Freitag, 8. Juli 2016

Tarifverträge?

Immer am Ball bleiben!





GEMEINSAM DURCHSETZEN
Wie gut unsere Arbeitsbedingungen sind und wie gut unsere Arbeit bezahlt wird, das handeln Gewerkschaften und Arbeitgeber in Tarifverhandlungen aus. Meist sind es harte Verhandlungen – und oftmals ist es sogar nötig, unsere Forderung mit einem Streik zu bekräftigen. Je stärker die Gewerkschaften sind, je mehr Kolleginnen und Kollegen sich in ihnen zusammenschließen, desto bessere Arbeitsbedingungen und desto bessere Löhne können wir gemeinsam durchsetzen und in einem Tarifvertrag absichern.


GUTE LÖHNE, GUTES LEBEN
Und das zahlt sich aus: Wer hierzulande nach einem Tarifvertrag bezahlt wird, verdient in aller Regel deutlich mehr Geld als Beschäftigte, für die kein Tarifvertrag gilt. Das zeigen Erhebungen des Statistischen Bundesamtes: Beschäftigte mit einem Branchentarifvertrag verdienen im Schnitt 5,6 Prozent mehr Lohn als Beschäftigte ohne gültigen Tarifvertrag.
Und Beschäftigte im Geltungsbereich eines Firmentarifvertrags verdienen sogar rund 8 Prozent mehr als die Beschäftigten ohne einen entsprechenden Tarifvertrag.
Gute Tarifverträge, gute Löhne, gutes Leben. Wer schlecht bezahlt wird, kann sich kein gutes Leben leisten.


ES GEHT UM MEHR
Aber es geht um weit mehr noch als um den guten Lohn. Kürzere und geregelte Arbeitszeiten, Pausen, Urlaub, Freistellungen zur Weiterbildung und für Familienangelegenheiten, Zulagen, mehr Arbeitssicherheit oder auch zusätzliche Rente
im Alter – all das kann in Tarifverträgen festgeschrieben werden. Und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat da schon sehr viel erreicht.

DER ERSTE TARIFVERTRAG
Hinter diesen Erfolgen steht ein langer gewerkschaftlicher Kampf – für gute Arbeit, für gute Löhne, für ein besseres Leben. Es war der Verband der Deutschen Buchdrucker, eine Vorläufer- Organisation der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, der vor genau 143 Jahren, anno 1873, eine Pausenregelung durchsetzen und in einem Tarifvertrag festschreiben konnte. Es war der erste Tarifvertrag in Deutschland überhaupt. Damals kämpften die Kolleginnen und Kollegen um eine Begrenzung der unerträglich langen Arbeitszeiten. „Die tägliche Arbeitszeit ist eine zehnstündige, incl. eine Viertelstunde Frühstück und eine Viertelstunde Vesper“, heißt es in dem Vertrag.






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Ihr könnt Eure Kommentare vollständig anonym abgeben. Wählt dazu bei "Kommentar schreiben als..." die Option "anonym". Wenn Ihr unter einem Pseudonym schreiben wollt, wählt die Option "Name/URL". Die Eingabe einer URL (Internet-Adresse) ist dabei nicht nötig.

Wir freuen uns, wenn Ihr statt "Anonym" die Möglichkeit des Kommentierens unter Pseudonym wählt. Das Kommentieren und Diskutieren unter Pseudonym erleichtert das Austauschen der Argumente unter den einzelnen Benutzern.