Nein zu Studiengebühren!
Am Donnerstag hat der Volksentscheid „Nein zu Studienbeiträgen in Bayern“ begonnen. Alle wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger in Bayern entscheiden jetzt über die Zukunft der Studiengebühren.
Auch ver.di Bayern ruft zur Unterstützung auf. Linda Schneider, stv. Landesbezirksleiterin, erklärte dazu: „Zukunft beginnt mit Bildung! Studiengebühren bedeuten aber eine Einschränkung des Bildungszugangs für Kinder aus finanziell schwächeren Familien - also weniger Bildungsgerechtigkeit und weniger Zukunftschancen für junge Menschen. Deswegen: Bildung kann und darf nicht abhängig sein vom Geldbeutel – weg mit den Studiengebühren!“
Die Studiengebühren seien unsozial und ungerecht, betonte Schneider: „Sie belasten gerade die jungen Leute, die nicht mit dem goldenen Löffel auf die Welt gekommen sind“. Für die Tochter eines Arztes seien die Gebühren kein Problem – für die Tochter einer Kassiererin im Supermarkt aber sehr wohl. Herkunft dürfe aber nicht über Lebenschancen entscheiden.
Schon der hohe Fachkräftebedarf in Deutschland spreche gegen Studiengebühren, erklärte Schneider. Auch in Bayern sei die Studierendenquote im internationalen Vergleich viel zu gering. Auf mittlere Sicht habe dies katastrophale Folgen für den Wirtschaftsstandort Bayern. „Durch Studiengebühren hält man die jungen Menschen von den Hochschulen fern, anstatt sie als die Fachkräfte von morgen zu gewinnen“, kritisierte Schneider.
Bildung ist eine der wichtigsten staatlichen Aufgaben und darf nicht privatisiert werden. Es ist Aufgabe des Staates, für vernünftige Bedingungen an den Hochschulen zu sorgen – nicht die von Eltern oder Studierenden. Wenn Sie auch dieser Meinung sind, unterstützen Sie die Studierenden und nutzen eine der zahlreichen Gelegenheiten, für das Volksbegehren zu unterschreiben (Personalausweis nicht vergessen!).
Eintragen! In den Rathäusern noch bis zum 30. Januar 2013
Es kann doch nicht angehen, dass der Chefarzt mit seinen Steuern das Studium der Kinder seiner Krankenschwestern alimentieren muss. Glücklicherweise gibt es eine Linkspartei für besser Verdienende = FDP.
AntwortenLöschenDas Krankenschwester-Chefarzt-beispiel wird von den Befürwortern der Studiengebühren immer gern herangezogen; dabei geht es, wie oben bereits erwähnt, um die Kinder der Krankenschwester.
AntwortenLöschenVon den Befürwortern wird auch nie die Frage aufgeworfen, ob die Krankenschwester mit ihren Steuern Luftwaffenstützpunkte im Hindukusch oder Steuergeschenke für Hotelliers finanzieren möchte.
Hochinteressanter Artikel in der aktuellen ZEIT von Marco Maurer: "Du schaffst es nicht!" über Arbeiterkinder, die studieren. Dort auch der Hinweis auf die Seite www.arbeiterkind.de:
AntwortenLöschen"Denn in Deutschland läßt sich die Wahrscheinlichkeit, ob ein Kind studieren wird am Bildungsstand der Eltern ablesen. Laut der aktuellen Sozialstudie des deutschen Studentenwerks nehmen von 100 Akademikerkindern 71 ein Studium auf. Dagegen studieren von 100 Nicht-Akademikerkindern lediglich 24 obwohl doppelt so viele die Hochschulreife erreichen. Die finanzielle Belastung ist dabei nur einer von vielen Gründen, die diese Abiturienten von einem Studium abhalten."
Im reichen Landkreis Starnberg liegt die Übetrittsquote von der Grundschule auf´s Gymnasium (nach der 4. Klasse) bei ca 70%, im relativ armen Landkreis Hof in Nordost-Bayern bei 30%. Die ganzen "Erfolge" der bayerischen Bildungspolitik beruhen auf der gnadenlosen Aussortierung der Kinder. Und da diese Selektion sehr früh stattfindet, ist der Übertritt sehr stark von den ökonomischen und sozialen Rahmenbedingungen abhängig.
AntwortenLöschenStudiengebühren schaden dem Wirtschaftsstandort, befinden sich aber im Einklang mit der Profitcenter-Ideologie...
AntwortenLöschenBitte eintragen!
AntwortenLöschenAktuell haben wir 7,5 % erreicht.
Wir sind zuversichtlich, aber es ist noch nichts sicher.
Bitte mobilisiert noch einmal alle die Ihr kennt. Wäre doch gelacht, wenn wir das
nicht packen würden!
Mit den Gehältern mit denen wir abgespeist werden, weiß ich persönlich nicht, wie ich
meinen Kindern ein Studium finanzieren soll.