Donnerstag, 1. Dezember 2016

Weihnachtsgeld fällt nicht vom Himmel...

...sondern wurde von unserer Gewerkschaft erkämpft!




Liebe Nicht-Gewerkschaftsmitglieder,


das Weihnachtsgeld ist keine milde Gabe der Arbeitgeber, sondern im Manteltarifvertrag als Lohnsonderzahlung festgelegt. Diese Leistung wurde von Gewerkschaftsmitgliedern erkämpft.
Nicht-Gewerkschaftsmitgliedern steht dieses Geld deswegen aus moralischen Gründen nicht zu.

Bitte überweist den Betrag an den ver.di-Arbeitskreis Junge Mode. Die KollegInnen werden Eure Spende an die Opfer kapitalistischer Profitgier in den Textilfabriken in Bangladesh weiterleiten.
Die Bankverbindung erfahrt Ihr über folgende Mail-Adresse: hugendubel.verdi@yahoo.de


Vielen Dank für Euer Verständnis!

Mit solidarischen Grüßen,
Infoblog-Redaktion

22 Kommentare:

  1. Sehr guter Vorschlag!

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  2. All die Leute, die nie Mitgliedsbeiträge zahlen und das ganze jahr auf die Gewerkschaft schimpfen, sind an einem Tag ganz still: wenn nämlich die gewerkschaftlich erkämpfte Lohnsonderzahlung vulgo Weihnachtsgeld aufs Konto kommt.

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    1. Wenn Euch das so im Magen grummelt, daß Nichtverdis das Weihnachtsgeld bekommen, dann handelt halt was aus, was nur Gewerkschaftsmitglieder bekommen und zeigt den anderen eine lange Nase, wenn es an die Auszahlung geht.

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    2. Hmm, ja, eigentlich muß man öfter deutlich machen, dass gemeinschaftlich erkämpfte Rechte eben auch nur gemeinschaftlich zu erreichen sind und nicht in der Warteposition "macht Ihr mal". Tautologisch, .... Irgendwie ist dieser Gedanke ab der Generation Golf abhanden gekommen. BTW: der Weihnachtsmann Cartoon ist lustig.

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  3. Ich bin aus der Gewerkschaft irgendwann wieder ausgetreten. Unter vielem anderen wegen solcher Kommentare, solcher Artikel, eines solchen Tonfalls. Einen dieser schröcklichen neuen Arbeitsverträge habe ich übrigens auch, arbeite noch dazu in Berlin, bin gut drauf und -der Gipfel!- freue mich riesig über ein paar hundert Euro Weihnachtsgeld, das ich trotzdem bekomme.
    Hier noch ein Filmtip: der neue Jarmusch.
    Tschüs, ihr Schnuckis!

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    1. Passender Kommentar! Der Artikel der Infoblog-Redaktion schießt übers Ziel hinaus. Da möchte man lieber aus- als eintreten.

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    2. Die Infoblog-Redaktion weist traditionell einmal im Jahr am Beispiel der Lohnsonderzahlung im Dezember (Weihnachtsgeld) daraufhin, dass wir zentrale Elemente unserer Arbeitsbedingungen Tarifverträgen zu verdanken haben, die von Gewerkschaftsmitgliedern erkämpft worden sind. Klar, dass das einigen nicht schmeckt, die ankassieren ohne was zu tun und keine Beiträge zahlen
      In Berlin, @Anonym 14:11, wurde eine grottenschlechte Vergütungsordnung abgeschlossen, die vor allem bei neuen Beschäftigten durchschlägt. In berlin ist kaum jemand gewerkschaftlich organisiert, Streiks gibt es schon seit Jahren nicht mehr. An anderen Standorten gibt es Vergütungsordnungen, wo neue KollegInnen überhaupt kein Weihnachtsgeld mehr bekommen. In Bayern gibt es übrigens 150% Lohnsonderzahlung an Weihnachten bei einer 37,5 Std.-Woche. Alles dank Tarifvertrag.
      Hier noch ein Filmtipp für Dich: Ken Loach, "Ich, Daniel Blake".

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    3. Ja, das meinte ich mit Tonfall etc... Dein "Filmtipp" Daniel Blake läßt mich irgendwie ahnen, daß du mir zur Strafe ein Leben ohne Strom, ohne Toilette und mit Plastikfolie anstelle von Fensterglas wünschst.
      Always look on the bright side of life, ta damm, ta damm da damm da damm.

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    4. Tja, der "Tonfall" ist natürlich wichtiger als ein guter Tarifvertrag. Aber für den müßte man sich halt organisieren und auch mal streiken. Ein "Leben ohne Strom, ohne Toilette und mit Plastikfolie" steht Dir eher mit den neuen Vergütungsordnungen bevor. Aber man kann sich natürlich alles schön reden. Ich jedenfalls erfreue mich an meiner tariflichen 150% Lohnsonderzahlung, für die ich mich am Arbeitskampf beteiligt habe. Von nichts kommt nichts. Die Filme von Ken Loach sind übrigens nicht nur hervorragend recherchiert, sondern auch sehr humorvoll. Always look on the bright side.

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  4. Der Artikel ist hart formuliert, aber treffend. Die Gehälter, die Hugendubel an einigen Standorten zahlt, liegen manchmal nur wenige Cent über dem Mindestlohn, wie man im Blog-Artikel vom 23. November nachlesen konnte. Beschäftigte mit längerer Zugehörigkeit werden durch Bestandsschutz ruhig gestellt, neu eingestellte Kolleginnen kriegen miese Konditionen. Die Beschäftigten in Berlin wurden jahrelang in Anlehnung an den guten bayerischen Buchhandels-Tarif bezahlt. "Anlehnung" ist aber nichts wert, wenn sich die Beschäftigten nicht gewerkschaftlich organisieren und um einen eigenen Tarifvertrag kämpfen wollen. Der Betriebsrat kann dann vor eine Einigungsstelle gehen, legt sein Schicksal dann aber in die Hand des Einigungsstellenleiters, der im Falle Berlins für die GL-Vergütungsordnung entschieden hat.

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  5. Über das intellektuelle Niveau des Beitrags mag sich vielleicht streiten lassen. Über das der Kommentare ganz bestimmt nicht mehr! Dass einer "gut drauf" sein kann, obwohl er verarscht worden, ist ja wohl noch lange kein Grund, sich gleich nach Strich und Faden verarschen zu lassen. Und wer hier den Song zitiert hat, mit dem "Das Leben des Brian" endet, sollte vielleicht mal darüber nachdenken, dass es sich um eine Filmkomödie handelt. (Das lebensfrohe Liedchen hat der Regisseur übrigens nach längerem Überlegen eingefügt, um davon abzulenken, dass die Geschichte übel ausgeht.) Ich würde jedenfalls lieber dafür kämpfen, ein Tarifgehalt zu bekommen, als mich darüber zu amüsieren, das Los eines gekreuzigten Komödienhelden zu teilen. Das hier ist nämlich das wirkliche Leben - und jeder hat nur eines!

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  6. "Verarscht" von "denen da oben", ja? Na denn Prost, Herr Horn.
    Very amused, T.Gilliam (nach langem Überlegen)

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  7. Ich bin Gewerkschaftsmitglied und möchte mich vom Artikel der Infoblog-Redaktion distanzieren. Ein Hinweis auf die vielen gewerkschaftlich erkämpften Verdienste wäre eine gute Sache. Aber Nicht-Gewerkschaftsmitgliedern das "moralische Recht" auf Weihnachtsgeld abzusprechen und sogar noch vorzugeben, an wen sie das Geld überweisen sollen, ist anmaßend und wirkt feindselig. Dies zeugt keineswegs von sozialem Denken.
    Wer so schreibt, sitzt äußerst scheps auf einem hohen Ross.

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    1. Als Gewerkschaftsmitglied solltest Du Dich eher von denen distanzieren, die auf Deine Kosten Tarifleistungen kaltlächelnd einkassieren ohne jemals Mitgliedsbeiträge gezahlt zu haben.

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    2. Hui. "Kaltlächelnd". Mannomann.

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    3. Dann steckst Du es halt so ein ohne darüber nachzudenken, wem Du es zu verdanken hast.

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    4. Warum soll ich das Geld an zwielichtige Connections in Südasien überweisen. Ich lerne hier im Blog, daß ich Opfer kapitalistischer Profitgier bin, wenn ich abends ohne Zuschlag und - oh Schreck - bisweilen Sonntags arbeite. Das Weihnachtsgeld ist bei mir bestens aufgehoben und welcher Organisation ich zur Weihnachtszeit Geld spende, bestimme ich selbst

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    5. Schön, dass die Provokation der Infoblog-Redaktion jedes Jahr aufs neue funktioniert. Bevor Du grübelst, welcher Organisation Du etwas von Deinem Weihnachtsgeld spenden willst, solltest Du erst mal darüber nachdenken, wem Du das Weihnachtsgeld überhaupt zu verdanken hast.

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  8. Ich finde es nicht schlimm, wenn man Leute, die sich nicht gewerkschaftlich organisieren und nicht streiken, auffordert, ihre zusätzlichen tariflichen Weihnachtsgeld zu spenden. Ich finde auch den Ton des Beitrags nicht unangemessen. Leider engagieren sich an manchen Standorte nur Wenige. Das nutzt unser Arbeitgeber dann auch und drückt die Löhne.
    Wer dann in Berlin noch jemand sagt,es ist ok für so wenig Geld zu arbeiten und dabei sich dabei super zu fühlen. Ja, was soll man dazu sagen. Herr, wirf Hirn herunter, wäre eine Option.

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  9. Ein Lob auf die Gewerkschaft! In Baden-Württemberg hat Verdi es abgelehnt, für uns in Tarifverhandlungen zu treten, da angeblich keine Aussicht auf Erfolg. Bin am überlegen, ob ich meine Mitgliedschaft beenden soll...... Eure Meinung würde mich interessieren!

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    1. Meine Meinung dazu kann ich Dir gerne sagen, wenn Du mir sagst, um welche Branche es geht und wie hoch der gewerkschaftliche Organisationsgrad bei Euch ist.

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    2. Die Voraussetzung, dass eine Gewerkschaft aktiv wird, d.h. personelle und finanzielle Ressourcen einsetzt, ist der gewerkschaftliche Organisationsgrad. Denn klar ist: Mitgliedsbeiträge werden nicht rausgeworfen für Belegschaften, die nicht bereit sind sich zu organisieren und sich an Arbeitskämpfen zu beteiligen.

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