Freihandelsfalle Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP)
Konzerne sollen Staaten verklagen können, wenn neue Umwelt- oder Sozialgesetze ihre Gewinnerwartungen schmälern. Im Supermarkt sollen Hormonfleisch und genveränderte Lebensmittel angeboten werden, ohne Kennzeichnungspflicht. Energiekonzerne sollen sich die Erlaubnis zum Fracking erklagen können.
Diese Liste an Beispielen könnte endlos weitergeführt werden.
Worum geht es?
Die geplanten Freihandelsabkommen mit den USA und mit Kanada müssen dringend gestoppt werden! Das fordert ein breites Bündnis aus mehr als 50 Organisationen und organisiert politischen Druck.
Weitgehend abgeschirmt von der kritischen Öffentlichkeit verhandeln EU-Kommission und US-Regierung derzeit die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP). Auch die Parlamente der betroffenen Länder werden nicht ausreichend informiert – sie sollen erst nach Vertragsabschluss mit "ja" oder "nein" abstimmen.
Gegenstand der geplanten Vereinbarung ist keine Kleinigkeit: Es geht um die Etablierung der größten Freihandelszone auf der Erde. Bereits jetzt erwirtschaften EU und USA zusammen fast die Hälfte des globalen Bruttoinlandprodukts – TTIP soll ihre dominante Position in der Konkurrenz zu den sogenannten Schwellenländern absichern.
Auch die Menschen in Europa und Amerika haben einschneidende Verschlechterungen ihrer Lebensqualität zu befürchten – nicht nur wegen Genfood, Hormonfleisch und Chlorhühnchen. Es ist zu erwarten, dass demokratische Rechte, soziale Standards, Klimaschutz und Finanzmarktkontrolle auf dem jeweils niedrigsten Level "harmonisiert" werden sollen.
TTIP wird außerdem die Macht der Konzerne stärken und die Gestaltungsmöglichkeiten der Gesellschaft massiv einschränken.
Noch kann das Vorhaben gestoppt werden.
Gemeinsam mit vielen Menschen aus Europa und aus den USA setzen wir uns dafür ein.
Infos: www.attac.de
http://wipo.verdi.de/
Brecht soll gesagt haben:
AntwortenLöschenWo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht!