Streik bei Amazon Graben ab heute Nacht
„Wesentlich den
Beschäftigten bei Amazon hat es der Firmengründer Jeff Bezos zu
verdanken, dass er mittlerweile der reichste Mensch der Welt ist. Auf
100 Milliarden Dollar wird das Vermögen des Firmengründers
geschätzt. Aber genau diejenigen, die maßgeblich dazu beigetragen
haben sollen nicht nur zu Weihnachten, sondern auch später im Alter leer
aus-gehen.“, erklärte Thomas Gürlebeck, ver.di Streikleiter in Graben.
„Wer am Tag über 100 Millionen Dollar verdient,
könnte seinen Beschäftigten ein schönes Geschenk machen. Ein
tarifliches Einkommen, das nicht nur für das tägliche Leben ausreicht,
sondern auch im Alter ei-ne gute Rente garantiert. Aber solange nach
Gutsherrenart entschieden wird, was angeblich das Beste
für die Beschäftigten ist werden wir weiter für die tarifliche
Existenzsicherung kämpfen,“ so Gürlebeck weiter.
„Weihnachten ist nicht
nur für Amazon wichtig. Auch für die Beschäftigten und ihre Familien
ist Weihnachten ein kurzer Zeitraum der Erholung und Besinnung.
Allerdings ist Weihnachtsgeld für die meisten Beschäftigten
nicht zum Geschenke kaufen da, sondern sie brauchen es für lange
aufgeschobene Zahlungen wie Brille, Zahnarzt oder Versicherungen.
Deshalb wäre tariflich abgesichertes Weihnachtsgeld auch für die
Amazonbeschäftigten so wichtig. Und für den hervorragenden Job
den sie tagtäglich machen auch mehr als verdient“, erklärte Thomas
Gürlebeck, ver.di Streikleiter in Graben.
„Die Beschäftigten bei
Amazon kämpfen aber nicht nur für ihre tarifliche Existenzsicherung,
sondern ihr Kampf hat Signalwirkung auf alle Beschäftigten im
Einzelhandel und darüber hinaus. Geht es doch um die Frage,
ob transnationale Konzerne sich sozialstaatlicher Rege-lungen entziehen
können und der eh schon gnadenlose Verdrängungswettbewerb im Handel
noch weiter auf dem Rücken der Beschäftigten angeheizt wird“, so
Hubert Thiermeyer, Leiter in ver.di für den Handel in Bayern.
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