"Wenn schon gespart werden soll, dann möge man bei Militär und Marine anfangen, anstatt deren weitere Hypertrophie auf Kosten des Sozialetats zu dulden."
Carl von Ossietzky, in: Die Weltbühne, 17.Dezember 1929
(geb. 1889, Journalist, Schriftsteller, Pazifist, Herausgeber der Weltbühne,
gestorben am 4. Mai 1938 in Berlin an den Folgen von KZ-Folter)
Ja sowas! Die Bundeswehr hat doch laut Zeitungsberichten ohnehin kein Schiff mehr, das schwimmt, kein Flugzeug mehr, das fliegt, und vor allem kein Gewehr mehr, das schießt - zumindest nicht bei höheren Temperaturen. Ich frage mich eh schon die ganze Zeit, wie so ein schlecht ausgerüsteter Haufen bei so vielen Kriegen mitmischen kann, dass ich gar nicht mehr weiß, wie viele es sind. Und jetzt wollt ihr den armen Jungs auch noch die letzten Panzerchen wegnehmen, die bestimmt auch nicht mehr fahren - die Presse hat sicher nur vergessen, das zu erwähnen.
AntwortenLöschenDie Panzerchen kosten eine irrwitzige Menge an Geld. Im übrigen läuft die berichterstattung immer nach dem gleichen durchschaubaren Muster: zuerst wird über die angeblich schlechte Materialqualität ihrer Totschlagwerkzeuge berichtet, dann kommt sofort aus Politik, Militär und Rüstungsindustrie die lautstarke Forderung nach mehr und neueren Totschlagwerkzeugen.
AntwortenLöschenDafür ist dann immer Geld da. Und für Kindergärten und auskömmliche Renten ist selbstverständlich kein Geld da. Deshalb ist der Satz von Ossietzky nach fast einem Jahrhundert immer noch erschreckend aktuell.
Schon mal was von Ironie oder Satire gehört, du Ernstbold?
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