Mitgliederbefragung in der Tarifrunde zur Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes
Berlin. 08.08.2015. Die Mitgliederbefragung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) über den Schlichterspruch im Rahmen der Tarifverhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst ist abgeschlossen. Insgesamt lehnten 69,13 Prozent der ver.di-Mitglieder im Sozial- und Erziehungsdienst den Schlichterspruch ab. „Das ist ein klarer Handlungsauftrag, den Streik fortzusetzen“, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske am Samstag in Fulda.
Eine solch klare Ablehnung einer Schlichtungsempfehlung sei außergewöhnlich, so Bsirske. „Das ist ein klares Signal an die eigene Gewerkschaft, aber auch an die Arbeitgeber, die gut beraten sind, dieses Signal der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst ernst zu nehmen.“
Die Beschäftigten erwarteten eine echte Aufwertung ihrer Tätigkeiten. „Dies ist mit dem Schlichterspruch aus Sicht der ver.di-Mitglieder nicht eingelöst worden.“ So seien Sozialarbeiter und Sozialpädagoginnen fast leer ausgegangen. Für das Gros der Erzieherinnen in der Entgeltgruppe S 6 wären es bei Vollzeitarbeit 60 Euro monatlich mehr gewesen. Allerdings arbeiteten 62 Prozent der Beschäftigten in Teilzeit, so dass am Ende oft nur 30 Euro brutto mehr rauskämen. „Das ist nicht die Aufwertung, die die Kolleginnen zu Recht erwarten“, so Bsirske.
„Die Schlichtung dient der Befriedung des Tarifkonflikts, dies ist erkennbar nach Meinung der ver.di-Mitglieder im Sozial- und Erziehungsdienst nicht gelungen, deshalb ist die Schlichtung gescheitert. Das wird auch die Grundlage für die Empfehlung an die Bundestarifkommission sein, die am kommenden Dienstag (11. August 2015) über das weitere Vorgehen entscheidet“, unterstrich der ver.di-Vorsitzende. Wenn die Arbeitgeber bei den Tarifverhandlungen am kommenden Donnerstag (13. August 2015) nicht zu substanziellen Verbesserungen bereit seien, dann werde der Streik fortgesetzt. „Wann und wie, werden wir jetzt miteinander bereden. Dabei werden wir auch zu unkonventionellen Streikformen greifen.“
Quelle. www.verdi.de
„Die Schlichtung dient der Befriedung des Tarifkonflikts, dies ist erkennbar nach Meinung der ver.di-Mitglieder im Sozial- und Erziehungsdienst nicht gelungen, deshalb ist die Schlichtung gescheitert. Das wird auch die Grundlage für die Empfehlung an die Bundestarifkommission sein, die am kommenden Dienstag (11. August 2015) über das weitere Vorgehen entscheidet“, unterstrich der ver.di-Vorsitzende. Wenn die Arbeitgeber bei den Tarifverhandlungen am kommenden Donnerstag (13. August 2015) nicht zu substanziellen Verbesserungen bereit seien, dann werde der Streik fortgesetzt. „Wann und wie, werden wir jetzt miteinander bereden. Dabei werden wir auch zu unkonventionellen Streikformen greifen.“
Quelle. www.verdi.de
Liebe Eltern und Angehörige,
der richtige Adressat für Ihren eventuellen Unmut über geschlossene Kitas oder Dienststellen von Jugendämtern und Behindertenwerkstätten sind die Arbeitgeber, also die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister oder Landräte, die sich in Verhandlungen stur stellen, so dass den Beschäftigten nichts anderes übrig bleibt, als Druck zu machen.
Schreiben Sie Ihrem Gemeindevertreter!
In den Tarifverhandlungen zur Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe, zu denen auch die Beschäftigten in Krippen, Kitas, Horten und Behindertenwerkstätten gehören, läuft ein unbefristeter Streik. Wir wissen, dass dies für Sie mit Stress und Mühe verbunden ist. Aber wir streiken nicht leichtfertig.
Wir kümmern uns mit großem Engagement um ihre Kinder. Und Sie erwarten zu Recht, dass wir alles tun, um ihren Kindern alle Bildungschancen für die Zukunft zu ermöglichen. Wir leisten verantwortungsvolle pädagogische Facharbeit und wollen dafür angemessen bezahlt werden. Dafür setzen wir uns gemeinsam mit ver.di in diesen Tarifverhandlungen ein.
Doch die Arbeitgeber leugnen jeden generellen Bedarf zur Aufwertung unseres Berufs. Sie haben in fünf Verhandlungen kein Angebot vorgelegt, sondern machen nur vage Vorschläge für einige Wenige. Die meisten von uns sollen nach Meinung der Arbeitgeber leer ausgehen. Das können und wollen wir nicht hinnehmen.
Wehren können wir uns nur mit einem Streik. Und wir brauchen dazu Ihre Unterstützung. Machen Sie Druck auf die kommunalen Arbeitgeber: Oberbürgermeister, Bürgermeister, Landräte, auf Ratsfraktionen und die Fraktionsvorsitzenden. Mit einem verhandlungsfähigen Angebot haben die Arbeitgeber es in der Hand, einen unbefristeten Streik jederzeit zu beenden oder sogar noch zu vermeiden.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Nutzen Sie Ihre Stimme und wenden Sie sich jetzt mit einem Schreiben an Ihre/n Gemeindevertreter/-in! Sie können hier eine elektronische Postkarte direkt an Ihren Bürgermeister oder Landrat versenden.
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