Jede/r Zweite hat Angst, mit dem Vorgesetzten über Probleme zu sprechen
Unterstützung durch Kollegen gut, Kommunikation mit Vorgesetzten
schwierig: Beschäftigte in Deutschland
bewerten das Klima in ihrem Unternehmen differenziert. Während ein gutes Klima
Motivation und Wohlbefinden fördert, führen mangelnde Wertschätzung und
destruktives Führungsverhalten häufig zu Stress und Gesundheitsproblemen.
Fast die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland
hat Angst, gegenüber ihren Vorgesetzten Probleme anzusprechen. Das zeigt eine
Auswertung des "DGB-Index Gute Arbeit". Doch die Zahlen zum
Betriebsklima in Deutschland zeigen auch positive Seiten: Die Solidarität unter
Kolleginnen und Kollegen ist groß.
44 Prozent der Beschäftigten geben laut "DGB-Index Gute Arbeit" an, dass es in ihrem Betrieb nur
in geringem Maß oder gar nicht die Möglichkeit gibt, Probleme gegenüber den
Vorgesetzten oder der Geschäftsführung offen anzusprechen.
Dabei spielt die Größe des Betriebs offenbar eine wesentliche Rolle:
Kleinbetriebe mit weniger als 20 Beschäftigten werden hinsichtlich des
Betriebsklimas etwas positiver bewertet als mittlere und größere Unternehmen.
Allerdings traut sich auch in den Kleinbetrieben jede/r Dritte (34 Prozent)
nicht, gegenüber Vorgesetzten offen seine Meinung zu sagen.
Und: Jede/r dritte Beschäftigte (32 Prozent) erfähr von den Vorgesetzten
nur geringe oder gar keine Wertschätzung für die eigene Arbeit.
Solidarität
unter den Beschäftigten groß
Ein deutlich positiveres Bild zeigt sich beim Betriebsklima innerhalb der
Belegschaft: 85 Prozent aller Beschäftigten sagen, dass sie sich auf große
Unterstützung ihrer Kolleginnen und Kollegen verlassen können.
Allerdings könnten
viele Betriebe noch mehr tun, um diese Kollegialität auch zu fördern: Gut ein
Drittel der Beschäftigten (35 Prozent) ist der Meinung, dass Kollegialität im
Betrieb gar nicht oder nur in geringem Maß gefördert wird.
Wie die Beschäftigten die sozialen Bedingungen im Betrieb bewerten, steht hier:
Quelle: www.dgb.de
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