Nachfolgende Mitteilung von Hugendubel hängt seit 21. Februar in den Filialen aus:
Multichannel-Konzept von Hugendubel kann erfolgreich weiterentwickelt werden
Hugendubel und Weltbild trennen das Filialgeschäft / Hugendubel wieder hundertprozentiges Familienunternehmen
München, 21.02.2014
München, 21.02.2014
Hugendubel und Weltbild gehen im stationären Geschäft zukünftig getrennte Wege. Die Gesellschafter der Deutsche Buch Handels GmbH & Co. KG (DBH) haben gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter der Verlagsgruppe Weltbild (VGW), Arndt Geiwitz, beschlossen, die Weltbild-Filialen aus der DBH herauszulösen und in die Verlagsgruppe Weltbild in Augsburg einzugliedern. Die Weltbild-Filialen sind mit Marke und Unternehmenskonzept integraler Bestandteil der Verlagsgruppe Weltbild und werden es damit auch weiterhin bleiben. Durch diesen Schritt werden alle Vertriebskanäle der jeweiligen Marken unter je einem eigenen Unternehmensdach zusammengeführt: die Weltbild-Filialen bei der VGW, die Hugendubel-Filialen und die DBH Warenhaus bei der DBH und dort in Zukunft alleinverantwortlich unter Führung der Familie Hugendubel.
Hugendubel und Weltbild haben über mehrere Jahrzehnte hinweg sehr erfolgreich und partnerschaftlich zusammengearbeitet und den deutschen Buchmarkt gemeinsam entscheidend mitgeprägt. Bisher war das Filialgeschäft der Marken Hugendubel und Weltbild in der DBH gebündelt. Der beschlossene Weg ist unter den aktuellen Voraussetzungen folgerichtig und sinnvoll, da dadurch nicht nur eine stärkere Fokussierung auf die Marken mit ihren eigenen Multichannel-Konzepten möglich ist, sondern auch den Bedürfnissen der jeweiligen Zielgruppen besser entsprochen werden kann. Für die Zukunftsfähigkeit von Weltbild spielen die Filialen eine entscheidende Rolle. Vor diesem Hintergrund leistet Hugendubel mit der Entscheidung, sie wieder aus der DBH herauszulösen, einen wichtigen Beitrag zum Konzept des Insolvenzverwalters, Weltbild in seiner Gesamtheit zu erhalten. Nach wie vor wird die DBH in einigen Geschäftsbereichen mit der VGW kooperieren.
Hugendubel und Weltbild haben über mehrere Jahrzehnte hinweg sehr erfolgreich und partnerschaftlich zusammengearbeitet und den deutschen Buchmarkt gemeinsam entscheidend mitgeprägt. Bisher war das Filialgeschäft der Marken Hugendubel und Weltbild in der DBH gebündelt. Der beschlossene Weg ist unter den aktuellen Voraussetzungen folgerichtig und sinnvoll, da dadurch nicht nur eine stärkere Fokussierung auf die Marken mit ihren eigenen Multichannel-Konzepten möglich ist, sondern auch den Bedürfnissen der jeweiligen Zielgruppen besser entsprochen werden kann. Für die Zukunftsfähigkeit von Weltbild spielen die Filialen eine entscheidende Rolle. Vor diesem Hintergrund leistet Hugendubel mit der Entscheidung, sie wieder aus der DBH herauszulösen, einen wichtigen Beitrag zum Konzept des Insolvenzverwalters, Weltbild in seiner Gesamtheit zu erhalten. Nach wie vor wird die DBH in einigen Geschäftsbereichen mit der VGW kooperieren.
Durch das schnelle, zielgerichtete Zusammenspiel und durch die wesentlichen Beiträge aller Beteiligten – der Finanzpartner, der Diözese München und Freising, des Insolvenzverwalters und der Familie Hugendubel – ist gleichzeitig ein entscheidender Schritt zur Zukunftssicherung der Buchhandlung Hugendubel gelungen. Maximilian Hugendubel, geschäftsführender Gesellschafter der Buchhandlung Hugendubel: „Wir freuen uns über das gemeinsam Erreichte. Der beschlossene Schritt bedeutet, dass wir unseren rund 2.000 Beschäftigten eine klare Perspektive geben können.“ Für Nina Hugendubel, geschäftsführende Gesellschafterin der Buchhandlung Hugendubel, ist die getroffene Vereinbarung ein Meilenstein: „Wir kehren zu unseren Wurzeln zurück und sind damit wieder ein echtes Familienunternehmen. Dies ermöglicht klare und schnelle Entscheidungen, die in der heutigen Zeit der raschen Veränderungen aus unserer Sicht zwingend notwendig sind.“
Mit diesem wegweisenden Schritt setzen die Gesellschafter die über 120 Jahre alte Geschichte des Traditionsunternehmens Hugendubel fort und bewahren die elementaren Werte, die ein Familienunternehmen ausmachen: Kontinuität, Handeln mit Augenmaß und eine große Verantwortung gegenüber den Beschäftigten. Gleichzeitig trägt Hugendubel mit seinem erfolgreichen Multichannel-Konzept entscheidend dazu bei, ein Gegengewicht zu anonymen Online-Händlern zu schaffen. Hugendubel gehört seit jeher zu den prägendsten Unternehmen des deutschen Buchhandels und
steht mit seiner Vielfalt, seiner Innovationskraft, seinen attraktiven Buchhandlungen in den Innenstädten und seiner Beratung durch die Buchhändler für ein wichtiges Stück deutscher Buchkultur, dessen Fortbestand nun gesichert ist.
Hier noch ein paar Presse-Links für euch:
DBH-Gesellschafter Hugendubel und Weltbild trennen sich (Börsenblatt)
Aufgelöste Allianz (Buchreport)
Weltbildplus folgt der Mutter in die Insolvenz (Buchreport)
Weltbild-Filialen stehen vor harter Sanierung (Augsburger Allgemeine)
Weltbild-Filialen stehen vor harter Sanierung (Augsburger Allgemeine)
Hugendubel rettet sich aus dem Insolvenzstrudel (Süddeutsche Zeitung)
Bedingung für Sanierung (Spiegel online)
Bedingung für Sanierung (Spiegel online)
Hugendubel und Weltbild trennen sich (Tagesschau.de)
Hugendubel löst sich von Weltbild (Abendzeitung-Muenchen.de)
Weltbild und Hugendubel trennen sich (Augsburger Allgemeine)
Weltbild macht den nächsten Schritt zur Rettung (Handelsblatt)
Wurde von der Kirche der zweite Millionenkredit überwiesen?
Gibt es einen Investor und wenn ja, was haben wir von diesem zu erwarten?
Wie sieht nun die Zukunft für uns Mitarbeiter aus?
Und: wie sieht die Zukunft für unsere Weltbild-Kollegen aus?
Na, dann wären wir ja jetzt im trauten Kreis der großen, glücklichen Familie wieder unter uns.
AntwortenLöschenDas ist so rührend! Mir wird ganz warm ums Herz!
Ich kann nur hoffen, dass die meisten Kolleginnen und Kollegen nicht so blöd sind, zu glauben, jetzt sei alles Friede-Freude-Eierkuchen.
Man braucht nur daran zu denken, dass in Bayern der Tarif gekündigt ist und dass die "Familie" in den tariflosen Regionen bereits eifrig dabei ist, die Gehälter bis unter die Armutsgrenze runterzudrücken.
Wer jetzt noch den Kopf in den Sand steckt, der schadet nicht nur sich selbst, sondern er haut auch seine Kolleginnen und Kollegen in die Pfanne, die für ihre Interessen kämpfen wollen.
Wer deshalb übrigens wissen will, was eine Mitgliedschaft bei VER.DI im Monat kostet, der sollte einfach seine Gehaltsabrechnung zu sehen: dann das Komma beim Bruttogehalt um zwei Stellen nach vorne verschieben - und schon hast du deinen Monatsbeitrag! Er beträgt ein Hundertstel des monatlichen Bruttogehalts!
Für einen Buchhändler ist das nicht wenig! Aber man sichert sich damit Weihnachts- und Urlaubsgeld, 30 Tage Jahresurlaub und die 37,5-Stunden.-Woche - und man schützt sich davor, dass einem die "Familie" mit ihren demnächst jeden Monat mindestens ein Zehntel abknöpf.
Es gibt also im Augenblick kaum etwas Sinnvolleres, wofür man seine Kohle einsetzen kann.
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Sorry, ich wollte schreiben: "auf seine Gehaltsabrechnung zu sehen" und "mit ihren Vergütungsordnungen demnächst jeden Monat mindestens ein Zehntel abknöpft."
LöschenDas Ganze regt mich so auf, dass mir fast schon alles wurst ist! Bin also vielleicht doch kein ganz so kühler Rechner, aber dafür ein guter Rechner!
Ich kann nur zustimmen
AntwortenLöschenKein Verzicht auf Geld etc. Wiedereinsetzung des unveränderten Manteltarifvertrages - das ist die Forderung der Stunde.
Lasst Euch nicht einlullen.
Ihr arbeitet gut und habt Euer Geld etc verdient.
Da frage ich mich doch, wer hier der Dümmste ist: Die Geschäftsleitung oder die PR-Agentur Engel & Zimmermann.
AntwortenLöschenDa wird ein Haufen Geld verbrannt um einen (vom Praktikanten?) zusammengestoppelten Bullshit-Bingo-Übungstext in die Welt zu blasen.
Leute, wenn ihr Euch nicht organisiert und eigenständig handelt – dann seid Ihr am Ende die Dummen!
(Im neuen Betrieb habe ich gerade ein Déjà-vu: Der ist zur "Zukunftssicherung" gerade in einen weltweiten Konzern "eingegliedert" worden.)
Richtig! Was Hugendubels unter Verantwortung verstehen, sieht man am besten daran, dass sie sich schon seit Jahren auf keiner Betriebsversammlung mehr blicken lassen, und wenn sie sich dann doch mal mit uns reden, dann auf einer Konkurrenzveranstaltung, um damit den Betriebsrat an die Wand zu quetschen. Das zumindest hat aber tatsächlich eine eiserne Kontinuität.
AntwortenLöschenWisst ihr übrigens, warum bei der letzten Betriebsversammlung in München nicht einmal unser Personalchef war? Er war gerade damit beschäftigt, den Berlinern die Gehälter zu stutzen, und zwar gehörig! Das war ihm natürlich wichtiger als WB und DBH und die Zukunft unserer Arbeitsplätze. Echt tolle Werte sind das!
Sobald die Tarifverträge ausgelaufen sind, müssen wir auf der Straße stehen und kämpfen.
Und jeder, der noch einen Funken Restverstand hat, wird dabei sein!
Eine Kollegin hat mir diesen Block empfohlen. Super Sache.
AntwortenLöschenDie Forderung nach der unveränderter Einsetzung des Manteltarifvertrages kann ich nur unterstützen.
Zeit sich zu wehren und sich nicht einlullen zu lassen.
Bis Dienstag
Meine Meinung. Bis Dienstag
LöschenBin gespannt auf Dienstag.
LöschenHoffentlich gibt es laute Proteste.
Ich streike sobald es geht
Ich auch. Will meinem Mantel zurück
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