Montag, 16. Januar 2017

Neuerungen für ArbeitnehmerInnen 2017

Ein kurzer Überblick

Mindestlohn steigt Am 1. Januar steigt der gesetzliche Mindestlohn auf 8,84 Euro die Stunde. Auch wer in einem Minijob arbeitet, hat Anspruch auf den gesetzlichen Mindestlohn. Weil Minijobber höchstens 450 € Euro pro Monat verdienen dürfen, sinkt für sie wegen des höheren Mindestlohns die monatliche Arbeitszeit. Das heißt: Wer einen Mindestlohn von 8,84 Euro die Stunde erhält, muss höchstens 50,9 Stunden im Monat arbeiten.

Hartz IV wird erhöht
Die Hartz IV-Leistungen erhöhen sich ebenfalls zum Jahresbeginn. Der Regelsatz für Alleinstehende steigt auf 409 Euro. Die Grundsicherung für Kinder im Alter zwischen 6 und 13 Jahren klettert auf 291 Euro. Der Regelsatz für Kinder bis zu 6 Jahre beträgt weiterhin 237 Euro im Monat. Jugendliche bis 18 Jahre erhalten von Januar an 311 Euro.

Mehr Kindergeld
Das Kindergeld beträgt 2017 für das 1. und 2. Kind je 192 Euro im Monat. Für das 3. Kind gibt es ab Anfang diesen Jahres 198 Euro. Das Kindergeld für das 4. und jedes weitere Kind liegt bei 223 Euro.


Flexi-Rente bringt Hinzuverdienstrecht
Die Flexi-Rente bringt Arbeitnehmern ab Juli 2017 ein neues Hinzuverdienstrecht. Die Grenze liegt bei 6300 Euro p.a.. Ältere können durch eine Kombination von Teilzeitarbeit und Teilrente ihre Rentenansprüche erhöhen, wenn sie weiterhin in die Rentenversicherung einzahlen. Ab einem Alter von 50 Jahren können Arbeitnehmer freiwillig Beiträge in die Rentenkasse überweisen, um später ohne Abschläge in Vorruhestand gehen zu können.

Anhebung der regulären Altersgrenze
Die Altersgrenze für die Regelaltersrente steigt auf 65 Jahre und 6 Monate. Das gilt für Versicherte, die 1952 geboren wurden und im nächsten Jahr 65 werden. Für die folgenden Geburtsjahrgänge erhöht sich das Eintrittsalter weiter. 2031 ist die reguläre Altersgrenze von 67 Jahren erreicht.

Pflegereform soll Ungerechtigkeiten abschaffen
Das zweite Pflegestärkungsgesetz definiert den Pflegebedürftigkeitsbegriff neu. Ziel ist, bisherige Ungerechtigkeiten abzuschaffen. Die 3 existierenden Pflegestufen werden durch 5 Pflegegrade ersetzt.

Mehr Rente für Pflege
Ab 1. Januar 2017 gibt es in der Pflegeversicherung künftig 5 Pflegegrade, die die bisherigen drei Pflegestufen ablösen. Für den Rentenanspruch von Pflegenden bedeutet das: Nicht erwerbsmäßig tätige Pflegepersonen erwerben zukünftig in vielen Fällen höhere Rentenanwartschaften.






6 Kommentare:

  1. Ich verstehe das nicht. Weil ich zu spät geboren wurde, muss ich arbeiten, bis ich 67 bin. Angeblich muss das so sein, weil in unserem Land wegen sinkender Geburtenraten Arbeitskräfte fehlen. Aber junge Leute, die darauf brennen, hier zu leben und zu arbeiten, wollen wir auf gar keinen Fall reinlassen. Irgendwie ist es wohl schon richtig, dass Deutschland sich abschafft - und zwar genau andersherum, als unsere besorgten Bürger das meinen! Kann mir das alles hier vielleicht bitte mal kurz irgendwer erklären?

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    1. Ich denke, es ist so:
      Die meisten Menschen, die heute hier und jetzt arbeiten, verdienen im Mittel deutlich weniger, als die Menschen die jetzt schon oder bald Rente bekommen werden. Vgl. Stahlarbeiter vs. Servicekraft bei Burger King, Buchhändlerin oder Pfleger um ein paar Klisches zu bedienen. Das wird bei neuen Arbeitskräften aus armen Ländern nicht anders sein. Sie werden sogar eher akzeptieren, daß der Mindestlohn durch Rüstzeiten oder blanken Beschiß wegen Unkenntnis umgangen wird. Die Zahl der Jobs außerhalb des Dienstleistungssektor ist begrenzt, was die Globalisierer befürworten, weil sich so schön billig anderswo produzieren läßt. Am Ende arbeiten mehr Menschen für ebenso wenig oder noch weniger Lohn und wir bekommen trotzdem keine vernünftige Rente. Das Ganze ist also politisch gewollt, ich weiß nur grad nicht, warum.

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    2. Wer genau lässt wen genau nicht "rein"?

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  2. Ich weiss zwar nicht, auf was du mit dieser Frage hinauswillst. Aber die Antwort kann ich dir geben: Merkel, Petri, Wagenknecht, Gabriel, Seehofer samt Partei und Wählerschaft, die sich strikt weigern über ein Einwanderungsgesetz (und die dazu erforderlichen internationalen Regelungen) auch nur nachzudenken, sondern sogar das Asylrecht einschränken wollen, nach neueren Schätzungen ca.16% der Weltbevölkerung, von denen etwa ein Fünftel ihre Heimatländer tatsächlich verlassen hat! Und ich will dir auch gleich noch dazusagen, was ich davon halte: es ist eine Schande!

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    1. 16 % der Weltbevölkerung wollen das Asylrecht einschränken? Glaube ich nicht. Es sind gewiß mehr.
      Wenn all die Genannten und ihre Parteien und ihre Wähler und vielleicht noch eine Menge Nichtwähler etwas nicht wollen, was Du willst, dann kannst Du das in dieser Demokratie als Schande empfinden und benennen, das ändert aber nix an den Mehrheitsmeinungen. Wenn Du ein Fünftel von 16% der Weltbevölkerung aufnehmen willst, dann gib ein gutes Beispiel und räum Dein Gästezimmer oder noch besser, gründe eine wählbare Partei, die der sogenannten Schande ein Ende zu bereiten gewillt ist.

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    2. Mannomännchen! Ich hätte ahnen können, dass das kommt. Die Frage lautete: wer ... wen? Die "16 %" stehen also im Akkusativ, der aber in der deutschen Sprache anders als im Lateinischen nur mit einem gewissen Aufwand an Gehirnschmalz durch Inhalt und Kontext vom Nominativ unterscheidbar ist. Die korrigierte Vollversion meiner Aussage müsste also lauten: "Merkel, Petri, Wagenknecht, Gabriel, Seehofer samt Partei und Wählerschaft, die sich strikt weigern über ein Einwanderungsgesetz (und die dazu erforderlichen internationalen Regelungen) auch nur nachzudenken, sondern sogar das Asylrecht einschränken wollen, wollen die nach neueren Schätzungen [emigrationswilligen] ca. 16% der Weltbevölkerung, von denen etwa ein Fünftel seine [!] Heimatländer tatsächlich verlassen hat, nicht reinlassen." - Dass die nicht alle nach Deutschland kommen können, weiss ich auch. Aber genau das zu regeln, wäre ja - wie der Name schon sagt - der Zweck eines Einwanderungsgesetzes (welchen es, wie ich sagte, auch nur in Kombination mit internationalen Abkommen zu erfüllen vermag).
      In diesem Zusammenhang - also dem eines Einwanderungsgesetzes - hätte dann übrigens auch das christsoziale und deutschalternative Gefasel von der "Obergrenze" einen Sinn, während es jetzt, bezogen auf Asylbewerber, nichts anderes als populistische und nativistische Anbiederung ist; da eine diesbezügliches Gesetzgebung sehr wahrscheinlich gar nicht mit unserer Verfassung vereinbar wäre.
      Und damit sind wir auch schon beim Thema Demokratie: die nämlich wird durch Politiker und Parteien, die wider besseres Wissen mit solchen Verdummungstaktiken auf Stimmenfang gehen (und dabei offensichtlich auf die Verfassung scheissen), bewußt ausgehöhlt.

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