Stop G7 in Elmau!
360 Millionen Euro, so der weder als linksradikal noch als gewerkschaftsnah bekannte Bund der Steuerzahler, soll der G7-Gipfel im bayerischen Elmau Kosten. Das können wir uns anscheinend leisten. Der Betrag entspricht ungefähr den Kosten der "Mare Nostrum"-Rettungsaktion der italienischen Regierung für Flüchtlinge im Mittelmeer. Diese mußte wegen Geldmangels eingestellt werden. Und Geld für ein anständiges Gehalt für Kindergärtnerinnen? Bedaure, die Kassen sind leer!
17.000 Polizisten sind im Einsatz um die anwesenden Regierungshäupter zu schützen und gleichzeitig das Demonstrationsrecht auszuhebeln. Denn demokratischen Widerspruch zu ihrem Treiben mögen die anwesenden Herrschaften ganz und gar nicht. Damit die Interessen der westlichen kapitalistischen Industrieländer auch weiter durchgesetzt werden können, muß im Lande Ruhe herrschen. Demonstranten werden kriminalisert, um einer inhaltlichen Kritik an der G-7-Konferenz aus dem Weg gehen zu können.
Die sieben wichtigsten Industriestaaten treffen sich laut offizieller Version zu "wichtigen Beratungen". China, Russland, Indien und Brasilien gehören anscheinend nicht dazu.
Dabei gibt es gar nichts groß zu beraten: die einzelnen Regierungsapparate haben bereits im Vorfeld alles schon längst ausgehandelt. Es geht also nur noch um die Repräsentation der Resultate vor der pittoresken Alpenkulisse.
Gegen diese gigantische Verschwendung von Steuergeldern, aber auch gegen die dort verhandelten ökonomischen und politischen Inhalte machen viele Organisationen mobil:
attac, Bund Naturschutz, ver.di, Die Linke, Kirchen und viele mehr.
Eine wichtige Gegenveranstaltung ist der "Alternativgipfel: www.alternativgipfel.org
Weitere Infos unter: http://www.stop-g7-elmau.info/
Deswegen war übrigens gestern in München auch eine TTIP-Demo, an der mehr als 35000 Leute teilgenommen haben. Von denen kann garantiert keiner mehr sagen, dass sie alle Kriminelle und Chaoten sind. Wer dabei war, wird es so schnell nicht vergessen!
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