Sonntag, 17. September 2017

Aktion Sonntagsallianz


Aktive der Allianz für den freien Sonntag in München machten eine spontane Aktion vor Karstadt gegen die Angriffe auf den freien Sonntag. Wer tatenlos der Profitgier einiger weniger Konzerne den freien Sonntag als wichtigsten Zeitanker unserer Gesellschaft opfert, wird in einer Rund-um-die-Uhr-Gesellschaft erleben, wie nicht nur der Mensch den völligen Burn-Out erleidet, sondern wie eine ganze Gesellschaft ausbrennt.















13 Kommentare:

  1. Vielleicht würde es die Zögerer und Sonntagsöffnungszeitenbefürworter überzeugen, wenn Ihr handfeste Untersuchungen und Fakten veröffentlich aus den Ländern, in denen die Geschäfte an Sonntagen geöffnet werden dürfen (GB, Niederlande, das ach so soziale Schweden, USA?). Wenn solche Gesellschaften ausbrennen, outburnen und sozial zerbröseln, muß es dafür doch belegbare Phänomene geben. Noch leerere Kirchen, hungernde Kinder ohne Sonntagsbraten, vielleicht psychische Probleme. Holt doch solche Fakten mal her!

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  2. Dass die totale Freigabe an jedem Sonntag, wie das die Handelskonzerne fordern, den sozialen Zusammenhalt zerstören, liegt auf der Hand. Dafür brauche ich keine "Studien", das sagt mir mein gesunder Menschenverstand. Warum sollen eigentlich die Verteidiger des freien Sonntags das liefern und nicht umgekehrt die Karstadt-Chefs nachweisen, dass ihre totale Arbeitszeitausdehung für die gesellschaft keine Nachteile bringt?

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    1. Seid gegrüßt, Brüder und Schwestern im Geiste des wirren Donald T, der Ihr keine Daten und Fakten habt oder sie für belanglos haltet. So kämpft und verteidigt den deutschen Sonderweg! Laßt Verdi und die Reichswehr aufmarschieren, um die Grenzen zu schützen vor dem Eindringen welschen Gedankengutes der Sonntagsöffnung und - oh Horror - vor Menschen, denen der Sonntag gar nichts bedeutet.

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    2. Nix Schmarren. Hört Euch doch mal selber zu. Gesunder Menschenverstand - anscheinend nur in Deutschland vorhanden, in den Nachbarländern nicht, die alle von Menschen bewohnt werden, die nicht so wissend und weise sind wie die Deutschen. Der Führer wäre stolz auf Euch.

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    3. Jetzt ist aber mal gut. Man kann ja zur Sonntagsöffnung verschiedene Meinungen haben, aber mit Führer und Reichswehr hat das wirklich nichts zu tun.

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  3. @ Anonym 16:20

    Frag doch einfach mal die Verkäuferin, die jetzt schon am Samstag um 22.00 Uhr noch im Laden steht, was sie und ihre Familie von Sonnntagsarbeit hält.

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  4. Es hat seinen guten Grund, daß der Sonntagsschutz Verfassungsrang hat (GG § 139). Und noch sind wir nicht so weit, dass Kapitalinteressen alles, aber auch alles untergeordnet werden muß.

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  5. Wenn jeden Sonntag geöffnet ist, wird es keine Zuschläge mehr geben.
    Das Argument, dass man gern unter der Woche frei hat, lässt sich bei 6 Arbeitstagen problemlos einrichten. Dass Handelskonzerne den Sonntag kippen wollen, ist nachvollziehbar. Dass Beschäftigte den freien Sonntag weghaben möchten glaube ich nicht. Erstens wäre es eine weitere Verschlechterung ihrer Arbeitsbedingunegn, zweitens können wir bei unseren Gehältern sowieso nicht gross shoppen.

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  6. Der Bayerische Rundfunk hat dazu vor einigen Tagen ein Stimmungsbild ermittelt: ca. zwei Drittel (64%) derjenigen, die bis heute an der Befragung teilnahmen, sprachen sich gegen verkaufsoffene Sonntage aus.

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    1. Mit 36 % Unterstützung läßt sich Kanzlerin werden, so wenig ist das also nicht. Der Bayrischer Rundfunk hat zudem mutmaßlich in Bayern gefragt, wo es das Phänomen der verkaufsoffenen Sonntage nicht gibt. Das Fremde ist immer bedrohlich (Stichworte Internet, Flüchtlinge, Labskaus). Aber selbst wenn nur 36% Shooppingbefugter zum Shoppen in die Innenstädte kämen, wäre das doch nicht schlecht für den Handel. Einfach mal Bilder aus anderen Bundesländern ansehen. Die Menschen werden nicht in die Städte getrieben, sie kommen aus eigenem Antrieb und fühlen sich in dem Gedränge wohl (mir persönlich vollkommen unerklärlich). Was anderes wollen wir Händler, als Kunden, die sich wohlfühlen?

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    2. Es stimmt nicht, daß es in Bayern keine verkaufsoffenen Sonntage gibt; die meisten Kommunen haben 4. Die Umfrage widerlegt den von Handelskonzernen und interessierte Presse (Anzeigengeschäft) verbreiteten Mythos, dass die übergroße Mehrheit die Sonntagsöffnung will. Das Gegenteil ist der Fall.
      Übrigens gab es auch in Münster bei einer Abstimmung eine klare Mehrheit gegen Sonntagsöffnung.

      Wenn jeder Sonntag offen ist, wie es die Chefs von Karstadt und Kaufhof wollen, dann wird es mit Sicherheit kein Gedränge geben. Dieser Kannibalisierungseffekt ist bereits jetzt auf kommunaler Ebene zu sehen, wo fast immer irgendwo eine Gemeinde offen hat. Der verkaufsoffene Sonntag ist dann was ganz normales.

      Die Personaldecke bei Hugendubel ist inzwischen dermaßen ausgedünnt, daß sowohl die jetzt geplante Vorverlegung der Öffnungszeiten auf 9:00 Uhr wie auch die Freigabe der Sonntagsöffnung nur dazu führen würden, daß noch weniger Personal auf der Fläche ist. Und da soll sich der Kunde "wohlfühlen", wenn kein Buchhändler da ist?

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    3. Die Hugendubel-GL hat selber zugegeben, dass es bei der Sonntagsöffnung am Stadtgründungsfest in München 2015 kein Umsatzplus gegeben hat; es hat einfach nur eine Verschiebung stattgefunden. Man habe es rein aus "Marketinggründen" gemacht.
      Wenn es die totale Sonntagsfreigabe gibt, dann ist das ganze ein Nullsummenspiel. Denn Amazon liefert dann natürlich auch aus. Warum soll ich mich in die Stadt in´s Gedränge begeben, wenn ich es bequem vom Sofa aus nach Hause bestellen kann?

      Außerdem, Anonym 13:45 interessieren dich die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten anscheinend überhaupt nicht: kein planbares Familienleben mehr, völlige Zerfaserung der Zeitstrukturen, noch miesere Arbeitszeiten bei Löhnen mit denen ich mir selber das Sonntagsshopping garantiert nicht leisten kann. Und das ganze aus "Marketinggründen"? Nein danke!

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