Dschihadisten und Terroristen des IS haben dem Westen den Krieg erklärt - lautete das naheliegende Interpretament für alles Schlimme, das in Frankreich letztes Jahr geschehen ist und in Deutschland locker hätte geschehen können. Eine nicht minder naheliegende Frage - eine, wie freilich nur Kinder und Narren sie stellen - wäre die an den bombigen Präsidenten unserer international engagierten Nachbarrepublik gewesen: wenn es Krieg ist, wer hat ihn dann angefangen - und warum? (Schon Robespierre sagte: "Niemand mag bewaffnete Missionare" - und blieb ungehört!) Doch dürfte in der Stunde größter Gefahr und tiefster Trauer kaum jemand wagen, sich durch endpeinliche Haarspaltereien öffentlich auf humanitäres Glatteis zu begeben!
Folglich glauben wir lieber, was wir glauben wollen: Islamisten ticken anders - allein schon ihre Frauen, die beim obligatorischen Wettbuseln zur Wiesenzeit kneifen und sich neumodische Glitzertücher um die keuschen Köpfe schlingen! Wen wird angesichts einer derart schamlos verhüllten Alterität dann noch wundern, dass der Westen ihnen nicht etwa deshalb verhaßt sein sollte, weil dessen gigantische Militärmaschinerie (getrieben von handfesten Handels- und Herrschaftsinteressen) ab und zu eines ihrer Länder plattwalzt, sondern wegen seiner Kultur und seiner Werte? Damit wären die Fronten klarer als im lausigsten Hollywood-Spektakel - und der zornige Gutbürger darf sich beruhigt zurücklehnen: den Rest erledigen Flugzeugträger und Düsenjäger oder gar Bodentruppen mit gewohnter Qualität! Le jour de gloire est arrivé.
Veteranen des Zweiten Weltkrieges haben berichtet, im besetzten Frankreich sei es für deutsche Soldaten wenig ratsam gewesen, öffentliche Pissoirs aufzusuchen: sie riskierten, beim Pissen von hinten erschossen zu werden. Ginge man die Sache - wie im Fall dschihadistischer Attentate heute üblich - mit der Aggressiv-Logik eines >Clash of Civilizations< an, würde dies wohl als Angriff der Résistance auf die teutonische Art des Pissens zu verstehen sein, der sich letztlich gegen jeden richtete, der so pisste. Das ist nicht vergleichbar, wird man einwenden. Genau hier jedoch liegt das Problem: dass wir unfähig sind, zu begreifen, worin es vergleichbar ist. Nicht hinsichtlich der moralischen oder historischen Schuld, sondern der emotionalen Situation der Täter!
Niemand fast fand seltsam, dass die Terroranschläge von Paris spontan und pauschal als Angriff auf die >westliche Lebensart< deklariert wurden. (Letzte Zweifel zerstreute dann Berlins oberster Geheimniskrämer, als er mit der distinguierten 007-Attitüde eines Johnny English - "würde ich Ihnen das verraten, müßte ich Sie anschließend töten" - unter obskuren Andeutungen prompt eröffnete, die Bedrohung sei allgegenwärtig.) Jene Bomb-Pranks im Internet, über die sich eine vielversprechende Jugend königlich amüsiert, sind keineswegs - wie unsere Behörden argwöhnen - Ausdruck mangelnden Respekts vor Ermordeten und Schwerverletzten, sondern Protest gegen dieses heuchlerische und lächerliche Pathos ihrer Vereinnahmung: ein Plädoyer, die Kirche beim Dorf zu lassen!
Wer in der Welt herumgekommen ist, dürfte bemerkt haben, dass die Menschen überall ganz gern in Cafés sitzen und Konzerte besuchen oder Fußballspiele ansehen. Als Grund, sie zu erschießen oder in die Luft zu jagen, gilt das gemeinhin eher nicht: auch im Orient nicht! Wer so weit geht, den treiben andere und stärkere Motive - ähnlich jenen womöglich, die Sylvester Stallone alias Rambo seinen afghanischen Kampfgefährten von einst attestierte, "Dass ihr Jungs euch nicht verarschen lasst!"
Der Wert einer guten Tasse Kaffee indes bleibt unbestritten - schon Dagobert Duck zählte sie zu den wenigen Dingen, die man braucht, um wahrhaft glücklich zu sein. Doch wie, wenn die netten Sächelchen in symbolischer Geste zum Quidproquo einer >Kultur< und ihrer >Werte< überhaupt gemacht werden - und obendrein solcher, für die sich lohne in den Krieg zu ziehen? Dieser propagandistische Kunstgriff dient dem Zweck, sich nicht lange bei der Sinnfrage aufhalten zu müssen. Was uns wirklich bewegt hat, das schreckliche Los der Opfer von Paris oder das unvorstellbare Leid ihrer Familien und Freunde, fungierte dabei als Instrument politischer Tabuisierung.
Die Wahrheit erscheint hingegen so banal, dass man sich tatsächlich schämen muss, sie auszusprechen - das vermag auch der permanente Appell an die Islamophobie, die Terrorismusangst, die Racheinstinkte des hundsgemeinen Mannes auf der Straße nicht zu ändern. Seit Dezennien bestimmt der Westen den Osten zum Schauplatz brutaler Machtdemonstrationen - und folgt dabei einem strategischen Non-Konzept, das spätestens nach Mr. Bush's Irak-Abenteuer vermutlich nur noch Waffenhändlern einleuchtet. Nichts von seinen angeblich hehren und edlen Zielen ist je erreicht worden; jeder neue Feldzug hat alle Übel und Schrecken, die durch ihn beseitigt werden sollten, hier wie dort lediglich vermehrt.
In diesem Krieg lässt sich nicht sicher leben - und sei er auch ein paar Flugstunden weit entfernt. Damit müssen wir uns entweder abfinden oder aber aufhören, immer wieder sehenden Auges in die Interventionsfalle einer selbsternannten Weltpolizei zu tappen. Doch leider, leider lassen sich westliche Wähler lieber ein paar Kleinigkeiten versprechen, statt etwas Großartiges zu fordern - wie in jenen vordemokratischen Zeiten, als das Volk dem Fürsten zurief: "nulla salus bello. Pacem te poscimus omnes" - "Es gibt kein Heil durch Krieg. Wir alle fordern von dir Frieden."
Wie viel Selbsthaß spricht aus diesem Erguß.
AntwortenLöschenDer Islamist, der afrikanische Kleptokrat, der koreanische Diktator, sie alle sind nicht Schuld und eigentlich auch gar nicht böse.
Böse ist wie nur der militaristische Deutsche und seine imperialistischen Kumpels, die die Welt verderben. Fast möchte man Mitleid mit den anonymen Urhebern haben.
Sie haben die Motivation hinter dem Artikel richtig erfaßt. Im Kern ging es wohl darum, die Leser vom Wählen der AfD als Protestpartei abzuhalten, und sie zu diesem Zweck (methodisch allerdings ungeschickt) auf möglichst orthodox linke Positionen einzuschwören. Hierbei wird im Stil von Karl-Eduard von Schnitzler die Realität der Ideologie untergeordnet. Eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema Einwanderung findet nicht statt, da man erstens dem Adressaten eine differenzierte Betrachtungsweise offenbar nicht zutraut. Zweitens darf auch überhaupt keinerlei Kritik an diesem linken Lieblingprojekt zugelassen werden, da man sich ja sonst selber einmal hinterfragen müßte. Welche argumentativen Möglichkeiten bleiben denn da noch? Das haben Sie, Anonym, am 04.März um 18:35 ja zutreffen beschrieben.Ich bin eigentlich froh, daß der Verfasser seinen Artikel nicht namentlich gekennzeichnet hat, denn ich möchte auch in Zukunft noch friedlich mit den Kollegen zusammenarbeiten können.
LöschenThemawechsel: Der Autor Hamed Abdel-Samad ist für seinen Titel "Mohamed" von Unbekannten wegen Volksverhetzung angezeigt worden. Als kleine Wiedergutmachung für die "Haarspaltereien" würde ich mir auf dieser Website eine Solidaritätsadresse für den Aufklärer und Religionskritiker Abdel-Samad wünschen, der die ursprünglichen linken Werte offenbar glaubwürdiger vertritt, als so mancher linke Blogger.
Lieber Kollege, ich traue dir sehr wohl eine differenzierte Betrachtungsweise zu. Ich sehe allerdings keinen Grund zu einer sachlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Einwanderung, wenn ich gerade über angebliche Kulturkriege des Westens im Orient und ihre ideologischen Begründung schreibe.
LöschenWenn ich in einer Straßenkarte keine Bedienungsanleitung für Automobile finde, stelle ich ihren Wert deshalb ja auch nicht in Frage. Ich habe diesen Artikel übrigens wie jeden anderen auch mit meinem Namen gezeichnet, doch dämmert mir allmählich, weshalb die Blogredaktion weggelassen hat.
Unglaublich schrecklicher Artikel. Da wird es mir Angst und Bang, wenn ich lese, wie der Verfasser denkt.
AntwortenLöschenUnd das auf diesem Blog zu lesen, wird mir schlecht.
Und mir wird schlecht, wenn ein rassistischer Mob, der an Orten mit einem Prozent Muslimen wohnt und der von "Göhte" keine einzige Zeile jemals gelesen hat, von "Islamisierung" und "Abendland" faselt.
LöschenWas soll an dem Artikel "unglaublich schrecklich" sein? Der Hinweis auf die imperialistischen Kriege des Westens? Die er damals in Afghanistan mit jenen "Freiheitskämpfern" gegen die Sowjetunion geführt hat, die er heute als "Terroristen" verfolgt? Die okzidentale Doppelzüngigkeit im Hinblick auf Saudi-Arabien, Bahrain, Ägypten und die Türkei? Die Liste der Verlogenheit des Westens - von den Verbrechen der kolonialistischen Imperialisten früher ganz zu schweigen - ließe sich ad infinitum fortsetzen.
AntwortenLöschenDer Artikel vermischt Thesen und Themen, verquaste Analogien und ob die Verfasser am Ende noch wußten, womit sie begannen, bliebt fraglich.
Löschennulla salus bello - hätten sie das auch den Menschen zugerufen, die sich einst nach Spanien aufmachten, um die Faschisten zu bekämpfen? Man weiß es nicht.
Mit Verlaub: niemand hat behauptet, dass irgendwer auf dieser Welt nicht böse sei. Es ist nur so, dass der Westen in einer ganz bestimmten Region dieser Erde bis dato wenig Erfolg bei der militärischen Durchsetzung des Guten hatte - und bei der angeblichen Bekämpfung des Terrorismus, wie man ja wohl gesehen hat, auch nicht.
AntwortenLöschenAußerdem sind mir auch keine glänzenden Triumphe im Kampf gegen afrikanische Kleptodingsdas und nordkoreanische Diktatoren bekannt. Sollte es welche geben, die mir entgangen sind, sagt Bescheid: ich komme gerne zu Siegesparade, juble unseren glorreichen Truppen zu und schwenke ein Nato-Fähnchen! - Außerdem kann man übrigens andere Menschen auch in Ruhe lassen, ohne sich selbst zu hassen. Ich könnte den Spieß sogar umdrehen und fragen: Wie sehr muss sich selbst hassen, wer glaubt, er habe die Aufgabe, überall auf der Welt mit Waffengewalt das Böse auszumerzen? Vielleicht gibt es Dinge, die sich überhaupt nicht ändern lassen - ich weiß es nicht - aber so jedenfalls nicht! Das ist in meinen Augen eine Beobachtung, die jeder nachvollziehen kann.
Zu dem Vorwurf mit den Thesen- und Themen-Mischmasch sei darauf hingewiesen, dass hier wohl nichts thematisiert wurde, was in letzter Zeit nicht auf irgendeine Weise bei der Rechtfertigung militärischer Interventionen in arabischsprachigen Ländern eine Rolle gespielt hätte. Dass es sich um ein diffuses Ideologiekonglomerat handelt, ist nicht unbedingst die Schuld dessen, der auf zwei Seiten eine kritische Gesamtschau versucht. Was die verquasten Analogien betrifft: Vergleiche hinken natürlich immer, aber sie können manchmal helfen, eingefahrene Denkweisen zu entlarven - oder im Nachdenken darüber, warum sie hinken, zu neuen Einsichten führen. Außer natürlich die geistige Auseinandersetzung findet mehr im Magen als im Kopf statt - und es wird einem schlecht!
Ich bin froh, dass die amerikanischen "Imperialisten" sich gegen Hitlerdeutschland gestellt haben, um Mord, Verfolgung und deutsche Kriegslust zu beenden. Wenn der Preis dafür Lucky Strikes, Coka Cola und Nylonstrümpfe sind, nehme ich das in Kauf.
AntwortenLöschenIch bezweifle nicht, dass es auf der ganzen Welt als vergnüglich gilt, wenn man in einem Straßencafe sitzt. Was ich bezweifle, und das macht die Freiheit aus, ist, dass ich mir aussuchen kann in welches Cafe ich gehe, egal welche Musik ich höre, egal welches Geschlecht, Religion oder Hautfarbe ich habe. Warum es egal ist? Weil es in der westlichen Welt zum Privatleben zählt welche sexuelle Neigung ich habe, welchen Gott ich anbete oder welches Tier ich esse oder eben nicht. Wenn diese Freiheit mir aussuchen zu können wie ich lebe( solange ich keinem anderen schade) nicht nur in Frage gestellt wird, sondern mit Gewalt bekämpft wird (Paris) ist das ein Angriff auf meine Freiheit.
Wenn du dir unabhängig von Rasse und Hautfarbe aussuchen wolltest, welche Lokale du besuchst, warst du bei unseren transatlantischen Befreiern aber noch ziemlich lange nach dem Zweiten Weltkrieg an der ganz falschen Adresse. Dass es heute ein bißchen anders ist, wurde auf friedlichem Weg erreicht. Schon mal den Namen Martin Luther King gehört?
LöschenWenn ich allerdings daran denke, dass heute jeder Vierte, der im Knast sitzt, in den USA im Knast sitzt - und die allermeisten Insassen natürlich Schwarze sind, frage ich mich allerdings schon, ob da nicht ein Militäreinsatz die einfachste Lösung wäre!
Also erstens: Coca Cola gabe es in Deutschland definitiv seit 1929, während der Nazi-Zeit nicht, bis dem colalosen Intermezzo durch den Sieg der Allierten ein Ende bereitet wurde. Auch so ein Kultur-Vorurteil! Zweitens: der Zweite also offensichtlich sinnvoll und, wenngleich unter ungeheuren Anstrengungen und mit schrecklichen Verlusten an Menschenleben, zu gewinnen. Beim angebliche Kampf gegen Terrorismus und für Demokratie im Vorderen Orient ist das ebenso offensichtlich anders. Der Artikelschreiber vertritt hier eine ziemlich starke und klare Position, die übrigens auch von vielen geteilt wird.
AntwortenLöschenAlso erstens: Coca Cola gab es in Deutschland definitiv seit 1229, während der Nazi-Zeit nicht, bis dem colalosen Intermezzo durch den Sieg der Alliierten ein Ende bereitet wurde. Auch so ein Kulturvorurteil! Zweitens: der Zweite Weltkrieg war also offensichtlich sinnvoll und, wenngleich unter ungeheuren Anstrengungen und mit schrecklichen Verlusten an Menschenleben, zu gewinnen. Beim angeblichen Kampf gegen den Terrorismus und für Demokratie im Vorderen Orient ist das ebenso offensichtlich anders. Der Artikelschreiber vertritt hier eine ziemlich starke und klare Position, die übrigens auch von vielen geteilt wird.
AntwortenLöschenEigentlich komisch! Man hat dem Autor vorgworfen, er benutze verquaste Analogien. Seine Kritiker hier im Blog kommen aber ohne Vergleich wie mit dem Spanischen Bürgerkrieg und dem Zweiten Weltkrieg erst recht nicht aus. Wer vermischt hier die Themen?
AntwortenLöschenIch bin auch froh, dass ich mir aussuchen kann, wie ich lebe - und wenn ich dieses Recht bedroht sähe, würde ich auch dafür kämpfen. Das entschuldigt aber noch längst nicht, dass arabische Kinder nicht mal die Chance hatten, überhaupt zu leben, weil sie bei irgendeinem idiotischen Bomben- oder Raketenangriff Opfer eines Kollateralschadens geworden sind. Jeder wußte, dass Saddam Hussein nichts mit Terroristen am Hut hatte und dass der Irak für keinen seiner Nachbarn ein militärische Bedrohung darstellte. Trotzdem hat der Westen mit genau diesen beiden Begründungen dort Krieg geführt - und damit für genau die instabilen Verhältnisse gesorgt, durch die der IS erst entstehen konnte. Wer glaubt, er könne sich in Frankreich oder Deutschland oder sonst irgendwo deshalb freier oder sicherer fühlen, ist ein Knalldepp.
AntwortenLöschenDu hast Recht, Saddam Hussein war ein guter Mann. Er hat für Ruhe und Ordnung in seinem Land, keine Demos, keine Randale und nur sehr wenige bewaffnete Aufständische, weil alle wußten, was mit mißliebigen Personen passiert. Wenn er was mit Terroristen am Hut hatte, dann nur so weit, daß er alle verschwinden ließ, die in irgendeiner Form Terrorismus gegen ihn hätten veranstalten können. Ähnlich konsequent waren Ceausescu und Qaddafi, wobei letzterer durch seine skurilen Auftritte deutlich höheren Unterhaltungswert hatte. Eigentlich schade, das sie weg sind, oder?
LöschenDer Angriffskrieg auf den Irak basierte auf Lügen. Ziel war eine geopolitische Neustrukturierung des Nahen Osten. Nur nebenbei: als Saddam Hussein gegen den Iran Krieg führte, belieferte, USA und Frankreich ihn mit reichlich Waffen.
LöschenSchöne westliche Wertewelt.
Ich weiß auch nicht so recht, was ich von dem Artikel halten soll. Aber es fällt schon auf, dass alle die ihn jetzt irgendwie runtergemacht haben, entweder den eigentlich deutlichen "roten Faden" nicht sehen mochten oder gegen etwas argumentieren, was so gar nicht drinsteht. Wer z.B. den Weltkrieg II als Beweis anführt, dass auch sinnvoll sein könnten, hat zwar vielleicht Recht. Aber er widerlegt damit nicht die These, dass der Irakkrieg oder das Eingreiffen in Syrien sinnlos war. Man darf auch bestimmte Differenzierungen im Artikel nicht übersehen. Wenn dort beides indirekt miteinander verglichen wird, steht dabei ausdrücklich: "Nicht hinsichtlich der moralischen oder historischen Schuld"- Das sollte man fairerweise ernst nehmen, bevor man einfach die Schublade schließt.
AntwortenLöschenIch weiß auch nicht so recht, was ich von dem Artikel halten soll. Aber es fällt schon auf, dass alle die ihn jetzt irgendwie runtergemacht haben, entweder den eigentlich deutlichen "roten Faden" nicht sehen mochten oder gegen etwas argumentieren, was so gar nicht drinsteht. Wer z.B. den Weltkrieg II als Beweis anführt, dass Kriege auch sinnvoll sein könnten, hat zwar vielleicht Recht. Aber er widerlegt damit nicht die These, dass der Irakkrieg oder das Eingreiffen in Syrien sinnlos war. Man darf auch bestimmte Differenzierungen im Artikel nicht übersehen. Wenn dort beides indirekt miteinander verglichen wird, steht dabei ausdrücklich: "Nicht hinsichtlich der moralischen oder historischen Schuld"- Das sollte man fairerweise ernst nehmen, bevor man einfach die Schublade schließt.
AntwortenLöschenIrakkrieg sinnlos?!?! Leider können wir mehrere hunderttausend Schiiten und Kurden nicht mehr fragen, ob die das genauso sehen. Ach und Kuweit...
LöschenSoso! Die Kurden und Kuweit! Dann möcht ich nur wissen, warum Mr. Bush junior dieses Problem noch einmal militärisch lösen musste, nachdem Mr. Bush senior es angeblich bereits militärisch gelöst und Mr. Clinton durch Bomben auf Bagdad tüchtig nachgearbeitet hatte? Derart gründlich wird einem selten geholfen!
LöschenDer Artikel ist sehr kunstvoll aufgebaut, zweifellos. Eines habe ich jetzt aber nicht so ganz verstanden. Was war gleich nochmal die Motivation der Attentäter von Paris? Was genau sollte jetzt getan werden, bzw. was nicht?
AntwortenLöschenIhre Motivation war eine Sauwut auf den Westen, die aufgrund seiner Kriege dort nicht ganz unbegründet ist. Die Lösung kann nur sein, dass der Westen dort für Frieden eintritt. Und wenn er sich das ebensoviel kosten lassen würde wie seine Kriege, stünden die Chancen vermutlich gar nicht so schlecht
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