Freitag, 11. Januar 2019

Die nächste Krise, der nächste Krieg, die nächste Revolution

XXIV. Internationale Rosa-Luxemburg-KonferenzBildergebnis für melodie und rhythmus manifest für gegenkultur

Am Sonnabend, 12. Januar 2019, in Berlin

 Am 15. Januar jährt sich zum 100. Mal der Jahrestag der Ermordung von Rosa Luxemburg und Kurt Liebknecht durch reaktionäre Freikorps - mit Rückendeckung des damaligen sozialdemokratischen Kriegsministers Gustav Noske.

Zur Erinnerung daran und zur Diskussion der Aktualität der politischen Ideen von Rosa Luxemburg veranstaltet die Tageszeitung  junge Welt seit 24 Jahren in Berlin die Rosa-Luxemburg-Konferenz.
Diesjähriges Motto: "Die nächste Krise, der nächste Krieg, die nächste Revolution: Sozialismus oder Barbarei!"

Krise und Krieg sind im Kapitalismus untrennbar. Die ersten beiden Jahrzehnte des 21. Jahrhunderts führen das erneut vor Augen. Am Ende des Jahres 2018 verstärken sich international und innerhalb der Bundesrepublik politische und wirtschaftliche Unsicherheit. Nationalistische und neofaschistische Kräfte treten offen auf und erringen Machtpositionen. Immer schneller werden die natürlichen Lebensgrundlagen im Zeichen des Profits zerstört.

Am drängendsten bleibt hierzulande: Deutschland ist im Krieg - von Afghanistan über Irak und Syrien bis Mali. Und es hilft kräftig mit, neue Kriege vorzubereiten. Seit 2014 geht der deutsche Militäretat durch die Decke, langfristig wird eine militärische Auseinandersetzung mit Russland vorbereitet. Die NATO und die USA sind offiziell zur Politik der Stärke und der Abschreckung zurückgekehrt. Die atomare Bewaffnung wird aufgestockt. Die US-Rüstungsetats sprengen alle Dimensionen, die Einkreisung Russlands und Chinas wird von den USA und allen NATO-Staaten aggressiv vorangetrieben. Sollte der INF-Vertrag von 1987 über das Verbot bestimmter Mittelstreckenraketen von den USA gekündigt werden, erhöht sich die Vernichtungsgefahr für Mitteleuropa sprunghaft.

Gleichzeitig häufen sich die Anzeichen für eine neue globale Wirtschaftskrise. Selbst die Gesundbeter des Kapitalismus nehmen wieder das Wort »Rezession« in den Mund. 

Marxistische Ökonomen weisen darauf hin, dass die globale Überproduktion weit umfangreicher ist als vor der Weltwirtschaftskrise 2008/2009. Die Ungleichgewichte unter den westlichen Hauptmächten nehmen zu. Das äußert sich in Handels- und Währungskriegen, im Brexit, in der Dauerkrise der EU.

Vielen scheint es, als werde Klassenkampf nur noch von oben geführt. Das ist aber falsch. Sicher, 1991 wurde das Kräfteverhältnis auf der Welt entscheidend zugunsten des Kapitals verändert. Aber das »Ende der Geschichte«, das damals verkündet wurde, die »neue Weltordnung«, die einen unipolaren Kapitalismus, hat sich in einen Alptraum verwandelt.

Auf globaler Ebene formieren sich jedoch längst Gegenkräfte. Jeder Schritt, der das Kräfteverhältnis der Klassen auch hierzulande zugunsten der Arbeitenden verändert, kann umwälzende Auswirkungen haben. 100 Jahre nach der Novemberrevolution, mit der die Verursacher des Ersten Weltkriegs zum Teufel gejagt wurden, am Vorabend des 100. Jahrestages der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, die sich von Anfang an dem Völkermorden entgegenstellten, wird auf unserer Konferenz auch über diese Perspektiven geredet.


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 Hier geht´s zum Programm der Luxemburg-Konferenz




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