Montag, 6. Februar 2017

Was hat das Porsche-Projekt gebracht?


"Mittlere sechsstellige Summe"?  Der neue Hugendubel-Porsche



Porsche baut nicht nur - für BuchhändlerInnen unerschwingliche - Autos, sondern bietet über die Porsche Consulting GmbH auch Dienstleistungen im Bereich Unternehmensberatung an. Dabei werden ursprünglich von Toyota für den Automobilsektor entwickelte Kaizen-Rationalisierungsstrategien auf andere Branchen übertragen. Insbesondere der Buchhandel scheint für Porsche ein lukratives Geschäftsfeld geworden zu sein: Neben Thalia, Hugendubel und KNV haben sich in jüngster Zeit auch Osiander und die Mayersche Porsche ins Haus geholt.

Die Standardbausteine der Rationalisierer sind dabei immer dieselben: Vereinfachung von Arbeitsabläufen und aktive Kundenansprache, auch wenn letzteres wie bei Hugendubel nicht unbedingt der langjährigen Firmenkultur entspricht. Laut Süddeutscher Zeitung vom 7. Oktober 2016 hat sich Osiander-Chef Riethmüller sich die Porsche-Beratung einen "mittleren sechsstelligen Betrag kosten lassen. Während Riethmüller die Hälfte der Einsparungseffekte für Personalreduzierung nutzen will, hält sich sein Geschäftspartner Falter von der Mayerschen dazu noch bedeckt.

Die Infoblog-Redaktion stellt daher die Frage zur Diskussion: 

 Was hat das Porsche-Projekt gebracht?



39 Kommentare:

  1. Prinzipell finde ich es nicht schlecht, mal von aussen ein Blick auf das Unternehmen zu werfen. Wenn ich dann allerdings sehe, was von den heilsversprechen übrig geblieben ist (neue Wägen, Keller aufräumen, White Board, Drückermethoden gegenüber Kunden), dann ist das nicht besonders viel. Zumindest für inen hat es sich ausgezahlt: Porsche Consulting.

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  2. Erstaunlich, wieviel Geld für sowas flüssig ist.

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  3. In einer funktionierenden Unternehmenskultur hätten Verbesserungen der Arbeitsabläufe oder so simple Sachen wie die Anschaffung neuer Wägen auch so zwischen Führungskräften und Belegschaft entwickelt werden können, ohne Porsche einen Haufen Geld in den Rachen zu werfen.

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    1. In einer funktionierenden Unternehmenskultur hätten Verbesserungen des Sprachgebrauchs und so simple Sachen wie die Unterlassung von verhunzten Pluralbildungen auch so zwischen Führungskräften und Belegschaft entwickelt werden können, ohne Porsche einen Haufen Geld in den Rachen zu werden. In der Pluralbildung von Wagen (und auch Lager) hat kein Umlaut was zu suchen

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    2. Schön, dass Du sonst keine Probleme hast.

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    3. Wer keine inhaltlichen Argumente hat, kommt halt mit dem Pünktchen-Quatsch. Laut Duden sind übrigens beide Varianten möglich.

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    4. Den Zustand meines Vaterlandes betrachtend erkenne ich eine ganze Menge von Problemen, das heißt aber nicht, daß ich jeden Schlunz hinnehmen muß. Der Duden beugt sich munter der normativen Kraft des Faktischen, was nichts über Wohlklang und Ästhetik aussagt.

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    5. Wenn du auf den Duden pfeiffst und keine "ä" magst, wieso dann "Ästhetik"? Ich fande "Asthetik" schoner!

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  4. Mach dir nichts draus, ich hab auch keine Freunde!

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  5. Als ehemaligem Kunden sind auch mir die Drückermethoden aufgefallen. Aus dem Bekanntenkreis weiss ich, daß ich nicht der einzige bin, der deshalb Ihren Laden meidet. Auch Bekleidungsläden und verschiedenste weitere haben ihre Angestellten auf solche Methoden hin dressiert: das ist sehr schade und treibt sehr viele Kunden erst recht in den Internethandel.

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  6. Für eine substanzielle Steigerung der Qualität wäre auch eine Diskussion um Inhalte notwendig wie z.B. die Qualität des Sortiments oder eine Verbesserung der beruflichen Kompetenz der Mitarbeiter. Das fehlte komplett.

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    1. Die Firma kriegt es ja nicht mal auf die Reihe, dass wir uns wieder die Vorschauen ansehen können, obwohl das schon auf der vorletzten Betriebsversammlung zugesagt worden ist.

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  7. Entgegen der euphorischen Verkündigung zu Beginn des Porsche-Projekts, das fast an Gehirnwäsche erinnerte, stellte sich heraus, dass Porsche auch nur mit Wasser kocht. Vereinfachung der Arbeitsabläufe hätte man auch intern neu organisieren können. Standardisierte Verfahrensweisen wie Power Selling mit den lächerlichen Planquadraten wurden dann ja auch modifiziert. Das aktive Zugehen auf Kunden wird von einem Teil als aufdringlich empfunden. Solche problematischen Seiten wurden aber unter den Teppich gekehrt.

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  8. Mit Porsche Consulting wurden ja auch die KVP-Methoden eingeführt, ein System, das das Wissen der Beschäftigten abschöpft. Die Firma hat es jahrzehntelang nicht fertig gebracht, ein betriebliches Vorschlagswesen aufzubauen, erst nachdem der Betriebsrat bzw. GBR sehr viel Energie reingesteckt hat, ging es langsam damit voran. Während anderswo angemessene Prämien für gute Vorschläge bezahlt werden, gibt es bei Hugendubel nur Almosen. Das ist demotivierend und betriebswirtschaftlich dumm.

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  9. Ich verfolge mit großem Interesse Euren Blog und finde ihn echt super!. Bei uns war 2013 auch Porsche Consulting. Es gab zwei Programme: "OBI optimiert" und als Phase 2 dann "OBI spricht an", im Prinzip genau die gleichen Sprüche wie bei Euch, nämlich Vereinfachung der Arbeitsabläufe und "Mehr Zeit für den Kunden". Porsche hat anscheinend immer das gleiche 08/15-Standardprogramm mit Drückermethoden gegenüber dem Kunden usw. Ziel dieser Rationalisierung ist mittelfristig eine Personalreduzierung. Positiv war die Bereitschaffung neuer Hubwagen, aber dazu hätten wir keine teuren Unternehmensberater gebraucht.

    Hier ein Link zu unserem OBI-ver.di-Blog mit weiteren Kommentaren:
    http://obi-verdi.blogspot.de/2015/02/obi-optimiert-obi-spricht-an.html#comment-form

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  10. ..es ist einfach nur lächerlich, es wird Geld verschwendet für absolur allgemeine bekannte Sachverhalte.Die absolute Konsequenz..Der Mensch ist überflüsig in der Vertriebswelt der Zukunft, das gilt auch für den Buchhandel..Erlebniswelt hin oder her..

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  11. Das Einzige was von Porsche anscheinend bleibt, sind Wägen bzw. Wagen;)

    Obi hat neue Wägen, wir bei Hugendubel und Thalia hat auch welche.
    Irgendwie echt skurril alles

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    1. Ich finde, man sollte es sich nicht ganz so einfach machen. Das ist wie mit dem Ei des Kolumbus! Wenn man durch Berater auf Dinge kommt, auf die man ohne sie auch hätte kommen können, aber nicht gekommen ist, waren die Berater doch eigentlich nicht unnütz. Da die schlechten Eigenschaften, derentwegen man Berater braucht, anscheinend im Berufs- und Geschäftsleben sehr weit verbreitet sind, sind Berater sogar sehr nützlich.

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    2. Wagen zum Verräumen waren in einigen Filialen nichts neues. In einer davon habe ich vor langer Zeit meine Ausbildung gemacht. Warum sollte man eine gute Arbeitstechnik nicht verbreiten? Warum kam keiner vorher auf die Idee?

      Das Problem liegt aus meiner Sicht eher in der Zentrale: Unnötige Pushs, von unverkäuflicher Ware, im Nonbook und Buchbereich. Durch Logomate ist das Einkaufsverhalten aus den Filialen raus transparent und gläsern. Was allerdings aus der Zentrale kommt wirkt meiner Meinung nach eher nach persönlicher Selbstverwirklichung und nicht nach Optimierung.
      Eine Kommunikation auf Augenhöhe zwischen Filialen und Zentrale sollten die Zukunft sein.
      Transparenz sieht anders aus. Das ist demotivierend. Wenn Optimierung in den Filialen gefordert wird ist das richtig, sie sollte allerdings auch in der Zentrale Einzug halten.

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    3. Zu Anonym 18:52

      Fast alles - und manches ist ja durchaus sinnvoll - hätte man mit den Mitarbeitern und Führungskräften zusammen entwickeln können ohne diese Irrsinnsumme für Porsche rauszuhauen (da ist dann plötzlich Geld da). Die Voraussetzung wäre ein aktives betriebliches Vorschlagswesen gewesen, das der Betriebsrat jetzt endlich durchgesetzt hat gegen das langjährige Desinteresse der GL. Das wäre erstens viel billiger gekommen und hätte zweitens die Mitarbeiter motiviert. Basis dafür wäre natürlich eine gelebte kooperative Unternehmenskultur mit einer Wertschätzung der Beschäftigten. Das gibt es in unserer Firma schon lange nicht mehr. Der Fisch stinkt vom Kopf.

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    4. Ich bin schon sehr gespannt auf das, was dieses vielgepriesene innerbetriebliche Vorschlagswesen zutage fördern wird außer grobem Unfug. Die Belegschaften dieser Firma präsentieren sich gemeinhin als unbeweglich und behäbig, wozu paßt, daß früher, als der Geist des Firmengründers noch persönlich durch die Gänge ging und jeden Buchhändler umwehte, alles besser gewesen sein soll. Und nun - huuuu - sollen die Mitarbeiter Kunden ansprechen, statt Vorschauen an der Info zu lesen, bedarfsgerecht arbeiten oder am Ende gar mal an einem Sonntag! Undenkbar das!
      Das eigentlich wichtige Thema, die Vermeidung von Nonsens aus der Zentrale (angesprochen anonym am Sonntagmorgen, die Push-Lieferungen, unverkäufliche Ware etc. pp.) bringt auch das Vorschlagswesen nicht weiter. Zentrale Aufgaben können nicht kooperativ geregelt werden, da müssen einfach nur fähig Köpfe her.

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    5. Interessant, welches Bild Du von Deinen KollegInnen hast, die betriebliche Abläufe sicher besser kennen als hochbezahlte Porsche-Schnösel und deswegen innerhalb eines betrieblichen Vorschlagswesen gute Ideen einbringen können. In vielen Firmen funktioniert das seit Jahrzehnten, warum nicht bei uns? Und Aufmerksamkeit für Kunden ist etwas anders als Drückermethoden, die sicher einige Kunden nerven. Auch dass man sich mal eine Stunde in der Woche Vorschauen anschauen kann, sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein.

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    6. Interessant? In leidvollen Jahren erfahrene Realität, weil alle mitlesen können an dieser Stelle eher harmlos formuliert. In den Köpfen des nordkoreanischen ZK dürfte mehr Beweglichkeit herrschen, als in denen so mancher Menschen, mit denen ich zusammenarbeiten durfte. Besonders schlimm muss das für die wenigen jungen Mitarbeiter sein (also nicht ich) die rettungslos untergebügelt werden, wenn sie eine gute Idee haben. Im Stil von - zu Zeiten von Kaiser Franz war das so, da kannst du Frischling jetzt nicht ankommen und meinen Arbeitsablauf verändern. Verheerend!

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  12. Wenn Du eine gute Idee hast, dann kannst Du sie im Intranet unter HUG-Idee eingeben:

    "Damit die Vorschläge und Ideen unserer Kolleginnen und Kollegen nicht irgendwo unter den Tisch fallen, sondern ernsthaft geprüft werden, wird es in Zukunft ein neues Softwaretool geben. Dieses Softwaretool nennt sich "HugIdee". Über dieses Tool werden die Verbesserungsvorschläge online eingereicht.

    Diese Verbesserungsvorschläge werden in regelmäßigen Abständen von einer Kommission geprüft. Diese Kommission besteht aus zwei Mitgliedern des Gesamtbetriebsrats und aus zwei Vertretern von Hugendubel. Wird ein Vorschlag für gut befunden, wird der Geschäftsleitung vorgeschlagen diesen anzunehmen.
    In der Gesamtbetriebsvereinbarung ist außerdem festgelegt, dass die KollegInnen dafür eine Prämie erhalten."

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  13. Süddeutsche Zeitung: "Sie haben für die Sanierung die Berater von Porsche Consulting geholt. Was haben die verbessert?"

    Maximilian Hugendubel: "Das ist zunächst vor allem eine Haltungsfrage gewesen. Nach der Weltbild-Insolvenz haben die Mitarbeiter mit diesem Projekt den Glauben an den Buchhandel wiedergefunden. Sie sind wieder aufrecht gegangen, die Schultern sind wieder breiter geworden."

    SZ, 20.02.2017

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    1. Das ist doch wohl nicht ernst gemeint, sondern ein Karnevalsscherz!

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    2. Waaaaas???! Das kann er doch nicht wirklich gesagt haben! Könnt ihr das Interview hier einstellen? Also da fehlen dir ja die Worte!

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    3. Habt Ihrs nicht gemerkt, wie Eure Schulten breiter geworden sind mit jeder Unterrichtseinheit nach Porsche? Dann müsst Ihr wohl noch mal hin.
      Vielleicht wollte er auch was anderes sagen - wenn man den Gürtel kräftig enger schnallen muß, dann treten die Schultern breiter hervor und die nächsten Zeiten zum Gürtel enger schnallen kommen garantiert!

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  14. Wir bei Thalia und demnächst auch bei Osiander machen auch seit knapp 2 Jahren den gleichen Mist von Porsche mit.Jetzt dürfen wir zukünftig nicht mehr für unsere Abteilungen selbst disponieren,sondern 2 (chefnahe)Personen wurden als Disponenten für die ganze Filiale festgesetzt (aus Zeitgründen..).Ist das bei Hugendubel auch noch so?

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    1. Je nach Größe der Filiale gibt es im Schnitt 1-2 Einkäufer. Ansonsten wird seit Jahren die Zentralisierung über ein Sortimentsmanagement forciert. Es geht dabei nicht nur um "Zeitersparnisse", sondern um eine Absenkung der Tarifgruppe. Normale Buchhändlerinnen in Bayern haben bei Hugendubel seit Jahren TG II, vorher war TG III Standard. Als "Grund" für diese Lohnabsenkung bei Neueinstellungen wurde eben der Abzug der Einkaufskompetenz angeführt.

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    2. Ich denke, es geht sehrwohl um Effizienz und Kompetenz, damit nicht jeder Jupp nach eigenem Gutdünken bestellt, was er gerade für fehlenden hält, so wie das früher bisweilen war. Gerade bei der Dashabenwirschonimmersogemacht-Fraktion. Das interessante Detail des Gehaltsschwund in südlichen Randgebieten der Republik hat die Entscheidung auf Seiten der GL sicher leichtfallen lassen. Wusste ich gar nicht. Dabei habt Ihr doch allwissende und allmächtige BRs?!

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    3. Anscheinend hast Du ein ernstes Problem mit allem, was aus "München" oder "Bayern" kommt. Woher dieser fast schon pathologische Hass herkommt, kann ich nicht sagen. Vielleicht liegt eine Art narzisstischer Kränkung vor, weil man sich immer über die angeblichen Seppel-Bayern lustig gemacht hat und jetzt von einem bayerischen Unternehmen gesagt bekommt, wo es lang geht. Wenn das so ist, dann solltest Du kündigen und zu einer Firma gehen, die nordish by nature ist.

      Vor der Änderung der Hausorganisation lag die Einkaufsverantwortung auf vielen Schultern, nämlich bei den Kolleginnen, die exzellente Kenntnisse in ihrer jeweiligen Warengruppe hatten. Jetzt soll alles nur einer machen und in Zukunft vielleicht komplett alles zentralisiert werden. Das führt nicht nur zu einem 08/15-Sortiment, sondern ist eine unglaubliche Ressourcenverschwendung und eine Demotivierung der engagierten und kompetenten Kolleginnen.

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    4. @Anonym 17:42

      Wie kommst Du zu dem Urteil über unsere Betriebsräte? Arbeitest Du hier? Vermutlich nicht, sonst würdest Du nicht so einen Quatsch verbreiten. Unser Betriebsrat ist weder "allwissend" noch "allmächtig", dafür aber sehr engagiert und kompetent. Dafür bin ich den Kollegen und Kolleginnen vom BR sehr dankbar.

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    5. Selber nix zustande kriegen, aber dann neidisch auf Kollegen und aktive BRs sein. Wer solche "Kollegen" hat, braucht keine GL mehr.

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    6. die narzisstische Kränkung akzeptiere ich. Nach einer freundlichen oder feindlichen Übernahme durch Aliens steht man halt ziemlich bedröppelt da und das liegt nicht nur an den "Wägen". Für das Nixzustandekriegen und vor allem den Neid hätte ich gerne ein paar stichhaltige Beweise

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    7. Die Schadenfreude über den "Gehaltsschwund in südlichen Randgebieten" ist offensichtlich. Anstatt neidisch auf Tariflöhne und allem anderen aus dem Tarifvertrag zu sein, solltest Du Dich lieber fragen, ob es nicht sinnvoller wäre, sich gewerkschaftlich zu organisieren als auf alles zu schimpfen, was aus München kommt.

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  15. "Das Verbrechen", sagt Brecht, "hat Namen und Anschrift". Wenn Du - durchaus berechtigte Kritik üben willst - dann nenne Roß und Reiter. Die Beschäftigten bei Hugendubel, egal an welchem Standort, haben alle mit den gleichen Problemen zu kämpfen. Anstatt also einen undifferenziert-bornierten Regional-Idiotismus zu verbreiten, der mindestens genauso schlimm wie der Nstional-Idiotismus ist, sollten wir als lohnabhängig Beschäftigte lieber gemeinsam überlegen, wie wir unsere Lebens- und Arbeitsbedingungen verbessern können. Divide et impera nützt nur der Kapitalseite.

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    1. Natürlich haben wir alle mit den gleichen Problemen zu kämpfen, wenn für das Prestigeprojekt Marienplatz zu so viel Geld rausgehauen wird, dass andernorts keines mehr da ist für funktionierende Haustechnik und Kassen.
      Abgesehen kämpfen die einen gegen die Schließung und andere fangen das Heulen an, wenn es um einen Sonntag geht, der zu arbeiten wäre. Wenn die Kapitalseite ein Feind ist, solltest Du besser als Sozialhelfer arbeiten oder gleich gar nicht, egal wie oft Du den toten Brecht aus der Kiste zauberst.

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    2. Der neue Marienplatz ist nur noch ein Drittel so gross wie der alte; ob da viel Geld herausgehauen wird, bezweifle ich. Das Gegenteil wird der Fall sein. Im übrigen hat der Standort München, insbesondere die Filiale MPL, jahrelang andere defizitäre Filialen mit durchgezogen. Wegen der Sonntagsarbeit heulen wir nicht, sondern da wehren wir uns einfach. Denn wie die GL selber zugibt, wurde das ganze nur aus Marketing-Gründen gemacht, Umsatzplus gab es keines. Und wegen eines Marketing-Gags opfern wir nicht unseren freien Sonntag. Die Kapitalseite ist nicht mein Feind, aber auch nicht mein Freund. Deswegen bin ich gewerkschaftlich organisiert, damit ich Tariflohn bekomme und nicht wie du eine miese Vergütungsordnung. Übrigens ist Brecht aktueller denn je, aber dazu müßte man ihn lesen.

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