September 2013
Westermann, Cornelsen und Klett streichen Arbeitsplätze
Das Bundeskartellamt hat dem Schulbuchverlag Westermann mit Sitz in Braunschweig im Mai genehmigt, den kleineren Verlag "Bildungshaus Eins" in Köln zu übernehmen. Die Folgen: Zum Jahresende sollen 20 Beschäftigte in Braunschweig entlassen und die Sparte Berufsbildung mit zwei Abteilungen geschlossen werden. Die Aufgaben werden nach Köln verlagert. "Wir befürchten, dass dies erst der Anfang ist", sagt ver.di-Landesfachbereichsleiter Lutz Kokemüller.
Verhandlungen
über einen Sozialplan bot der Arbeitgeber zunächst an, machte dann aber
einen Rückzieher. Das Angebot von ver.di, einen Tarifvertrag zur
Arbeitsplatzsicherung abzuschließen, hat die Arbeitgeberseite bisher
abgelehnt. Bei etlichen Beschäftigten von Westermann wecken die Vorgänge
böse Erinnerungen: Vor rund zehn Jahren hatte Westermann die
Schulbuchholding "Das Bildungshaus" mit sechs Verlagen und den
Paderborner Schöningh Verlag gekauft. Damals wurden scheibchenweise
Arbeitsplätze abgebaut, Aufgaben von einem an den anderen Standort
verlagert.
Auch bei Cornelsen in Berlin sind Stellen in Gefahr
Im Januar arbeiteten dort noch 39 Beschäftigte, etliche davon sind mittlerweile freigestellt. Sie verlassen das Unternehmen auf Grundlage des Sozialplans, der noch unter der Langenscheidt KG ausgehandelt worden war. "Nach dem Verkauf ging noch einmal ein Drittel der Arbeitsplätze verloren", sagt Ertunç Eren, ver.di-Gewerkschaftssekretär in München. Übrig bleiben werden wohl noch 23 Beschäftigte.
Quelle:
www.verdi.de
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