Freitag, 18. Januar 2019

"Ohne diese Konterrevolution hätte der Faschismus keine Chance gehabt"

Interview mit Klaus Gietinger


Käthe Kollwitz: Gedenkblatt für Karl Liebknecht (1920)
 
Klaus Gietinger ist Sozialwissenschaftler, Buch- und Drehbuchautor, Dokumentarfilmer und Regisseur von Spielfilmen. Er untersucht seit Jahrzehnten die Hintergründe der Morde an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Die Tageszeitung junge Welt führte im Kontext der diesjährigen Rosa-Luxemburg-Konferenz ein Interview mit ihm.
 
In einer Extraausgabe der sozialdemokratischen Parteizeitung Vorwärts, die im Herbst 2018 herauskam und sich nur mit der Novemberrevolution befasst, wird ein einleitender Grundsatzartikel mit diesen beiden Sätzen angeteasert: »Friedrich Ebert und Philipp Scheidemann sind die führenden Köpfe der Revolution. Sie setzen die Demokratie durch.« Was ist davon zu halten?
 
Sie waren nicht die führenden Köpfe. Die haben sich auf die Revolution draufgesetzt, um sie so stark wie möglich zu bremsen. »Demokratie« – das ist auch ganz lustig. Ebert hat zu Max von Baden, dem letzten Reichskanzler des Kaiserreiches, gesagt, er befürchte, dass die USPD die Umsetzung des SPD-Programms fordere. Er hat sich offensichtlich vor seinem eigenen Parteiprogramm gefürchtet: Denn »das Volk« – er redet ja immer vom Volk und nicht von den Arbeitern – sei noch nicht für die Republik bereit oder reif, man müsse also einen Nachfolger für den Kaiser finden, so dass es am Ende auf eine starke konstitutionelle Monarchie hinausgelaufen wäre.


Was ich an solchen Wertungen wie der eben zitierten immer wieder ziemlich dreist finde, ist diese totale Verzerrung des Verhältnisses von Revolution und Gegenrevolution. Die politischen Anführer der Gegenrevolution – oder diejenigen, die sie gedeckt haben an der Spitze des politischen Apparates – werden einfach zu führenden Köpfen der Revolution erklärt, die etwas durchgesetzt haben, das den Namen Demokratie bekommt.

Und das ist dann wie selbstverständlich die Weimarer Reichsverfassung. Dieser Dreh funktioniert offenbar auch jetzt noch, ohne damit bei jedermann Kopfschütteln auszulösen. Wie schätzen Sie das ein? Ist diese Perspektive exklusives Eigentum von SPD-Parteijournalisten, die in wissenschaftlichen Veröffentlichungen überhaupt nicht mehr anzutreffen ist? Historiker wie Eberhard Kolb oder Reinhard Rürup haben ja durchaus mal eine Kritik an der Linie der sozialdemokratischen Parteiführung formuliert. Schaut man sich neuere Arbeiten wie die von Wolfgang Niess an, dann ist da sehr viel von dieser Kritik rausgenommen. Und die Revolution wird in einer ziemlich grotesken Verdrehung nicht mehr als gescheitert, sondern als erfolgreich bewertet.

Wir sind mitten in einem Rollback. Es gibt ein paar jüngere Leute, die anders forschen, aber der Mainstream geht wieder in die andere Richtung. Leute wie Joachim Käppner und auch Niess sind zwar in bestimmten Passagen durchaus kritisch, beide trauen sich dann aber doch nicht, Friedrich Ebert und Philipp Scheidemann, die eigentlich die Köpfe der Konterrevolution sind, direkt anzuklagen. Joachim Käppner ist noch so ein Zwischending, aber einer wie Robert Gerwarth, der hoch gelobt wird, und andere auch, die versuchen ein richtiges Rollback. Dann gibt es Journalisten wie den Taz-Mitgründer Arno Widmann, der jetzt für die Berliner Zeitung schreibt und dort in einem Artikel zum 9. November wirklich den Terror gerechtfertigt hat, mit ungefähr so einem Satz: Alles, was links von Ebert und Scheidemann war, musste bekämpft werden, und zwar mit den schärfsten Mitteln. Das finde ich schon sehr interessant.

Woher kommt das denn? Es ist ein Rollback im Gange. Es ist eine neue Verbissenheit etwa bei der Rechtfertigung von Ebert zu beobachten. Wenn man mal unterstellt, dass das nicht einfach Launen sind oder historische Denkmalpflege betrieben wird – hat das einen politischen Kern?

Es hat ganz bestimmt einen politischen Kern. Damals hatten wir eine Revolution und dann eine Konterrevolution. Heute haben wir eine Konterrevolution ohne Revolution. In ganz Europa. Es gibt rechte Massenbewegungen und eine rechte Stimmung in den Köpfen vieler Intellektueller. Nehmen Sie Deutschland mit der AfD, Polen, Frankreich, Italien sowieso. Das ist eine europaweite Konterrevolution. Und da spielen auch Intellektuelle als Vordenker rein, und dazu gehört auch die Revision von Geschichte.

Sie haben die Revolution von 1918/19 in Ihrer Anfang 2018 erschienenen Monographie schon im Titel als »verpassten Frühling des 20. Jahrhunderts« bezeichnet. Was wäre denn anders gekommen, wenn dieser Frühling nicht ausgefallen wäre?

Nehmen wir den Rätekongress im Dezember 1918. Da wird immer hervorgehoben: Die haben sich mit großer Mehrheit für die Nationalversammlung entschieden. Man könnte über die Delegierten reden. Das waren überwiegend sozialdemokratische Parteisoldaten, nur wenige Arbeiter darunter. Aber dieser Kongress hat eine basisdemokratische Volkswehr beschlossen, die zu einem weiteren imperialistischen Krieg nicht fähig gewesen wäre. Und sie haben die sofortige Sozialisierung der dafür geeigneten Industriezweige gefordert. Beides Punkte aus dem Erfurter Programm der SPD, vor dem Ebert sich gefürchtet hat. Diese Forderungen wurden niedergeschlagen. Das führte dann zu diesen Massenbewegungen und Aufständen. Wenn diese und andere Forderungen durchgesetzt worden wären, wären Armee, Wirtschaft und Verwaltung demokratisiert worden, und den Junkern wäre es an den Kragen gegangen. Und dann hätte die Konterrevolution, hätte vermutlich auch der Faschismus keine Chance gehabt.

Das Votum des Reichsrätekongresses wird gerne dahingehend missverstanden, als sei es eins für die Weimarer Republik gewesen, wie sie sich dann ein paar Monate später konkretisiert hat. Was man hier indes sehr schön studieren kann, ist ja, dass die sozialdemokratische Parteiführung auch gegenüber den Leuten falsch gespielt hat, die auf diesem Kongress als ihre Anhängerschaft aufgetreten sind. Denn das waren in der Mehrzahl Menschen, die angenommen haben, dass der Weg über die Nationalversammlung der Weg zum Sozialismus ist. Das war zu diesem Zeitpunkt auch die Linie der sozialdemokratischen Parteipresse. Aber das war zu keinem Zeitpunkt die Linie der SPD-Führung.

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Denkmal für die Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht auf dem Friedhof Berlin-Friedrichsfelde,
gestaltet von Mies van der Rohe 1926. 
Das Denkmal wurde später von den Nazis zerstört und bis auf die Fundamente abgetragen


Das haben die den Leuten immer nur erzählt, bis ins Frühjahr 1919: Ja, das wird alles verankert in der Verfassung, und dann machen wir den Sozialismus.

Das bekannteste Beispiel für den bereits angesprochenen Terror gegen die sozialistische Linke ist die Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht am 15. Januar 1919. Können Sie den aktuellen Forschungsstand, den Sie ja sicher am besten übersehen, kurz zusammenfassen?

Es gab einen zivilen Oberbefehlshaber. Das war Gustav Noske, und der hat schon kurz nach Weihnachten 1918 gesagt: Man muss jetzt auf jeden schießen, der der Truppe vor die Flinte kommt. Und der hatte die Verantwortung für die Freikorps. Das waren zum Teil vom Krieg zerstörte Menschen, zum Teil Arbeitslose, viele Studenten, ganz viele Offiziere, die es jetzt mal denen zeigen wollten, die die Revolution gemacht hatten. Und die hat Noske losgelassen. Dann gab es noch Bürgerwehren, die auch unter dem Kommando von Noske standen. Und so eine Bürgerwehr hat Liebknecht und Luxemburg am Abend des 15. Januar in der Mannheimer Straße in Wilmersdorf gefangengenommen und ins Eden-Hotel verschleppt. Dort saß Hauptmann Waldemar Pabst, der faktisch die Garde-Kavallerie-Schützen-Division, das größte und radikalste Freikorps, kommandierte.

Der hatte für sich beschlossen: Die zwei, die legen wir jetzt um. Weil sie, nach Pabsts eigenen Worten, viel gefährlicher sind als die mit einer Waffe. Die verfügen über die Sprache, über eine Kritik, die haben Einfluss auf die Massen. Aber Pabst wollte das nicht allein entscheiden. Er hat sich mit Noske verständigt. Pabst gab später an, er habe ihn angerufen, und Noske habe ihm gesagt, er solle den kommandierenden General Walther von Lüttwitz fragen. Und da habe Pabst gesagt: Der gibt so einen Befehl nie. Und Noske hätte ihm gesagt, dann müsse er selbst verantworten, was zu tun sei.

Jetzt gibt es dazu ein neues Detail. Ein renommierter Militärhistoriker, ein Oberstleutnant a. D., der am Militärgeschichtlichen Forschungsamt der Bundeswehr gearbeitet hat, hat mir gesagt, dass er als junger Offizier einen Vortrag von Pabst gehört hat. Und dort habe Pabst ausgeführt, dass er vorher persönlich bei Noske war und der die Sache abgenickt hat. Ich habe diesen Oberstleutnant gefragt: Wie schätzen Sie Pabst ein? Die Antwort: Der war arrogant und egomanisch, aber in dieser Sache glaubwürdig. Also: Die Ausflucht SPD-naher Historiker, Pabst würde lügen, funktioniert nicht. Pabst hat Noske immer gelobt, wollte ihn sogar als Diktator haben. Und er hat immer nur intern unter Offizieren Klartext gesprochen und diese Sachen nie an die große Glocke gehängt.

Das war vermutlich in den 1960er Jahren?

Ja, genau.

Da ist Pabst offiziell vor Offiziersnachwuchs der Bundeswehr aufgetreten? Oder war das eine eher informelle Runde?

Das war ein informeller Kreis ehemaliger Kadetten. Pabst war Kadett in der Kadettenanstalt in Lichterfelde, wo heute das Bundesarchiv ist. Einer der alten Kameraden war der ehemalige Reichskanzler Franz von Papen. 

 


Ein interessantes Detail ist der von Ihnen erwähnte Hinweis von Noske an Pabst: Wenden Sie sich doch an Lüttwitz, um sich von dem einen Befehl geben, also decken zu lassen. Pabst erwidert, dass er den nicht bekommen werde. Der Bielefelder Historiker Hans-Ulrich Wehler hat dieses Dilemma des Haupttäters offenbar nie begriffen und noch 2009 in einem merkwürdigen Deutschlandfunk-Interview behauptet, dass, wären Luxemburg und Liebknecht »korrekt« in ein Gefängnis überstellt worden, sie am Abend vor ein Standgericht gestellt und erschossen worden wären. Die hätten halt Aufstand und Bürgerkrieg angezettelt. 

Wehler wusste demnach nicht, dass im Januar 1919 in Berlin kein Standrecht galt – der Belagerungszustand der Kriegszeit war ja aufgehoben worden –, und Noskes Schießerlass vom März 1919 lag noch nicht vor. Es war also von vornherein klar: Wenn »wir die zwei umlegen«, dann ist das ist eine extralegale Tötung, also Mord. Es gibt zudem eine Passage in dem Interview, deren Heuchelei schwer zu ertragen ist: Wehler sagt, er könne gar nicht verstehen, wieso Pabst nie angeklagt worden ist. Dass sei »rätselhaft« und »schlechterdings unverständlich«. 

Sie hatten zu dem Zeitpunkt schon das Dokument aus dem Pabst-Nachlass veröffentlicht, in dem der höchstpersönlich das »Rätsel« auflöst: Er ist einfach gedeckt worden von den sozialdemokratischen Mitwissern.

Ja. Dieses Interview ist in mehrfacher Hinsicht sehr interessant. Erstens, weil ein der Sozialdemokratie nahestehender Historiker zugibt, dass die beiden ermordet wurden und dass es diese Zusammenarbeit zwischen Noske und Pabst gegeben hat. Zweitens: Eigentlich hatte der Deutschlandfunk mich interviewt. Ich war damals in Bremen, habe da über Pabst geforscht und musste extra ins Studio von Radio Bremen, um mich über eine Standleitung interviewen zu lassen.

Dann war der zuständige Redakteur mit dem Gespräch nicht zufrieden, hat es aus dem Programm geschmissen und dann Wehler interviewt. Also, Sie sagten es ja schon: Es war kein Bürgerkrieg, der da entfacht wurde von den beiden. Und es gab keinen Belagerungszustand. Und selbst wenn es den gegeben hätte, dann hätte das entsprechende preußische Gesetz von 1851 gegolten. Da braucht man einen Verteidiger und ein mit Offizieren besetztes offizielles Gericht. Und hätte das beschlossen, die beiden zu erschießen, dann hätte man 24 Stunden warten und die formelle Zustimmung des Oberkommandierenden – Lüttwitz oder Noske – einholen müssen. Ein ziemlich kompliziertes Verfahren.

Die beiden zu erschießen war also doppelt widerrechtlich. Nehmen wir mal den Fall Georg Ledebour. Der war maßgeblich am Januaraufstand beteiligt, wurde auch verhaftet, ist ganz knapp davongekommen. Anton Fischer, Stadtkommandant und SPDler, wollte ihn eigentlich erschießen lassen. Es gab dann einen Prozess, und da hat ein Staatsanwalt, ein Rechter, der später am Kapp-Putsch beteiligt war …

der Staatsanwalt Karl Zum­broich …

… genau, der hat festgestellt: Das war im Januar 1919 eine revolutionäre Situation und kein Hochverrat, kein Putsch. Und Ledebour ist freigesprochen worden. Eine eindeutige Sache, auch dann, wenn man sie nur rein rechtlich betrachtet.



  Denkmal für Rosa Luxemburg am Landwehrkanal

Und dass Wehler vorgibt, nicht zu verstehen, warum Pabst nie angeklagt worden ist: Das ist doch kein Missverständnis mehr, sondern ein bewusstes Augenverschließen, weil man hier mit einer Tatsache konfrontiert ist, die man aus dieser sozialdemokratischen Rechtfertigungsperspektive einfach nicht mehr rationalisieren kann.

Pabst wird über 50 Jahre hinweg geschützt. Die SPD-Regierung lässt den Mord vom Kriegsgericht der Garde-Kavallerie-Schützen-Division untersuchen, also von den Kameraden der Mörder. Dann laufen die ganzen Sachen über den Tisch des Adjutanten von Pabst. Der steuert den ermittelnden Kriegsgerichtsrat Paul Jorns, der dann später als Ankläger beim Volksgerichtshof gelandet ist. Alles wird vertuscht. Und die Regierung weiß das. Ebert und Noske waren doch nicht dumm. Die haben gewusst, was da gelaufen ist. Und dann wird Kurt Vogel, der die Leiche von Luxemburg in den Landwehrkanal werfen ließ, von Wilhelm Canaris aus dem Gefängnis geholt und nach Holland geschafft. Noske verhindert, dass er ausgeliefert wird und bestätigt die Freisprüche der anderen Täter.

Vogel musste weg, weil er mit einer Aussage, mit der er ja offenbar gedroht hat, das ganze Lügengebäude zum Einsturz hätte bringen können.

Genau. Und Pabst muss ihn dann in Holland ständig mit Geld versorgen. Pabst wird nach dem Zweiten Weltkrieg weiter geschützt. Ein Regierungssprecher, ein Freund von Pabst, Felix von Eckardt, der Drehbücher für Nazipropagandafilme geschrieben hatte, macht in Bonn 1962 eine offizielle Erklärung, dass das Ganze eine standrechtliche Erschießung war. Die ganze CDU-Kamarilla hat ihn in den 50er und 60er Jahren beschützt. Der spätere Verfassungsschutzpräsident Günther Nollau besucht Pabst 1959, weil er Wilhelm Pieck etwas anhängen will. Pabst erzählt ihm, wie der ganze Mord abgelaufen ist. Nollau behält das für sich, geht nicht zur Polizei und hängt nur die Sache mit Pieck an die große Glocke. Nach dem Spiegel-Interview mit Pabst von 1962 stellt das Ministerium für Staatssicherheit fest, dass der noch lebt. Dann gab es ein Ermittlungsverfahren in der DDR. Der Generalstaatsanwalt erlässt einen Haftbefehl und schickt ihn an das Bonner Justizministerium. Er bekommt nicht mal eine Antwort. Justizminister war Gustav Heinemann.

Aus dem Terror gegen die führenden Köpfe des radikalen Flügels der revolutionären Bewegung wird 1919 binnen weniger Wochen ein Massenterror. Anfang März bäumt sich in Berlin die im Januar niedergeschlagene Massenbewegung in einem Generalstreik noch einmal auf. Und da reagiert die gleiche Kombination aus rechter Sozialdemokratie und Freikorps mit einer Gewaltorgie, die einigermaßen beispiellos ist und lange Zeit zu den fast ganz vergessenen Episoden der Revolution von 1918/19 gehörte. Ihr zentrales Dokument ist der Schießbefehl Noskes vom 9. März 1919. Sie haben mal geschrieben, dass der sogar noch Jahrzehnte später einem Verfassungsrechtler mit Nazivergangenheit wie Ernst Rudolf Huber »den Atem geraubt« habe. Was ist denn dessen außergewöhnliche Qualität?

Das ist ein Befehl zur Gefangenentötung, der über alles hinausgeht, was es im Kaiserreich je an Befehlen und Gesetzen gab. Das hatte auch nichts mehr mit dem Belagerungszustand und dem Standrecht zu tun. Das war ein Befehl, der die Schleusen geöffnet hat: Jeder konnte abgeknallt werden, der verdächtig war, ein Roter zu sein. Sogar Frauen, Jugendliche, Kinder wurden getötet. Das war die Einführung des Massenterrors in die Innenpolitik Deutschlands – unter einem Sozialdemokraten.

Der Anlass war eine Zeitungsente, dass die Spartakisten 60, dann wurden es 150, 200, Polizeibeamte umgebracht hätten. Dann legt Pabst Noske diesen Befehl vor. 1907 gab es schon einmal etwas Ähnliches: Da hat der preußische Generalstab Pläne für den Umgang mit »insurgenten« Städten entworfen. Auch da gab es den Vorschlag, alle Zivilisten zu erschießen, die mit einer Waffe in der Hand angetroffen werden. Das waren aber geheime Spielereien. Die SPD hat davon erfahren. 1911 war es ausgerechnet Gustav Noske, der das öffentlich gegeißelt hat. 1919 hat er diesen Befehl erlassen, und Tausende Menschen sind deswegen in Berlin, in München, im Ruhrgebiet umgebracht worden. Noske hat das als Zeuge in mehreren Gerichtsverfahren immer verteidigt.

Wenn man diesen Terror mal auf seinen Kern, also seine Praxis reduziert, kann man da von einer faschistischen Qualität sprechen? In Lichtenberg sind im März 1919 Leute erschossen worden, weil sie ein Parteibuch der USPD oder einen Gewerkschaftsausweis im Schrank hatten. Die verantwortlichen Offiziere waren meist Bürgersöhne, die endlich einmal in einem Arbeiterviertel aufräumen wollten.

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Für mich ist Noske eine präfaschistische Figur. Aber der stand nicht allein. Ebert hat es akzeptiert, der Vorstand der SPD hat das gebilligt. Der preußische SPD-Justizminister Wolfgang Heine hat es befürwortet. Es gibt da schon einen Zug hin zum Faschismus.

Ist das Abbiegen bzw. die Niederschlagung der – im weitesten Sinne – sozialistischen oder, wenn man so will, radikaldemokratischen Massenbewegung von 1918/19 die entscheidende Weichenstellung der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert gewesen? Und damit auch der folgenreichste Auftritt der SPD?

Es ist einer der folgenreichsten. Der August 1914 zählt dazu, auch der Kapp-Putsch 1920. Da wurden die rechten Sozialdemokraten von den Arbeitern noch einmal gerettet und haben dann ihre Retter umbringen lassen. Kurz bevor der Faschismus kam, gab es dann im Juli 1932 den sogenannten Preußenschlag Papens. Da haben sie sich einfach so aus der preußischen Regierung schmeißen lassen. Linke Revolutionäre haben sie erschießen lassen, aber gegenüber den Rechten wurde immer sofort der Schreibtisch geräumt.

Auffällig ist, dass die rechte Politik der Parteiführung die SPD schon zwischen 1919 und 1920 in eine Existenzkrise geführt hat. Im Januar 1919 wurde die Partei von Millionen Arbeitern in der Annahme gewählt, damit etwas für den Sozialismus zu tun. Viele von denen votierten dann bei der Reichstagswahl im Juni 1920 für die USPD, die zusammen mit der KPD ungefähr auf die Stimmenzahl der SPD kam.

Und die SPD fliegt aus der Regierung. Und stellt erst 1928 wieder einen Reichskanzler.

Warum hat die Führungsgruppe diesen Kurs dann nicht grundsätzlich revidiert? Die haben doch gesehen, dass sie die Partei in die Krise führen. Wie kann man das erklären?

Ich dachte mir jahrelang: Verrat, das greift zu kurz. Und nahm an, es sei die Verbürgerlichung. Die hatten Ämter und Funktionen, haben Einkommen bezogen von der Partei, haben sich arrangiert. Aber man muss noch weiter gehen: Die waren verpreußt oder besser: deutschnational. Haben nur noch vom Volk gesprochen und von der Nation. 1919 spricht Ebert von der Volksgemeinschaft. Die Arbeiter haben sie nicht mehr interessiert, nur noch das Volk.

Der Begriff Volksgemeinschaft ist ja maßgeblich von der sozialdemokratischen Rechten während der Kriegsjahre entwickelt worden. Auch das war keine Eigenleistung der radikalen Rechten. Die haben sich das später in der Form einer feindlichen Übernahme angeeignet. Wobei zu klären bliebe, wie feindlich die Übernahme eigentlich war.

Ja. Die meisten führenden Sozialdemokraten waren Anhänger des preußisch-deutschen Militärstaates. Der rechte Rand der Partei, der ja auch an der Spitze saß, war in gewissem Sinne völkisch. Erst als 1922 die USPD zurückkam, wurde die Idee der Volksgemeinschaft wieder gestrichen. Die rechten Sozialdemokraten waren total an den Staat und den Gedanken der Nation angepasst.

Wenn man einen Strich darunter zieht: Was ließe sich abschließend über die Revolution von 1918/19 sagen? Alles verweht, alles umsonst? Oder ist irgend etwas gedanklich oder praktisch Greifbares geblieben, an das eine Linke heute anschließen kann?

Die Räte sind wichtig. Ein Überbleibsel gibt es ja noch, die Betriebsräte. Das Frauenwahlrecht. Die basisdemokratischen Bestrebungen auch jenseits der politischen Rätebewegung. Die sind völlig vergessen und verschüttet. Aber vielleicht kann man sie wieder ausgraben.



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 Kämpfe im Berliner Zeitungsviertel 1919 als Werbemotiv der jungen Welt




Quelle: junge Welt vom 12.01.2019 

19 Kommentare:

  1. Und dieses langatmige Gesülze über Lila Liechtenstein oder Rosa Luxenburg oder wen auch immer stoppt jetzt Klimawandel und Nazis, bringt uns bezahlbaren Wohnraum und gerechte Löhne oder was. Liebe Leute, dass die SPD damals wie auch heute für nix gut ist, überrascht doch wirklich niemanden mehr. Die Partei steht vor dem Aus. Wenn man der Presse glauben darf, steht die Neue Welt wirtschaftlich auch vor dem Aus. Auch das wird Gründe haben.

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    1. "„Wer sich nicht seiner Vergangenheit erinnert, ist verurteilt, sie zu wiederholen“ (George Sanatayana).
      Die Beschäftigung mit der Ermordung von Luxemburg und Liebknecht und der Rolle von Freikorps und SPD dabei ist bedeutsam, weil sie hilft den Aufstieg von Sarrazin, AfD und NSU zu verstehen. Nur mit Kenntnis der Vergangenheit läßt sich Widerstand gegen neofaschistische Strömungen organisieren. Nur wer versteht, daß die SPD als Vollstreckerin neoliberaler Politik ihre früheren Arbeitnehmer-Wähler verliert, kann mit einer anderen Politik für bezahlbaren Wohnraum und höhere Löhne kämpfen. Nur wer sich mit der Vergangenheit beschäftigt, fällt nicht auf rassistische, nationalistische und antisemtische Rattenfänger herein.

      Und langatmig finde ich das Interview überhaupt nicht, sondern im Gegenteil ziemlich spannend, weil man hier Erkenntnisse findet, die in der bürgerlichen Geschichtsschreibung und den Mainstream-Medien nicht auftauchern.

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    2. Dann schreib doch selber einen knackigen kurzen Artikel anstatt hier herumzunölen und schick ihn an hugendubel.verdi@yahoo.de.
      Aber da können wir wohl lange warten.

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    3. Die Mehrheit hier will doch gar keine Meinungen und Fakten lesen, die über die Grenzen ihrer Gedankenblase hinausreichen. Deutlich wird das, wenn hier mal jemand mit einer anderen als der antikapitalistischen Einheitsmeinung kommentiert, was eigentlich das normalste überhaupt ist, weil die Belegschaft einer so großen Firma immer heterogen ist und die kleinesten gemeinsamen Nenner Klagen über zu miese Gehälter (sicher) und die Liebe zu Büchern (hoffentlich) sind. Eine Liebknecht-Ikone haben eben nicht alle im Arbeitszimmer. Letztlich ist diese sich selbst immer wieder aufmunternd auf die Schulter klopfende Faselgemeinschaft keinen Deut besser, als die Rechten, die nur ihre Meinung gelten lassen. Ihr seid nur weniger :-)

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    4. "Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten (!) Unmündigkeit" (Kant). Die Aufklärung der Umstände der Ermordung von Luxemburg und Liebknecht hat alles mit historischer Wahrheit zu tun und nichts mit einer Gedankenblase.

      Auf die Klage über die miese Bezahlung muß die Analyse folgen und dann die Konsequenz des Handelns. Warum schluckst Du z.B. eine miese Vergütungsordnung und bist nicht bereit, Dich gewerkschaftlich zu organisieren und für einen Tarifvertrag zu kämpfen? Das wäre eine grundsätzliche Frage, die zu beantworten wäre. Und zwar von Dir.

      Die Veränderung der Verhältnisse kann nur solidarisch erfolgen, mit Kolleginnen und Kollegen, die für ihre Rechte bereit sind zu kämpfen (= streiken). Es ist Dein gutes Recht, Deinen Kopf in den Sand zu stecken. Aber dann sollte Dir klar sein, daß Du Dich nur bereit machst für den nächstenn Tritt inn den Hintern.

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    5. Ich glaube nicht, dass Menschen fähig sind, aus der Geschichte zu lernen. Wann sollte das je so gewesen sein? Aber wie wir sie deuten, sagt eine ganze Menge über unsere moralische Haltung und unsere politischen Ziele. Deshalb hat es sehr wohl etwas miteinander zu tun, was einerseits man von der Ermordung Andersdenkender und Oppositioneller auch in noch so ferner Vergangenheit hält und auf welche Weise andererseits man aktuelle Krisen und Probleme lösen will. Oder einfacher gesagt: wer die Schweine- bzw. Bluthunde von gestern entschuldigt, dem glaube ich nicht, dass er für hier und jetzt Gutes im Schilde führt.

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    6. Also läßt sich doch etwas aus der Geschichte lernen.

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  2. Dieser Artikel ist notwendig in zweierlei Hinsicht: erstens schafft er Aufklärung über die Ermordung von Rosa Luxemburg und Liebknecht - zweitens klärt er über das Verhalten der SPD auf, was auch einen besseren Blick auf das Agieren dieser Partei in den letzten Jahrzehnten ermöglicht.
    Notwendig ist eine konsequent soziale, antikapitalistische und antinationalistische Politik. Das muß auch die Grundlage der Arbeit und Strategie unserer Gewerkschaft sein.

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  3. Also mir geht es primär um mehr Lohn und den unveränderten Manteltarifvertrag. Dafür setze ich mich ein. Mit der heutigen SPD und vieler ihrer Ideen habe ich nix am Hut. Sorry. Und ich finde Parteipolitik gehört hier nicht hin.

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  4. Zusatz:das heisst jetzt nicht, dass ich nur in meiner Minigedankenblase lebe - ich mag mir nur keine kompletten Gedankenmodelle aufpropfen lassen. Wir sind Buchhändler, wir brauchen dringend mehr Geld, aber wir denken nicht alle gleich. Das wäre ja schlimm, wenn alle die gleiche Meinung haben müssten. Unser gemeinsamer Nenner: Einsatz für mehr Geld und deshalb in der Konsequenz Streik. Mein Wahlspruch:Die Freiheit des Einen hört da auf, wo die Freiheit des Anderen anfängt.

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  5. Das ist doch überhaupt kein Widerspruch: für einen Tarifvertrag kämpfen und sich die politische Gesamtsituation der lohnabhängig Beschäftigten genauer anschauen. In diesem gewerkschaftlichen Infoblog muß es auch um die politischen Rahmenbedingungen unserer Arbeits- und Lebensverhältnisse gehen.
    Aktuell geht es z.B. um die Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen. Ist auch für Hugendubel hochinteressant, sowohl für die Filialen mit Vergütungsordnung wie auch für die bayerischen Filialen, die seit zwei Jahren für einen neuen Tarifvertrag kämpfen.

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  6. Lustig wie hier immer wieder Sozialismus eingefordert wird ob wohl man mal wieder sehen kann wo das in Venezuela hin führt. Aber dann heißt es wieder: das hat ja mit "echtem" Sozialismus nichts zu tun. Südkorea-Nordkorea mal vergleichen oder sich anschauen wie Vietnam oder China an Reichtum dazugewonnen hat, seit die marktwirtschaftliche Prinzipien anwenden.

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  7. Lustig, wie hier immer wieder der Kapitalismus eingefordert wird obwohl man ja sehen kann wohin der führt: in einem der reichsten Länder der Welt, nämlich in Deutschland leben 2 Mio Kinder in Armut, gibt es einen riesigen Niedriglohnsektor und bekommen Beschäftigte im Handel nach 40 Jahren Vollzeitarbeit eine Armutsrente. Von der Lebensituation in Griechenland, die einem Dritte-Welt-Land gleicht, oder der nicht existierenden Sozial- und Krankenversicherung für einen großen Teil der Bevölkerung in den USA gar nicht zu reden. Und von den nach "marktwirtschaftlichen Prinzipien" organisierten Ländern in Afrika und Lateinamerika ganz zu schweigen.

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  8. Wollen Sie allen Ernstes behaupten dass die Armut die Kinder momentan in Venezuela, Eritrea oder Kuba erleiden die gleiche Form von Armut ist die bei uns herrscht ? Und auch wenn die Situation in Griechenland Dank dem Euro sicher sehr schwierig ist (denn früher könnten die Griechen ihre Währung abwerten und waren konkurrenzfähig), waren Sie schon mal in einem Dritten Welt Land wie Kuba oder Madagaskar? Wenn nicht, fahren Sie hin und danach erzählen sie nicht noch mal so einen Stuss das Griechenland 3. Welt ist. Das geht noch durchaus eine ganze Ecke schlimmer. Wenn ich solche krassen Übertreibungen lese...der größte Teil der Welt hat keine gute Krankenversicherung. Und wenn jetzt Kuba kommt, ich war insgesamt 7 Monate im Land arbeiten, gemessen an anderen Ländern in der Karibik oder Südamerika ist die medizinische Versorgung nicht schlecht aber politische Freiheit gibt es nicht, freies Internet nicht und diese Menschen sind bis auf die Parteibonzen zu 75 % echt ARM!

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    1. Wer Kuba kritisiert und über das schweigt, was sonst in Lateinamerika stattfindet ist unglaubwürdig. Damit meine ich gar nicht mal die vielen Putsche gegen demokratisch gewählte Regierungen (Allende) und die mit Hilfe der CIA installiertge neoliberale Militärdiktaturen (Pinochet etc.) in der Vergangenheit.

      Beispiel Honduras: Der gewählte Präsident Zelaya wurde wieder mal mit Hilfe der CIA weggeputscht und durch Hernandez ersetzt. Wo ist da die Demokratie? Dieser unterdrückt dann mit dseinem Polizeiapparat die Opposition und verfolgt kritische Medien. Wo ist da die Meinungsfreihet. Die Bevölkerung flüchtet in Scharen aus dem Land, um eine bessere Zukunft zu finden. Wo ist da der ökonomische Erfolg? Der Bruder war tief in Drogengeschäfte verwickelt, bis er in Miami verhaftet wurde. Bei der letzten Wahl lag der Kandidat der Opposition vorne, bis es am Wahltag zu einem "Computerausfall" kam und Hernandez die Wahl gewann. Und was hört man davon in den Medien und der selbsternannten bürgerlichen Qualitätspresse? Nichts.
      Oder Brasilien: das dortige Kapital diktiert einem rassistischen, religionsverseuchten, homophoben, misogynen und militaristischen Pseudopräsidenten die Spielregeln. Die Großgrundbesitzer installieren eine Marionette als Landwirtschaftsministerin, damit das Amazongebiet rücksichtslos ausgebeutet und indigene Minderheiten unterdrückt werden können. Unterstützt wird er vom Globo-Konzern und drecksevangelikalen Social Media. Wo ist hier die Demokratie? Wo die Meinungsfreiheit? Das alles ist ein Alptraum. Dann lieber Kuba.

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  9. Armut ist immer abhängig vom vorherrschenden sozialen und ökonomischen Durchschnitt einer jeweiligen Gesellschaft. Kinderarmut in Deutschland ist deswegen nicht mit Kinderarmut in Eritrea vergleichbar.

    Dass es immer "noch durchaus eine ganze Ecke schlimmer geht", ist kein Argument. wer ist denn für die Zustände in Gewaltsstaaten wie Kolumbien, Honduras oder Mexiko zuständig? Der Sozialismus? Wer für die Korruption in Nigeria? Ein Kommunist?

    Der Kapitalismus ist weltweit gescheitert, egal ob an der Peripherie der Dritten Welt oder mitten in Europa.

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    1. Der Sozialismus hats ja auch nicht eben gebracht. Wir müssen jetzt nicht mit Nordkorea anfangen. Kann mich aber erinnern, dass alle bisher ausgeprägten Ausprägungen sozialistischer Staaten (Sowjetunion, Äthiopien, Albanien uvam) nicht wirklich den Wunsch nach Freiheit und nach vielen Waren ansatzweise befriedigen konnten. Scheint also auch nicht die Lösung gewesen zu sein.

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  10. @Rummenigge: und wo ist es besser ? In Nordkorea, Venezuela, Kuba, Vietnam ? Die Jugend hat hier viel mehr Luxus als wir in den 60er oder 70er Jahren. Reist öfter und weiter. Hat mehr Möglichkeiten. Kann es sein dass Du ein Miesepeter bist der nie was positives sehen kann ? Ich will auch einen vernünftigen Lohnausgleich zur Inflation bzw. den Mietsteigerungen, aber hier wird von manchen oft auf Links gemacht und letztendlich geht es doch nur um schnödes mehr an Mammon.

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    1. Mammon? Es geht um eine längst fällige Entgelterhöhung und die Wiederinkraftsetzung unserers Manteltarifvertrages. Und zwar bei Hugendubel.

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