Teil 2: Finanzielle Unterstützung der Beschäftigten
Im März 2020 fanden bundesweit in deutschen Handels-Unternehmen Verhandlungen zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat über eine Aufstockung der Arbeitszeit im Sinne einer Mindestbeschäftigungsquote für die Beschäftigten statt, um die Auswirkungen der Pandemie für die Beschäftigten zu lindern.
Im Handel - sofern er als systemrelevanter Betrieb wie der Lebensmittel-Einzelhandel nicht sowieso ganz normal weiter arbeitete - stockte das Management die Mindestbeschäftigung im Durchschnitt auf 80% auf. Auch Textilhändler wie H&M oder Zara, die erhebliche Umsatzeinbußen hinzunehmen hatten, stockten die Arbeitszeit während der Kurzarbeit auf 80% auf. Im Buchhandel garantierte Thalia den Buchhändler*innen sogar eine Mindestbeschäftigung von 100%.
Hugendubel verweigerte von Anfang an jegliche Mindestbeschäftigungs-Garantie. Ganz im Gegenteil: Durch die strikte Kopplung der Arbeitszeit-Quote an die Umsatzentwicklung der jeweiligen Filiale wälzte es die Belastung komplett auf die Beschäftigten und den Staat ab.
Der in der Betriebsvereinbarung zur Kurzarbeit gewährte sogenannte Härtefall-Fonds ist nichts als ein kümmerliches Feigenblatt. Denn bei einer Gesamtsumme von 210.000 EUR in einem Unternehmen mit über 1000 Beschäftigten bei einem Zeitrahmen von über einem Jahr kann sich jeder ausrechnen, was da für den einzelnen Beschäftigten da übrig bleibt.
Von vielen Arbeitgebern wurde auch ein Teil der von der Arbeitsagentur erstatteten Sozialversicherungsbeiträge an die Beschäftigten weitergegeben. Nichts dergleichen bei Hugendubel.
Bei den ganzen teilweise erheblichen Reduzierungen der Arbeitszeit und damit des Lohnes in den Filialen darf nicht vergessen werden, dass in den Teilen, die nicht in das stationäre Geschäft involviert waren, sondern in denen das Online- und Versandgeschäft aufrecht erhalten und teilweise sogar ausgeweitet wurde, eine erhebliche Arbeistverdichtung stattfand.
Es herrschte in manchen Firmenbereichen bei Hugendubel stattdessen monatelang eine Art permanentes Weihnachtsgeschäft. Viele Firmen gaben ihren Beschäftigten als Anerkennung für die erhebliche monatelange Arbeitsbelastung eine Corona-Prämie in Form von Geld oder Waren-Gutscheinen. Nichts dergleichen bei Hugendubel.
Fazit dieses traurigen Pandemie-Kapitels bei Hugendubel:
Danke für nichts!
Die beiden Artikel zum Gesundheitsschutz und zur finanziellen Unterstützung der Beschäftigten sind absolut deprimierend, vor allem wenn es mit anderen Firmen vergleicht, allerdings so verwunderlich auch wieder nicht, wenn man verfolgt, was in diesem Unternehmen seit Jahren läuft.
AntwortenLöschenIch danke der Infoblog-Redaktion für ihre unermüdliche Aufklärungsarbeit.