Tarifkonflikt im bayerischen Einzelhandel beigelegt
München, 9.12.02013. Nach sieben Monaten im härtesten Tarifkonflikt des
bayerischen Einzelhandels konnte ein Tarifabschluss für die Beschäftigten erreicht werden. Der Schutz der existenzsichernden Tarifverträge konnte wieder
durchgesetzt werden, die Tarifentgelte werden in zwei Schritten um 5,1 % erhöht und ein Weg zu weniger prekärer Beschäftigung wurde eröffnet. Voraus
gegangen war der Durchbruch zu einem Tarifabschluss im baden-württembergischen Einzelhandel.
"Die Beschäftigten im bayerischen sowie im gesamten deutschen Handel haben mit
ihrem mutigen und tollen Kampf für existenzsichernde Tarifverträge, gegen die Angriffe der Handelskonzerne diesen Tariferfolg erkämpft", so Hubert Thiermeyer,
ver.di Verhandlungsführer in Bayern.
Das Tarifergebnis sieht vor, dass der von den Arbeitgebern gekündigte Manteltarifvertrag unverändert wieder in Kraft gesetzt wird. Für die Beschäftigten wurden
Lohn- und Gehaltserhöhungen in zwei Schritten vereinbart:
ab 1.8.2013 um 3 %
und ab 1.5.2014 um weitere 2,1 %. Die Ausbildungsvergütungen werden überproportional angehoben. Der Vertrag gilt rückwirkend zum 1. Mai 2013 und hat eine
Laufzeit von 24 Monaten.
Neu ist eine Regelung zur Rückführung der über Werkverträge ausgegliederten Auffüllkräfte. Das Tarifergebnis sieht vor, für wiedereingegliederte Beschäftigte eine
Entgeltgruppe knapp unter zehn Euro pro Stunde zu schaffen. Zurzeit erhalten diese
Beschäftigten per Werkvertrag zwischen sechs und sieben Euro die Stunde. Diese
Regelung ist nach Auffassung von ver.di ein klares Signal gegen Werkverträge und
prekäre Beschäftigung im Einzelhandel. Damit können die Arbeitsbedingungen für
die ausgegliederten Beschäftigten deutlich verbessert werden.
Tarifkonflikt beigelegt: Congratulation DANKE
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