Freitag, 6. Juni 2014

...schneller als man denkt...

Die Hugendubels schließen Filiale in Hannover

Die ehemalige Schmorl & von Seefeld Filiale in der Ernst-August-Galerie soll schon am 14. Juni geschlossen werden. Die Mitarbeiter würden von der Filiale am Kröpcke übernommen, hieß es.
"Aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung sei ein sinnvolles Weiterbetreiben der knapp 1800 Quadratmeter großen Buchhandlung nicht länger möglich", teilte Hugendubel gestern mit.

Wir erinnerung uns an die jüngsten Aussagen von Maximilian Hugendubel, ... dass jede Filiale grundsätzlich einmal im Jahr „genau angesehen“ und „es sicher weitere Fälle geben wird, in denen wir uns verkleinern wollen“. In Fällen, wo diese Möglichkeit nicht gegeben sei, könne es auch zu Filialschließungen kommen (Buchreport-Interview)

An dem Standort Hannover wolle man festhalten und man sei sicher, dass "wir dort mit unserer Filiale in der Bahnhofstraße für die Zukunft sehr gut aufgestellt sind" erklärte Nina Hugendubel.
Diese Worte klingen wie die Satzbausteine, die von den Geschwistern Hugendubel in letzter Zeit wiederholt zu lesen waren.

Die MitarbeiterInnen des Unternehmens Hugendubel wurden übrigens wie üblich zeitgleich mit der Presse informiert.




23 Kommentare:

  1. wenig wird
    bleiben außer
    traurigen resten des
    einstigen imperiums

    flaggschiffe, abgetakelte
    resterampen in
    kleinen klitschen
    gering an der zahl

    groß werden soll
    allein der digitale laden

    den geschwistern
    zum wohle
    den beschäftigten
    zum wehe

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  2. Kassandra hatte damals Recht behalten...

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  3. Some talk of Alexander, and some of Hercules,
    Of Hector and Lysander, and such great names as these
    - und ein Ende ist nicht absehbar.
    Es wäre nicht schlecht, wenn die Herrschaften langsam mal an Beschäftigungssicherungstarife und Arbeitskampfmaßnahmen denken würden, statt wehleidige Elegien zu verfassen!

    Eu prattein!

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    1. Und trotzdem: Kassandra hat recht, leider. Außerdem hat sie sich an keiner Stelle dagegen ausgesprochen, "langsam mal an Beschäftigungssicherungstarife und Arbeitskampfmaßnahmen zu denken", ganz im Gegenteil (nehme ich ziemlich stark an) ...............

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  4. "Die Mitarbeiter würden von der Filiale am Kröpcke übernommen, hieß es."
    ?????

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  5. Stimmt das nicht was dazu in der Presse zu lesen war? Werden die Kollegen nicht übernommen?

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    1. Bei Hugendubel stehen in sehr naher Zukunft zig Stellen (Dimension: 3-stellig!!!) zur Disposition. Über die Presse wird hierzu floskelhaft verlautbart: "werden individuelle Lösungen gefunden", "Mitarbeiter werden übernommen". Von wem denn? Arbeitsagentur? (ganz individuell)!!

      J.Marley erinnert uns an '"Beschäftigungssicherung und Arbeitskampf". Dazu liegt zwar etwas vorbereitetes Material in der Schublade. Wird derzeit auf die Höhe der Zeit gebracht und angeschärft. Braucht aber vor allem noch jede Menge aktive Unterstützer:

      Wacht endlich auf, Verschwiegene (nicht nur) der Filialen !
      Hier geht's aller Voraussicht nach um's allerletzte Gefecht !!
      Auf, auf !!!

      siehe:
      http://hugendubelverdi.blogspot.de/search/label/Sozialtarifvertrag

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    2. Woher stammen diese Zahlen? Belege und Beweis bitte dazu.
      Igendwas zu behaupten ist leicht.

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    3. @Nutellabrot

      Beweise? Hugendubel-Marienplatz(wird 2016 dichtgenmacht) : 88 KollegInnen, HSC (Drohung mit Outsorcing): 35 KollegInnen, Stachus (Mietvertrag läuft 2015 aus): 55 KolIegInnen).

      So, jetzt hast Du Deine "Beweise".
      Du kannst jetzt wieder weiterschlafen oder neue Ausreden für Dein Nichtstun suchen.

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    4. Das hieße ja, allein in München fallen fast die Hälfte aller jetzigen Stellen weg. Rechnen wir das jetzt mal hoch für die übrigen Regionen, deutschlandweit: Dann wären in der Gesamtfirma viele, viele Hundert betroffen. Geht schon in Richtung "vierstellig"! Das darf nicht passieren!

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    5. Warum immer gleich so aggressiv?
      Gut wer das dazu rechnet hat natürlich recht. Ich ging davon aus dass es neue Infos gibt, dass in sehr naher Zukunft WEITERE Stellen im 3stelligen Bereich abgebaut werden, abgesehen von München.

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  6. Ich bin sehr gespannt auf das vorbereitete Material zur Beschäftigungssicherung, das angeblich in Schubladen liegt.
    Kann man eine Firma wirklich dazu zwingen, unrentable Filialen weiter zu betreiben, damit keine Arbeitsplätze verloren gehen? Wenn ja, warum liest man deutschlandweit nie etwas davon (z.B. bei Strauss, Karstadt usw.)

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    1. Bin sehr gespannt und kann es kaum erwarten, dass bald die unrentable Filiale MPL geschlossen wird, dass endlich die unrentable Filiale STA dichtgemacht wird, dass das unrentable HSC nicht mehr weiter in Eigenregie betrieben wird, dass die vielen unrentablen Normalgroß-Filialen baldmöglichst auf zukunftsorientierte+superrentable dreihundert Quadratmeter-Einfallslosflächen eingedampft werden ........ Wie gesagt: bin voller Hochspannung!

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    2. Rentabel ist der Marienplatz. R-e-n-t-a-b-e-l.

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    3. Man kann nicht sagen, daß der Marienplatz unrentabel wäre... Die Miete kann halt nicht bezahlt werden. Die Münchner Innenstadt als eine einzige Shoppingmall, das war gestern. Heute steht die totale Ver-showroom-ung auf der Agenda.

      Meine Vorhersage lautet: Das Internet entwickelt sich weiter, und die Leute werden in ein paar Jährchen an Showrooms gar nicht mehr interessiert sein. Dann kommt der Zeitpunkt, wo Objekte in der Innenstadt unbezahlbar sein und leerstehen werden. Dann wird man vielleicht aufwachen. Das werden wir noch erleben.

      Ob es dann wirksame Gegenmaßnahmen geben wird? Das kann noch sehr lange dauern, denn Sozialismus paßt nicht ins westliche Selbstverständnis und funktioniert auch nicht sehr lange.

      Wohl den Kommunen, die jetzt schon auf Nachhaltigkeit, Planbarkeit, und lebenswerte Innenstädte setzen!

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    4. Im Artikel geht es um eine Filiale in Hannover und die ist unrentabel.
      Was in diesem Zusammenhang dieser Stackus zu suchen hat, bleibt schleierhaft. Außer natürlich dass die Münchener, die ja als einzige streiken, betriebsraten, sich wehren, und alles wissen, während die anderen Regionen klein und dumm sind, zu jedem ihren Senf dazu geben müssen.

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    5. Am Hannoveraner
      (Berliner, Stuttgarter, Lübecker, Rheinmainer, ................)
      Kleinbeigeben-Sichfügen-Allesmitmachen-Sichentlassenlassen
      soll die Firma = das Geschäft
      (sprich: das M.N.H.-GL-Gewinnkonto)
      genesen
      !!!

      Drum:

      Auf
      in den Kampf
      um den besten Platz in der
      langenwarteschlangevordersachbearbeitertür"JOBS-IM-EINZEL-UND-BUCH-HANDEL"

      (by the way:
      Handel
      hat
      -zumindest vom Ursprung her-
      was
      mit
      HANDELN
      ZU
      TUN
      gehabt
      ???)

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    6. In den Filialen die aktuell aus dem Tarif verhandelt werden, gab und gibt es Widerstände. Die Argumentation, man müsse schließen wenn die Mitarbeiter nicht auf Gehalt verzichten, ist leider zu kurz gesprungen. Jedoch erschreckend für alle, die von Ihrem Einkommen leben. Und wer tut das nicht? Wie sich das Ganze auf die Motivation auswirken wird ,kann sich aber jeder denken. Und Kunden spüren schnell, ob das Betriebsklima stimmt (oder eben auch nicht) Aber da die Kunden eh im Internet bestellen sollen, ist das dann wohl Nebensache.

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  7. Aber Hallo, schon vor Jahren war klar wohin die Reise gehen wird. Auch in Hannover.
    Dort haben die Kollegen schon vier bis fünfmal dieses Entlassungsszenario hinter sich gebracht.
    Teils als Schmorl und jetzt als Hugendubel.Und immer waren es wirtschaftliche Gründe die zumeist
    "verwirrtschaftlichen" Entscheidungen zu verdanken waren.
    Gerne gibt man aber dann den Mannschaften den schwarzen Peter.
    Und dann kommen Hugendubel Mitarbeiterinnen die so Frey sind das ganze auch noch abzuwickeln.
    Bin mal gespannt wann sich die Abwickler selbst abwickeln. Aber das macht ja nitz.

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  8. Macht der Stachus jetzt auch zu?
    Oder ist das Spekulation?

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  9. ...dass jede Filiale grundsätzlich einmal im Jahr „genau angesehen“ und „es sicher weitere Fälle geben wird, in denen wir uns verkleinern wollen“. In Fällen, wo diese Möglichkeit nicht gegeben sei, könne es auch zu Filialschließungen kommen (M.H. im Buchreport-Interview)

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  10. Die Antwortfunktion dieser Software macht es einem ziemlich schwer, auf einen Kommentar gezielt zu reagieren. Ich habe den Eindruck, dass die Antworten vom System nicht richtig zugeordnet werden, bzw. einfach irgendwo drangehängt werden. Darunter leidet natürlich die Diskussion insgesamt. Könnte man optimieren.

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  11. Und ich dachte immer

    Und ich dachte immer: die allereinfachsten Worte
    Müssen genügen. Wenn ich sage, was ist
    Muß jedem das Herz zerfleischt sein.
    Daß du untergehst, wenn du dich nicht wehrst
    Das wirst du doch einsehn.


    Die Gedichte von Bertolt Brecht in einem Band.

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