drei Jahren wird es bei der DBH weitere Verkleinerungen und Schließungen geben", so Halff. Dabei verweist er u.a. auf das Modell der Hugendubel-Filiale in Berlin-Neukölln (Rückbau von 1.300 auf 300 Quadratmeter) oder auf Flächenminimierungen in Regensburg und München.
vgl: www.boersenblatt.net/552330/
Ende der großflächigen „Geisterhallen“
„In einigen
Einkaufszentren haben wir die Filialen bereits auf 300 qm geschrumpft.
Und wissen Sie was? Die Umsätze sind annähernd gleich geblieben“, so Halff. Die
Kunden und Mitarbeiter fühlten sich in den kleinen Läden wohler als in den
großen „Geisterhallen“.
Erst im Sommer 2012
hatte Halff bei der Bilanzvorstellung des Weltbild/Hugendubel-Konzerns erklärt, dass der Rückbau bei der DBH „weitestgehend
abgeschlossen“ sei. Nun jedoch: „Vor allem in den
kommenden drei Jahren wird es bei der DBH weitere
Verkleinerungen und Schließungen geben“.
Großes Sterben der Buchläden: Aus für die Hälfte der Standorte (wo genau?)
Wegen der steigenden Bedeutung des Onlinegeschäfts will
Weltbild/Hugendubel die Verkaufsflächen verkleinern und weitere Standorte
schließen. Wo genau es Schließungen geben werde, sei noch unklar, so eine
Unternehmenssprecherin "Das Ganze ist ein Prozess." Mittelfristig
droht Aus für die Hälfte der Standorte. Buchläden würden künftig nur noch eine
Komplementärfunktion zum Onlinegeschäft haben.
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Nun ist "die Katze aus dem Sack".
So sieht sie also aus, die schöne neue Multichannel-Realität bei Weltbild/Hugendubel.
Zurück bleiben "Geisterhallen", die zu Minimalflächen geschrumpft werden
("Hugendubel XS" bzw "Weltbild XL").
Und zurück bleiben Menschen.
Zurück bleiben "Geisterhallen", die zu Minimalflächen geschrumpft werden
("Hugendubel XS" bzw "Weltbild XL").
Und zurück bleiben Menschen.
Denn in den bisherigen Meldungen ausgespart werden
die mit dem extremen Filial-Rückbau verbundenen massiven Arbeitsplatzverluste:
Unsere Jobs bei Hugendubel
(einschließlich Ex-Habel, Ex-Weiland, Ex-Schmorl, Ex-Ganghofer;
außerdem auch bei Weltbildplus/Jokers)
sind jetzt akut bedroht.
(einschließlich Ex-Habel, Ex-Weiland, Ex-Schmorl, Ex-Ganghofer;
außerdem auch bei Weltbildplus/Jokers)
sind jetzt akut bedroht.
Sehr viele DBH-Arbeitsplätze würden in naher Zukunft verschwinden
und Hunderte von uns stünden bald auf der Straße -
würde dieses von Halff entworfene Szenario Wirklichkeit.
und Hunderte von uns stünden bald auf der Straße -
würde dieses von Halff entworfene Szenario Wirklichkeit.
Und genau dies wird passieren, wenn wir es zulassen
(= also zulassen, dass aus dieser Planung Wirklichkeit wird).
(= also zulassen, dass aus dieser Planung Wirklichkeit wird).
Das aber können wir durchaus verhindern.
Wir selbst haben es in der Hand.
Jede/r von uns kennt die wirksamen und schlagkräftigen Gegenmittel:
Widerstand, Kampf, gewerkschaftlich organisierter (Warn-)Streik.
Kämpfen wir jetzt endlich (!) für den Erhalt unserer Arbeitsplätze -
und erzwingen wir einen schützenden Sozialtarif-/Zukunftstarifvertrag
(wie es uns vor wenigen Monaten die Augburger Weltbild-Kolleg/innen gezeigt haben).
(wie es uns vor wenigen Monaten die Augburger Weltbild-Kolleg/innen gezeigt haben).
Das Weihnachtsgeschäft steht bevor -
und wir sind alles andere als machtlos!
und wir sind alles andere als machtlos!
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Und noch etwas:
Der eine Skandal besteht in obiger von Konzernchef Halff verlautbarten verantwortungslosen Unternehmensstrategie.
Der andere Skandal besteht im verantwortungslosen Schweigen der Geschwister Hugendubel.
Die Münchner Buchhändlerfamilie Hugendubel, die 50 Prozent an der DBH hält, will sich zu diesem Thema "nicht weiter äußern", wie ein Sprecher erklärt. (SZ)
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weitere herangezogene Quellen:
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zum Schluss
der "nie-war-er-so-wertvoll-wie-heute" - Link zu ver.di :
"Wie werde ich Gewerkschaftsmitglied?"
Zappenduster! Zieht Euch warm an!!!!
AntwortenLöschenWir Mitarbeiter müssen jetzt aktiv werden, auch die "Harmoniesüchtigen" unter uns müssen endlich aufwachen!
AntwortenLöschenAch was: "müssen endlich aufwachen"! Das passiert aber nicht, schaut Euch doch bloß mal die letzte Betriebsversammlung an. Die meisten kapieren nix, wollen nix kapieren, und gehen deswegen erst gar nicht hin.
AntwortenLöschenJetzt steht hier oben: "Jede zweite Filiale wird geschlossen", aber da könnte auch stehen "Ganz Hugendubel wird komplett geschlossen und alle verlieren ihren Job". Nichtmal da würde gestreikt. Es ist erbärmlich!
Halff kann in Ruhe sagen, wie alles kommen wird. Die Hugendubels halten einfach ihre Klappe und tun so als wären sie gar nicht da. Und die Belegschaft freut sich schon auf die Schlachtbank.
Ja, liebe Leute, jetzt wird es Zeit, dass Ihr Euch organisiert, Ihr habt nichts zu verlieren, aber viel zu gewinnen !
AntwortenLöschenSkandalös finde ich aber auch dieses schreckliche Managergeschwätz von "abarbeiten", "Spiel" oder die reine Umsatzorientierung ("wissen Sie was,... die Kunden fühlen sich wohler..."). Da weiss man doch gleich, wes Geistes Kind dieser Mann ist.
Da wird das Sortiment bis zur Unkenntlichkeit ausgedünnt und dann wundert man sich, dass der Umsatz zurückgeht.
die worthülsen sind gefallen^^
AntwortenLöschenvon wegen weniger ist mehr ... mehr arbeitslose vielleicht.
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