Liebe
Kolleginnen und Kollegen,
in
unserer letzten Betriebsversammlung am 11. November haben Belegschaft
und Betriebsrat die Frage nach Sinn oder Unsinn befristeter
Arbeitsverträge aufgeworfen und eine Rückkehrregelung für die
befristet beschäftigten Kolleginnen und Kollegen gefordert, die
Ende Januar die Firma verlassen müssen.
In
einem Offenen Brief haben wir anschließend den Arbeitgeber
aufgerufen, sich mit uns hierüber zu beraten. Die Geschäftsleitung
zeigte dazu rasch ihre Bereitschaft. So konnte noch Anfang Dezember
ein Gespräch stattfinden, das von beiden Seiten sehr offen, sachlich
und konstruktiv geführt wurde.
Mit
Blick auf die wirtschaftliche Lage des Unternehmens lehnt unser
Arbeitgeber es zwar ab, gegenwärtig schriftliche Aussagen zu
treffen oder gemeinsame Erklärungen mit dem Betriebsrat abzugeben.
Er hat jedoch betont, Hugendubel sei bemüht, bei der Neubesetzung
von Stellen im Bedarfsfall auf vormals befristet beschäftigte
Kolleginnen und Kollegen zurückzugreifen.
Wir
betrachten dies als einen Schritt in die richtige Richtung,
den
wir sehr begrüßen.
Unser
besonderer Dank gilt daher den TeilnehmerInnen unserer
letzten
Betriebsversammlung, die uns durch ihr Erscheinen und
ihre Beiträge
wirksam unterstützt haben.
Herzliche
Grüße,
Euer
Münchner Betriebsrat
(Januar 2016)
Wie ich gehört habe, hat sich die Hugendubel-Geschäftsführung geweigert, zusammen mit dem BR einen gemeinsamen Aushang zu machen, in dem der gemeinsame Wille bekundet hätte werden sollen, in Zukunft doch verstärkt auf befristete Kolleginne und Kollegen bei der Neubesetzung von Stellen zurückzugreifen. Dies, obwohl die Geschäftsführung keinerlei Verpflichtungen durch z.B. eine Betriebsvereinbarung hätte eingehen müssen. Auf freiwillige Zugeständnisse zu hoffen, dürfte eine Illusion sein. Für die kommenden Tarifverhandlungen in diesem Jahr lässt das alles nichts gutes erwarten.
AntwortenLöschenMecker, mecker, mecker! Jetzt hat der BR mal etwas erreicht und Du kannst nichts anderes als kritisieren. Ganz schön schwach! Ich finde das gut auf der einen Seite keine Versprechungen machen, die man nicht halten kann und auf der anderen Seite dafür zu sorgen, dass wenn es Neueinstellungen gibt, alte Kollegen zu berücksichtigen. Danke BR!
LöschenIch kritisiere keineswegs den Betriebsrat, sondern finde seine Initiative für die befristeten KollegInnen sehr gut. Allerdings muss man halt das Ergebnis auch realistisch einschätzen können. Und das Resultat besteht darin, dass man das Thema in der Betriebsöffentlichkeit gesetzt hat, die GL aber ausser einer vagen Äusserung keinerlei Zusage gemacht hat. Nicht mal einen gemeinsamen Aushang sollte es geben. Da kann man sich ausmalen, was die GL in der Praxis dann macht.
LöschenDer entscheidende Schlüssel, um in dieser Fitma wirklich nachhaltig etwas zu verändern, muss von den Beschäftigten kommen, die in grösserer Zahl und aktiver als bisher sich zusammen mit Betriebsrat und Gewerkschaft für ihre eigenen Interessen einsetzen. Gerne auch für eine Betriebsvereinbarung zum Thema Befristungen.
Im übrigen sollte man nicht jede sachliche Kritik als Meckern oder Majestätsbeleidiung abqualifizieren.
Was ich nicht verstehe, ich dachte, ehemals befristete Kollegen kann man nicht mehr einstellen, weil sie dann unbefristet wären, es sei denn eben, es gibt einen Sachgrund.
AntwortenLöschenUnd mit Sachgrund konnte man sie doch sowieso immer einstellen (Weihnachten, Schulbuch usw).