4000 Streikende im bayerischen Handel
Hugendubel-Beschäftigte in Würzburg, Schweinfurt und München streiken mit
"Heute ist kein Arbeitstag, heute ist Streiktag: Streikposten am Stachus
München u.a., 17.05.2019. Über 4.000 Beschäftigte aus über 100 Betrieben im bayerischen Handel folgten am 17.05.2019 dem Streikaufruf der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). 3.500 Streikende machten sich zur zentralen Streikkundgebung nach München auf und 500 nahmen an der Streikkundgebung in Schweinfurt teil. Dem Streikaufruf folgten aus ausgewählten Betrieben der Unternehmen Alliance Healthcare, Amazon, Bauhaus, Douglas, Edeka, Esprit, eurotrade Flughafen, Galeria Karstadt Kaufhof, H&M, Hugendubel, Ikea, Kaufland, Lidl, Marktkauf, MediaMarkt, Metro, netto, Norma, Selgros, Sport Scheck, Stahlgruber, Wöhrl und Zara.
Als Grund für die bayernweite Streikaktionen nannte
ver.di den enttäuschenden Auftakt der Tarifverhandlungen im Einzel- und
Versandhandel, im Groß- und Außenhandel und den Kampf um Tarifbindung
in mehreren Handelskonzernen. Die Arbeitgeber
legten Angebote vor, welche deutliche Reallohnverluste für die
Beschäftigten bedeuten würden. Die Forderungen nach der
Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge lehnten sie kategorisch ab.
„Viele Arbeitgeber haben sich aus der sozialen
Verantwortung gestohlen. Nur noch knapp 40 Prozent der Beschäftigten
arbeiten im Einzelhandel tarifgebunden, im Groß- und Außenhandel sind es
nur noch 30 Prozent. Wir brauchen allgemeinverbindliche
Tarifverträge, damit die Lohnspirale nach unten gestoppt wird“,
erklärte die ver.di-Bundesfachbereichsleiterin für den Handel, Stefanie
Nutzenberger, auf der Streikkundgebung in München.
„Im Kampf für mehr Wertschätzung und Anerkennung
auch bei den Entgelten und im Kampf gegen die drohende Altersarmut war
die Streikaktion ein wichtiger Schritt. Unsere Erfahrungen der
Vergangenheit zeigen, Fortschritte in Tarifverhandlungen
gibt es nur durch Druck aus den Betrieben“, so Hubert Thiermeyer,
ver.di-Verhandlungsführer in Bayern.
Ein Skandal nannte Dominik Datz, ver.di
Streikleiter in München den aktuellen Angriff durch den bayerischen
Wirtschaftsminister Aiwanger auf den freien Sonntag. „Weitere
Sonntagsöffnungen sind nicht nur ein Angriff auf den wichtigsten
Zeitanker
unserer Gesellschaft, sondern auch auf unsere Verfassung“, so Datz.
Die Mehrzahl der Beschäftigten wird ihren Streik auch am Samstag fortsetzen.
Soviele Kollegen haben mitgestreikt!!! Toll!
AntwortenLöschenUnd an alle Anderen: Wisst ihr, dass die einzige Möglichkeit den Manteltarifvertrag zu erhalten und mehr Lohn zu erhalten der Streik ist? Wisst ihr das? Oder lasst ihr Euch mit Kaffeegutscheinen abspeisen? Wisst ihr, dass der Einzelhandelstarif besser st als der Unsrige? Ich glaube, ihr wisst das nicht, sonsz hättet ihr gestreikt, oder? Oder doch ein Kaffeegutschein?
Treffender Kommentar. Besser kann man es nicht suf den Punkt bringen.
AntwortenLöschenDanke an alle Kollegen, die mitstreiken. Für mehr Geld und unseren Tarifvertrag.
AntwortenLöschenAuch ich sage Danke. Danke, dass ihr für mich und uns auf die Strasse geht!
AntwortenLöschenDie KollegInnen haben sich nicht durch die 2%-Gnadenaktion einlullen lassen, sondern auf der Strasse gezeigt, was sie von dieser Gutsherrenaktion halten. Gut so!
AntwortenLöschenIch streike solange bis Hugenduebl verdammtnochmal den Tarifvertrag unterschreibt!
AntwortenLöschenEindrucksvoller Streik, tolle Stimmung, schönes Wetter:-)
AntwortenLöschenTolle Bilder, fröhliche Gesichter - so stelle ich mir eine Streikversammlung vor. Manche meinen - vielleicht auch die Kollegin neben Dir - Streik, Solidarität, Tarifvertrag sei altmodisch. Die herrschende Meinung unterstützt solches Denken. Was tun? Handeln und Reden - Beim Streik vorne oder mittendrin dabei sein und davor und danach mit den Leuten um dich herum reden: am Arbeitsplatz, in der Pause, in der Betriebsversammlung. "Die beste Schulung", da hatte der alte Goethe schon recht, "ist die Tat."
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